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29.01.2011 16:58:31
Felicia de Tyzvan - Weg einer Magierin (#46392)
Maliex
Name: Felicia de Tyzvan
Klasse: Magierin
Alter: 34
Eltern: Jose und Elvira de Tyzvan
Gesinnung: Neutral

Kurzbeschreibung: Felicia stammt aus einer angesehenen Kaufmannsfamilie und wurde früh in die Akademie von Thay zur Ausbildung zum Roten Magier geschickt. Mit 17 Jahren läuft sie weg um die sagenumwogene Bibliothek von Kerzenburg zu besuchen, wo sie sich weitere Einsichten in die Materie der Magie erhofft.



[center][quote][i][b][color=#000040]Der Weg einer Magierin - Kapitel I[/color][/b][/i][/quote][/center]
Für den wohlhabenden Händler Jose de Tyzvan stand es außer Frage, dass seine Tochter auf die Akademie gehen sollte, um der Familie Ehre und Ansehen zu bringen. Denn die Magier von Thay regierten die Stadt und als Geschäftsmann muss man sich besonders mit den Herrschern arrangieren.

So wurde die kleine Felicia schon mit fünf Jahren von Zuhause weggegeben und lebte von nun an für zwölf Jahre unter der Elite des Landes. Die ersten zwei Jahre mussten die Novizen die Grundlagen der Magie erlernen, bis man sich entschied sie einer der acht Schulen zuzuweisen. Es war eine leichte Zeit für sie, denn die Kleinen wurden noch nicht mit der harten Realität des Lebens konfrontiert wie der Sklaverei, auf der die Wirtschaft des kleinen Landes beruhte. Mit alledem kam sie erst später in Berührung.

Ihr Vater hatte sie in einen goldenen Käfig gesperrt, in dem sie es lustig fand, unerfahreneren Novizen ihre Zauber zu verpatzen. Sie freute sich jedes mal, wenn sie einen verblüfften Novizen sah, wie er bei der Prüfung, obwohl er gut geübt hatte, total versagte. So war es nicht weiter verwunderlich, dass sie nach der ersten Phasen ihrer Ausbildung in die Schule der Bannmagie geschickt wurde.

Die Jahre vergingen und sie machte dank ihrer ausgesprochenen Intelligenz schnelle Fortschritte. Der Konkurrenzkampf unter den jungen Magiern war ausgesprochen hart und die Professoren wechselten auch alle paar Monate. Unter den Novizen ging das Gerücht um, dass die Unfälle, welche die Professoren ereilten, nicht natürlicher Art waren.

Dieses Gerücht bestätigte sich für Felicia, als ein alter Bekannter mit dem sie vor einnigen Monaten noch Kurse besucht hatte, plötzlich ihr neuer Lehrer wurde. Er riet ihr offen dazu, sich doch auch eine neue Stelle „zu suchen“ und bot ihr seine Hilfe an bei der „Entledigung“, so nannte er es. Sie war entsetzt über die Offenheit mit der er darüber sprach, aber sie wollte nicht auffallen und bat um eine Bedenkzeit.

Allerdings war es ihr klar, dass sie an der Akademie wohl keine alzu großen Überlebenschancen haben würde, wenn sie einen höheren Posten anstrebte. Allerdings würde sie auch nicht ewig Novizin bleiben können, man würde sie bald in den Rang eines Magus erheben und sie wollte eigentlich schon noch eine Weile leben, bzw. auch andere Leben lassen. Und genau da lag das Problem: An dieser Akademie schien das Prinzip zu herrschen – Fressen oder gefressen werden.
30.01.2011 09:13:42
Felicia de Tyzvan - Weg einer Magierin (#46400)
Maliex
[center][quote][i][b][color=#000040]Der Weg einer Magierin - Kapitel II[/color][/b][/i][/quote][/center]
Als dann schließlich im Jahre 1375 zwei Zulkirs, die obersten Großmeister der Magieschulen, auf mysteriöse Art und Weise ums Leben kamen, der Zulkir der Nekromantie mit einer Untotenarmee gegen mulhorandische Städte zog und sich schließlich zum obersten der Roten Magier ernannte, wurde ihr klar, dass ihre Zukunft außerhalb der Akademie liegen würde.

Sie entwendete ein halbes Dutzend Bücher, die sie gerade studierte oder für ihr Studium nötig erachtete, aus der Bibliothek und schloss sich einer Karawane an, die nach Bezantur zog, einer Hafenstadt im Süden. Ihrer Familie brauchte sie ihr Handeln gar nicht erst versuchen zu erklären, denn ihr Vater würde kein Verständnis zeigen, hatte er doch so viel Geld in ihre Ausbildung investiert. Außerdem würde er ihr erst recht kein Geld geben um ihre Reise nach Kerzenburg zu ermöglichen, von dem sie nichteinmal sicher wusste, ob die sagenumwobene Bibliothek denn wirklich existierte.

