09.01.2011 19:43:19 | Tael Sirius - Eine neue Bedrohung (#45848) |
Sith Lord | KURZBIOGRAFIE - [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=21&id=3635&limit=6&limitsta]Kurzbeschreibung zu Tael Sirius[/url], Seite 15, mittig [center][b]Kapitel I – Die gestohlene Vergangenheit[/b][/center] Tael war der Sohn eines Soldaten aus Athkatla, namens Toul Sirius. Seine leibliche Mutter lebte in Tiefwasser, jedoch bestand nie der Kontakt zwischen Mutter und Sohn. Schon nach der Geburt entriss Toul ihr das Kind und verschwand auf ewig. Sein Vater erzählte ihm nie wirklich etwas über seine Mutter. Tael wusste nur, dass sie Schmiedin in Tiefwasser sei. Ob sie noch lebte oder was mit ihr generell geschah, ist ihm bis zum heutigen Tage nicht bekannt. Toul wollte auch nicht, dass er nach ihr fragte. [i]„Bei ihr hättest Du kein vernünftiges Leben führen können, mein Sohn.“[/i], sagte er nur. Als die Jahre vergingen und Tael mittlerweile schon zehn Jahre alt war, er auch schon viel gelernt hatte um den üblichen Alltag standzuhalten – sei es mit einfachen Aufgaben, wie die Ordnung im Hause, das Zubereiten von Mahlzeiten, bis hin zu den einfachen Schwertausführungen - trat ein Ereignis ein, dass das Leben von Tael von Grund auf völlig verändern sollte. An einem ruhigen Tag, an dem Toul für zwei Tage von seinem Dienst in der Garde freigestellt wurde, gab es einen plötzlichen Überfall von Menschen, die so präzise und schnell kämpften, als verfolgten sie ein Ziel, das schnell erledigt werden musste. Pfeile flogen umher, Bewohner schrien um Hilfe und rannten davon, einige einfache Wohnhäuser fingen Feuer und die Klingen der Angreifer schnitten sich durch die Soldaten und Bewohner Athkatlas. Toul schickte Tael schnell ins Haus, um sich dort zu verstecken. Nur widerwillig befolgte er die Anweisung, rannte aber dann doch ins Haus und versteckte sich. Tael wusste nicht, wie lange er sich nun schon im Hause aufhielt, aber der Lärm auf den Straßen kam ihm sehr lange vor. Mit mal wurde die Tür des Hauses aufgebrochen und eine große, dunkle Gestalt betrat in aller Ruhe das Haus seines Vaters. Tael befand sich im Kleiderschrank und lugte zwischen einer Spalte hindurch ins Zimmer auf die Person, die sich im Raum umsah. Diese Person war groß und in dunklem Stoff verhüllt. Sie trug keine Waffen – zumindest nicht offensichtlich. Die Kapuze hing ihr tief ins Gesicht, so dass nicht zu erkennen war, wer oder was sich hinter dieser Kapuze verbarg. Tael hatte das plötzliche Gefühl, dass alles um ihn herum sehr still wurde. Er schloss die Augen und wünschte sich, unsichtbar zu sein. Mit mal schoss die Kleiderschranktür auf und Tael wurde mit einem kräftigen Ruck ins Zimmer gezogen. Er landete vor den Füßen der fremden Gestalt und sah ihr erschrocken entgegen. Draußen tobte noch immer ein Kampf. Noch immer wurde geschrien, noch immer roch es nach verbranntem Holz. Minuten vergingen, Tael immer noch am Boden liegend, als die Person ihre Hand ausstreckte. Plötzlich stand Taels Vater im Zimmer, keuchend und mit einigen Schnittwunden versähen und seinem Schwert in der Hand. Er sah zu Tael und dann zu der fremden Gestalt. [i]„Tael! Lauf!“[/i], waren seine letzten Worte, bevor Toul sein Schwert hochheben und die dunkle Gestalt angreifen konnte. Mit mal drehte sich die fremde Person um und ließ dunkle Blitze auf Toul niederschlagen, der daraufhin leblos zu Boden fiel. Bewegungslos vor Angst konnte Tael dem Ruf seines Vaters, die Flucht zu ergreifen, nicht nachgehen und starrte auf seinen toten Vater. Wieder wandte sich die fremde Person Tael zu und streckte erneut seine Hand aus und sagte mit einer tiefen Stimme: [i]„Komm, mein Junge. Wir haben viel zu tun.“[/i] Willenlos reichte auch Tael ihm seine Hand entgegen, stand auf und beide gingen zur Tür hinaus. Hinaus, ins Freie, wo Tael die vielen Toten und Verletzten sehen konnte, die auf der Straße lagen; wo einige Häuser brannten und Mütter und Kinder weinend am Straßenrand saßen und vergebens nach ihren Vätern bzw. Männern suchten. Niemand nahm Notiz von Tael und der fremden Person, als sie durch die Straßen liefen und Athkatla verließen. |
