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20.11.2010 12:59:10
Über Mirhaven... Infos/Historie/Prosa (#44488)
Ovilax
[b]Die Menschenstadt Mirhaven[/b]

[u]Geografische Lage:[/u]
Westen, am Lebensfluss
[u]Klima:[/u]
Gemäßigte Zone
[u]Einwohnerzahl:[/u]
ca. 3000, überwiegend Menschen, jedes Volk
[u]Sprache:[/u]
Handelsprache
[u]Alter:[/u]
ca. 200 Jahre
[u]Staatsform:[/u]
Fürstentum bzw. Polis (Stadtstaat)
[u]Handelsgüter:[/u]
Holz, Fisch, Stein, Getreide, Erze, Felle, Waffen, Rüstungen, Söldner
[u]Lokale Organisationen:[/u]
Ritterliche Beschützer, Arkaner Orden, Stadtwache, Unterschlupf Xanathars Gilde, Harfner[u]Lokale Religion:[/u]
Tyr, Azuth, Helm, Gond, Ilmater, Loviatar, Selune, Kelemvor, Lathander

[i]Mirhaven liegt am größten Fluss Amdirs, dem Lebensfluss. Die Stadt wuchs sehr schnell, da sich viele Handelsleute hier ansiedelten. Daher kann die Stadt wahrlich als blühende Handelsmetropole der Insel bezeichnet werden. Mittlerweile ist die Stadt in drei Bereiche unterteilt: Dem Hafen, das Stadtzentrum und das Wohnviertel, die Übergänge zwischen den einzelnen Bereichen sind jedoch fließend. Händler, die Ware vom Festland bringen, halten meistens in Mirhaven an, bevor sie die anderen Ortschaften Amdirs ansteuern. Die größte Auswahl bietet der Handelskontor, unweit der Anlegestellen. Mirhaven hat in der kurzen Zeit, in der es erbaut wurde, viele Höhen und Tiefen durchlebt. Durch die Kurzlebigkeit der Menschen wechselten die Herrscher hier öfter als bei den Elfen oder Zwergen. Dank der hohen Stadtmauern gibt es glücklicherweise kaum Bedrohungen von außen. Doch im Inneren gibt es genügend Probleme, die das Gute wie das Böse zu ihrem Vorteil zu nutzen versuchen.[/i]
20.11.2010 13:02:38
Aw: Über Mirhaven... Infos/Historie/Prosa (#44489)
Ovilax
[b]Historischer Abriss[/b]

[b]Die Saga der Winterrache[/b]
[i]Nun schon fünfzig Jahre folgten die Menschen Nomaden den Wildpferden und deren Wanderrouten. Die Horde setzte sich zusammen aus Clans aus aller Herren Länder, welche auf der Insel gestrandet waren. Sie überwinterten am Ufer des Glanzsees nahe Elboria und im Frühling, mit den ersten Knospen, folgten sie den Wildpferden entlang des Silberwaldes bis zur Adlerküste.

Auf einer Anhöhe am Fuße des Westgebirges, entzogen den Blicken, lag ein weiblicher Silberdrache und beobachtete Jahr ein Jahr aus die Wanderungen der Wildpferde und die ihnen folgenden Menschen. So fiel ihr eines Tages ein junger Mann auf, der gerade ein wildes Pferd zureiten wollte. Wohl kannte sie den Hengst, er war von ungezügeltem Temperament. Sicher würde der Mensch den wilden Schwarzen nie zähmen können. Erstaunt beobachtete sie mit wachem Blick, welche Geduld der Mann mit dem Pferd hatte. Er war anders als die anderen Menschen. Doch irgendwann waren die Pferde und auch die Menschen ihren Blicken entschwunden.

Erst im darauf folgenden Jahr sah sie den jungen Mann wieder. Stolz ritt er auf dem Pferd. Bei diesem Anblick musste sie entzückt schmunzeln. Ihre Neugier übermannte sie und so verwandelte sich in eine anmutige Frau, um ihn besser aus nächster Nähe zu beobachten. Hinter einer Hecke versuchte sie sich zu verstecken. Der junge Mann entdeckte sie zu ihrer Überraschung trotzdem. Sie schenkte ihm ein freundliches Lächeln und lief davon. Doch er holte sie mit seinem Pferd ein. Fasziniert von der Schönheit der Frau starrte er sie wie hypnotisiert an. Sie kicherte kurz, dann fragte sie in der Handelssprache nach seinem Namen. Etwas stotternd sprach er seinen Namen Tomik aus. Ornocuir dachte sich schnell einen menschlichen Namen aus und nannte sich ab dann Silberwind. Diese Begegnung war nur von kurzer Dauer, da die Menschen zusammen mit den Pferden wiederum weiter zogen.

Ein weiteres Jahr verging, Zeit in der Silberwind sehnsüchtig auf die Herden der Wildpferde und dem ihnen folgen den menschlichen Volk wartete. Tomik beschloss, dieses Jahr bei der geheimnisvollen Frau zu bleiben. Sein Volk verfluchte Silberwind als weiße Hexe, da sie ihnen den besten Kämpfer und Reiter genommen hatte. Verbittert und im Streit verließ er sein Volk und errichtete am Fuße der Winterrache eine Hütte. Die Jahre vergingen und Silberwind schenkte Tomik einen Sohn. Erst kurz vor der Geburt erfuhr er von der wahren Gestalt von Silberwind, doch seine Liebe zu ihr überwog alles andere.

Weitere Jahre vergingen und ihr Sohn, dem sie den Namen Loial gaben, wuchs zu einem kräftigen Halbdrachen heran. Zu seinem ersten Jagdausflug schenke Ornocuir aus ihrer geheimen Schatzkammer ihrem Sohn ein uraltes Artefakt in Form eines Amulettes. Mit diesem konnte er permanent einen großen, weißen und mächtigen Tiger beschwören.

Gegen Ende eines Winters saßen Tomik und Loial auf einer Anhöhe des Berges und beobachteten das Eintreffen der ersten Wildpferde aus dem Norden. Doch irgendwas stimmte nicht. Die Pferde liefen in vollem Galopp und ängstliches Wiehern erfüllte die Ebene. Tomik richtete sich auf und erblickte am Horizont einen riesigen Roten Wyrm, der gerade in der Luft ein Pferd in zwei Teile riss. Unweit des Ungeheuers sah er die Krieger seines Volkes, die mit Bögen vergebens nach ihm schossen. Tomik befahl seinem Sohn nach Hause zu laufen, um seine Mutter zu Hilfe zu holen. Er selbst sprang auf sein Pferd und galoppierte im rasenden Tempo die Anhöhe hinab in Richtung des Wyrms.