So fühlte sie sich gezwungen das Geld einfach bei einem kleinen Besuch zu Hause mitgehen zu lassen. Dies war nicht weiter ein Problem für sie, hatte sie doch über zwölf Jahre hinweg nicht nur Bannzauber studiert sondern auch nützliche Zauber wie Unsichtbarkeit.

Von Bezanthur aus fuhr sie einen Mond lang mit einem Handelsschiff nach Arrabar, dessen funkelnder Palast sie faszinierte. Sie plagte ein bischen das Gewissen, dass sie so viel von zu Hause mitgenommen hatte, aber wie sich hier zeigte, hatte dies schon seine Richtigkeit, denn nachdem sie über [i]Den Goldenen Weg[/i] nach Innarlith gekommen war, musste sie erneut den Kapitän eines Handelsschiffes bestechen, dass er die junge Frau mitnahm.

Das Schiff fuhr nach Luskan und sollte auch in Baldurs Tor anlegen, von wo aus sie die Küstenstraße nach Süden gehen wollte. Sie hatte gelesen, dass der Weg des Löwen, der Pfad zur Bibliothek irgendwo zwischen Baldurs Tor und Athkatla von der Küstenstraße abzweigen sollte. Es hatte schon einen Vorteil gehabt, in der Bibliothek der Akademie fast uneingeschränkten Zugriff auf Bücher zu haben, so konnte sie einen Plan fassen, denn anders wäre sie wohl nie angekommen.

Während der Fahrt entlang der Küste vergas sie die Zeit, denn der monotone Alltag auf dem Schiff langweilte sie und so blieb sie unter Deck und studierte ihre Bücher.
04.02.2011 12:22:53
Felicia de Tyzvan - Weg einer Magierin (#46502)
Maliex
[center][quote][i][b][color=#000040]Der Weg einer Magierin - Kapitel III[/color][/b][/i][/quote][/center]
Weil man ihr davon abgeraten hatte schon in Athkatla das Schiff zu verlassen – auf dem Weg läge wohl noch ein nicht zu unterschätzendes Gebirge, ging sie erst in Baldurs Tor von Bord. Deutlich erleichtert, womit durchaus auch ihr Geldbeutel gemeint war, fragte sie sich bei einnigen Händlern durch. Sie erfuhr, dass die Kerzenburg an einer Klippe direkt am Meer liegt und in ein paar Tagesmärschen wohl zu erreichen sei. Auch sagte man ihr, dass der Händler Misheaf morgen gen Süden über die Küstenstraße losziehen würde.

Einen knappen Zehntag später stand sie also vor der Pforte der Festung, so ganz sah es ja nicht wie eine Bibliothek aus, aber nun war sie hier. Dass man ihr Eintritt gewährte, musste sie ihre Bücher abgeben – wenigstens gestattete man ihr es, Kopen anzufertigen. So also kam die Bibliothek zu ihrem unfassbaren Reichtum...

Sie war überwältigt von der schieren Masse an Büchern und brauchte gut einen Tag, um sich überhaupt erst einen groben Überblick zu verschaffen. Obwohl die wenigsten Bücher für sie überhaupt von Interesse waren, dauerte es Jahre bis sie sich dazu entschied Kerzenburg zu verlassen: Sie war in einem verstaubten Buch auf etwas gestoßen was sie interessierte... Es führte sie direkt nach [i]Amdir[/i].
04.02.2011 22:59:52
Felicia de Tyzvan - Weg einer Magierin (#46516)
Maliex
[center][quote][i][b][color=#000040]Der Weg einer Magierin - Kapitel IV[/color][/b][/i][/quote][/center]
Sie betrat nach vielen Wochen auf See wieder festen Boden – das war also [i]Amdir die „Insel der Hoffnung“[/i] wie man sie nannte. Hier sollte es auch eine Akademie geben, vielleicht würde man ihr ja Zutritt zur Bibliothek gewähren. Nun aber suchte sie sich erst einmal eine Bleibe in der Innenstadt – das Gasthaus nannte sich zum Silbernen Drachen und man konnte für 5 Münzen am Tag dort ein Zimmer mieten. Fürs erste gar nicht so schlecht. Am nächsten Tag verlies sich Mirhaven in Richtung süd-osten, dort sollte es eine Stadt der Elfen geben, deren Besuch sich auf jeden Fall lohnen sollte, wenn man sie einliese.

