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08.12.2010 18:51:47
Brutus Drachenreiter - Der Fall zur dunklen Seite (#44936)
Sanginius
[b]Die letzten Tage in einer vergessenen Welt[/b]

Die Tür des Privatgemaches des Hauptmanns der Garde zu Drachenbergen öffnete sich und Brutus trat in das durch Kerzen in eine warme Atmosphäre getauchte Zimmer ein. Nachdem er die Tür hinter sich schloss, betrachtete er noch einmal in Ruhe sein Gemach, bevor er sich an den großen, verzierten Eichentisch begab. Er öffnete eine Schublade und holte ein Pergament und eine Feder hervor. Dann begann er zu schreiben.

[i]An Darek, Baron von Drachenbergen

Die Situation hier, ist für mich nicht mehr tragbar!
Meine Aktionen werden von den Mesmern und, wie mir scheint auch vom Baron selbst, behindert. Der Krieg mit Darakil wird die Baronie in ein dunkles Zeitalter stürzen, wenn sich die Situation hier nicht bald ändern wird. Wie schon mein Stellvertreter Serion Vect, werde ich mein Amt als Gardehauptmann hiermit niederlegen und entsage jedweder Verantwortung die dieser Posten mit sich trägt. Ich wünsche meinem Nachfolger, dass er mehr gehör findet und den Krieg, in eine für die Baronie bessere Richtung wenden kann.

Hochachtungsvoll

Brutus Drachenreiter[/i]

Er legte die Feder ab und öffnete wieder eine Schublade um ein Stück Siegelwachs und das Siegel der Garde heraus zu nehmen. In Gedanken versunken siegelte er seinen Brief und begab sich zu einem Boten, der dieses Schreiben direkt zum Baron bringen sollte. Danach kehrte er noch einmal zurück in sein Privatgemach und entledigte sich seiner Gardeuniform, die er sauber und ordentlich auf das große Bett legte. Aus einem Schrank holte er ein paar Kleiderstücke die er sich dann anzog. Als er dann in der Tür stand und einen letzten Blick in das Gemach warf, überfluteten Unmengen an Bilder seine Gedanken. Es hatte sich soviel verändert und er hatte soviel erlebt in den sechs Jahren in denen er in der Baronie lebte. Und nachdem sein Kamerad und Freund Serion verschwand und seine Frau starb, hatte er sowieso das Gefühl vom Weg abgekommen zu sein. Also war es wohl das Beste der Baronie den Rücken zu kehren. Dann schloss er die Tür und somit auch ein weiteres Kapitel in seinem Leben…

Doch wenn ein Kapitel endet, fängt immer ein neues an…
05.01.2011 16:53:34
Aw: Brutus Drachenreiter - Der Fall zur dunklen Seite (#45701)
Sanginius
[b]Eine dunkle Begegnung[/b]

Einige Wochen waren vergangen, seitdem er sein Amt als Gardehauptmann niederlegte und die Baronie verließ. Vorübergehend untergekommen, war er in einer kleinen Taverne in der Nähe der Mine, wo sich allerlei Gesindel rumtrieb. Er hatte die Zeit überbrückt, indem er sich etwas Werkzeug beschaffte und sich Materialien aus der Mine holte, mit der er sich eine neue Rüstung anfertigte. Immer wieder musste er neues Material besorgen, weil es ihm nicht das richtige erschien und oftmals schmolz er Rüstungsteile wieder ein, weil sie ihm nicht gefielen. Oder entsprachen sie nicht mehr seinem Sinne? Der kleine dunkle Keim in seinem Inneren fing an, sich in den Wochen der Einsamkeit auszubreiten. Mit jedem Male indem er neues Material holte und die Rüstung neu begann, wurde sie finsterer. Er schien sich dem dunklen Keim immer mehr hinzugeben und versuchte nicht mal mehr ihn zu bekämpfen. Dann war sie fertig. Ein dunkles Stahlgebilde welches nun auch seine Seele widerzuspiegeln schien.

Nun war es an der Zeit weiter zu ziehen und so machte er sich auf den Weg zum Nordwald. Immer wieder stellte er sich vor, wie die Baronie in der Zwischenzeit von den Truppen aus Darakil überrannt wurde und alles in Flammen stand. Doch er fühlte nichts dabei. Kein Entsetzen, keine Trauer, keinen Bedarf den Leuten, den er noch vor einigen Wochen als Hauptmann zur Seite stand, zu helfen.

