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13.11.2010 22:10:40
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#44275)
Soul of GJ
[b]Vorbereitung[/b]

Hendrik war glücklich. Er hatte Miyako gesagt, dass er auf Reisen gehen und die Insel verlassen wollte. Er hatte ihr gesagt, dass sie ihm folgen konnte, ja begleiten konnte, wenn sie wollte. Sie wollte. Auch wenn sie sich darum bemüht hatte endlich in den Arkanen Orden aufgenommen zu werden. Er war ihr wohl wichtiger.

Bevor es losgehen sollte, wollte Hendrik noch den Zauber Wind des Alarmierens von Magus Indythea erlernen. Er war gerade auf dem Weg ins Botanikum, als ihn Großmeister Lyonsbane ansprach. Dieser sagte ihm, dass Magus Indythea gerade die Akademie verlassen hatte. So sprachen sie miteinander. Hendrik erzählte seinem Mentor, zunächst nur beiläufig, davon, dass er auf Reisen gehen wollte.

Sie gingen ins Sanktum und sprachen lange miteinander. So erfuhr Großmeister Lyonsbane nun offiziell, dass Miyako und Hendrik ein Paar waren. Auch sagte Hendrik seinem Mentor, dass sie gemeinsam auf Reisen gehen wollten. Ragor wollte seine Trauer verbergen und freute sich für Hendrik. Doch die Gemischten Gefühle bemerkte Hendrik leicht, auch wenn er nicht groß darauf einging. Auch für ihn war es schwer. Er hätte auch schon vor Jahren auf Weltreise gehen könne. Doch immer hielt ihn etwas. Dieses Mal sollte es nicht so sein. Die Beiden Umschläge, welche Ragor kurz aus seiner Tasche hervorholte stimmten Hendrik nachdenklich. Diese betrafen Yuki und Gina und waren für ihn gedacht. Beiden hätte er wohl versucht zu helfen. Doch sie wollten seine Hilfe nicht.

Als Hendrik dann den Zauber von Magus Indythea erlernte, musste er leider feststellen, dass dieser Zauber zwar für die Kommunikation auf große Entfernung geeignet war, jedoch nicht für eine vom Festland oder gar dem anderen Ende der Welt bis nach Amdir. Doch dann erwähnte Magus Indythea, dass die Reichweite mittels Metamagie und einem Zauberfokus, welcher einer „Flüstertüte“ ähnelte, erhöht werden konnte. Die Größe des Zauberfokus was besonders ausschlaggebend. Bis Zur Abreise wird er sicher keinen solchen Fokus beschaffen können, doch sicherlich irgendwann während der Reise. Magus Indythea lehrte ihm dann noch den Zauber „Geheimzeichen“ und wollte sich dann verabschieden. Da viel Hendrik noch ein Magus Indythea davon zu erzählen, dass Miyako ihn begleiten werde und somit nicht an der Expedition teilnehmen konnte. Magus Indythea wünschte den Beiden Rückenwind und Ebene Wege. Auf dass sie neues Wissen erlangen mögen.

Den „Wind des Alarmierens“ nutzte er, um Calla und Soolar von seiner Abreise zu berichten.
14.11.2010 00:04:42
entfernt (#44277)
Spike de Copris
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(entfernt, aber der Achtung für die schöne Geschichte mit Soul wegen gespeichert)
19.11.2010 19:08:02
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#44466)
Soul of GJ
[b]Abreise[/b]

Hendrik stand am Hafen und wartete. Es war soweit. Würden Calla und Soolar kommen um sich zu verabschieden ?

Er erblickte Aelian und begrüßte ihn. Hendrik erzählte von seiner Abreise und dass er mit Miyako die Welt sehen wollte. Aelian verstand und freute sich für ihn. Dann kam Miyako hinzu. Sie trug eine schwere Tasche. Hendrik fragte sie, warum sie sich so abmühte.

Als sie sie aus Hendriks Worten schloss, dass es besser war keine Bibyhand zu verwenden um ihre Tasche an Bord zu bringen fragte sie Aelian, ob er dies tun würde. Doch Hendrik war schneller. Er konzentrierte sich auf die Tasche und ließ diese mittels „Levitation“ schweben, um diese dann an Bord zu bringen. Miyako forderte seine Konzentration indem sie näher kam und ihm, nach der Frage Kuss oder Wasser, einen Kuss gab.

In diesem Moment kam Großmeister Lyonsbane hinzu. Er räusperte sich und Miyako trat etwas zurück. Hendrik setzte die Tasche sicher an Bord des Schiffes ab und begrüßte seinen Mentor.

Ragor wollte Hendrik etwas mit auf den Weg geben. Zwei Umschläge. Die Geschichten von Yuki und Gina. Hendrik war betrübt, als er diese wiedersah. Er hatte damit gerechnet, dass sein Mentor ihm diese vor der Abreise geben wollte. Doch er wollte diese nicht wirklich haben. Wenn er von diesen Geschichten hätte erfahren sollen, dann von den Betroffenen. Das er so Yukis Geschichte niemals erfahren konnte bestätigtem ihm Ragors nächsten Worte. Ragor packte die Umschläge weg.

Doch wollte Ragor Hendrik noch etwas von ihm mitgeben und bat darum erst unterwegs zu schauen was es war. Das Päckchen und die Schatulle nahm Hendrik entgegen. Dann blickte Hendrik zu Miyako und fragte sie, ob sie die Geschichte ihrer Lehrmeisterin erfahren wollte. Sie verstand warum er dies nun gerade fragte und Ragor verstand wer gemeint war. Doch den Umschlag holte Ragor nicht mehr hervor. Sie verabschiedeten sich nun. Ob Hendrik diese Umschläge ein anderes Mal annehmen würde wusste er nicht mit Sicherheit. Doch Pergament war geduldig und zumindest Gina konnte sich ihm noch persönlich anvertrauen, wenn sie dies wollte und sie sich einmal wiedertrafen.

Miyako und Hendrik standen an der Reling und winkten. Sie sahen noch lange Richtung Mirhaven. Doch Hendrik bereute es nicht nun zu gehen. Er hatte an Freiheit gewonnen. Und Miyako begleitete ihn. Er war Glücklich. Seine Betrübtheit, welche die beiden Umschläge ausgelöst hatte, war gewichen.

Als Miyako frage, was denn das erste Ziel sei sah Hendrik sich um und Frage einen Matrosen wohin das Schiff denn genau fahren würde. Er hatte sich nur vergewissert, dass das Schiff Amdir verließ. Alles andere war nicht so wichtig. Er wollte die Welt sehen. Da war es doch egal wohin die Reise ging.

Der Matrose sagte, dass Häfen an der Südostküste Faeruns angesteuert wurden und der erste Zielhafen Chavyondat in Estagund war. Miyako amüsierte Hendriks Reiseplanung. Doch ihr Lachen sagte ihm, dass ihr das Reiseziel auch nicht so wichtig war. Zudem fand Hendrik, dass es wichtiger war den Weg zu genießen, als das Ziel zu kennen.