Aber soweit kam sie gar nicht, denn gegen Mittag kurz vor einer Wegekreuzung griff ein Wolf Felicia an und sie war gar nicht vorbereitet. So musste sie sich ungeschickt mit ihrem Wanderstab zur Wehr setzen, aber zum Glück kam ihr jemand zu Hilfe...

Nein es war kein Ritter in glänzender Rüstung sondern ein übergroßer Käfer der scheinbar leichte Beute witterte und Appetit auf Wolf hatte. Felicia war sehr dankbar über die Hilfe und als sie an der Wegekreuzung, an der ein paar Halblinge rasteten, angelante, folgte ihr der Käfer. Es war ein Prachtexemplar mit goldglänzendem Chitin-Panzer – ein so großen Scarabäus hatte sie noch nirgends zuvor gesehen. Sie hatte gelesen, dass in Mulhorand diese Käfer als göttliche Wesen angesehen wurde, unabhängig davon war der Scarabäus zumindest für sie eine große Hilfe und sie entschloss sich, nichts dagegen zu tun, dass er ihr folgte.

Gegen Abend kam sie auf eine Lichtung, die von magischer Schönheit beschaffen war: Schmetterlinge tanzten in der Abendsonne und Rehe stapften durch das Gras. Hier wollte sie ihr Nachtlager errichten, das war ihr klar. Als sie damit fertig war Feuerholz zu sammeln, ging sie unter den letzten Sonnenstrahlen noch die Lichtung erkunden. Ihr fiel eine Höhle auf, die sie erkunden wollte, doch alleine traute sie sich nicht. Also ging sie weiter und trief einen alten Bekannten: Pit Swift.

Wie sie von ihm erfuhr, bot er neben den langen Überfahrten zum Festland auch Fahrten von Stadt zu Stadt an. Sicher ein gutes Angebot, wenn die Füße nichtmehr so recht wollen. Bevor aber die Sonne ihre letzten Strahlen für diesen Tag verbraucht hatte, huschte sie schnell wieder zum Lagerfeuer, dass sie lässig mit ein paar Worten anzündete.
05.02.2011 16:53:02
Felicia de Tyzvan - Weg einer Magierin (#46531)
Maliex
[center][quote][i][b][color=#000040]Der Weg einer Magierin - Kapitel V[/color][/b][/i][/quote][/center]
Am nächsten Tag wurde sie von warmen Sonnenstrahlen geweckt und sie hatte gute Laune, heute würde sie bestimmt den Weg bis Elboria schaffen. Schnell schulterte sie ihr Gepäck und suchte wieder den Weg, dem sie den gestrigen Tag gefolgt war. Als sie ihn fand und dank der klaren Morgenluft die hohe Stadt am Horizont erahnen konnte, ärgerte sie sich ein bischen, denn diese Strecke hätte sie gestern lässig zurückgelegt.

So kam es, dass sie schon vor dem Höchststand der Sonne die offene Siedlung der Elfen erreichte, die sie wohl kaum eine „Stadt“ genannt hätte. In einem Handelsturm erstand sie für wenig Geld ein paar Schriftrollen, die sie einstudieren wollte, und eine Armbrust gegen lästige Wölfe. Hoffentlich kann sie damit nur umgehen. Sie fühlte sich beobachtet und traute sich nicht die Elfen nach dem Weg zu fragen und so irrte sie einnige Zeit umher bis sie die Pforte der Bibliothek erreichte.

Sie sammelte ihren Mut und sprach einen Wächter, die wenn sie sich richtig erinnerte, Vallandàr gennant wurden – oder war es Vellendär? Mit gebrochenem elfisch, denn was sie kannte hatte sie alles aus Büchern, fragte sie, was man tun müsste, dass man sie in die Bibliothek einliese.

Nachdem sie in Kerzenburg ihre kostbaren Bücher lassen musste und nurnoch billige Kopien von ihren hatte, war ihr klar, dass die mistrauischen Elfen es ihr wahrscheinlich nicht einfach machen würden. Der Elf antwortete schnell und sie verstand nur Bruchstücke von dem, was er sagte, aber sie reimte sich zusammen – Sie sollte zum Hohen Rat gehen und um eine Sondererlaubnis beten, denn gewöhnlich war es Nicht-Elfen nicht gestattet die Bibliothek zu betreten. So kam es dass sie einen Brief aufsetzte und ihn vor dem Sitz des hohen Rates abgab:


[quote][color=#000080]Ehrenwerter Hoher Rat,
euch ist bekannt welch hohen Wert das Wissen eurer berühmten Bibliothek hat. Ich, eine vielgereiste Magierin, die auch schon in Kerzenburg studiert hat, bitte euch erfürchtig um die Erlaubnis die Hallen der Bibliothek betreten zu dürfen. Eine Bitte, das geballte Wissen studieren zu dürfen, dass sich dort über Jahrhunderte angesammelt hat. Natürlich werde ich der Bibliothek Abschriften von meinen Unterlagen überlassen, wenn Wissensfragmente noch nicht den Weg in eure Bibliothek gefunden haben sollten. Ich warte hoffnungsvoll auf eine Antwort im silbernen Drachen in Mirhaven.