Als Ornocuir mit ihrem Sohn herbeieilte, bot sich ihnen ein Bild des Grauens. Der Rote Drache saß auf dem Boden und um ihn herum lagen unzählige Körper toter menschlicher Krieger und Pferde. In diesem Augenblick sahen sie beide, wie eine riesige Klaue sich in Tomiks Brust bohrte. Mit einem Aufschrei des Verzweifelns wandelte Ornocuir ihre Form und stürzte sich voller Wut als Silberdrache auf die rote Bestie. Es entbrannte ein heftiger Kampf zwischen den beiden Giganten. Loial betrachtete wie gelähmt seinen toten Vater. Währenddessen trug seine Mutter einen verbitterten Kampf gegen den roten Wyrm aus. Mit Tränen in den Augen schrie der Halbdrache verzweifelt auf. Doch dann verfinsterte sich sein Gesicht. Er rannte so schnell er konnte in die geheime Schatzkammer seiner Mutter und suchte nach einem bestimmten Artefakt, vor dem er mehrmals gewarnt wurde. Doch diesmal schlug er all dies in den Wind. Er fand die faustgroße Kugel in einer Kiste und rannte zurück zum Schlachtfeld.

Mit einem verzweifelten Brüllen richtete Loial das Artefakt auf den Roten Drachen und aktivierte es. Die schwarze Kugel leuchtete auf und sendete gleichzeitig zwei Strahlen aus. Ein roter Strahl traf Loial selber, ein schwarzer Strahl hingegen den Roten Wyrm. Man konnte zusehen wie der rote Strahl Loial förmlich jegliche Lebenskraft entzog und damit den schwarzen Strahl nährte, der pulsierend auf den Roten Wyrm einwirkte. Beide verkrampften und brüllten vor Schmerzen. Der Rote Wyrm wurde innerhalb weniger Sekunden zu Staub verwandelt und Loial verlor das Bewusstsein. Die schwarze Kugel war mit seiner rechten Hand verschmolzen.

Völlig erschöpft und schwer verletzt packte Ornocuir den toten Tomik und ihren Sohn und brachte sie in ihre Höhle. Vergeblich versuchte sie mit Hilfe eines Artefaktes Tomik zurück ins Leben zu holen, doch es war zu spät. Lediglich ein kleiner Lichtblitz entwich dem toten Körper von Tomik. Diesen fing sie mit Hilfe eines Kristalls auf. Dann blickte sie zu ihrem Sohn und erkannte erst jetzt was er für ein Artefakt benutzt hatte. Sie nahm die Gestalt von Silberwind an und schlug aus Wut einige Male auf die Brust ihres Sohnes. Kurz darauf senkte sie weinend ihren Kopf. Drei Tage später vergrub sie Tomik in der Nähe der Quelle des Lebensflusses und legte dort den Kristall auf sein Grab.

Der Stein sandte ein leises trauriges Echo ab. Das Echo von Tomiks Seele war für die Ewigkeit in ihm gefangen. Stetig pulsierend fielen einige Tropfen von ihm herab. Der Kristall hörte nicht auf zu tropfen und immer wieder hörte Silberwind die weinende Seele ihres Mannes. Verbittert wandte sie sich ihrem Sohn zu. Das Artefakt hatte fast seine komplette Lebensenergie entzogen und sie wusste, wenn er erwacht, würde er dem Wahnsinn verfallen. So befahl Silberwind dem Tiger ihren Sohn zu verstecken und zu bewachen. Daraufhin schleppte der Gefährte seinen bewusstlosen Herren fort. Voller Trauer und Schmerzen zog sich Silberwind zurück in ihre Höhle.

Der Rote Drache war besiegt und nur noch wenige Wildpferde streiften ziellos umher. Als die Frauen, die alten Männer und Kinder das Schlachtfeld betraten, brach ein Geschrei und Geheule auf. Die meisten Männer waren tot. Dem Volk fehlte es an Kraft, mit den wenigen Wildpferden die Wanderungen wieder aufzunehmen. So beschlossen sie eine kleine Siedlung am Lebensfluss zu gründen. Einige Jahre vergingen und durch den Kristall von Tomik entstand ein ganzer See. Die Menschen domestizierten die restlichen Wildpferde und fanden zu neuer Kraft. Wegen der Schlacht am Fuß des Berges gaben sie ihm den Namen Winterrache. Einige glaubten, es war eine Strafe der Götter und erbauten aus Furcht vor weiterem Zorn einige Tempel.

Jahrhunderte vergingen und das kleine Fischerdorf wuchs zu einer Stadt heran. Die Menschen fanden zu neuer Kultur und pflegten den Handel mit allen Rassen von Amdir. In letzter Zeit fanden einige Männer auf einem Gipfel große Katzenspuren im Schnee und ein paar Kinder behaupten, eine unbekannte und weinende Frau am Ufer des Sees gesehen zu haben.[/i]



[b]Die Himmelsfrucht[/b]
[i]Als die Rauchwolken sich verzogen hatten und der Dunst des Vergessens sich über die Gestade der Insel legte, wuchs verborgen vor aller Augen ein Setzling zu einem stattlichen Baum heran. Es war kein gewöhnlicher Baum. Jene, die über die Elemente geboten, die Götter Akadi, Grumbar, Istishia und Kossuth, pflanzten ihn. Nie wieder sollten die Elemente in ihrer Urgewalt gegeneinander kämpfen.

Der Setzling war eine Mahnung an das Geschehene. Grumbar umhüllte die noch zerbrechlichen Wurzeln vorsichtig mit Erde und Kossuth erwärmte sie. Akadi umgab diese zarte Pflanze mit klarer Luft und Istishia nährte sie mit einem niemals endenden Quell frischen Wassers. Aus der einstmals so zarten Pflanze wurde über die Jahrhunderte ein gigantischer Baum. Sein Stamm war so dick und hoch, dass es wohl keinen vergleichbaren auf Amdir gab. Niemand, der unter seinem gewaltigen Wipfel Schatten suchte, war eines bösen Gedankens fähig.

Diesem Baumriesen entwuchs eine Frucht, ein Kristall so klar wie ein Gebirgsquell. Das Licht spiegelte sich darin wie Flämmchen, die im Wind zu tanzen schienen und ihr Duft glich dem frischer Erde. Wieder vergingen unzählige Jahrhunderte, ehe die Frucht ihre Reife erlangte. Sie reifte heran und fiel auf die Erde, auf dass sie dort in nahrhaftem Boden einen weiteren Spross des Friedens austreiben würde. Von Akadis Atem wurde sie weit nach Süden getragen und dort von Grumbars Schoß behütet. Lange Zeit geriet sie in Vergessenheit....