11.01.2011 22:07:09 | Aw: Tael Sirius - Eine neue Bedrohung (#45929) |
Sith Lord | [b][center]Kapitel II – Kindheit und Ausbildung[/center][/b] Die neue Heimat für die folgenden Jahre befand sich in einem Gebiet, welches für Tael fremd war. In der Umgebung befand sich eine kleine Siedlung, namens Drachenbergen. Aber er selbst befand sich irgendwo im Unterholz. Grond, Tael’s „Entführer“ und sein neuer Ziehvater, hatte eine unterirdische Behausung mitten im Wald, von der niemand wusste und so für völlige Geheimhaltung seiner Tätigkeiten dort gesorgt hatte. In den folgenden Jahren musste sich Tael einem unerbittlich harten Training unterziehen, bei dem er schon bald sein altes Leben vergessen hatte. Da Grond ihm keine Zuwendung außerhalb der Trainingseinheiten zuteil werden ließ, fand Tael allein in einer Person einen guten Freund: sich selbst. Der Unterricht im Einhandschwertkampf in Verwendung mit Wut, erhöhte Tael’s Fähigkeiten und Grond setzte anfangs bewusst darauf, ihm den Umgang und die Nutzung seines Zorns beizubringen. Dazu ließ er Tael beispielsweise an Hände und Füßen fesseln und so ohne Nahrung an einem Baum hängen. Diese Lektion bestand darin, seinen entkräfteten Körper hinter sich zu lassen und sich vollständig seiner Wut und seinem Zorn zu ergeben. Als Tael schließlich älter und geübter im Umgang mit dem Schwert war, musste er gegen fremde Personen antreten, mit dem Ziel, irgendwann seinen Meister im Schwertduell zu besiegen. Zu diesem Zweck hatte Grond Tael verschiedene Kampfweisen gelehrt, so dass sein Schüler auf alle Eventualitäten im Kampf gegen einen echten Feind vorbereitet wurde. Erste Aufgaben des Schülers, der inzwischen 14 Jahre alt war, beinhalteten vor allem das Ausspionieren bestimmter Leute in dem nahegelegenen Ort Drachenbergen. Während seiner Ausbildung starben sieben Menschen im Schwertkampfduell gegen Tael. |
13.01.2011 16:15:51 | Aw: Tael Sirius - Eine neue Bedrohung (#45977) |
Sith Lord | [center][b]Kapitel III – Im Auftrag seines Meisters[/b][/center] [i]„Du hast schon viele Feinde getötet. Deine Ausbildung ist beinahe abgeschlossen. Es ist an der Zeit, Dich Deiner ersten wahren Prüfung zu stellen.“[/i] - Grond zu Tael Im Jahre 1382 trugen Grond und sein Schüler eines ihrer Übungsduelle aus, bei dem Tael wie zuvor seinem Meister unterlag. Als er vor seinem Meister kniete, spürte er die Klinge zunächst an seiner linken, dann an seiner rechten Schulter. Da er den Todesstoß erwartet hatte, überraschte es ihn umso mehr, als Grond sprach: [i]„Ich bin stolz auf Dich, mein Sohn.“[/i] Selbstbewusst nahm Tael von seinem Meister seinen ersten ernsten Auftrag entgegen, es gäbe politische Gegner aus Darakil, die eine sehr starke militärische Streitmacht besaßen. Tael wusste, dass Grond eigene Pläne verfolgte – jedoch wusste er nie welche. Anscheinend ging es um Politik, um Macht; aber eigentlich sprach er immer abfällig über die Baronie Drachenbergen. Wieso kümmerte es ihn dann, wenn zwischen Darakil und Drachenbergen ein Streit herrschte? Tael hatte sowieso schon seit gewisser Zeit das Gefühl, sein Ziehvater würde ihm etwas verheimlichen. Ab und an traf sich Grond irgendwo im Wald