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12.02.2011 18:49:31
Existenztheorien (#46636)
Soul of GJ
Miyako hatte Hendrik von ihrem Weltbild, ihrer beziehungsweise Yukis Existenztheorie, erzählt. Dadurch wurde Hendriks Interesse an derlei Theorien und Glaubenslehren geweckt. Darum begann er damit nun auf diesem Feld nachzuforschen.

[quote][b]Theorie der drei / vier Grundelemente[/b]

Die Grundelemente dieser Theorie haben keinen passenden Namen haben und werden der Einfachheit halber mit 1,2 und 3 bezeichnet. Alle anderen Elemente / Domänen dieser Welt können diesen Grundelementen zugeordnet werden. Es gibt noch ein viertes Grundelement, welches für die Theorie von Bedeutung ist, jedoch nicht in unserer Welt vorkommt. Dieses wird mit 0 bezeichnet.

0. Element
Das 0. Element ist die „Nichtexistenz“, die Ausgansform der anderen Grundelemente und die Idealform der „2“. Die „Nichtexistenz“ ist in unserer Welt nicht präsent, doch wurde diese aus der „Nichtexistenz“ geboren.
--- Angenommen dies stimmt: Wie konnte aus der „Nichtexistenz“ die „Existenz“ geboren werden ? Ao das Licht ? Demnach existiert in der „Nichtexistenz“ schon etwas, jedoch nicht „unsere“ Welt. Somit ist eine absolute „Nichtexistenz“ unmöglich, weil ja etwas existiert, das die „Existenz“ dieser Welt ermöglichte.

1. Element
Das 1. Element meint das „Alleinsein“, das Ego, das „sich über andere stellen“, das „Nein sagen“, den Krieg, die Gewalt, die Freiheit. Die „1“ ist der Grundsatz für das Leben und die Existenz unserer Welt.
--- Man könnte jetzt annehmen, dass die „Nichtexistenz“ das absolute „Allein sein“ ist. Doch erfordert das „sich über andere stellen“ die Existenz von etwas „Anderem“.

2. Element
Das 2. Element ist das „Zusammensein“, die Gemeinschaft, die Harmonie, die Bindung, das „alle sind gleich“, „der Wille des einen ist der des Anderen“, der Frieden, die Liebe der Tod. Die „2“ war ursprünglich die „0“.
--- Die „0“ ist wohl deswegen die Idealform der „2“, weil nichts „getrennt sein kann“ wenn „Nichts“ existiert. Der „Tod“ zählt wohl deswegen zur „2“, weil jemand Totes sich nicht „über andere stellen“ kann.

3.Element
Das 3. Element ist „2“ plus „1“. Die Verbindung, aber auch die Abgrenzung. Alles in dieser Welt besteht aus einzelnen Teilen welche zusammenhängen. Diese zusammenhängenden Teile grenzen sich jedoch von anderen Teilen dieser Welt ab. Die „3“ ist die Welt in der wir leben. Da „1“ und „2“ jedoch die Grundelemente anderer Elemente sind ist „3“ nicht gleich „3“ da die Gewichtung von „1“ und „2“ sich unterscheiden kann. Auch ist die „3“ abhängig von der Situation und dem Bezug zu „Anderem“.

Beispiele:
Bei einem Liebespaar überwiegt die „2“, da Beide im „harmonischen“ Einverständnis des jeweils Anderen „zusammen“ sind.
Bei Angreifer und Verteidiger überwiegt die „1“, da Beide gewinnen und leben wollen, dies jedoch nicht im Einverständnis klären, weil sie mit „Gewalt“ ihr Ziel erreichen wollen und jeder für sich „Alleine“ ist.
Wer Tod ist hat keine Option mehr, keine „Freiheit“ mehr über die Gewichtung zu entscheiden. Da der Tote in „Harmonie“ mit der Welt ist, bleibt für diesen nur die „2“
--- Klingt irgendwo logisch, doch ist dem wirklich so ? Der Tote, beziehungsweise dessen Körper kann sich nicht mehr „über andere stellen“. Doch was ist mit der Seele des Toten ? Da Geister und Untote existieren, welche sich ja wieder „über andere stellen“ können, ist mit dem Tod noch längst keine „Harmonie“ geschaffen.
Wenn „Einer“ etwas „egoistisches“ will und ein „Anderer“ etwas „egoistisches“ will und „Beide“ das gleiche „Ziel“ haben, wird die „1“ der Beiden zur „2“, wenn sie „zusammen“ ihr „Ziel“ verfolgen. „1“ plus „1“ ergibt „2“, wenn Einigkeit „Einzelner“ besteht.
Bei zwei Kämpfern, welche um des Kampfes willen gegen einander antreten, überwiegt wohl die „2“ weil „der Wille des einen der des Anderen“ ist.

„1“ und „2“ konkurrieren
Das „Alleinsein“ und das „Zusammensein“ konkurrieren. Doch kann die „2“ ohne die „1“ nicht sein und würde dann wieder zur „0“, zur „Nichtexistenz“. Denn „1“ weniger „1“ ist „0“.
--- Doch es kann keine absolute „0“ geben, da etwas existieren muss, was diese Welt ermöglichte. Eine absolute „1“ wäre das „Getrennt sein“ von allem, denn es bedarf der Existenz von etwas Anderem, um sich „über Anderes zu stellen“. Somit wäre die „0“ nicht die „Nichtexistenz“ sondern die „Alleinexistenz“.

Das Gleichgewicht, die Idealform der „3“
Die Welt so wie sie ist wäre ideal, wenn im Ganzen „1“ und „2“ im Gleichgewicht sind. Somit ist alles „schlechte“ genauso wichtig wie alles „gute“. Was „gut“ und was „schlecht“ ist, ist wiederum relativ und vom Betrachter abhängig. Genauso ist die „Wahrheit“ relativ. Wer kann schon sagen, dass eine Theorie absolut und nicht nur aus dem eigenen Blickwinkel „wahr“ ist ?[/quote]

Diese Theorie würde sicherlich noch einiges an Gesprächsstoff für Miyako und Hendrik bieten und wenn sie Beide nicht darauf beharrten die „absolute Wahrheit“ gefunden zu haben und sie darüber Diskutierten, wie sie trotz unterschiedlicher Meinungen „harmonisch“ „zusammen sein“, konnten, würde Hendrik mit Miyako „zusammen“ bleiben. Denn er war für die „3“ die „Verbindung“ zu dem was er für „gut“ empfand und die „Abgrenzung“ von dem was er für „schlecht“ empfand. Und vieles an Miyako empfand er als „gut“ und nur ihr „Ziel“, die „0“ zu erreichen, als „schlecht“.
13.02.2011 01:15:06
entfernt (#46647)
Spike de Copris
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