Er nahm Miyako auf die Arme und schwebte mit ihr hoch zum Bug des Schiffes. Sie sahen in die Ferne und Begrüßten die Welt. Sie genossen den Ausblick, beobachteten die Delfine und genossen den Wind der durch ihre Haare fuhr. Sie küssten sich leidenschaftlich und zogen sich dann bald in ihre Kajüte zurück um einen Sturm zu entfesseln.
20.11.2010 09:51:39
entfernt (#44477)
Spike de Copris
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26.11.2010 16:51:23
Aw: Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#44623)
Micha LNH HSV
Lange Zeit hatte Ragor Lyonsbane sich in den letzten Tagen auf diesen Moment vorbereitet. Immer wieder war er durchgegangen, was er nach den gemeinsamen Jahren nun sagen sollte. Auch sein Geschenk war von einem Handwerker gerade noch so fertig gestellt worden

Nervös und irgendwie traurig erreichte er den Kai am Hafen und sah dort schon Hendrik stehen. Zusammen mit seiner neuen Gefährtin Miyako stand er dort turtelnd da. Ragor freute sich für Hendrik, zu lange hatte er auf ein Mädchen gewartet und viele schlechte Erfahrungen gemacht.

Sich räuspernd stand er nun nervös und aufgeregt da. Er, der Großmeister und Erzmagus der Akademie, welcher sonst nur so von Ausstrahlung und Autorität erstrahlte, wusste nun plötzlich nicht genau was er sagen und tun sollte. Er hatte nie einen Sohn gehabt oder das richtige Weibe gefunden und zur Frau genommen. Eigentlich hatte er immer nur studiert. Gerne erinnerte er sich zurück an die wenigen Momente, wo die beiden einmal wie Sohn und Vater sprachen. Ohne das es um Zauberformeln ging. Etwas wie Sie im Lotus etwas tranken und über Mädchen und Hendriks Pläne und Sorgen sprachen.

Was war nur aus dem kleinen, dreckigen Jungen vom Zaun von damals geworden? Ein junger Mann war er geworden, ja ein fähiger geschätzter Kollega. Aber was viel wichtiger war, neben seinen Zauberfähigkeiten, er war wie ein Sohn für Ihn geworden. Gerne hätte er ihm eine richtige Familie gegeben, aber ohne eine Frau im Haus wäre das Glück nicht vollkommen gewesen. Und es wäre Ihm wohl vieles vorenthalten geblieben. Die einzigen Frauen aber mit denen Ragor zu tun hatte waren freche Maga an der Akademie oder Waschweiber, Tavernenmaide und andere Haushaltshilfen.

Lyonsbane war nicht gut in so etwas, in Familiendingen und so sprach er die Beiden unsicher an. Nach einiger Zeit fing es sich dann wieder und wünschte den Beiden eine schöne Reise. Mit Tränen in den Augen umarmte er Hendrik und reichte ihm zwei Umschläge, eine Schatulle und ein Bündel. Diese sollten Ihm Antworten geben und Ihnen helfen wenn Sie einmal in Probleme kommen sollten.

Die Umschläge waren beschriftet:
„Die Geschichte von Yuki Kuromoto“ und „Gina eine junge Maga“

Hendrik lehnte Sie traurig ab. Ragor meinte, dass er bevor er abreisen würde, die Geschichte der beiden kennen sollte. Hatte er doch viel mit Reenkal und Gina gesprochen, welche Ihm Ihre Geschichte anvertrauten.

Schatulle und Bündel aber nahm Hendrik an und sprach Ragor ein letzte Mal mit „Vater“ an. Das freute ihn sehr, als er mit einem kleinen Zaubertrick die Umschläge zurück in das Gepäck der beiden wandern lies. Traurig stand er dann am Ende des Kai´s, winke und dachte noch lange, lange nach bis das Schiff nicht mehr zu sehen war.

Würden die Beiden später die Schatulle öffnen würde Sie folgendes vorfinden:
Gold und Edelsteine

Im Bündel befindet sich ein Gemälde
Auf Diesem sind ein junger Mann mit einem Stirnband zu sehen welcher voller Freude Lacht und in der Luft zu schweben scheint. Hinter Ihm mag man ein kleines, fliegendes Wesen sehen, welches irgendwie in Ihn übergeht und „Eins“ mit Ihm zu sein scheint.
Daneben steht ein alter Mann mit Bart und Pfeife welcher den Arm um ihn legt. Die Beiden stehen auf einer Art [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_joomgallery&func=detail&id=80#joomimg]Berg[/url], überall sind Lichter und leuchtende Effekte.
01.12.2010 18:48:26
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#44738)
Soul of GJ
[b]Geschenke und Yukis Geschichte[/b]

Noch einen Tag würde es dauern, bis sie den Zielhafen in Estagund erreichen würden. Die scheinbar eigenmächtigen Kurswechsel des Schiffes schrieb die Mannschafft Umberlee zu. Doch der erfahrene Kapitän korrigierte den Kurs immer wieder, so dass es nur eine kleine Verzögerung gab.

Über das Bild freute Hendrik sich sehr. Es erinnerte ihn, wie sein goldenes Rauchfass, an etwas. Er dachte an Calla. Wie es ihr wohl ging ? Hatte sie das Geflüster im Winde vernommen ? Und Soolar, sein Bruder. Die Winde wollten es nicht, dass sich die Beiden von ihm verabschiedeten.

Er sah zu Miyako. Sie schlief. Er lächelte. Es war richtig aufzubrechen. Und es war schön, dass sie mitkam. Er strich ihr sanft durchs Haar und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. Nach dem letzten Sturm gönnte er ihr die Erholung.

Er betrachtete den Inhalt der Schatulle. Auch dieses Geschenk nahm er dankbar an. Es wäre nicht nötig gewesen, denn hatte als Schreiber hatte er mehr als genug Gold zum Leben und Reisen verdient.


Miyako und Hendrik reisten schon eine Weile auf dem Festland. Die Umschläge, welche Ragor heimlich in sein Gepäck wandern ließ, waren lange zwischen Schriftrollen unbemerkt geblieben. Vielleicht wollte er diese auch nicht bemerken. Doch eines Tages fielen diese Hendrik dann in die Hände. In einem Gasthaus nahmen Miyako und er ein Zimmer, um dort gemeinsam Yukis Geschichte zu erfahren.

In dem Brief wurde bestätigt, was er im [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=21&id=23580&limit=6&limitstart=66#42859] Grunde schon lange wusste[/url]. Er war betrübt, doch hatte er sich unter Kontrolle. Vielleicht hätte er sie Aufhalten können. Wer weiß dies schon ? Doch zum Gefühl der Trauer mischte sich auch Dankbarkeit. Denn wäre Yuki nicht gewesen, dann hätte er Miyako wohl niemals kennen gelernt.
27.12.2010 16:00:09
Aw: Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#45415)
Micha LNH HSV
Die Umschläge waren beschriftet:

1.) „Die Geschichte von Yuki Kuromoto“
2.) „Gina eine junge Maga“



[quote] „Die Geschichte von Yuki Kuromoto“

Lieber Hendrik,

Ihr werdet schon weit auf der hohen See sein, fort von Mirhaven, Amdir und einem alten Mann wenn Ihr diese Zeilen lest. Wahrscheinlich wirst Du sowieso nach all Deinen Nachforschungen und dem Buch aus der Akademie schon mehr als einen Verdacht haben. Du warst ja immer aufgeweckt und intelligent.

Ich habe lange in meinem Haus zusammen mit Reenkal Indythea über die schmerzlichen Vorfälle gesprochen. Du musst wissen Yuki und Reenkal kommen aus einer völlig anderen Kultur & Zivilisation. Ihre Mentalität und die jahrelangen Zünfte, Bräuche und Traditionen der Kara-Tur Bewohner haben Ihr keine Wahl gelassen. Sie mag wohl den Weg gegangen sein, der für Sie bestimmt war. Für uns mag das nicht verständlich oder logisch erscheinen. Trotzdem habe ich viele Nächte versucht den Sinn in Ihrem Handeln zu verstehen.