...zu einer Zeit als Mirhaven noch nicht mehr als eine kleine lose Siedlung war, welche sich am linken Ufer des Lebensflusses schmiegte, herrschte auf Amdir eine recht große Dürre. Schon seit Wochen hatte es nicht geregnet. Trotz der herrschenden Hitze hatten sich die Menschen Großes vorgenommen. In diesem Jahr stand der Ausbau des Tyr-Tempels an. Die Bewohner litten sehr unter der Trockenheit. Doch hatte diese eine noch weitaus gefährlichere Nebenwirkung: Zahlreiche Goblinhorden zog es zum Flussufer zum Wasser hin. Immer wieder überfielen sie Gehöfte, welche außerhalb der Holzpalisade lagen. Je länger die Trockenheit anhielt, umso dreister wurden die Goblins und so drohte nach einiger Zeit sogar eine Belagerung der Siedlung, weil sie sich nun permanent am Flussufer aufhielten. Außerhalb des Dorfes war niemand mehr sicher.

Trotz all dieser widrigen Umstände begann man mit den Arbeiten. Allerdings kam man nur sehr langsam voran. Zum einen musste man immer wieder Männer zur Bewachung der Siedlung abstellen, zum anderen war der Boden mittlerweile durch die anhaltende Trockenheit steinhart. Hinzu kam, dass die Gemüter der bis an ihre körperlichen Grenzen belasteten Männer sehr erhitzt waren. Die Stimmung war gereizt, es kam immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den Männern, bis man bei den Schachtarbeiten auf jene seltsame Frucht stieß. Im ersten Moment war man wohl nur überrascht und fasziniert von der Schönheit dieses seltsamen Kristalls. Man verständigte den Priester und als er den Stein aus der Grube holte und ihn in die Hand nahm, begann er in einem weichen gelblichen Licht zu pulsieren. Wie eine unsichtbare Welle durchzog es die Siedlung. Erst traf es die Männer, welche sich vorher noch am liebsten an die Gurgel gegangen wären. Ihr Streit war vergessen und sie waren friedfertig wie eh und je. Und selbst die Goblins, welche außerhalb der Siedlung lagerten, schienen davon erfasst zu werden und zogen unverrichteter Dinge zurück in die Wälder.

Natürlich erkannte der Priester die Kraft, welche in dem Stein steckte. Zwar konnte er sie nicht erklären oder genau deuten, aber zumindest wusste er um die Wirkung. Seit dem Fund gingen die Arbeiten am Tempel gut voran und die Männer lachten nur über den vergangenen Streit. Der Kristall wurde nach der Fertigstellung des Tyrtempel in seinen Hallen in einem Schrein gelagert...[/i]



[b]Die Ära des Friedens[/b]
[i]Nach den Ereignissen 1074, dem Jahr der geballten Faust, brach eine Zeit des Friedens und der Einigkeit an. Der Tempel wurde im darauf folgenden Jahr fertig gestellt. Diese Ära sollte fast zwei Generationen lang andauern. Kein Feind zeigte sich in all den Jahren vor den Toren der Stadt. Und auch unter den Menschen herrschte ein friedvolles Nebeneinander innerhalb ihrer Mauern.

Da Einigkeit bekanntlich stark macht, vollbrachte man Großes in jener Zeit. Es wurden immense bauliche Vorhaben auf den Weg gebracht und auch erfolgreich abgeschlossen.So wurde 1087 das Rathaus errichtet. Es wurde ein prächtiges Gebäude, welches ein Meisterstück menschlicher Baukunst war. Ein weit größeres Projekt jedoch war die Errichtung einer Stadtmauer, welche man im Jahre 1090 in Angriff nahm und deren Bauzeit trotz vereinter Kräfte ganze 3 Jahre dauern sollte.

Das Prunkstück meisterlicher Baukunst in jener Zeit jedoch war die Befestigung einer Flussinsel und den Ausbau des Hafens auf jener. Und obwohl die Menschen in ihrer Einigkeit so viel bewältigen konnten, bedurfte dieses Projekt wohl die Hilfe anderer Völker und auch da bewiesen sie Geschick und diplomatisches Gespür. Sie luden Delegationen der Elfen, Zwerge und einige Gnome, welche ausgezeichnete Ingenieure waren, zu sich in die Stadt ein.

Ihre Hoffnung war die anderen Völker zu Bündnissen, Handelsabschlüssen und vor allem zur Mithilfe bewegen zu können. Und wahrlich, der Stein schien auch die Abgesandten der Völker milde zu stimmen und so erhielten sie ihre Unterstützung. Man brachte auch dieses Projekt, das 1124 begonnen wurde, im Jahre 1129 mit vereinten Kräften zum Abschluss. Und obwohl das Jahr wohl auch das Letzte dieser friedvollen Ära war, erinnert man sich bis zum heutigen Tage an diese Zeit.[/i]



[b]Im Zeichen der Schlange[/b]
[i]Es war ein vorgetäuschter Sturm, welcher die Küstenblüte zum Welken brachte und die hervorgebrachten Austriebe von innen heraus verfaulen ließ. Der erste natürliche Frühling wird zeigen, ob sie sich jemals davon erholen wird oder einem kräftigeren Spross weichen muss.
Kaum jemand der damaligen Verteidiger im Jahre 1074 hatte die ungewöhnlich heißen Mittsommertage vergessen. Die vielen Wochen, die es gedauert hatte, bis der erste Regentropfen den westlichen Landteil von seiner tropischen Trockenheit befreien konnte. Und welche Laune der Götter auch hinter der kurzen Dürrezeit gesteckt haben mochte, so schien sie mit dem plötzlichen Abbruch der Belagerung und der schwindenden Springflut von Goblinoiden ein Ende zu nehmen.

So unerklärlich der Rückzug der kleinen pelzigen Kreaturen für die meisten Bürger der Stadt auch gewesen war, so vermochte die Himmelsfrucht nicht auf Dauer die Erinnerungen und Ängste der Belagerung und die Trauer über den Verlust der Gefallenen aus den Gedanken der Bewohner Mirhavens zu bannen. Viele Gesichter hatte der Kriegsschauplatz verschluckt und man hatte schlussendlich vermutet, dass sie von den Goblinoiden verschleppt worden waren. Alles war wie der Schauplatz eines Theaterstückes, welches man nicht mehr zu Ende sehen konnte, weil jemand den Vorhang vor den zweiten Akt geschoben hatte. Und so schlummerte die Angst tief vergraben und wiegte die Seele in Sorglosigkeit bis zu ihrem Erwachen.