Langsam erreichte er die Ausläufer des Nordwaldes und ohne drüber nachzudenken, ging er einfach hinein. Irgendetwas in ihm schien ihn zu leiten und er ging immer tiefer in den Wald hinein.
Mit einem mal stand er mitten auf einer Lichtung. Doch er war nicht allein. Am anderen Ende der Lichtung stand eine Gestalt in dunklen Gewänder und mit dem Rücken zu ihm. Brutus war von der Ausstrahlung dieser Person so gefesselt, dass er einfach nur da stand und die Gestalt ansah. [i]“Ich habe Dich bereits erwartet Brutus Drachenreiter.”[/i] sagte die Gestalt und drehte sich langsam um. Brutus wollte etwas sagen, doch nichts vermag seinen Lippen zu entspringen und er stand weiterhin nur da. Die Gestalt trat langsam auf ihn zu und unter der Kapuze war ein leichtes schmunzeln zu erkennen. [i]“Ich weis, Du hast viele Fragen. Und sei gewiss, mit der Zeit werde ich sie Dir beantworten.”[/i] Unfähig zu einer Reaktion sah Brutus, wie er immer näher kam. Diese enorm dunkle Ausstrahlung, ließ einen kleinen Restfunken des guten in ihm aufschreien, doch der dunkle Keim in seinem Innern hatte bereits die Überhand gewonnen und ließ ihn vor der Gestalt auf die Knie fallen, als sie einige Schritte vor ihm stehen blieb.
Er senkte sein Haupt, denn er wusste, hier konnte er keinen Sieg erringen. Diese Person war mächtiger als alles, was er bisher erlebt hatte. Die Gestalt kam zu ihm heran und legte ihm eine Hand auf die Schulter. [i]“Fortan sollst Du mir als Heermeister dienen Brutus Drachenreiter. Nun erhebe Dich Heermeister und stelle mir eine Armee auf, damit wir dieses Land vom ewigen streit befreien und unter EINER Herrschaft vereinen können.”[/i] Brutus erhob sich [i]“So soll es sein mein Lord.”[/i] Und in seinen Augen konnte man erkennen, das sich seine Seele nun vollkommen gewandelt hatte…
11.01.2011 17:04:27
Aw: Brutus Drachenreiter - Der Fall zur dunklen Seite (#45906)
Sanginius
[b]Eine Armee für den dunklen Lord[/b]

Brutus hatte den Auftrag bekommen, eine Armee aufzustellen und so streifte er durch die Lande um nach geeigneten Verbündeten zu suchen. Sein Weg führte ihn als erstes
in die Lager der Orks. Es war bereits dunkel, als er in dem Lager eintraf doch schon von weitem wurde er von den Orks gesichtet. Doch merkwürdiger Weise unternahmen sie nichts gegen den Eindringling und ließen ihn gewähren. Ja mit Furcht besahen sie sich ihn und machten ihm ehrfürchtig platz. Doch plötzlich löste sich einer aus ihren Reihen und stürmte mit erhobener Waffe auf Brutus ein. Er duckte sich unter dem Hieb weg und stieß dem Ork den Schaft seiner
Axt in die Magengrube, sodass dieser nach vorn auf die Knie fiel. Aus einer Drehung
heraus schwang er nun die riesige Axt herum, bis sie sich ohne jeglichen Widerstand in
den Nacken des Ork grub und bis zum Brustbein eine Blutige Schneise zog. Der
Ork sackte ohne einen Ton sofort zusammen und es bildete sich eine große Blutlache
unter ihm. Doch Brutus war indes schon weiter gegangen ohne auch nur einen weiteren Augenblick bei dieser Kreatur zu verbleiben. Den weiteren Weg zum Zelt des Orkhäuptlings störte ihn niemand mehr und es schien, dass die Orks sogar noch eine größere Gasse gebildet
hatten. Vor dem Zelt angekommen verharrte er einen Augenblick. Dann schob er den Vorhang, der aus Tierfellen bestand, beiseite und trat ein.