Yuki ist zwar von der Insel gegangen und hat uns verlassen, allerdings ist Sie nicht verreist. Sie wird nicht wiederkommen. Vielleicht wirst Du eines Tages Gelegenheit haben mit Reenkal zu sprechen, damit er Dich in alle Details und Traditionen des rituellen Selbstmordes einweit. Sie ist nun mit „Ihrem“ Element vereint und hat Ihre Ruhe im Feuer gefunden. Als loyaler Diener des Geistes und als Beherrscher der Kräfte.

Ragor Lyonsbane[/quote]



[quote] „Gina eine junge Maga“

Lieber Hendrik,

Ihr werdet schon weit auf der hohen See sein, fort von Mirhaven, Amdir und einem alten Mann wenn Ihr diese Zeilen lest. Du hast oft Gina verflucht und Sie nicht verstanden. Sie hatte Ihre Launen und Ihr Verhalten war oft nicht wirklich zu tolerieren. Ich sprach Sie oft an, was Sie bedrücken würde und fragte immer und immer wieder nach. Leider blockte Sie ab und vergrub sich in der Akademie.

Vielleicht wirst Du Dich wundern warum ich Sie unter eine Art Sonderstand stellte und weder bestrafte noch Sie dazu drang fleißiger zu lernen. Erst viel zu spät vertraute Sie sich mir an. War Sie doch aus Niewinter zusammen mit Ihrem Vormund Barrymore nach Mirhaven gekommen damals. Vielleicht erinnerst Du dich an den älteren Herrn der öfter Federn an die Akademie verkaufte. Von einem auf den anderen Tag verschwand er und Gina veränderte sich.

Auch schöpfte Sie nie Ihr Potential an der Akademie aus. Sie schrieb mir einen Brief als es schon viel zu spät war und niemand erkannte warum Sie plötzlich einen Hut trug. Ihr Vormund war entführt worden von Nekromanten und Anbetern dunkler Mächte. Vielleicht die gleiche Partei die auch Ravistellus auf Ihrem Gewissen hat. Die kranken Seelen zwangen Gina Ihren eignen Vaterersatz zu töten. Dieser liegt nun im mirhavener Ossarium. Vielleicht verstehst Du nun noch mehr warum ich hinter diesen Leuten so akribisch auf der Insel hinterher war und warum sich Gina immer mehr zurück zog und seltsam verhielt. Sie hatte schon vorher nichts und niemanden und dann wurde Ihr auch noch die einzige Bezugsperson genommen, durch Ihre eigenen Hände.

Ragor Lyonsbane[/quote]
01.01.2011 12:21:14
entfernt (#45558)
Spike de Copris
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01.01.2011 13:41:47
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#45559)
Soul of GJ
[b]Reise Richtung Nordwest[/b]

Von Chavyondat in Estagund, wo Miyako und Hendrik einige Tage verweilten, nahmen sie ein Schiff weiter nach Shou in Lurien. Im Land der Hablinge wanderten sie längere zeit umher, bis sie sich einer Karawane anschlossen, welche weiter nach Nordwesten zog.

Mit der Karawane zogen sie östlich an der Großen Spalte und westlich des Spaltenwaldes vorbei durch die östliche Shaar. Da der Pfad durch das weite Grasland unbefestigt war dauerte die Reise entsprechend etwas länger. Sie zogen südlich des Uthangolgebirges und des Chondalwaldes und nördlich an den Feuerstieberbergen vorbei und umgingen so den Landfall, welcher die Shaar in Ost und West teilte.

Sicherlich gab es auf ihrer Reise immer Mal wieder Zwischenfälle mit Räubern und vagabundierenden Monstern. Doch nichts, was die Beiden Magier wirklich forderte. Mit einigen wenigen Zaubern schützten sie die Karawanenwachen und hielten sich ansonsten zurück.

Während der Reise lehrte Hendrik Miyako den Zauber „Teleportation“, damit auch sie später schneller reisen konnte, wenn dies nötig war. Auch suchten die Beiden nach „Teleportsprungpunkten“. Dies waren Orte, welche sie sich gut einprägen konnten. Hendrik listete diese in einem Buch auf, skizzierte und beschrieb diese, um sich später leichter an diese Orte erinnern zu können. Zusätzlich verbanden Miyako und Hendrik mit leidenschaftlichen Emotionen, was ebenfalls die Erinnerung festigen würde.

Auf der Reise verweilte die Karawane immer einige Tage in den Stäten und den Nomadenlagern der Shaaryan-Stämme welche auf der Route lagen. So lernten Miyako und Hendrik die Städte Delzimmer, Hartburg und Torsch unterwegs kennen. Schließlich kam die Karawane in Innarlith am Dampfenden See an.
16.01.2011 17:32:11
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#46060)
Soul of GJ
[b]Innarlith – Ankunft[/b]

Innarlith war eine befestigte Hafenmetropole am Dampfenden See. Auch wenn Miyako und Hendrik auf ihrer Reise schon andere Metropolen sahen wirkte Innarlith gigantisch auf sie. Hendrik hielt Mirhaven mit etwa 3000 Einwohnern schon für groß, doch diese Stadt zählte Augenscheinlich weit mehr. Miyako war schon von Mirhavens Größe überwältigt gewesen, da sie in einem kleinen Fischerdorf aufwuchs, wie gewaltig musste ihr da Innarlith vorkommen ?

Um mehr über die Stadt zu erfahren luden sie einen Mann, einen Händler, an ihren Tisch ein. Hendrik überließ Miyako das Gespräch, welche während sie den Händler ausfragte mit diesem flirtete. Dem Händler gefiel das Spiel wohl sehr, doch Hendrik bebte vor Eifersucht. Dennoch unterbrach er das Spiel der Beiden nicht. Sie sollte diese Freiheit haben, es sah wie sie das Spiel genoss. Es war schwer die Beherrschung zu behalten und nicht vom Platz aufzuspringen. Gerade als der Händler Miyako sein Anwesen zeigen wollte.

Doch bevor es zum Anwesen ging wollte Miyako, dass der Händler ihr und Hendrik die Akademie der Stadt zeigte. Auch wenn es schon spät war, wollte der Händler dies tun. Das Gepäck Miyakos ließ der Händler von einem seiner Diener zu seinem Anwesen bringen, bevor sie sich auf den Weg zur Akademie begaben.

Der Händler hatte wirklich einigen Einfluss und wohl auch Beziehungen zu mächtigen Persönlichkeiten der Stadt, denn die sie wurden in die Akademie vorgelassen. Diese Akademie, eine Enklave der Roten Magier aus Tay, war weit größer wie die in Mirhaven. Sie wurden durch die Umfangreiche Bibliothek geführt und sahen die vielen magischen Gegenstände, welche in einem Magieladen angeboten wurden. Überall standen Gnollwachen, welch scheinbar jeden ihrer Schritte verfolgten. Hendrik war die ganze Zeit über sehr schweigsam. Auch als der Händler sie mit Jemanden der Akademieführung bekanntmachte. Er beobachtete das Geschehen. Das Spiel, welches Miyako mit dem Händler spielte. Und auch Miyakos Faszination während sie durch die Akademiehallen schritten.
24.01.2011 11:01:17
entfernt (#46244)
Spike de Copris
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24.01.2011 15:44:02
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#46247)
Soul of GJ
[b]Innarlith – Eifersucht[/b]

Nach der Akademieführung verabschiedete sich Hendrik, doch folgte er den Beiden heimlich zum Anwesen des Händlers. Er wartete eine Zeit lang auf Miyako, doch als es ihm zu lange dauerte zog er sich rasch um und kletterte an der Hausfassade hoch um in die Zimmer zu blicken. Schließlich fand er das Zimmer in dem Miyako und der Händler waren.