mit einer Person, aber wer diese Person war oder um was es bei diesem Treffen ging, darüber verlor er nie ein Wort gegenüber Tael. Eine Armee aus Darakil hatte sich einige Tagesritte entfernt niedergelassen, anscheinend machten sie ernst und es würde wohl aber übel zu einem Krieg kommen zwischen beiden Ländern. Mahr Lokat, ein wichtiger darakilischer Heeresführer, befehligte diese Armee. Für Tael galt es, ihn zu tilgen. Dabei galt für Tael jedoch noch eine weitere Anweisung: Da Grond seinen Schützling weiterhin geheim halten wollte, durfte dieser keine Zeugen zurücklassen, die möglicherweise über ihn Bericht erstatten konnten – was bedeutete, keine Ausnahmen bei Frau und Kind! Zuversichtlich versicherte Tael seinem Meister, dass er nicht versagen würde, und machte sich augenblicklich daran, sein Pferd zu satteln. Jedoch hielt ihn sein Meister auf und sagte: [i]„Warte noch. Ich möchte Dich einer Person bekannt machen, die Dich begleiten wird.“ „Aber Meister, ich dachte, Ihr vertraut mir…?“ „Das tue ich auch, mein Junge. Aber es kann nie schaden, einen oder mehrere Verbündete zu haben.“[/i] Aus dem Dickicht trat eine Person hervor. Diese Person war eine Frau, schwarze lange Haare, schlank und recht groß und sie trug eine dunkle Lederrüstung samt Bogen und Schwert. Grond stellte sie einander kurz vor und sprach am Schluss gen Tael: [i]„Jetzt darfst Du Dich auf den Weg machen. Zusammen mit Jara.“[/i] Ihr erscheinen löste bei Tael eine unangenehme Situation aus. Unbeholfen und ungewollt schroff wies er sie daraufhin in ihre anstehende Mission ein, während sie sich auf den Weg zum Feind machten. [i]„Noch ganz schön jung, um einen Befehlston an den Tag zu legen, meinst Du nicht?“[/i], witzelte sie etwas. [i]„Es kommt nicht auf das Alter an, sondern auf das, was hier oben drin steckt!“[/i], und tippte sich mit seinem Zeigefinger auf den Kopf. Kurz nach dem Aufbruch ließ sich Tael von Jara alle verfügbaren Informationen über Mahr Lokat mitteilen, um bestmöglich auf den bevorstehenden Kampf vorbereitet zu sein und erfuhr so einige Fakten aus dem Leben des Heeresführers. Der Feind war noch dabei, einen Vorposten aufzubauen und es schien, als seien noch nicht alle Soldaten vor Ort. Nach Informationen wären mit etwa 300 Mann zu rechnen gewesen, ausreichend genug, um die Baronie Drachenbergen einzunehmen. Vor Ort waren aber nur grob gezählte 50 Soldaten. Und der Heeresführer persönlich. Jara und Tael kämpften sich nach und nach durch die wenigen Reihen von überraschten Soldaten. Tael steuerte direkt auf Mahr zu, während Jara sich um die übrigen Soldaten kümmerte und sie mit Pfeil und Bogen ausschaltete. Kurze Zeit später erreichte Tael den Heeresführer, der seelenruhig und mit einem fragenden und verblüfften Gesichtsausdruck im Zentrum des Geschehens stand. Zur Überraschung Taels stand er keinem arroganten und verweichlichten Moralprediger gegenüber, sondern einem General, dessen Haltung und Ausstrahlung bereits seine große Kampferfahrung ausstrahlte. [i]„Ein Junge? Wie aus dem Nichts kommt ein Junge vorbei und tötet all meine Soldaten, mit Hilfe einer Person, die sich irgendwo im Dickicht versteckt hält. Also so was ist mir noch nie während meiner Dienstzeit passiert… Ich schätze, da hat sich der Baron was Feines einfallen lassen. Mein Glückwunsch!“[/i], höhnte Mahr. [i]„Ich komme nicht im Dienste der Baronie! Ich komme im Auftrag meines Meisters!