In den folgenden Jahren des Aufblühens der Stadt nach der Belagerung, veränderte sich ihr Antlitz grundlegend. Bettler, Tagelöhner und Kranke verschwanden langsam aus den dreckigen Gassen, Tempel und andere große Gebäude wurden errichtet und der Handel mit den benachbarten Völkern blühte. Die Bedrohung der Handelsrouten durch den Silberwald hatte sich mit dem Rückzug der Goblinoiden jedoch verschlimmert, die nicht mehr länger die Grenzen ihrer Territorien überschritten.

Und dann war da noch ein Fremder, ein Mann aus dem Osten namens Suhrad Afassar. Mit geschickter Zunge und günstigen Diensten war sein Nutzen für die Stadt bereits während der Belagerung bewiesen, so dass er und die Schar Bettler, die er um sich gehäuft hatte, weiter geduldet, schon fast als selbstverständlich betrachtet wurden. Die „Lumpengarde“, wie der Volksmund sie schimpfte. Niemanden interessierte dabei die Beweggründe des fast immer verhüllten, hageren Mannes, der auch nach der Belagerung zu bleiben schien und wie sie alle die schwierige Zeit Mirhavens mit ihnen überlebt hatte. Dennoch blieb er in den meisten Augen nicht zuletzt aufgrund seines heruntergekommenen, schmutzigen Erscheinungsbildes ein einfacher Bettler mit dem niemand über seinesgleichen etwas zu tun haben wollte.

Noch ehe die Stadt den Gipfel ihres Wachstums erfuhr, waren die Lumpenträger in ihren grauen Mänteln ein gewohntes Bild in den Abendstunden der Stadt und eine zuverlässige Quelle für all jene Orte, zu denen sie Einlass bekamen, um ihr Licht zu verteilen. Suhrad Afassar selbst hatte jedoch alles bekommen, was sein Oberhaupt ihm aufgetragen hatte, er war bereit alles zu tun, um seinem grausamen Gott zu gefallen. Er wusste, dass sein bösartiger Verstand unter dem beständigen Wirken des Steines irgendwann zermürbt sein würde und auch dass andere kommen würden, um seinen Platz einzunehmen. Doch das bedeutete nichts im Vergleich zu der Grausamkeit seines Gottes, wenn er versagen würde. Er konnte sich im Stillen noch immer an den Eingeweiden seiner schwachen Menschen laben, welche er sich mit geschmeidiger Zunge und Gold Untertan machte, bis Xsorduhlas sein Zeichen gab.

Respektiert und gefürchtet durch seine Grausamkeit und sein unangefochtenes taktisches Verständnis, war es den Yuan Ti unter der Führung des Scheusals Xsorduhlas gelungen, die Menschen auszuspionieren. Nichts von diesem Erfolg konnte jedoch dem Scheusal den bitteren Nachgeschmack seiner zuvor erlittenen Niederlagen nehmen. Ein Kleriker des Tyr war ihm zuvorgekommen und hatte durch das Berühren des Steines mit seinen Gedanken und Absichten der Art der Magie des Himmelssteines einen eigenen magischen Abdruck mit all seinen Konsequenzen gegeben, ohne die Weitsicht eines Gottes jemals besessen zu haben. All das hatte bewirkt, dass die Bemühungen des Scheusals schließlich zum Erliegen gekommen waren.
Unvorhersehbar hatte die Himmelsfrucht den Einfluss und die sorgfältige Manipulation der Goblinstämme enden lassen, welche Xsorduhlas zur Ablenkung der Menschen gegen die Stadt geschickt hatte. Unvorhersehbar hatte sie auch sein eigenes Volk getroffen. Viele seiner Späher, welche dem Wirken des Steines ausgesetzt wurden, erlitten Desorientierung bis sie beinahe unbrauchbar für den Tempel waren und Informationen über die Stadt immer seltener überbrachten, bis der Tempel neue schickte.

Einige Jahrzehnte hatte es gekostet, bis den Yuan Ti der Standort des Himmelsteines dargelegt wurde, was die Geduld des Scheusals auf harte Proben gestellt hatte. Erst durch den Ehrgeiz des Novizen Idras fand Xsorduhlas eine Antwort auf sein langes Warten. Ein junger Knabe, dessen Frömmigkeit und Glaubensverständnis bereits im Novizenstatus die vieler Kleriker des Tyr überstieg, galt gleichermaßen als Hoffnungsträger und als zu überheblich. Nur zu gern hätten die Tempeldiener den Übereifer des Novizen zu bremsen gewusst und entschieden, ihn mit dem Heranreifen zum Manne auf Pilgerreise über die Insel zu schicken. Eine unlösbare Aufgabe hatte man ihm in einer öffentlichen Zeremonie in der Stadt mit auf den Weg gegeben, damit er an dieser Aufgabe reifen würde und seine eigenen Grenzen erkannte. Als der Novize schließlich den Stadttoren den Rücken kehrte, verschwand er für die nächsten 4 Jahre aus dem Geschehen Mirhavens.

Es war im Jahre 1179, als ein erwachsen gewordener Mann in die Heimat zurückkam, die sich weniger verändert hatte als er selbst. Die Stadt strotzte vor Reichtum und viele fremde Schiffe vom Festland trieben noch immer mit neuen exotischen Dingen aus dem Festland im Hafen. Die Handelsstraßen waren befahren und jene, die das Zeichen des Tempels auf der Kleidung des Mannes erkannten, grüßten ihn mit Achtung. Die vergangenen 4 Jahre waren so schnell verklungen, dass nicht mehr als ein undurchsichtiger Schleier seine Erinnerungen trübte. Er wusste nicht mehr genau, was er getan hatte und wenn er versuchte sich zu erinnern, überkam ihn ein unwohles Gefühl.

Er war nicht mehr länger der unerfahrene Knabe, der im Schutze der Mauern der Stadt gelebt hatte und sich von den Dienern, die über ihm waren, herum schubsen ließ. Als seine Füße nach all dieser Zeit wieder auf dem Marmor des Tempels standen, hallte seine Stimme in dem Gemäuer des Tempels wieder. Aus voller Überzeugung und ohne Zorn in der Stimme forderte er Gerechtigkeit und Genugtuung für die verlorenen Jahre seiner vergeblichen Suche, die dazu gedient hatte, ihn nur auszubremsen. Der Klerus, der nach der überraschenden Wiederkehr von Idras keine gewonnene Reife in den Augen des Novizen erkannte, verweigerte seine Forderung. Nichts von den Antworten überraschte den Novizen und noch während er versprach, sich durch Taten Gehör zu verschaffen, ließ er eine Phiole auf dem Marmorboden des Tempels zerbersten.