Auch wenn er recht Beherrscht war schmerzte ihn was er sah. Er hatte schon geahnt, dass so etwas Mal passieren würde, doch dass es dann so weh tat. Er wollte Miyako deswegen aber auch nicht verlieren. Er durchlebte einst eine schwere Zeit des Liebeskummers, weil seine Wünsche und Hoffnungen nicht erfüllt wurden. Kurz dachte er an Calla. Wie es ihr wohl ging ? Er wusste, dass die Beziehung mit Miyako keine gewöhnliche war. Schon der Ort, wo sie das erste Mal näher zusammenkamen war nicht gerade einer wo Langzeitbeziehungen entstanden. Nun stand ihre Beziehung vor einer harten Prüfung. Ob er Miyako teilen konnte ?

Am nächsten Morgen sprachen Miyako und Hendrik über seine Eifersucht. Er mochte Miyako und wollte sie nicht verlieren auch wenn es schwer war. Ob sie es ebenso ertragen konnte, wenn er sich mit einer Anderen vergnügte ? Denn die Freiheit die er ihr zugestand wollte er auch für sich selbst. Er wusste, dass er sie früher oder später verletzen würde.

Und Miyakos Eifersucht sollte recht bald geprüft werden. Eine junge Frau, eine Haushälterin, mit leicht gebräunter Haut und tiefdunklen Augen betrat den Raum. Hendrik musterte den grazilen Körper der noch recht scheu wirkenden Haushälterin. Ihre schlichte Kleidung konnte ihre Ausstrahlung in Hendriks Augen nicht trüben. Miyako sah, dass Rache wohl auf dem Fuße folgte. Rache ? Ja vielleicht ein wenig, doch dafür musste sich die schöne Haushälterin erst auf das Spiel einlassen.
26.01.2011 17:59:09
entfernt (#46317)
Spike de Copris
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26.01.2011 19:55:38
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#46322)
Soul of GJ
[b]Innarlith – Beziehungen und Studien[/b]

Miyako und Hendrik kamen beim Händler Damota Cor Marak unter während sie in Innarlith verweilten. Hendrik wusste, dass dieser dies nicht aus purer Nettigkeit tat, doch da Miyako ihm geben wollte was er verlangte, akzeptierte Hendrik dies. Miyako wollte in die Akademie aufgenommen werden. Hendrik hatte schon mit Roten Magiern zu tun Meister Grey, war wohl eins der schlechteren Beispiele für diese. Und dieser Sardar ? Ein entweder Verrückter oder jemand der sich gut verstellen konnte. Dann waren noch die welche von Rotem Magiern lernen wollten. Wie es wohl Emily ging ? Sie war ganz alleine nach Tay aufgebrochen und ließ einen schwermütigen Aelian zurück. Und was war aus Marissa geworden ? Wurde sie doch wieder Schülerin von Grey und rannte mit diesem ins Verderben ? Trotz seiner bedenken vertraute er darauf, dass Miyako wusste was sie tat. Und er wollte nun die Roten Magier auch nicht alle verurteilen, nur weil er schlechte Erfahrungen mit Grey machte. Nein, diesen Fehler hatte er schon gemacht und alle elfischen Blutes verurteilt, weil er schlechte Erfahrungen mit einigen wenigen machte. Er würde Miyako stützen und wenn nötig schützen. Cor Marak konnte Miyako dabei helfen in der Enklave aufgenommen zu werden. Auch dies würde er nicht aus reiner Freundlichkeit tun. Miyako hatte Cor Marak, so wie ihn, auf ihre ganz eigene Art verzaubert. Es war immer noch schwer für ihn sie zu teilen, doch lernte er damit umzugehen. Doch dies forderte er auch von Miyako.

Mit der Zeit wurde es leichter. Ob dies nun Vergessen und Gleichgültigkeit war oder Loslassen und das gewähren von Freiheit sei Mal dahingestellt. Jedenfalls fühlte Hendrik sich so losgelöst von Ketten Miyako stärker verbunden, als wenn sie sich diese Freiheit nicht zugestehen würden. Wohlmöglich lag es an Akadis Lehre, dass nichts wichtig genug war um seine volle Aufmerksamkeit zu fordern und sein gesamtes Leben einzunehmen, weshalb Hendrik so dachte. Eine Beziehung solle eine Bereicherung und kein Gefängnis sein. Miyako bereicherte sein Leben sehr. Er genoss die Zeit die er mit ihr verbrachte. Ebenso genoss er die Zeit mit Anderen, insbesondere mit anderen Frauen. Doch Genuss wollte er auch nicht mit Genuss vergleichen sondern einfach genießen. Auch hielt er es für Richtig offen und ehrlich mit Miyako über ihre Beziehung und ihre Freiheiten zu reden.

Während Miyako sich von den Roten Magiern ausbilden lies vertrieb sich Hendrik die Zeit mit anderen Dingen. Unter Anderem mit einem Auftrag von Cor Marak. Mit dem Schreiben von magischen Schriftrollen verdiente er Geld für die weitere Reise und für Zauberkomponenten. Auch nahm er alte Studien wieder auf. Er sprach mit Bannmagiern der Enklave über [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=32&id=36239#36239] Hexer[/url] und deren Kräfte und suchte wieder nach einem Weg diese zu „heilen“.

Miyakos Ausbildung betrachtete er neutral und akzeptierte diese, auch sprach er mit ihr über diese und unterstütze so gut er konnte und soweit sie dies wollte. Doch zwischendurch entriss Hendrik Miyako auch von der Ausbildung und reiste mit ihr in der Region des Dampfenden Sees umher. Dies hatte zweierlei Gründe. Zum einen sah er, wie die Ausbildung an Miyakos Substanz nagte. Zum Anderen wollte er sie einfach eine Zeit lang für sich alleine haben und sie nicht mit Anderen und Anderem teilen. Was dann zwar etwas Widersprüchlich war, dennoch wohl Beiden gut tat.
31.01.2011 18:00:42
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#46433)
Soul of GJ
[b]Erster Jahrestag[/b]

Hendrik schreckte auf. Sein Kopf hämmerte. Ihn plagte ein schlechtes Gewissen. Er hatte von Nadja geträumt. Im Traum klagte sie ihn an. Hendrik sah zu Miyako. Sie schlief. Sie schien so ruhig. So friedlich. Er ließ die Vergangenen Stunden nochmals Revue passieren.

Hendrik hatte Miyako zu einem schönen Strand am Dampfenden See geführt. Sie waren spät aufgebrochen und als sie ankamen und sich im Sand nieder ließen war es kurz nach Mitternacht. Akadi war ihnen wohl gesonnen und trug die dunklen Wolken fort. Der Mond spiegelte sich im Wasser. Es wirkte so, als sei dies alles nur für sie so.

Hendrik wünschte Miyako alles Gute zum Jahrestag. Vor einem Jahr kamen sie zusammen. Nie würde er diesen Tag vergessen. Miyako fuhr zu ihm herum. Sie war erstaunt, dass bereits ein Jahr vergangen war. Hendrik schenkte ihr als kleines Symbol seiner Dankbarkeit einen meisterhaft verarbeiteten Ring in dem ein brillanter Lapislazuli und ein brillanter Schwarzopal eingefasst waren. Wohl etwas besorg fragte sie, ob er den Ring mit einer Frage verbinden wollte, einer besonderen Frage. Schmunzelnd fragte Hendrik, ob sie denn eine Frage nach einem Schwur der sie Binden würde erwartete. Dies war Miyako genug Antwort und die Erleichterung über die fortbestehende Freiheit vermittelte sie in Taten, statt Worten.