“[/i] Schnell entbrannte ein heftiger Kampf, bei dem beide Kontrahenten sich nichts schenkten. Der Kampf entwickelte sich zu einer Gedulds- und Ausdauerprobe. Jara kümmerte sich währenddessen um die wenigen Verletzten, in dem sie sie mit ihrem Schwert tötete. Die Hochnäsigkeit Mahrs gegenüber dem Jungen, nutzte Tael zu seinem Vorteil und führte mehrere schnelle und überraschende Hiebe aus, die den Heeresführer zum Straucheln veranlassten. Er stolperte und landete auf den Knien, direkt vor Taels Füßen. Mit einem verblüfften Gesichtsausdruck schaute er in das Gesicht des Jungen. Tael stand vor ihm und beendete diesen Kampf mit einem tödlichen Hieb. Hinter ihm stand Jara und schaute Tael neugierig und verdutzt an, während er an ihr verletzt vom Kampf vorbeiging und sagte: [i]„Ich brauche keinen Verbündeten…“[/i] |
14.01.2011 14:00:38 | Aw: Tael Sirius - Eine neue Bedrohung (#45999) |
Sith Lord | [center][b]Kapitel IV – Prüfung der Einsicht[/b][/center] [i]„Ich erwarte nicht, dass Du überlebst. Aber solltest Du Erfolg haben, wirst Du Deinem Schicksal einen Schritt näher sein.“[/i] - Grond zu Tael Direkt nach der Rückkehr zum Unterschlupf erstattete Tael Sirius Grond Bericht über die erfolgreiche Aufgabe und überreichte ihm das Schwert des gefallenen Heeresführers Mahr Lokat. Befriedigt über den Erfolg seines Schülers betraute sein Meister ihn mit einer besonderen Aufgabe: Tael sollte zur Probe seiner Fähigkeiten einen alten Tempel aufsuchen, der von Untoten heimgesucht wurde, und dort größere Stärke erlangen. Diesmal zog er alleine los und erreichte nach sechs Tagen Reise einen alten und zerfallenen Tempel. Der Geruch von faulem Gestank kroch ihm in die Nase und er verzog das Gesicht. An einer Säule befestigte er sein Pferd, in der Hoffnung, es würde hier draußen überleben. Tael erreichte eine große mit Statuen verzierte Halle. Dort drinnen war es ziemlich ruhig und dunkel. An einigen Stellen fiel das Tageslicht durch die teils eingebrochene Decke, so dass ihm das Sehen nicht ganz genommen wurde. [i]„Stelle Dich dort Deinen Ängsten und kehre zurück, wenn Du Dich von ihnen befreien konntest.“[/i], sagte Grond zu ihm, bevor er loszog. Umso mehr Blicke er in die Schatten warf, desto stärker stieg seine Angst an. Er sah Visionen von seinem Vater Toul, die ihn irgendwie beunruhigten. Sein Vater sprach zu ihm, dass es ihm Leid täte und er seinen Sohn vermisse. Bilder aus alten Tagen, als Tael noch ein kleiner Junge war und er zusammen mit seinem Vater das Kämpfen trainierte und Spaß hatte, erschienen als Visionen in der Dunkelheit. Einige Tränen stiegen ihm in die Augen. Tael hatte bei Grond seine Erinnerungen aufgegeben und ebenso auch die an seinem Vater. Es dauerte nicht lange, bis er wieder zu sich kam und jegliche Schuldgefühle von sich abwies und seinem Vater zu schrie: [i]„Du hattest mich im Stich gelassen! Du warst einfach zu schwach, Deinen Feind zu besiegen und hast nicht nur damit Deine Ehre verloren, sondern auch Deinen einzigen Sohn!“[/i] Zorn und Wut stiegen in ihm auf und die Visionen verschwanden, mit dem Abbild eines trauernden Gesichtsausdrucks eines Vaters, der seinen Sohn verloren hat. Tael konnte die Ängste und Konfrontationen unter Kontrolle bringen, wie sein Meister es von ihm verlangt hatte. Genervt und angewidert vom Gestank und der jetzigen Situation, verließ er nach nur wenigen Stunden den Tempel und fragte sich, warum dieser Ort von Untoten heimgesucht wurde, wenn hier so rein gar nichts ist, außer gähnende Leere und Langeweile. [i]„Weiß Du eigentlich worauf Du Dich da eingelassen hast?“[/i], ertönte eine Stimme aus einer Nische, aus der Jara hervortrat. Tael drehte sich erschrocken um und zog sein Schwert. [i]„Was machst Du hier? Wie lange bist Du schon hier?“[/i], sprach Tael erzürnt. [i]„Lange genug, um ein wenig mehr über Dich in Erfahrung gebracht zu haben. Weiß Du eigentlich, worauf Du Dich eingelassen hast? Du dienst Deinem Meister und bist nichts weiter als eine Puppe in seinem Spiel.