Die Hallen und Gänge des Tempels wurden in nur kurzer Zeit von den giftigen farblosen Dämpfen erfasst. Nur Idras, der völlig eingenommen von seinen Überzeugungen war, die 3 Jahre lang dasselbe Gift ernährte, blieb von dem Gift der Phiole unverändert. Er kannte es bereits wie die Luft, die er atmete. Seine Schritte lenkten ihn in das Gewölbe des Tempels, denn seine Aufgabe erschien ihm als einziges so klar vor Augen, als hätte es niemals etwas Eindeutigeres gegeben. Für ihn gab es keinen Blick mehr zurück. Endlich angekommen beim Stein des Himmels, nahm Idras seinen Streitkolben in die Hand. Jene unter den Wachen des Tempelgewölbes, die noch gegen den giftigen Nebel rangen, waren zu durcheinander und um das Finden einer Ursache bemüht, als dass sie ein bekanntes Gesicht mit Misstrauen beäugt hätten, das noch dazu die Farben und Zeichen des Tempels trug. Andere anfälligere Tempeldiener wiederum, ihres Urteilsvermögens durch das Gift beraubt, vielen sich gegenseitig an die Kehle.

Idras hob seinen Streitkolben und schlug zu. Viele Schreie erfüllten den Tempel bis in die tiefen Abendstunden. Gelehrte und Kleriker liefen ziellos umher oder verbarrikadierten die Tempeleingänge, um Außenstehende von dem Gift fern zu halten, noch lange nachdem der letzte Impuls des Steines verklungen war. Nach fast einem Jahrhundert waren die Bewohner Mirhavens wieder frei von allen Einflüssen des Steines, ihren negativen Empfindungen ausgeliefert, in ihren Geschicken völlig auf sich allein gestellt.

Als in den Morgenstunden die Kleriker wieder zur Besinnung fanden, zeigte sich ihnen ein groteskes Bild in ihren eigenen Mauern. In ihrem widernatürlichen Wahn war ein heilloses durcheinander Entstanden. Viele der Männer und Frauen waren verwundet, nachdem sie sich gegenseitig bekämpft hatten. Andere standen in hitzigen Debatten mit sich selbst, die allmählich endeten, sobald ihre Körper das Gift überstanden hatten. Auch Tote hatten die Tempeldiener zu beklagen, zu denen auch der heimgekehrte Novize zählte. Tief unten im Gewölbe hatte sich durch die magische Explosion des Steines eine Vielzahl von Splittern in den Leib von Idras gebohrt, der mit einem entrückten Lächeln gestorben war. Auf keine der Fragen, die sich auf den Gesichtern der Tempeldiener abzeichneten, würde er mehr eine Antwort geben können. Auch Xsorduhlas wartete vergeblich auf die Rückkehr seiner Marionette - den Novizen mitsamt der Steinfragmente.

Das Wiegelied der Seele war verklungen, die Sorglosigkeit zerplatzt und der aufgehende Vorhang gab den Blick auf einen lange gelebten Traum von plastischer Zufriedenheit frei, der wie alles Leben vergänglich sein musste. Auch die Straßen der Stadt wurden mit den Wochen und Monaten gefährlicher. Eine wachsende Unruhe hatte die Stadt erfasst und fand ihren Höhepunkt in einer Massenhysterie, als die ersten Ermordeten seit Jahrzehnten die Gassen der Stadt säumten. Gerüchte schürten die Angst der Bewohner, berichteten von einem bösartigen ketzerischen Kult, der die Wachen in Atem hielt, die mit der Sicherung des Friedens auf der Straße beinahe überlastet waren.

Weitere Zwischenfälle, die zu allem Überfluss das Leben anderer Völker forderten, berührten die Außenpolitik empfindlich in den folgenden zwei Jahren. Die Handelsbeziehungen der Städte verschlechterten sich derartig, dass sie mit den Toten Hornbark Goldhammer und Lenwè Klagelied beinahe zum Erliegen kamen. Der Botschafter der Zwerge, Hornbark Goldhammer, der nach einer zähen Verhandlungen, ohne eine Einigung mit den Menschen zu erzielen, noch einen Abstieg in den Blutigen Eimer gewagt hatte, fiel einem Gift zum Opfer, das einen grausigen Anblick in jener Abstunde den Gästen darbot. Beinahe zeitgleich wurde nahe der Stadttore Mirhavens der elfische Händler Lenwè Klagelied auf seiner Heimreise niedergestochen. Als ertragreicher Händler in der Elfenstadt beliebt und für seine überteuerten Waren und teuflisch raffinierten Handelstricks bekannt, schürte es den Argwohn umso mehr, als sich sein Tod als offensichtlicher Raubmord erwies und die Spuren des Mörders sich in den Gassen der Stadt verloren.

Der Druck lastete groß auf den Schultern des Kommandanten der Stadtwache, welcher nun auch mit Vergeltung von Außerhalb rechnen musste, ohne die Ruhe innerhalb der Mauern wiederhergestellt zu haben. Selbst mit der Hinrichtung des Gastwirtes des Blutigen Eimers, so wusste Kommandant Nargoth, würde das Verlangen nach der Hinrichtung der Schuldigen für die Schandtaten der Stadt nicht enden. Aus der Dringlichkeit, dass etwas geschehen musste, erbat der Kommandant der Stadtwache schließlich die Fürsten um eine Bevollmächtigung, sämtliche Häuser der Stadt durchsuchen zu können. Er hatte jedoch keine Hilfe durch die Regierenden zu erwarten, welche seine Ängste nicht teilten und durch einen solchen Beschluss ihre eigene Machtposition gefährdet sahen, so dass sein Ersuchen nur auf taube Ohren stieß.