Nicht nur Miyako und Hendrik waren hier um diese Nacht im Mondschein zu genießen. Auch ein anderes Paar wollte hier den ersten Jahrestag feiern. Miyako gefiel dies erst nicht, sie machte sich regelrecht lustig über die Fremden. Doch dann fand sie allmählich Gefallen an dem Spiel, welches sie letztlich mit dem anderen Paar spielten und steigerte sich hinein.

Und da fingen Hendriks schwere Gedanken an. Das Spiel hatte ihm Gefallen. Der Ausgang weniger. Wo waren die Grenzen der Freiheit ? Hatten sie nur beschleunigt was ohnehin passiert wäre ? Hatte Miyako recht ? Konnte es so weiter gehen ? Konnte er damit leben ?

Die eigene Freiheit endete da, wo die Freiheit des Gegenübers begann. Durch Verführung konnte diese Grenze erweitert werden. Dranor hatte aber Miyakos Grenze ohne ihr Einverständnis überschreiten wollen. So konnte Hendrik zumindest verstehen, dass sie ihn tötete.

Und sie hatten wohl wirklich nur beschleunigt was wohl ohnehin geschehen wäre. Auch wenn Dranor sich lange gegen Miyakos Verführungsversuche wehrte erreichte sie dennoch ihr Ziel. Hendrik hätte nur ehrlich zu Nadja sein sollen. Er hätte ihr sagen sollen, dass dies kein Traum war. Vielleicht hätte sie sich dann nicht auf ihn eingelassen. Durfte er ihre Grenze nur überscheiten weil sie dachte es sei ein Traum ? Und fing da nicht ihre Untreue an ?

Miyako hatte Nadja mit dem Tode von ihrem Schmerz erlöst. Doch war Harmonie wirklich nur im Tode möglich ? Es war ein Fehler, dass er Miyako nicht aufhielt. Mit seinem Rauchfass wollte er Beide wiederbeleben. Doch nur Dranor kam wieder ins Leben zurück. Er war Außer sich und sah nicht die Chance die ihm gegeben wurde. Und Nadja ? Wollte ihre Seele nicht zurückkehren ? Hatte Miyako recht und Nadja war nun erlöst ? Zumindest hatte er ihr die Chance zur Rückkehr gegeben. Doch hätte ihr Tod auch anders aussehen können, wenn sie diesen gewollt hätte.

Es konnte so nicht weitergehen. Nicht so. Zwar wollte er sich und Miyako keine Ketten anlegen, doch sollten die Grenzen Anderer respektiert werden. Dies hieß aber dann auch nicht, dass diese Grenzen, im Gegenseitigen Einverständnis, nicht erweitert werden durften. Es war ein Spiel mit dem Feuer, welches süß und gefährlich für alle zugleich war.

Ob er damit leben konnte würde sich zeigen. Er versuchte es so zu akzeptieren wie es gekommen war und aus den Fehlern zu lernen. Nach diesem Gedankengang gab er Miyako einen Kuss, kuschelte sich an sie und schlief wieder ein. Gemeinsam würden sie es schaffen.
04.02.2011 12:59:05
entfernt (#46505)
Spike de Copris
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10.02.2011 20:45:09
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#46614)
Soul of GJ
[b]Unterschiedliche Ansichten[/b]

Hendrik versuchte Miyako zu verstehen. Zu verstehen, warum sie Nadja tötete. Doch er hielt es für falsch. Sein Fehler war es, dass er Miyako nicht aufgehalten hatte. Auch war es vielleicht ein Fehler gewesen Dranor wieder ins Leben zurück zu holen. Doch vielleicht nutzte er diese Chance auch. Er sagte Miyako offen was er über ihren Weg ihre Aufgabe dachte und dass er diese für falsch hielt. Er hielt es für falsch die „1“ mit der „1“ zu bekämpfen und die „0“, die Nicht-Existenz, anzustreben. Er war für das Gleichgewicht der „3“, dem Idealfall dieser Welt. Deswegen würde er Miyako weder bei ihrer Aufgabe weder unterstützen noch sie aufhalten. Nur nannte er ihr seine Sorge, dass sie sich so wohl irgendwann selbst verzehren würde und dies auch ohne ihr Ziel zu erreichen. Er erzählte ihr die Geschichte von [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=32&id=25752#25752] Meister Marschfeld[/url], welcher sein Ziel mit allen Mitteln verfolgte. Er bat Miyako immer wieder darum niemanden zu töten der sie nicht angriff oder sie um „Erlösung“ bat. Das war der Fehler bei Nadjas Tod, sie hatte nicht darum gebeten, auch wenn Hendrik ihr die Chance zur Rückkehr gegeben hatte, war ungewiss, ob sie den Tod auch wirklich wollte. Doch Hendrik fand sich schließlich damit ab, dass es so geschehen war. Und auch wenn das Zusammensein mit Miyako nicht vollkommen harmonisch war blieben sie zusammen.
10.02.2011 21:52:53
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#46616)
Soul of GJ
[b]Die Reise geht weiter[/b]

Miyako und Hendrik reisten durch Tethyr und besuchten dort die Städte Saradush, Darromar, Zazesspur und Moosstein. In Darromar verweilten sie einige Zeit in der recht kleinen Akademie. Sie erfuhren, dass es in diesem Land nicht viele arkane Magiewirker gab, weil die meisten weiter nach Süden, nach Calimshan, zogen. Miyako war sehr interessiert und wollte auch nach Süden reisen, doch Hendrik zog es nach Norden. So beschlossen sie ein anderes Mal nach Calimshan zu reisen. Auch hörten sie von einem fernen Kontinent Namens Maztica, welcher die Beiden neugierig machte. Die Welt bot ihnen so viel was noch zu entdecken war.

Doch sie zogen erst Mal weiter nach Norden nach Amn. Sie waren gewarnt worden. Arkanisten waren dort nicht willkommen. Doch dies schreckte sie genauso wenig wie Geschichten über Monster und andere Gefahren. Sie kamen durch die Städte Imnescar, Purskul, Crimmor und Nashkel. Doch war ihr Aufenthalt in diesem Land nicht besonders lange, denn es zog sie weiter nach Norden.

In Beregost sahen sie sich die Ruinen von Ulcasters Magieschule an. Jedoch erst einmal nur von außen, da die Kleriker Lathanders sehr wachsam waren. Doch waren die Geheimnisse dort ein Grund einmal zurück zu kehren.

Sie zogen weiter nach Kerzenburg und erlangten dort auch Zutritt. Es störte sie nicht groß immer nur einen Zehntag am Stück hier verbringen zu dürfen, sie waren ja eh auf der „Durchreise“ und konnten sich wenn sie es wollten nach der Wartezeit von einem Monat wieder in die Nähe der Kerzenburg teleportieren. Dass die Mönche und Magier hier ihre Schätze schützten und Teleportationsmagie hier unterbanden war schon verständlich.

In Baldurs Tor besichtigten sie die drei großen Tempel, Gonds Hohes Haus der Wunder, Tymoras Tempel, das Haus der Dame, und Umberlees Tempel, das Haus der Wasserkönigin. Hendrik fand vor allem die Erfindungen im Haus der Wunder faszinierend, doch auch war ja mittlerweile auch an den Glaubenslehren der Götter und deren Geschichte interessiert.