“[/i] [i]„Du weißt doch gar nichts!“[/i], antworte er pampig und steckte seine Klinge wieder weg. [i]„Ich weiß mehr, als Du es tust. Grond spielt ein Spiel mit Dir. Du bist nichts weiter als ein Zweckmittel zu seinen Gunsten. Es ist ihm doch egal, was aus Dir wird, bis er endlich das erreicht hat, wonach er strebt.“[/i] Tael schaute sie mit scharfen Blicke an. [i]„Wovon sprichst Du?“[/i] [i]„Er versucht nichts weiter, als den Baron und die Königin von Darakil miteinander auszuspielen, um dann selbst Herrscher beider Länder zu werden! Und Du merkst nicht, wie er Dich ausnimmt. Sobald er sein Ziel erreicht hat, wirst Du ihm egal sein und er wird Dich töten, Tael!“[/i] [i]„Sag das noch einmal und ich werde Dich auf der Stelle töten…“[/i], sprach er leiser und voller ernst zu ihr. [i]„Sage nicht, ich hätte Dich nicht gewarnt.“[/i] Daraufhin verschwand sie wieder, während er noch da stand und ihr hinterher sah. Tael wusste zwar, dass sein Meister etwas im Schilde führte, aber er wusste nicht, um was es sich genau handelte. Es wurde langsam dunkler und er stand noch immer da, in Gedanken versunken und von Jaras Worten hin und hergerissen. Mit wütendem Blick stieg er auf sein Pferd und ritt zurück zu seinem Meister. |
22.01.2011 16:57:23 | Aw: Tael Sirius - Eine neue Bedrohung (#46221) |
Sith Lord | [center][b]Prüfung der Einsicht II[/b][/center] Die Heimreise verlief ruhig und ohne Zwischenfälle, so dass sich Tael bei Ankunft im Unterschlupf zurückziehen und sammeln konnte. [i]„Sobald er sein Ziel erreicht hat, wirst Du ihm egal sein und er wird Dich töten, Tael!“[/i], diese Worte gingen ihm immer wieder durch den Kopf. Tael fing an zu zweifeln. Hatte Jara vielleicht doch recht mit dem, was sie sagte? Immerhin wusste der junge Schüler wirklich nichts von den Absichten seines Meisters. Er fragte sich ebenso, wieso Jara diese mögliche Gefahr erkannte, er selber jedoch nicht. Mehrere Stunden vergingen, während er in einem Kellerraum im Schneidersitz saß und meditierte. Entnervt und schon fast angewidert von den Gedanken, begab er sich nach oben, um sich und seine Ausrüstung zu reinigen. Draußen dämmerte es schon zu Abend und es war ruhig. Sein Meister war ebenso nicht da. Nachdem er eine Stunde an der Reparatur seines Schwertes zugebracht und sich dabei Gedanken über seine Beziehung zu Jara gemacht hatte, erschien sein Meister aus dem dunklen Dickicht und forderte den Bericht seines Schülers. Auch nach diesem neuerlichen Erfolg befahl Grond seinem Schüler einer neuen Aufgabe. Es sollte nun die letzte und schwerste Prüfung sein, die ihm sein Meister erteilte. Nach Jahren der erfolglosen Suche, hatte Grond endlich die Person aufsuchen können, die sich weit östlich von Drachenbergen in einer Siedlung niedergelassen und dort die Einheimischen zu einer starken Miliz ausgebildet hatte: Sooku Tei, eine Menschenfrau - mehr sollte Tael aber auch nicht über sie wissen. Sein Auftrag war, sie zu töten, alles Andere zählte nicht! Nichtwissend, wohin ihn sein Weg nach dieser Prüfung führen würde, aber zuversichtlich in Hinsicht auf den Erfolg, nahm Tael den Auftrag an. Daraufhin tauchte Jara wieder aus der Dunkelheit auf und ihm wurde klar, dass er wieder einmal nicht alleine reisen würde. Trotz mehrerer Versuche Jaras die Zeit mit ein wenig Konversation zu überbrücken, wich ihr Tael immer wieder aus, so dass die Reise gen Osten eher schweigsam verlief. Am ungefähren Aufenthaltsort von Sooku Tei, machte sich Tael sofort auf den Weg durch den vor Leben wimmelnden Wald. Er wies Jara an, hier an Ort und Stelle zu