Noch immer waren der Stadtwache die Hände gebunden und durch ihre große Zahl erwies sich die Lumpengarde als effizient in dem Verwischen der Spuren des Kultes, der in ihr brütete. Nur einen Monat später setzte sich der Kommandant der Stadtwache über die Beschlüsse der Fürsten hinweg und spaltete die Stadtwache in zwei Lager. Unter der Ausrufung des Notstandes der Stadt, versuchte sich Nargoth die Freiheit zu verschaffen, die er für notwendig hielt.
Der weit größere Teil der Stadtwache legte das Schwert nieder oder ließ sich dem direkten Befehl der Fürsten unterstellen. Der kleinere und wesentlich besser organisierte Teil der Wache durchsuchte in den Folgestunden der Aufspaltung gewaltsam die Häuser der Bürger oder lieferte sich Scharmützel mit ehemaligen Kameraden, die nun auf der anderen Seite standen.

Es war ein Verrat an der Stadt, ganz gleich aus welchen Motiven. Eine eher zufällige Fährte führte in einen der ärmeren Teile der Stadt und entlarvte einen der Yuan-Ti in den Kleidern der Lumpengarde, was mit Aushebung ihres Versteckes endete. Der Kampf erwies sich als kurz und verlustreich für die an zwei Fronten verlagerten Truppen Nargoths und führte, trotz eines bitteren unvollständigen Sieges gegen die Yuan-Ti, zu einer Zwangskapitulation des Kommandanten, der trotz allem gegen die Gesetze verstoßen hatte. Mit der Auflösung der Lumpengarde endeten die zahlreichen Morde der Stadt und gewährten einen Augenblick des Aufatmens. Doch die wütenden Schreie der Bürger, die sich durch die Entscheidungen des Kommandanten geschädigt fühlten, verklangen erst, nachdem Nargoth nach einigen Tagen des Prangers der Stadt für immer verwiesen wurde.

Über die Hintergründe des Erscheinens der Yuan-Ti wurde noch lange danach gerätselt und spekuliert. Der Tempel des Tyr proklamierte die Untersuchungen des Echsenunterschlupfes als heilige Queste für sich. Mirhaven hatte nicht viel Zeit, um sich nach den Ursprüngen und Absichten der Yuan-Ti zu kümmern, denn bereits weitere Übergriffe und Intrigen sollten die Stadt schwächen und führten schließlich in einen offenen Krieg der Städte gegen die schwarze Kobra, der bis zum heutigen Tag nicht beendet ist.[/i]
20.11.2010 13:50:59
Aw: Über Mirhaven... Infos/Historie/Prosa (#44491)
Ovilax
[i]In diesem Beitrag wird das [b]Ansehen der Völker in Mirhaven [/b]wiedergegeben, somit könnt Ihr Euch besser vorstellen, wie die NPCs auf Eure Charaktere reagieren würden. Dieses Ansehen stellt das Ansehen bei den durchschnittlichen Bürgern dar, bei einzelnen NPCs können diese Richtwerte natürlich abweichen[/i]

[b]Goldzwerge und Schildzwerge[/b]
Die Bürger Mirhavens schätzen die Zwerge vorallem für ihre Handelswaren, d.h. zuverlässige Waffen, stabile Rüstungen, hochwertige Erze und vorzügliches Zwergenbier. Aber auch wegen ihrer rechtschaffenen Art und deren Tatendrang, sowie deren Bemühungen, die Orks und andere Kreaturen in Zaum zu halten und Gefahren von der Insel abzuwenden. Dieses Verhältnis wird auch kaum durch gelegentliche Kneipenschlägereien und allzu geizige Zwerge beim Handeln getrübt.

[b]Mondelfen, Sonnenelfen, Wildelfen und Waldelfen[/b]
Die Meinungen zu Elfen sind zwiespältig. Viele schätzen ihren Sinn für alles Schöne: Prosa, Lieder, Kunst und Natur. Andere hingegen halten die Spitzohren für arrogant und unnahbar. Dieses Misstrauen wird häufig durch abstruse Ammenmärchen und Unwissenheit verstärkt. Den Stadtoberhäuptern selbst sind Elfen stets willkommene Gäste und gern gesehene Handelspartner.

[b]Grauzwerge (Duergar), Drow, Grauorks und Halb-Drow[/b]
Diese grausamen Rassen werden in der Hafenstadt "keine Freunde finden". Die Wachen würden ihnen wahrscheinlich auch ohne große Wortgefechte mit dem Schwert begegnen.

[b]Halborks, Tiefengnome und Tieflinge[/b]
Nur wenige in Mirhaven können von sich behaupten, diese zu mögen. Halborks gelten schließlich als gewaltätig, allein schon wegen ihrer Abstammung von ihren reinblütigen Verwandten. Auch weiß fast ein jeder, "dass man Tieflingen niemals trauen darf". Vorurteile gegen Tiefengnome beruhen hauptsächlich auf Unkenntnis und deren Lebensraum im Unterreich. Dennoch werden Horks, Tiefengnome und Tieflinge in der größten Stadt Amdirs toleriert bzw. ignoriert.

[b]Gnome und Halblinge[/b]
Die Gnome und Halblinge sind wegen ihrer freundlichen Art recht beliebt. Einige wenige hegen aber typische Vorurteile und halten das kleine Volk für Diebe.

[b]Menschen und Halbelfen[/b]
Sie werden meist gleichberechtigt behandelt, wobei ab und an Halbelfen doch mit Vorurteilen (über Elfen) zu kämpfen haben, oder andere ihnen mit Neid begegnen.

[b]Luftgenasi, Erdgenasi, Feuergenasi, Wassergenasi und Aasimar[/b]
Die meisten einfachen Bürger würden Berührte wohl kaum als solche erkennen. In der Regel werden sie jedoch ebenso wie Horks und Tieflinge toleriert bzw. ignoriert - und sei es nur aus Furcht. In längst vergangenen Zeiten, als Mirhaven nichts weiter als eine Ansammlung von ein paar windschiefen Hütten war -also beim Siedlungsbeginn der Menschen- sollen jene häufig auf dem Scheiterhaufen gelandet sein, aufgrund von Unwissenheit, weil man mit ihnen Hexerei, Missernten, schwarze Magie, Krankheiten und Dämonen in Verbindung brachte. Auch heute werden Berührte gelegentlich für ein böses Omen gehalten.