Schließlich erreichten sie den Stadtstadt Tiefwasser. Diese Stadt stellte alle anderen, welche Miyako und Hendrik auf ihrer Reise sahen, in den Schatten. Innarlith war für sie schon gigantisch gewesen, doch was war denn nun diese Stadt ? Astronomisch. Tiefwasser war auch als die Prächtige Stadt bekannt und hatte diesen Namen durchaus verdient. Die Fürsten schützten ihre Identität mit Masken und Magie. Doch waren die Fürsten als gerecht und fähig bekannt und das Volk allgemein mit ihnen zufrieden wie sie erfuhren. Tiefwasser würde ihnen wohl noch viele Abenteuer bieten. Zum Beispiel wäre es interessant den Unterberg zu erkunden und den berühmt, berüchtigten Magier Halaster Schwarzmantel zu treffen. Doch begnügten sie sich bei ihrem ersten Aufenthalt in Tiefwasser damit dem Wachsamen Orden der Magister und Beschützer beizutreten, damit sie hier ihre Magie ausüben durften. Zudem bot diese Gilde ihnen Zugang zu neuem Wissen.

Während ihrer Reise verweilten sie auch immer wieder längere Zeit in Innarlith am Dampfenden See. Miyako setzte ihre Ausbildung zur Roten Magiern fort, während Hendrik sich seinen verschiedenen Studien widmete. Ab und an stattete Hendrik auch der Akademie in Mirhaven einen kurzen Besuch ab. Sein Mentor Großmeister Lyonsbane begrüßte ihn immer freudig und umarmte ihn. Die „Beschwerde“ seines Ziehvaters, dass er auch einmal länger hier zu Besuch bleiben sollte, nahm Hendrik ihm nicht übel. Doch sah Hendrik auch, dass sein Mentor sehr beschäftigt war. Darum verschwand Hendrik meist so schnell wieder wie er auftauchte. Doch irgendwann da würde er seinem Mentor von seinen vielen Erlebnissen berichten.

Die Zeit verging wie im Fluge. Mittlerweile waren Miyako und Hendrik schon mehr als zwei Jahre ein „Paar“. Sie waren nicht immer einer Meinung, doch blieben sie zusammen und grenzten den jeweils anderen nicht ein. Sie boten sich halt und genossen ihr Zusammensein und die Reisen. Sie gingen eine telepathische Bindung ein und konnten so in Kontakt bleiben, solange sie auf der selben Ebene wandelten.

Und schließlich kamen sie auf ihrer Reise nach Niewinter. Nun wusste Hendrik, warum es ihn nach Nordwesten gezogen hatte. Er hatte seinem Mentor eine „Brücke“ geschaffen.
08.03.2011 14:27:41
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#47161)
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[b]Erster Besuch in Niewinter[/b]

Die ummauerte Stadt Niewinter lag am gleichnamigen unnatürlich warmen Fluss. Der Niewinter entsprang unter dem schlummernden Vulkan Dankglut und erwärmte nicht nur die Stadt das gesamte Jahr über sondern auch den im Osten gelegenen Niewinterwald. Die Stadt Niewinter wirkte kultiviert, aber nicht arrogant, geschäftig, aber nicht gierig und malerisch, aber durchaus nicht „urig“. Neben dem großen Tyrtempel gab es noch einen großen Waukeentempel, welcher vom Wohlstand Zeug, welcher mit den Handelsgesellschaften nach dem Schattenkrieg gekommen war. Auch wenn weitere Krisen ihre Spuren an Niewinter hinterlassen hatten, erhob sich die Stadt wohl immer wieder zu neuer Blüte.

Die Akademie des Arkanen Ordens in Niewinter, an welcher Hendriks Mentor, Großmeister Lyonsbane, einst studierte befand sich im Schwarzseeviertel, dem Viertel der Schnösel der Stadt. Nahe dieser Akademie lag auch eine Tayer-Enklave und es machte den Anschein eines neutralen Umgangs zwischen den Magiern beider Organisationen. Zumindest soweit dies Miyako und Hendrik derzeit beurteilen konnten.

Die wenigen Tage, welche Miyako und Hendrik in Niewinter verbrachten, kamen die Beiden in einem Gästezimmer der Akademie des Arkanen Ordens unter. Miyako wollte zurück nach Innarlith, um ihre Ausbildung an der Akademie dort fortzusetzen. So verließen sie Niewinter auf magischem Wege. Doch dies war sicherlich nicht ihr letzter Besuch in Niewinter gewesen.

Hendrik reiste von Innarlith nun recht oft nach Mirhaven, denn auf Amdir ereignete sich recht viel.
16.03.2011 20:09:08
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#47384)
Soul of GJ
[b]Ausflüge[/b]

Die Reise pausierte. Hendrik reiste nun öfters nach Amdir um die Geschehnisse dort zu verfolgen. Auch verbrachte er viel Zeit in den Akademien und Bibliotheken um sich dort nach Wissen umzuschauen.

Doch ab und an da brauchte Hendrik eine Auszeit von alle dem. Auch Miyako brauchte eine Auszeit bei ihrer Ausbildung. So unternahmen sie Tagesausflüge, welche sie von verschiedenen ihrer Teleportationspunkte aus starteten und genossen ihre zweisamen Stunden.
29.05.2011 20:01:52
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#48693)
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[b]Hendriks Unternehmungen während der Reisepause[/b]

Hendrik studierte nicht nur an mehreren Akademien sondern etablierte sich auch langsam als Berater verschiedener Institutionen. Desweiteren entwickelten sich neue Bekannt-, Freund- und Liebschaften. Miyako würde er davon erzählen, wenn sie fragte, was er denn so ohne sie in der Welt anstellte.


[b]Nachforschung über die Geschichte von Harley Le Blanc[/b]

In der Akademie von Niewinter forschte Hendrik nach, was es mit der Geschichte Harleys auf sich hatte. Harley Le Blanc war eine Hexenmeisterin, welche er in Mirhaven kennen gelernt hatte. Harley hatte, bevor sie nach Amdir kam in Niewinter studiert, bis sie dort verbannt wurde. Der Grund für die Verbannung war, dass sie dabei beobachtet wurde, wie sie den Turm des Akademieleiters in Flammen aufgehen ließ. Harley beteuerte ihre Unschuld, doch scheinbar glaubte ihr niemand. Hendrik erzählte sie, dass Coria und Tura, zwei ihrer Mitschülerinnen, ihr dies in die Schuhe schoben, um sie los zu werden.

Bei seinen Besuchen in Niewinter erfuhr Hendrik, dass Harley sich den Novizen Baylent unter den Nagel gerissen hatte, in welchen Coria verliebt war. Zwischen Coria und Baylent bestand allerdings von seiner Seite aus nur eine rein platonische Freundschaft. Deswegen wollte Coria mit einem Liebestrank, den sie mit ihrer besten Freundin Tura gebraut hatte, nachhelfen. Doch Harley vereitelte den Plan indem sie den Trank austauschte und wohlmöglich für sich selbst nutzte.

So waren es wohlmöglich Coria und Tura, welche den Turm des Akademieleiters anzündeten und es durch eine Illusion und oder Verwandlung so aussehen ließen, als hätte Harley dies getan. Ob es eine Illusion war wurde nicht geprüft und der Prozess war kurz gewesen, wie Hendrik erfuhr. Harley floh dann mit ihrem Bruder, welcher als Pirat gesucht wurde, aus Niewinter.

Es gab einige Punkte, die dafür sprachen, dass Coria und Tura die Sache anzettelten, um Harley los zu werden. Rache, weil Harley sich Baylent gekrallt hatte. Neid, weil Harley im Gegensatz zu ihnen sehr beliebt bei jungen Männern war. Zudem spezialisierte sich Coria auf Verwandlungs- und Tura sich auf Illusionsmagie. Und da Beide als die Besten ihrer Kurse galten, hätten sie wohlmöglich bereits genug Übung, um eine solche Täuschung durchzuziehen.