warten. Schon bald wurde Tael von den ersten Milizen angegriffen. Jedoch hatten sie ihm nicht viel entgegenzusetzen. Er überquerte einen nahegelegenen Fluss um sich dann der Siedlung der Einheimischen zu nähern. Dort angelangt machte er eine für ihn zunächst verwirrende Entdeckung: Ein scheinbarer Felsbrocken, den er zunächst für einen Grenzstein gehalten hatte, erwies sich als riesiger und lebendiger Zahn. Während seines Vorrückens Richtung Dorfmitte passierte er mehrere Zahnreihen, die in konzentrischen Kreisen um eine tiefe Grube angeordnet waren. Nachdem er die letzten Widerstände der Dorfbewohner hinter sich gelassen hatte, spaltete er auf seinem Weg durch den Wald mit einer zunehmenden Anzahl verfaulender Vegetation einen weiteren Zahn. Der Zahn sackte in sich zusammen und eine gelbliche Wolke stieg empor und ließ Tael leicht schwindelig werden. Nachdem die letzten Einheimischen die Flucht ergriffen hatten, rief der Lehrling nach der Sooku Tei. Unmittelbar neben dem Schlund hatte sich Sooku Tei niedergelassen und meditierte, reagierte allerdings sofort, als Tael nach ihr rief. Trotz ihrer Missbilligung der Feigheit Gronds hieß sie Tael an der Alten Grube willkommen und eröffnete den Kampf mit einem Sprungangriff. Während des Kampfes nutzten beide die Umgebung, um sich gegenseitig aus dem Konzept zu bringen, und trieben sich immer weiter in Richtung des Schlunds. Eine kurze Kampfpause nutzten die beiden zu einer kurzen Diskussion, wobei Sooku Tei Tael zu verstehen gab, dass er einem anderen Wege vorbestimmt sei und nicht den, den ihm sein Meister vorgab. Tael selbst hielt die Belehrungen jedoch für unnötig und griff daraufhin erneut an. Daraufhin entglitt Sooku Tei ihr Schwert, welches in den Schlund stürzte. Kurz bevor sie das Bewusstsein verlor, warnte sie Tael noch vor der verräterischen Natur Gronds, wobei sie jedoch nur auf Trotz stieß, und fiel dann selbst in den Abgrund. Nachdem er sich nach möglichen Wunden abgetastet hatte, stellte Tael fest, dass er von etwa 50 Milizen umstellt war. Da diese allerdings nicht länger von Sooku Tei beeinflusst wurden, ließen sie den Schüler unbehelligt zum Treffpunkt zurückkehren, wo Jara auf ihn warten sollte. Bei seiner Rückkehr fühlte er sich leicht euphorisch, obwohl er selbst nicht das Gefühl hatte, in Hochstimmung zu sein. Dies strahlte er aber auch nach außen hin aus, weshalb Jara sofort die Veränderung im Auftreten Taels bemerkte. Kurz nach der Ankunft in Grond’s Versteck, verschwand Tael in den Keller, wo er immer hinging, wenn er meditieren wollte. Dort traf er jedoch auf seinen Meister und erstatte ihm Bericht, unwissend, dass Jara ihn und seinen Meister beobachtete. Nachdem Grond die Erfolgsmeldung erhalten hatte, stellte er seinem Schüler die Aussicht, dass sie sich bald gemeinsam gegen die Baronie und gegen Darakil wenden würden. Mit einem kalten Lächeln ging Tael wieder hinaus und unterhielt sich kurz mit Jara, die ihn nach dem Verlauf ihrer Zusammenarbeit fragte. Nachdem sie den Wunsch geäußert hatte, auch weiterhin mit ihm zusammenarbeiten zu können, legte der Schüler ihr kurz die Hand auf die Schulter und zog sich daraufhin wieder in die Kellerebene zurück. |
03.02.2011 14:20:02 | Aw: Tael Sirius - Eine neue Bedrohung (#46478) |
