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16.01.2011 21:03:41
Gerrit Falkenherz - Verblasste Erinnerungen (#46067)
Tharon
[size=4]„Die Takelagen sind befestigt Kapitän, Segel gespannt, es sind günstige Winde. Die Kira ist bereit zum Auslaufen!“ rief der 1. Maat. Kapitän Roland Rimmbrach stand auf der Brücke des 3 Masters und erwiderte seinem Maat : „ Es sind noch nicht alle Passagiere an Bord. Wir warten noch!“ „Gebt mir die Passagierliste“ rief er zu seinem Zahlmeister. Er gab sie ihm, und Rimmbrach las leise vor sich hin. „Gronar Steinhammer, Serien Vega, Isolde Hochschmied und Gerrit Falkenherz. Mal sehen …. alle an Bord bis auf ...“ Vom Steg aus rief jemand aufgebracht „ Hey da wartet.“ Keuchend kam der Mann an Bord. „Ich bin Gerrit Falkenherz, ich wurde aufgehalten“ Er hielt sich eine etwas kleinere Wunde am rechten Arm. Gerrit war überdurchschnittlich groß und kräftig mit dunkelbraunen schulterlangem Haar das hinten zu einem Zopf zusammen gebunden war.Er sah gepflegt aus sein 3 Tage Bart war gestutzt und er trug die Kleidung eines zwar nicht reichem Edelmannes aber aus doch gut Bürgerlichem Hause. „Was ist geschehen“ Fragte Roland Rimmbrach. „Ich hatte eine kleine Meinungsverschiedenheit mit einem übelgelaunten Echsenmenschen, nicht der Rede wert.“ Antwortete Gerrit, seine grünbraunen Augen funkelten dabei und deutete zu seinem Langschwert das in der Scheide an seinem Gürtel steckte. „ Nun gut wenn ihr meint, bereit zum Auslaufen!“ Rief der Kapitän. Der Anker wurde gelichtet und die Kira lief aus dem Hafen von Dolchfurt aus. Nach 3 Tagen auf hoher See geriet die Kira in ein Unwetter. Die Besatzung versuchte ihr bestes um an dem Sturm vorbei zu kommen aber das Unwetter holte Sie ein. „Das Mast bricht“ rief der 1. Maat.“ Das Holz splitterte, der Sturm knickte den Mast wie ein Streichholz um. Er stürzte auf Deck und Riss ein Loch in die Planken. Die Passagiere unter Deck gerieten in Panik und liefen auf das Oberdeck. Da Brach ein weiterer Mast in dem Moment, als Gerrit Falkenherz in Richtung der Beibote lief. Ein Stück Stage welches am Hauptmast mit einem Seil befestigt war schwankte wie eine Pendel hin und her. Da passierte es, die pendelnde Stage traf Gerrit mit voller Wucht am Kopf und stieß ihn über Bord. Der Rest der Besatzung war viel zu sehr mit dem Schiff beschäftigt, um den Verlust des Passagiers zu bemerken. Es wurde Dunkel....

„Wo bin ich?“ dachte Gerrit als er wie durch ein Wunder wieder zu sich kam. Er erwachte auf einer ihm unbekannten Küste. „Was ist geschehen?“ „Wie komme ich hierher?“ „Wer bin ich?“ „Gerrit Falkenherz!.. Ja das ist mein Name, ich erinnere mich aber was war? Warum bin ich hier?“ „Wer war ich?“ „ohh mein Kopf!“ Er erinnerte sich nur an Bruchstücke alles war wie von einem Schleier umgeben, es schien so als ob seine Erinnerung völlig verblassten. Er Versuchte aufzustehen viel aber immer wieder hin. Dann wurde er bewusstlos. Er träumte Wilde nicht zusammenhängende Bilder, dann erwachte er wieder. Er fand die Kraft aufzustehen. Seine Kleider waren noch Klamm und er bemerkte einen kleinen Lederrücksack mit einem Proviantbeutel , einer Schlafmatte und einen kleinem Stoffbeutel mit etwas Gold, hängend über seinem linken Arm. „Eine Reise!, ja … aber wohin?“ Er erinnerte sich nicht. Er begann sich umzusehen. Er fand nach einigen Minuten eine Straße mit einem Hinweisschild „Mîrhaven“. Er folgte dem Weg bis er die Stadtmauern sah. Er ging zum Stadttor und Sprach mit der Wache. „Verzeiht mir, könnt ihr mir Sagen wo ich bin?“ Die Stadtwache sah ihn verwundert an. „Das ist Mîrhaven, ist alles in Ordnung seid ihr verletzt?“ „Gerrit Falkenherz!“ sagte er nur als er ohnmächtig zusammenbrach. Es wurde wieder dunkel....