Doch Hendriks Interesse an der Geschichte verflog nach einigen Besuchen wieder. Doch vielleicht wurde dieses auch irgendwann wieder geweckt ?


Bei dieser Nachforschung hatte Hendrik Cellebelle Twinkleton, Meisterin der Hervorrufungsmagie und Vertrauenslehrerin an der Akademie von Niewinter kennen gelernt. Sie war eine schlanke, attraktive Frau Ende zwanzig mit hüftlangen, feuerrotem Haar, blassrotem Mund, beachtlichem Vorbau und strahlenden grünen Augen. Aus dem netten Gespräch, in welchem Hendrik manches über die drei Novizinnen Harley, Coria und Tura, erfuhr, wurde bald ein Flirt. Es dauerte dann zwar noch eine Weile, doch letztlich ließ Cellebelle mehr zu. Ob sich aus diesem Seitensprung eine Liebschaft entwickeln würde, würde sich noch zeigen.
04.06.2011 18:55:12
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#48850)
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[b]Werwolfplage an der Schwertküste 1[/b]

In der Gegend um Baldurs Tor an der Schwertküste herrschte seit längerem eine Werwolfplage. Große Rudel bestehend aus Wer-, Schreckens- und normalen Wölfen fielen über Dörfer und Höfe her. Viele flohen in die befestigte Stadt Baldurs Tor und brachten die Seuche, in den ersten Wochen der Plage, so unbemerkt hinter deren Mauern. Da doch recht Viele die Angriffe der Rudel überlebten, waren unter den Flüchtlingen viele die mit Lykanthropie infiziert waren. Diese Infizierten zogen sich mehr und mehr aus der Öffentlichkeit zurück und rotteten sich zu neuen Rudeln zusammen.

Als die Plage bekannt wurde und Baldurs Tor abgeriegelt wurde, war es bereits zu spät. Denn auch wenn nun keine Infizierten mehr von Außen in die Stadt kamen, wuchs die Zahl der Infizierten in der Stadt. Die Werwölfe waren geschickt und gerissen. Sie verbargen sich vor den Säuberungskommandos der Flammenden Faust, der offiziellen Armee von Baldurs Tor. Inzwischen war der Kriegszustand ausgerufen worden und jeder der auch nur in Verdacht stand mit Lykanthropie infiziert zu sein wurde aus Baldurs Tor verbannt, wenn nicht gar hingerichtet. Dies führte zu weiteren Unruhen, welche den vier Großherzögen bald über den Kopf wuchsen. Deswegen suchten diese Hilfe von Außerhalb.

Eines der ersten Hilfegesuche ging nach Kerzenburg. Die Gelehrten und Mönche konnten die inzwischen weit verbreitete Plage erfolgreich zurückhalten und so ihren unermesslichen Wissensschatz hüten. Zum Bedauern der Großherzöge von Baldurs Tor war die Führung von Kerzenburg nicht so hilfsbereit wie gewünscht. Nur wenige Magier wurden gesandt, um die Stadt zu unterstützen.

Als Hendrik nach vielen Monaten wieder einmal Kerzenburg besuchen wollte kam er nicht sehr weit. Erstens konnte er sich nicht direkt in diese Festung des Wissens teleportieren. Zweitens erfuhr er recht schnell von den Flüchtlingen, welche sich in dem Wirtshaus verbarrikadiert hatten in welchem Hendrik aus dem Nichts aufgetaucht war, von der Werwolfplage. Natürlich musste er die Flüchtlinge erst überzeugen, dass er keine Gefahr für sie darstellte. Nachdem dies geklärt und Hendrik über die Ereignisse der letzten Monate im Bilde war, ereignete sich der dritte Punkt der ihn daran hindern sollte Kerzenburg zu besuchen. Das Wirtshaus wurde angegriffen. Ein größeres Rudel hatte dieses umstellt und versuchte nun einzudringen.

Hendrik überflog die Flüchtlinge, welche sich nach Hendriks Erscheinen versammelt hatten. An die vierzig Männer und Frauen, Kinder und Greise. Zu viele für einen Teleportsprung. Mehr Sprünge würde er nicht rechtzeitig bewerkstelligen können. Nun musste Hendrik schnell überlegen, was er tun sollte. Er hätte sich mit einigen wenigen fortteleportieren können. Kinder hätte er mehr mitnehmen können. Die Anderen hätte er dann ihrem Schicksal überlassen. Was gingen ihn diese Leute an und warum sollte er sich für diese in Gefahr bringen ?

Eine um Hilfe flehende Stimme riss Hendrik aus seinen Gedanken. Es war die Wirtstochter. Sie und ihre Familie hätte er sicher mit einem Sprung retten können. Doch Hendrik sah der jungen, verängstigten und doch zum Kampf entschlossenen Frau vor ihm an, dass es damit nicht getan war.

In diesem Moment drang der erste Werwolf, durch ein aufgebrochenes Fenster, in den Schankraum ein. Verdammt ! Alle Fluchtgedanken Hendriks wichen in der nächsten Sekunde und machten Platz sich auf Zauber zu konzentrieren. Die Männer schlugen bereits, mehr oder weniger erfolgreich, mit Keulen, Tischbeinen, Besenstielen, Hämmern, Sensen und allem weiteren als Waffe dienlichem auf den Werwolf ein, als sich fünf magische Geschosse aus Hendriks Fingerspitzen lösten und auf den Werwolf niederprasselten. Jaulend ging dieser Werwolf zu Boden und nahm seine menschliche Gestalt wieder an.

Doch war den Verteidigern keine Atempause vergönnt. Von allen Seiten drangen nun weitere Werwölfe in den Schankraum ein. Die Chancen der Verteidiger waren denkbar schlecht. Nur ein Magier und Waffen die den Werwölfen nur mäßig schadeten. Allein der Wirt, welcher wohl eine Abenteurerkarriere hinter sich hatte, schwang ein silbernes Langschwert.

Hendrik warf immer wieder Zauber in die Schlacht. Flammenpfeile, Geschosshagel eben zielgerichtete Zauber. Doch war auch sein Zauberarsenal und Schriftrollenvorrat begrenzt. Der Wirt befahl den Rückzug nach oben in die Zimmeretage. Viel mehr Optionen hatten sie auch nicht. Zwar lagen schon einige der Werwölfe tot am Boden, doch auch Verteidiger waren gefallen oder schwer verwundet worden. Hendrik konnte es vermeiden verletzt zu werden, da er ohnehin nicht an vorderster Front stand.

Nur fünfundzwanzig schafften es nach oben. Die Anderen waren verloren. Tod oder infiziert. Die Treppe konnte zwar mit dem Wirt an vorderster Front gut gehalten werden, doch wieder den Erwartungen schafften es die Werwölfe über das Vordach in die Zimmer einzudringen. Wieder dachte Hendrik über Flucht nach. Doch waren es immer noch zu viele, um sie mittels Teleportation alle zu retten. Da fiel sein Blick auf das Fenster am Ende des Flurs. Hendrik eilte hin und stieß es auf. Unter dem Fenster lauerten Wölfe und Schreckenswölfe. Doch konnten diese das Fenster keinesfalls erreichen.