Felicia de Tyzvan
[/color][/quote]

Der Brief ist in der Handelssprache verfasst, denn sie hatte sich nicht getraut dem Hohen Rat einen Brief zu übergeben, der ihre Muttersprache so verschandelte, wie sie es wohl getan hätte. Dennoch ist er sehr ordentlich und auf einem feinen Papier geschrieben, weswegen sie sich nicht schämen musste.
07.02.2011 15:38:03
Felicia de Tyzvan - Weg einer Magierin (#46577)
Maliex
[center][quote][i][b][color=#000040]Der Weg einer Magierin - Kapitel VI[/color][/b][/i][/quote][/center]
Nachdem sie den Brief abgegeben hatte, machte sie sich wieder schnell auf den Weg aus der Stadt heraus, denn ihr war es unheimlich als Mensch so argwöhnisch betrachtet zu werden. Sie hatte noch keine Lust wieder nach Mirhaven zurückzugehen und sich eventuell bei der dort ansässigen Akademie zu bewerben.

Nach ihren Erfahrungen mit den Roten Magiern überlegte sie es sich nun zweimal solch einer Gesellschaft anzugehören zu wollen. Wer weiß, vielleicht waren diese Magier ja genauso organisiert, wie die Roten aus Thay.

Also ging es für Felicia weiter nach Süden vermutlich Richtung Hohenbrunn, von dem sie Pit Swift reden gehört hatte. Gegen Mittag traf sie einen Jäger, der sich mit Shanan Fine vorstellte, der scheinbar Hirsche jagte, aber nicht wegen ihres Fleisches sondern wegen der Felle. Für sie war dies eine Verschwendung und sie bat ihn darum, ihn begleiten zu dürfen – er solle die Felle bekommen und ihr helfen das Fleisch zu tragen und im nächsten Dorf zu verkaufen.

Ihr war schon klar, warum er das Fleisch nicht tragen wollte: Es erzielte keine hohen Preise und war auch noch schwer, aber sie konnte ihn verzaubern, so dass er in der Lage war immense Lasten zu tragen – groß war er dazu auch noch, dank ihres Zaubers. Der Weg nach Hohenbrunn war von einer überschaubaren Länge und so kam sie schnell an ein paar Münzen.

Shanan legte die Felle in eine Gerber-Wanne um sie einzuweichen und schlug ihr dann noch vor, das Hirschdelta zu besuchen. Ihr war das alles sehr lieb, denn je mehr sie über diese Insel wusste desto besser – sie würde bestimmt noch Utensilien wie Kräuter und Edelsteine für Beschwörungen jeglicher Art brauchen und diese waren bei Händlern immer unverschämt teuer.

Sie fand dort Eisenkraut, Brunnenkresse – das sogar bekömmlich ist und Bernstein, ein sehr schöner Stein, den man auch leicht verzaubern kann. Sie merkte sich die Orte an denen sie die Sachen gefunden hatte, machte sich auch ein paar Notizen und folgte Shanan zu einem unscheinbaren Baum, dessen Rinde er wohl brauchte. Nachdem der Baum nun auch dank Felicias Hilfe ohne Rinde da steht, machten sie sich wieder auf den Rückweg nach Hohenbrunn, wo Shanan ihr anbot eine Robe aus Wolfsleder anzufertigen.

Sie hatte ja nicht ahnen können das jemand Wolfsfelle braucht, ansonsten hätte sie dem Wolf auf dem Weg nach Elboria das Fell über die Ohren gezogen. Nunja jetzt schuldete sie Shanan 5 Wolfsleder, aber war gegen Abend um eine wunderschöne rote Robe reicher. Die Nacht verbrachte sie im Eber, wo die Zimmer und Betten leider eher für die kleinen Bewohner ausgelegt sind, was sie nicht so toll fand. Mit Rückenschmerzen und schlechter Laune machte sie sich am nächsten Tag auf den Rückweg nach Elboria.