Sith Lord | [center][b]Kapitel V - Gronds Verrat[/b][/center] [i]„Ihr habt sie hierher gelockt. Wann schlagen wir zu?“[/i] - Tael erwartet den Angriff auf die Herrscherin aus Darakil. Eines Morgens machte sich Tael zu einem Treffpunkt auf, wo er seinen Meister erwarten sollte. Der Ort des Treffpunktes war etwas ungewöhnlich für eine Versammlung mit der Herrscherin aus Darakil, Grond und seine Wenigkeit. Aber sein Herr sagte ihm, dass es sich um eine geheime Zusammenkunft handle und sie daher mitten im Nirgendwo unentdeckt bleiben sollten. Da er eine Zeitlang am besagten Ort warten musste, übte er sich in der Kunst der Selbstbeherrschung, sammelte sich und malte sich seine Zukunft an der Seite Gronds aus, nachdem sie Darakil und Drachenbergen gestürzt hatten. Nach gewisser Zeit kam sein Meister aus dem Dickicht hervor und begrüßte seinen Schüler. In freudiger Erwartung auf die gemeinsame Zukunft trat Tael an seinem Meister und äußerte seine Freude darüber, dass Grond die Herrscherin aus Darakil hierher gelockt hatte. Dieser allerdings teilte seinem Schüler mit, dass es keinen Angriff geben würde. Völlig perplex über diese Äußerung schaute er ins Leere und nahm das Geräusch eines soeben gezogenen Dolchs gar nicht wahr. Ohne Zeit für eine Erwiderung zu haben, stieß Grond den Dolch in den Rücken seines Schülers – einen Moment, den er während seiner Ausbildung unzählige Male herbeigesehnt hatte. Doch im Gegensatz zu seiner Vorstellung war der Schmerz nahezu unerträglich und nachdem Grond die Klinge aus seinem Körper gezogen hatte, sackte Tael der Ohnmacht nahe zusammen. |
09.02.2011 00:27:44 | Aw: Tael Sirius - Eine neue Bedrohung (#46599) |
Sith Lord | [center][b]Kapitel VI - Einsichten und Enthüllungen[/b][/center] Nachdem er in Ohmmacht fiel, fühlte sich Tael zum ersten Mal von seinem Körper entrückt und erwartete seinen baldigen Tod. Den Moment des Verrats, das Gefühl der ihn durchbohrenden Klinge und die Kälte des Waldbodens erlebte er unzählige Male, während sich sein entkräfteter Körper von schwachen Strömungen mitreißen ließ. Darüber hinaus sah er allerdings auch Geschehnisse, von denen er definitiv nie Zeuge gewesen sein konnte. Dazu gehörte beispielsweise die Errungenschaft der Baronie Drachenbergen durch Grond und einer fremden Person an seiner Seite. Zu diesen Ereignissen kamen jedoch auch Bilder und Situationen, die er zeitlich nicht einordnen konnte: Eine traurige junge Frau, die vor der Kulisse einer hell erleuchteten und bis in den Himmel ragenden Säule stand, einen verwahrlosten und von Knochen umgebenen Mann, der allerdings ruhig dasaß, sowie den Geruch faulenden Fleisches und schließlich Grond mit einer ihm unbekannten Person, die sich über den Tod einer Person unterhielten, die nun mächtiger sei als je zuvor. Während er noch versuchte, Sinn in diese sich wiederholenden Szenen zu bringen, mischte sich das Gesicht eines älteren Mannes mit dunklen Haaren und gütigen Augen unter die Bilder, der ihm zurief, dass er fliehen solle. Allerdings konnte er diesem Flehen nicht nachkommen und während er noch über diese Widersinnigkeit nachdachte, nahm er das nicht weit von ihm entfernte Leid von Jara wahr. Als Tael schließlich erwachte, stellte er mit Erleichterung fest, dass seine Schmerzen vollständig verschwunden waren. Nachdem er allerdings die Stimme Gronds gehört hatte, gab er sich mehr Mühe, seine Umgebung wahrzunehmen und die Situation zu erfassen. Bei seinem vollständigen Erwachen stellte er fest, dass er vor Grond bäuchlings auf einem Tisch festgeschnallt war, der sich im Kellerbereich in Gronds Unterschlupf befand. Trotz seiner unbändigen Wut auf seinen Meister war es Tael nicht möglich, sich von seinen Fesseln zu befreien und Grond anzugreifen. Dieser erklärte seinem Lehrling, dass die Herrscherin von Darakil ihn in Zugzwang gebracht und damit zum Handeln gezwungen habe. Dabei geisterten Tael allerdings noch Jaras letzte Worte, dass er von seinem Meister nur ausgenutzt werde, durch den Kopf und er fragte sich, ob er seinem Ziehvater noch vertrauen