Gerrit hörte gedämpfte Stimmen...
„Seine Wunden sind nicht so schlimm aber er hat eine ganz schöne Beule am Kopf.“ sagte eine Frauen Stimme. „Gib ihm diese Tinktur die sollte ihm helfen!“ antwortete eine Männerstimme. Er merkte wie ihm etwas eingeflößt würde, es schmeckte bitter und sein Körper fühlte sich an als ob er glühen würde, dann schlief er wieder ein. Ein Tag verging.
Als er erwachte lag er in einem Bett eine Frau Stand etwas abseits. Sie ging zu ihm als sie bemerkte das er erwachte. „Wie geht es euch?“ fragte Sie. Mit schwerer Stimme antwortete Gerrit :“ Mein Kopf schmerzt.“ Ja ihr habt da ordentlich was auf den Kopf bekommen was ist passiert?“ fragte Sie.
Gerrit antwortete:“Ich kann mich an nichts erinnern, außer das ich an der Küste zu mir kam und es irgendwie zu dieser Stadt hier schaffte.“ Ja die Stadtwache brachte euch zu mir, Ihr seid in einem Lazarett in Mîrhaven auf der Insel Amdir und ihr könnt euch an wirklich nichts erinnern?“ fragte die Frau. „An nichts, weder woher ich kam noch wohin ich wollte nur das ich eine Art Reise unternahm und ein Schiff, ich erinnere mich an ein Schiff!“ sagte Gerrit. Die Frau bemerkte:“ Nun ihr scheint Schiffbruch erlitten zu haben das passt zu euren Nassen Sachen, die übrigens voller Algen waren. Ich habe mir erlaubt Sie zu reinigen! Und mir scheint es als ob ihr niedergeschlagen wurdet, dass würde dann auch euren Gedächtnisverlust erklären.“ Gerrit fasste sich an den Kopf und fühlte die große Beule. „ Habt vielen Dank meine Name ist Gerrit Falkenherz, dass ist auch schon fasst alles was ich weiß.“ Sie stellte sich vor und erklärte ihm wo genau er sich befand. Nach 2 Tagen strenger Bettruhe war Gerrit wieder so erholt das er das Krankenbett verlassen konnte, er nahm seine Sachen bedankte sich inständig bei seinen Rettern und öffnete die Tür zur Stadt Mîrhaven …..

Gerrit stand vor dem Lazarett und sah sich um. Gegenüber sah er eine Bognerei, ging an ihr vorbei, zur Taverne zum Silbernen Drachen. Auf der anderen Straßenseite vor dem Silbernen Drachen sah er den Richtplatz schaut kurz herüber und ging dann in die Taverne. Er kam in einen großen Raum, mit allerhand Tischen und Stühlen, einem Tresen und mehrere Leute blickten kurz zu ihm auf, wanden sich dann aber wieder ab. Eine Frau fortgeschrittenerem Alters, die es aber geschickt verstand dies zu vertuschen kam auf ihn zu. „Was darf es sein... ?“ sie hielt kurz inne. „Ihr seid neu hier auf Amdir oder ? Ich habe euch hier zumindest noch nicht gesehen. Ich bin Marla die Wirtin hier. Willkommen im silbernen Drachen.“ Sie lächelte freundlich. „Ich bin Gerrit.“ antwortete er sichtlich überfordert. Gerrit spürte nun doch die Strapazen der letzten Tage und war sichtlich müde. „Ich hätte gern ein Zimmer!“ sagte er nur. Marla erwiderte „Das macht dann 5 Gold, die Zimmer sind alle im Obergeschoss. Das ganz linke ist noch frei!“ Gerrit gab ihr die 5 Gold und erhielt den Zimmerschlüssel und ging dann direkt nach oben. Das Zimmer war klein aber geschmackvoll eingerichtet. Geritt zog seine Kleidung aus und viel sofort ins Bett und schlief einen Tiefen Schlaf. Er träumte wieder von Bildern. Diesmal aber intensiver und zusammenhängend. Er träumte von seiner Kindheit...