[b]Reinblütiger Yuan-Ti[/b]
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein reinblütiger Yuan-Ti als dieser erkannt wird. Die Obrigkeit allerdings versucht die Stadt gegen Intrigen und den Einfluss der Yuan-Ti abzuschotten.
20.11.2010 14:00:48
Aw: Über Mirhaven... Infos/Historie/Prosa (#44493)
Ovilax
[i]In diesem Beitrag wird das [b]Ansehen der Gilden in Mirhaven [/b]wiedergegeben, somit könnt Ihr Euch besser vorstellen, wie die NPCs auf Eure Charaktere reagieren würden. Dieses Ansehen stellt das Ansehen bei den durchschnittlichen Bürgern dar, bei einzelnen NPCs können diese Richtwerte natürlich abweichen.[/i]

[b]Ritterliche Beschützer[/b]
In der Menschenstadt haben sie sich seit dem Führungsumsturz einen Namen gemacht und Freifrau Sarah Mens-Ashby ist mittlerweile sogar Ratsmitglied und besitzt somit großen Einfluss auf die Stadt. Die Ritter agieren oft als Wache und sorgen für Recht und Ordnung. Dazu gehören größere Einsätze, wie die Verteidigung der Stadt, aber auch kleinere Aufgaben wie die Verfolgung von Dieben und das Säubern der Straße von Raufbolden oder anderem Gesindel. Die meisten Bürger bringen den Rittern Achtung und Respekt entgegen. Doch Mirhaven hat auch dunkle Seiten z.B. den blutigen Eimer, den Hafen allgemein und die Kanalisation. Dort werden die Ritter argwöhnisch betrachtet und man versucht, sie mit allen Mitteln fernzuhalten. Es wird gemunkelt, dass es ihren Feinden zu verdanken ist, dass Ritter Mard und Mordeval lange Zeit nicht mehr gesehen wurden.

[b]Harfner[/b]
In Mirhaven haben die Harfner ihre Zentrale und steuern von hier aus alle Aktionen auf Amdir. Ihr Unterschlupf ist versteckt und da kaum jemand ihre Identität kennt, gibt es weder Weisungsbefugte noch gefährliche Gebiete.

[b]Smaragdenklave[/b]
Die Smaragdenklave hält sich von der Menschenstadt meist fern. Hin und wieder kontrollieren sie, dass sie sich nicht über die Stadtmauern hinaus ausweitet. Sollte dies der Fall werden, so wird die Gilde eingreifen, um die umliegende Natur vor der Zivilisation zu schützen – wenn notwendig auch mit Gewalt.

[b]Der Arkane Orden[/b]
Da die Gilde ihren Sitz in Mirhaven hat, ist sie dort sehr bekannt. Die Ansichten der Bevölkerung gehen allerdings sehr auseinander. Die einen hegen Respekt und Bewunderung für die Macht der Mitglieder, insbesondere von den Magi Coren und Ragor spricht man viel Positives. Die anderen Bürger verachten die Arroganz der Magiewirker und misstrauen ihren Fähigkeiten.

[b]Xanathars Gilde[/b]
Ein geheimes Versteck der Gilde befindet sich in der Menschenstadt. Von hier aus ist insbesondere der Schmuggel ein florierendes Geschäft. Natürlich wird das von der Stadtführung nicht gern gesehen. Das war noch anders, als die korrupten Stadträte im Amt waren. Doch die Gilde kann auch mit einem rechtschaffenen Herrscher leben und konnte bisher unentdeckt viele Geschäfte abwickeln, nicht zuletzt dank der vielen Gleichgesinnten im Hafenbereich und der Kanalisation.

[b]Dunkler Mond[/b]
Auf offener Straße würden sie verachtet werden, denn hier herrscht vorrangig der Glaube an die Triade, den guten Mächten und die Göttin der Nacht wird daneben nicht geduldet. Doch es gibt in Mirhaven auch dunkle Ecken, in denen viele Verbündete und Anwärter für den Dunklen Mond zu finden sind.
18.02.2012 17:34:35
Aw: Über Mirhaven... Infos/Historie/Prosa (#56754)
NephthysAmun
[b][u]Fürst Marco P. Thensen[/u][/b]


Nur Gerüchte über das Leben von Marco Patrick Thensen geben etwas über ihn bekannt, Man munkelt, dass folgendes Geschah:
Es heißt schon in seiner Jugend stellte er sich oft vor Schwächere, auch er wenn damit oft allein stand, zeigte sich bereits hier der Hang zur Gerechtigkeit.
Es lies sich hierbei nicht vermeiden, dass Marco von den älteren Jungen hier und da Blessuren davon trug. Hin und wieder jedoch reichte sein entschlossenes Auftreten um einige Streitereien zu beenden bevor sie begonnen hatten.
Der junge Marco hatte aber auch unter der Harten seines Vaters zu leiden. Dieser mochte es nicht wenn sein Sohn wieder ein mal im Baldurs Tor bekannt war, so kam es auch vor, dass der Junge Marco zu einem blauen Auge zusätzlich ein paar Tage, unter leichten Schmerz, schlechter sitzen konnte. Von seinem Vater erzogen mit strenger Hand, lernte er jedoch durch seine Mutter auch die Vorzüge des Mitgefühl und der Hilfsbereitschaft kennen.

Der früh Tod seines Vaters brachte die kleine Familie in finanzielle Schwierigkeiten.
Marco lernte so das Leben als Wanderarbeiter kennen.
Als solcher blieb er bis zu seinem 15 Lebensjahr bei seiner Mutter, diese Gab dem jungen Marco bald jedoch auf eine Klosterschule, noch einige Wochen blieb sie mit ihm dort, danach trennten sich ihre Wege. Der weitere Kontakt der beiden beruhte fortan nur noch auf schriftlicher Form.
Vor einigen Jahren verstarb sie leider.

In dem Kloster lernte man Marco einiges sowohl die simpleren dinge wie Schreiben und auch das Rechnen, als auch die Wichtigkeit der Einhaltung der Gesetze. Er lernte deren Inhalte besser zu erfassen, lernte Strenge aber auch Güte. Die Weisheit der Mönche wie man sie kennt, wird sicherlich auch dazu beigetragen haben das der heutige Fürst eben so ist wie wir ihn kennen.

Mit 18 Jahren ging Marco aus dem Kloster um die Welt nicht nur vom Pergament zu kennen, sondern deren Tücken und Gefahren leibhaftig zu Erleben.
Auch in seinem 5 Jahren des Wanderns über die mir nur Wenig bekannt sind und er sich auch aus Schweigt, scheint er noch nicht alle Facetten der Welt gesehen zu haben.
Zumindest fand ich als sein Treuer Diener heraus, das Marcus während der Wanderjahre seine Schwert Kunst verbesserte und auch ein wenig Diplomatie erlernte, sogar seine Frau Jade Maria
lernte er während dieser Zeit kenne und später, nach gemeinsamer Reise auch lieben.