Es war warm in dem Zelt und ein muffiger Geruch kroch ihm in die Nase. Vor ihm saß das Oberhaupt des Stammes. Der Ork war mit vielen Narben überzogen und trug einen für Orks üblichen Halsschmuck, in dem mehrere Zähne von erlegten Feinden und Tieren zu einer Kette aufgereiht wurden. Der Ork knurrte, als Brutus sein Zelt betrat. Doch Brutus kümmerte das herzlich wenig. Er schritt auf den Ork zu und entblößte seine Hauer denen ein knurren folgte und
der Häuptling erwiderte dies. Es war ein unter Orks verbreitetes Ritual, um seinen gegenüber
herauszufordern und der Häuptling nahm die Herausforderung an. Sofort griff der Ork
nach seinem großen zweihändigem Hammer und versuchte Brutus den Schädel einzuschlagen. Doch er ahnte diesen Zug voraus und wich nach hinten aus. Sofort setzte der Ork nach und deckte Brutus mit einem Hagel von Schlägen ein, die er jedoch mühelos abwehrte. Der Ork trieb ihn aus dem Zelt und man vernahm die grunzenden Jubelschreie des Stammes. Brutus grinste und fing nun seinerseits an die Schläge zu erwidern, bis der Ork gezwungen war, nur noch zu parieren, weil er nicht mehr zum Angriff kam. Das war es, was Brutus wollte. Den Häuptling vor seinem ganzen Stamm erniedrigen und ihn letztendlich töten. Mit einem allermachts geführten Schlag zerschmetterte Brutu´s Axt den Hammer des Orks und dieser taumelte benommen einige Schritte zurück sich nach einer neuen Waffe umsehend. Aus dem Stamm würde er keine Hilfe bekommen, dass wusste er. Es wäre unehrenhaft gewesen und so blieb ihm nichts als die Überreste seines Hammers. Als er sich hastig nach dem schweren Kopf des Hammers bückte, schnellte Brutus nach vorn und ließ seinen Stiefel gegen sein Kinn prallen, was ihn einen Satz nach hinten machen ließ und er im Staub landete. Nun stand Brutus über ihm, setzte einen Fuß auf den Brustkorb des Ork und drückte ihn langsam in den Dreck. Plötzlich hörte man ein leises Knacken und der Ork wollte vor Schmerz aufschreien, doch er biss die Zähne zusammen. Ein letztes aufbäumen, wurde von Brutus mit einer Gewichtsverlagerung beantwortet, was weitere Rippen brechen ließ. Brutus holte mit seiner Axt aus und ließ sie auf den Schädel des Ork niedersausen, was diesen zerbersten ließ. Er drehte sich um und schaute eine weile lang in die Hass und Angsterfüllten Gesichter der Orks, bis er mit einem Siegesschrei kund gab, dass er nun der neue Häuptling dieses Stammes sei. Nach einer Weile stimmte der Stamm ein und gab somit seine Loyalität ihm gegenüber kund. Zufrieden begab er sich nun ins Zelt und nahm dort seinen Platz als neuer Stammeshäuptling ein.

[i]"Es hat begonnen mein Gebieter..."[/i] Mit einem Grinsen auf den Lippen, schnappte er
sich ein Stück Fleisch was neben dem Thron auf einem Tisch lag und biss herzhaft hinein.
13.02.2011 22:48:47
Aw: Brutus Drachenreiter - Der Fall zur dunklen Seite (#46668)
Sanginius
Fünf Dekaden waren mittlerweile vergangen nachdem Brutus mit seinem inzwischen beträchtlichen Heer von Orks in die Stollen der Gnolle eindrang.
Nachdem er den ersten Stamm mühelos unterjochte, schlossen sich nach und nach immer mehr Stämme an und er hatte es innerhalb von nicht einmal einem halben Sonnenumlauf geschafft, sämtliche Orkstämme des Landes unter einem Banner zu vereinen. Ermöglicht wurde dies zu einem Großteil dadurch, dass er den Häuptlingen der einzelnen Stämme einen Teil ihrer Macht ließ und sich so einen Kriegsrat zusammen stellte, der aus den einzelnen Häuptlingen der unterworfenen Stämme bestand. Diese schworen jeder für sich einen Eid auf Brutus womit er sich der Lehenstreue jedes einzelnen sicher war. Jetzt tat er den nächsten Schritt und wollte die Gnolle, die tief in den verlassen Höhlen und Minen lebten, unter seiner Herrschaft binden. Es war ein schwieriger Feldzug, der viel taktische Finesse erforderte. Die Gnolle waren ihm zahlenmäßig weit unterlegen, doch kannten sie sich in dem Höhlensystem viel besser aus und es geschah nicht nur einmal das ihn ein verborgener Tunnel plötzlich zum Rückzug zwang. Nach und nach gewann er jedoch die Oberhand und nahm eine Halle nach der anderen ein und es würde bestimmt nicht mehr lange dauern bis sich die Gnolle ergeben würden und sich ihr Häuptling ihm unterwerfen würde. Und obwohl dieser Feldzug noch nicht vorbei war, plante Brutus bereits den nächsten. Er hatte seinen Kriegsrat noch nicht davon in Kenntnis gesetzt, aber nachdem die Gnolle in sein Heer eingegliedert worden sind, wollte er den größten und letzten Schritt wagen. Ein Feldzug gegen die Drakonier. Dieser würde eine gut ausgeklügelte Strategie benötigen. Denn die Drakonier würden sich nicht so leicht von seiner zahlenmäßigen Überlegenheit oder sonst etwas beeindrucken lassen. Jedoch war er guter Dinge und wenn sie erstmal diese alte Mine mit ihren Höhlensystemen eingenommen haben, stände ihnen ein fast unerschöpflicher Vorrat an Erzen zur Verfügung...