Er war in einem gut bürgerlichem Haus, es war geschmackvoll eingerichtet nicht so groß, aber groß genug, dass eine vierköpfige Familie hier problemlos platz hat. Er träumte von seiner Mutter die an einem Tisch saß und ein Buch las, es war spät und Gerrits Vater kam heim. Er trug einen Kettenhemd und auf seinem Schild, was er an die Wand hängte, war das Wappen der Stadt in der Gerrit und seine Familie lebten. Es zeigte einen blutigen Dolch auf blauen Grund. Gerrit war gerade 7 Jahre alt und lief zu seinem Vater. „Vater, Vater, hast du heute wieder ein paar Bösewichte in den Kerker gebracht?“ Sein Vater lachte und legte sein Langschwert auf den Tisch. „Nun Gerrit zum Glück sind nicht jede Nacht irgendwelche Bösewichte unterwegs. Heute war es ruhig bis auf eine paar betrunkene Ruhestörer.“ Gerrit blickte mit funkelnden Augen auf den mit Drachen verzierten Griff des Langschwertes. Sein Vater bemerkte es und und grinste. „Ich glaube du bist alt genug wenn du magst kannst du es mal halten!“ Das lies sich Gerrit nicht zweimal sagen, er ging zum Tisch und nahm das Schwert aus der Scheide. Er könnte es kaum halten so schwer war es und beinahe viel es ihm aus der Hand, aber Gerrit nahm all seine Kraft zusammen und hielt es hoch. Sein Vater strahlte vor stolz. „Du musst es ganz fest halten, aber du darfst dabei nicht verkrampfen!“ Hörte Gerrit im Traum seinem Vater sagen, aber die Stimme verstummte leise und er hörte ihn nur noch in einem leichtem Hall. Dann verblasste der Traum und Gerrit murmelte im Halbschlaf:“ Vater, Mutter.... „ er schlief wieder ein.
„Alles gute zu deinem 16. Geburtstag Gerrit“ Sein Vater überreichte ihm einen langen, mit Tüchern eingewickelten Gegenstand. Voller Ungeduld packte Gerrit es aus. Als er sah was es ist strahlte er über das ganze Gesicht. „Nun hast du dein eigenes Schwert Gerrit, du hast es dir verdient du warst ein gelehriger Schüler und hast mir bewiesen das du damit umgehen kannst, ich muss zu geben du bist sehr talentiert, talentierter als ich es war in deinem Alter!“ Gerrits Vater Lächelte stolz. „Und vergiss nicht heute Abend gibt der Ball ein Fest zu Jahresfeier Dolchfurts. Und ich glaube seine Tochter hat ein Auge auf dich geworfen. Denke daran das du dich benimmst und erinnere dich an deine Lektionen die deine Mutter dir beibrachte wie man sich bei Adligen zu verhalten hat.“ Gerrit wurde rot. Und er dachte an all die vielen Benimm Stunden ,die Übungstänze die ihm seine Mutter beibrachte. Sie brachte ihm so gut wie alles bei was Bildung ausmachte. Lesen, Schreiben, Rechnen, Etikette Während sein Vater ihm im Kontrast dazu zeigte das Schwert zu führen wann immer sie zeit fanden. Er ging in die Lehre des örtliche Rüstungsschmied, weil sein Vater fand das es wichtig ist ein Handwerk zu beherrschen. Gerrit machte es Spaß der Schmied war streng aber Geritt machte es nichts aus. „Ja Vater ich werde mich benehmen.“ antwortete Gerrit. Sein Vater lächelte zufrieden und drückte ihn. „Du bist jetzt ein junger Mann und deine Ausbildung ist bald zu ende, es wird nicht mehr lange dauern dann wirst du deinen eignen Weg gehen wollen“. Die Stimme wurde wieder leise und hallte erneut leise verstummend.