Einige Jahre nach dem Thensen nach Mirhaven gekommen war, und sich die Rangleiter innerhalb der Stadtwache hocharbeitete bis er deren Kommandant war, klopfte das Schicksal an seine Tür, in Form einen Ratssitzes. Den so war es Brauch bei der Stadt, der Kommandant hatte ein Ratssitz.
Als junger Kommandant hat man es nicht wirklich leicht. Niemand nahm im Rat damals an das der Junge Kommandant an den Ratssitzungen Teilnehmen würde, doch Thensen tat es, sein erstes auftauchen lies es still werden im Rat. Ein Jüngling....für die Weisen Herren niemand der ihre Kreise verbessern würde, zumal zu der Zeit sich verschiedene Parteien um den Freiherr Gunnar von Finsterwalde scharrten.

Aber die Ratsmitglieder gewöhnten sich daran, dass Thensen im Rat saß. Unter anderem wohl auch weil Marco ein ruhiger Geselle ist. Sagte er doch nur etwas wenn man ihn ansprach oder wenn es um Angelegenheiten ging die auch die Wache Betraf, ansonsten bevorzugte Thensen es, Gesprochenes aufzunehmen und sich sein eigenes Bild dazu zu machen.
Oft genug hatte er in den Tavernen gehört, dass einige Ratsmitglieder sich an den Steuergelder der Bürger Bereicherten, oder zumindest sollten oder gar Handelsverluste so ausgeglichen wurden.
Es brauchte allerdings einige Jahre um Beweise zusammen zutragen. Es war ein schwieriger Fall, wirklich traute Marco nur seiner Frau und sich Selbst, allerdings wäre er so nie wirklich weit gekommen. Früher oder später musste noch der ein oder andere Eingeweiht werden. Ich selbst war damals noch nicht sein Diener.

Irgendwann kam es das er mit etlichen Beweisen in einer Ratssitzung auftauchte, vorher hatte er sich durch seine Frau von der Akademie einige Magier kommen lassen und auch getreue Leute der Wache warteten geduldig auf sein Zeichen. Die Arbeit der vergangenen Jahre, das mühsame finden von loyalen Helfern sollte endlich Früchte tragen.
Als Thensen dann das Rednerpult im Alten Ratssaal betrat und seine Anklage den Bürgermeister und einige Räte vortrug wurde es Still und Dieser Tag ging in die Chronik von Mirhaven ein.
Die Unruhe die dabei entstand brachte Mirhaven in eine Schieflage und nur durch die Anstrengungen einiger Ratsmitglieder und Thensen gelangt es das Mirhaven nicht in einem Bürgerkrieg gespalten wurde.

Viele Bezeichnen ihn als Schreibtischtäter, seit er vor einigen Jahren auf den Fürstenthron kam, doch tut er alles um Mirhaven in der Waage zu halten, Notstände fern zu halten und ein gewisses Maß an Wohlergehen zu halten.
Trotz der vielen Schreibtischarbeit hat der Fürst den Umgang mit dem Schwert nicht verlernt.
Fast jeden morgen Trainiert er 2 stunden lang, auf meine Frage warum er das noch tut Antwortete er:
„Ich Finde dabei Ruhe und kann besser Denken und es hält nicht nur den Geist fit! Roland“.

Ältere Bürgern erinnern sich aber noch, das Thensen maßgeblich an der Inhaftierung des Korrupten Bürgermeister und dessen Rat beteiligt war. Thensen selbst spielt dieses heute herunter, er selbst sah es als sein Pflicht und Aufgabe an.

Jetzt in der Neuen Zeit wo es Unruhe durch ein Dunkelfeuer, Ork - Angriffe und Werwölfe vor den Toren gibt, hat es wohl einige Räte wieder dazu bewogen ihr eigenes Süppchen zu kochen. Vor allem seit dem Tot der Rätin Freifrau von Ashby ist die Lage im Rat er zu Thensen Ungunsten. So sieht er sich nur allzu oft zu Geständnisse machen wo er keine Machen will.
Die neusten Ereignisse zwangen ihn aber selbst zu handeln, noch immer sieht er sich Als Beschützer und Wächter der Bürger Mirhavens.
Und so sammelt er weiterhin nützliche Informationen, durch seine Getreuen in den Reihen der Wachen, eigene verdeckte Untersuchungen, welche er durch Mischung unter das Volk erhält.
So war er auch bei dem Prozess von Raul dabei, unerkannt.
Den Thensen weiß ein Todes Urteil hätte Sofortigen Krieg Bedeutet. Einen Krieg den Mirhaven zur Zeit nicht gebrauchen könnte. So war er erleichtert darüber das die Judikative ein Urteil fällte, welches auch im Sinne der Stadt stand.
Thensen ist sich bewusst das er mehr Informationen Braucht und so sucht er nun heimlich nach Personen die ihm Information beschaffen nicht über das Treiben auf Valvec sondern auch über das der Räte.

Die Gerüchte, dass seine Frau und er keine Kinder bekommen könnten, ist auch nicht mehr als dieses.
Im Gegenteil, seine junge Frau Jade Maria Thensen hat ihm eine Tochter und einen Sohn Geboren.
Beide wachsen bei Verwandten seiner Frau auf dem Festland auf, fern der Intrigen reichen Welt die Mutter und Vater beleben. Kein Gerücht ist allerdings das seine Frau in den letzten Monaten oft Krank war und ihr bisher keiner weiter helfen konnte. Der Fürst betet seitdem auch oft im Tempel für die Heilung seiner Frau, seine Streifzüge durch Mirhaven hat er seither etwas Eingeschränkt und verbringt oft seine Karge Freizeit bei seiner Frau.

Er ist sehr bemüht keinen Krieg mit den derzeitigen Gefahrengebieten zu beginnen. Aber wenn er das in der Ratssitzung sagen würde, wären Sofort alle Räte Gegen ihn, so hat er sich dafür Entschieden sich vorerst zu enthalten. Er ist sich aber bewusst das er sich nicht zu lange zurück halten kann mit seiner Meinung.

Thensen selbst würde gern wieder Engeren Kontakt zu den Elfen, Hohenbrunn und auch
Teldour Knüpfen. Wie so oft machen ihm sein Privat leben und Poltische Entscheidungen es nicht leicht diesen wünschen nach zu kommen.
Auch Hegt er Selbst eine gute Bande zu Akademie, ist sie doch ein wichtige Stütze bei einem Angriff Infernals. In den letzten Monaten ist es etwas still um Thensen geworden, doch man kann davon Ausgehen er leitet noch immer die Geschicke der Stadt.


((Verfasst von Jared; Bearbeitet , letzter Schliff NephthysAmun))