konnte. Dieser legte ihm weiterhin dar, dass die Herrscherin nun an sein Ableben glaube und er sich nun im Verborgenen auf den Tag der Rache vorbereiten könne. Nach einer kurzen Überlegung, entschied sich der Lehrling, auf Gronds Angebot einzugehen. Zufrieden über den Gehorsam seines Schülers ließ Grond ihn von den Fesseln und Halteriemen los und erklärte ihm währenddessen seinen Plan: Tael sollte nun nach Verfechtern des Widerstands gegen Darakil suchen und diese zu einer Allianz der Verschwörer zusammenführen, um die Aufmerksamkeit der Herrscherin auf diese zu lenken und schließlich in einem günstigen Moment Rache an ihr nehmen zu können. Bei der Ausführung des Plans gewährte Grond seinem Lehrling völlig freie Hand. Doch zunächst beschäftigte Tael die Veränderung an seinem Körper, der vollständig wiederhergestellt war – selbst alte Narben waren verschwunden –, sowie der verstärkten und sensibleren Wahrnehmung. Außerdem trug er neue Kleidung, erhielt von seinem Meister das Heft eines neuen Schwertes und nahm einen an der Wand hängenden roten Kapuzenmantel an sich. Im Anschluss erkundigte sich Tael nach Jara. Diese befinde sich in der Arrestzelle, da sie in Gronds Augen nur für Schwierigkeiten gesorgt hatte. [i]„Sie wird Dich nicht länger begleiten, mein Sohn. Mehr musst Du nicht wissen.“[/i], waren die Worte seines Meisters, [i]„Kümmere Dich um Deine Rache an die Herrscherin. Es wird Zeit, dass wir beide die Herrschaft über Darakil und die Baronie übernehmen. Binde Dich nicht an das, was gewesen ist – und Jara WAR Deine Begleiterin und wird nun keine weitere Bedeutung mehr für Dich haben, junger Schüler.“[/i] Gronds Stimme klang kratziger und dunkler als sonst und seine Augen wirkten fast komplett schwarz. [i]„Ja, mein Meister.“[/i], und Tael verbeugte sich und verließ den Kellerraum, während Grond sich umdrehte und in der Dunkelheit des Kellers verschwand. Aber Tael machte sich auf den Weg zur Arrestzelle, um Jara zu befreien. Dort angekommen, sah er sie dort liegen, in dieser Zelle, klein und dunkel. Kleine Insekte krochen auf dem feuchten Boden herum. Sie lag dort und regte sich nicht. Wie lange sie schon dort verweilte, wusste er nicht, aber sie sah nicht sonderlich gut aus – er wusste nicht einmal, wie lange er selbst in Ohmacht lag. Ohne zu zögern befreite Tael Jara, die fast keine Hoffnung auf Rettung mehr gehabt hatte und das Überleben des Schülers ungläubig und überglücklich zur Kenntnis nahm. Zerschlagen von der Haft brachte sie jedoch nicht die Kraft auf, selbst laufen zu können, so dass Tael sie tragen musste. Als sie endlich das Tageslicht erblickten und die Pferde erreichten, versicherte Tael ihr, dass er Grond nun hinter sich lassen würde, worauf sie sich noch fester an ihn klammerte. Nachdem sie nun schnell zu Pferd das Lager verließen, der Tag sich der Abenddämmerung neigte, machten sie in der Wildnis eine Rast. Während Tael sich um ein sicheres Lager kümmerte, erholte sich Jara und nahm am Lagerfeuer Platz. Nach kurzem Schweigen, unterhielten sich Jara und Tael darüber, was sie nun unternehmen wollten. Tael teilte ihr dabei mit, dass er nun Rache an die Herrscherin nehmen wolle, aber auch all das Wissen ans Licht zu bringen versuche, was Grond ihm bisher verschwiegen habe. Während der Nacht schlief Tael sehr unruhig. Das Gesicht des älteren Mannes mit dunklen Haaren und den gütigen Augen, kehrte in seinen Träumen wieder. Dieser teilte Tael mit, dass er sein Vater sei. Verstört von diesem Traum wachte er erschrocken auf und Jara wurde ebenso wach und sah ihn mit müden Augen an. Er erzählte ihr von diesem Traum. Einem Traum einer längst vergessen Vergangenheit. |