Gerrit sah jetzt einige Bilder und eindrücke vor seinem inneren Auge. Musik, Tanz, Pracht und Prunk, lachende glückliche Menschen, ein wunderschönes Mädchen mit dem Gerrit tanzte. Sie Küste ihn auf die Wange. Dann wieder verblassten die Bilder …

Gerrit murmelte im Halbschlaf „Valeria“ dann verkrampfte sein Gesicht und er wälzte sich im Bett hin und her. Seine Augenlider zuckten. Düstere Bilder kamen in ihm hoch. Es war spät nachts Gerrit und sein Eltern waren auf dem Weg nach hause von dem Fest des Grafen. „Nun es scheint so Gerrit, das die Tochter des Grafen dir auch zu gefallen schien, wohin seit ihr nach dem Tanz verschwunden?“ fragte sein Vater mit schelmischen grinsen. Gerrits Mutter Stieß seinem Vater in die Seite. „Du machst ihn noch ganz verlegen?“ sagte sie lachend. Sie gingen eine weile auf der dunklen Straße. Als sie an einer Seitengasse vorbeikamen meinte Gerrit Geräusche zu hören dachte sich aber nichts dabei. „Nun Gerrit hast du dir schon überlegt was du nach deiner Ausbildung bei Meister Reulick machen möchtest?“ Gerrit antwortete: „Nun Vater, vielleicht gehe ich eine Weile auf Wanderschaft ich war noch nie weit weg von Dolchfort.“ Antwortete er. Er hatte den Satz kaum beendet, da hörte er ein zischen aus der Seitengasse. Es blitzte kurz auf als die metallene Spitze des Bolzens das licht der Seitenlaterne reflektierte. Es gab ein dumpfes Geräusch und Gerrits Vater brach mit schmerzverzerrten Gesicht zusammen. Gerrit sprang zu ihm und hielt ihm bevor er zu Boden sacken konnte. „Lauft bringt euch in Sicherheit, jetzt!!“ keuchte er noch hervor, bis ihn zwei weite Bolzen tödlich aus dem nichts trafen. Gerrit fasste auf die klaffenden Wunden das Blut seines Vaters strömte über seine Hände. „Er ist Tod!“ schrie Gerrit und sprang geistesgegenwärtig zu seiner Mutter die völlig verstört da stand. Da tauchten 3 vermummte Gestalten aus der Seitengasse auf. Einer erhob seine Armbrust spannte sie und zielte damit auf Gerrit. Er drückte ab, in dem Moment stieß Gerrits Mutter, Gerrit zu Seite und der Bolzen traf sie in den Rücken. Sie sackte zu Boden und rief. „Lauf Gerrit, du musst entkommen vergiss nicht wir werden dich immer Lieben!“ Die Stimmen und Schreie verblassten. Es wurde dunkel........

Gerrit erwachte schweißgebadet in dem Zimmer der Taverne. Er schrie lauthals auf :“Vater.!...Mutter!“ er bemerkte das er geträumt hatte. Schaute sich um und begann wieder klar im Kopf zu werden. Es war helllichter Tag und Gerrit stand auf, wusch sich und zog sich an. Ging dann hinunter zur Taverne. Er bestellte sich bei Marla ein Frühstück und ging hinaus um die Stadt zu erkunden. [/size]