Hendrik rief zur Flucht auf und versperrte den Werwölfen den Weg den Weg über die Treppe mit einer Flammenwand, welche sich rasch ausbreitete. Schreie wurden laut, dass sie alle sterben würden. Wenn nicht durch die Wölfe, dann durch das sich ausbreitende Inferno. Hendrik aber behielt die Nerven Er schwang sich aus dem Fenster, hielt sich mittels Levitation in der Luft, vergrößerte sich und nahm letztlich die Gestalt eine Eisengolems an. Unter den Füßen des Golems brachen unter qualvollem Jaulen einige Knochen, als dieser aufsetzte. Die Wolfwesen griffen den Golem zwar an, doch konnten sie Hendrik in dieser Form nichts anhaben. Er ließ die Überlebenden auf seinen Körper klettern und floh dann mit großen Schritten, das brennende Wirtshaus bald hinter sich lassend.
05.06.2011 15:43:50
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#48857)
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[b]Werwolfplage an der Schwertküste 2[/b]

Zwanzig der Flüchtlinge aus dem Wirtshaus hatte Hendrik retten können. Vier Männer, sieben Frauen, darunter eine Greisin, und neun Kinder, vier Jungen und fünf Mädchen worunter ein Säugling war. Sie befanden sich auf einem Hügel, von dem das Umland gut zu überblicken war. Nur wenige Bäume standen hier und da.

Die Wirtstochter, ihrem Vater wohl sehr ähnlich oder diesem zumindest nacheifernd, erteilte Befehle. Wächter wurden eingeteilt und die Versorgung der verwundeten organisiert. Sie brachte etwas Struktur in das wimmernde, weinende und schreiende Chaos, welches unter den Flüchtlingen herrschte.

Ihre Mutter, die Wirtin, saß unter einer Trauerweide, welche mitten auf dem Hügel stand, und weinte. Sie trauerte um ihren gefallenden Mann. Der Wirt hatte mit vier Anderen bis zuletzt gekämpft. Diesen fünf war es zu verdanken, dass nicht noch mehr der Flüchtlinge den Werwölfen und Flammen zum Opfer gefallen waren. Am Ende rang der Wirt gar mit bloßen Händen mit einem großen Werwolf, der ihm das silberne Langschwert aus den Händen geschlagen hatte. Seine Tochter hatte dieses gerade vom Boden aufgenommen um ihrem Vater helfen zu können, als sie von einem der flüchtenden Männer durchs Fenster und auf Hendriks Golemhand gezerrt wurde. Auf den letzten Befehl des Wirtes hin, welcher mit einem gurgelnden Röcheln endete, hatte Hendrik sich und die zwanzig überlebenden Flüchtlinge in Sicherheit gebracht.

Hendrik erholte sich langsam von der Flucht und sah zur Wirtstochter. Sie hatte gerade die letzten Aufgaben verteilt und ließ sich nun neben ihrer Mutter sinken. Sie betrachtete das Schwert ihres Vaters, welches sie in ihrer rechten Hand wog und im Licht der ersten Sonnenstrahlen des neuen Morgens glänzte.

Die beiden Frauen sahen Hendrik nicht an, als dieser langsam auf sie zuging und sich dann vor ihnen auf die Knie sinken ließ. Erst als er sein Beileid bekunden wollte, sah die Wirtstochter ihn aus wässrigen Augen, welche im nächsten Moment zornig funkelten, an. Sie schrie und machte ihm Vorwürfe. Warum er denn nicht alle gerettet hätte wollte sie wissen. Anfangs war Hendrik noch ruhig geblieben, doch mit jeder Beschimpfung wurde er wütender. Nun schrie auch er und fragte, wie er dies denn hätte tun sollen. Er hatte getan was er konnte. Er war ein mächtiger Magier ja. Doch er war kein Gott, welcher mit einem Fingerschnippen ein derart großes Rudel an Wolfswesen aufhalten konnte.

Der aufgebrachte Streit hätte wohl noch länger angedauert, wenn die Wirtin ihre Tochter nicht zur Ruhe und Dankbarkeit gemahnt hätte. Nun begriff die Wirtstochter wohl langsam, dass ohne Hendriks Hilfe wohl noch mehr oder alle, derer die im Wirtshaus Zuflucht gesucht hatten, gestorben wären. Wieder drangen Tränen in die Augen von Mutter und Tochter. Hendrik nahm Beide in die Arme und ließ sie sich an seinen Schultern ausweinen.
08.06.2011 16:06:12
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#48930)
Soul of GJ
[b]Werwolfplage an der Schwertküste 3[/b]

Nach einigen Stunden Rast brachen die Flüchtlinge und Hendrik Richtung Beregost auf. Sie kamen nur langsam voran, doch würden sie die Stadt bei Einbruch der Dämmerung erreicht haben. Wenn Hendrik sich wieder in einen vergrößerten Golem verwandelt hätte, wären sie zwar schneller dort angekommen, doch Hendrik schonte seine Kräfte lieber. Zudem war diese Transportmethode auch für die Flüchtlinge nicht das Wahre, da es anstrengend war sich auf dem Golem zu halten.

Während der Wanderung sprach Hendrik mit Ina der Wirtstochter und deren Mutter der Wirtin Marlene. Marlene war eine vollschlanke Frau Mitte vierzig mit braunem Haar, braunen Augen, einem großen Mund mit blass roten Lippen und einer sanften ruhigen Stimme. Ina war Anfang zwanzig und schlank. Ihr schulterlanges Haar war schwarz, wie das ihres Vaters Darvin. Ihre Augen waren himmelblau und ihre Lippen rot wie Blut. Inas Stimme war weniger sanft. Zudem war sie sehr aufbrausend, wenn ihr etwas nicht passte. Auch dies hatte sie wohl von ihrem Vater. Wären sie nicht auf der Flucht gewesen, dann wäre das Gespräch auch sicher anders verlaufen.

Wie Hendrik schon vermutet hatte, war der Wirt Darvin ein Abenteurer gewesen, bevor er den Gasthof erwarb und sich zur Ruhe setzte. Marlene erzählte auch davon, dass Darvin Werwölfe gejagt hatte. Denn dessen Familie war von Werwölfen ausgelöscht worden. Hendrik betrachtete, während Marlene erzählte Ina nachdenklich. Sie hatte den Schwertgriff fest umklammert und Wut, Hass und Zorn, aber auch Trauer waren in ihren Gesichtszügen zu lesen. Vermutlich würde sie es ihrem Vater gleich tun und ihn rächen wollen. Ina bestätigte seine Vermutung. Sie wollte alle Werwölfe dieser Welt auslöschen. Vergeblich versuchte Marlene zu beruhigen und von diesem Plan abzubringen. Sie bat Hendrik ihre Tochter zu überzeugen, dass Rache nichts brachte. Doch er antwortete, dass er Ina nicht aufhalten würde, wenn sie meinte ihrer Bestimmung zu folgen.

Bei Einbruch der Nacht waren sie noch etwa eine halbe Stunde von Beregost entfernt. Unruhe breitete sich unter den Flüchtlingen aus. Denn es wurde nicht nur immer dunkler, sondern in der Ferne erklang das Heulen von Wölfen und dieses kam näher. Hendrik wollte sich wieder verwandeln und die Flüchtlinge das letzte Stück tragen, doch Ina wollte nicht flüchten. Sie erteilte befehle und stimmte die Flüchtlinge auf den Kampf ein. Es war Irrsinn, doch die meisten Flüchtlinge ließen sich von Ina mitreißen. Nur Marlene, die Greisin, die Mutter des Säuglings und die jüngsten der Kinder weinten und schrieen vor Angst und flehten die Götter um Gnade an.

Hendrik wirkte so schnell er konnte einige Magierüstungen, da er die Kampfwilligen nicht zur Vernunft bringen konnte. Der von den Flammen furchtbar entstellte Rudelführer aus dem Wirtshaus erschien auf dem Hügel hinter ihnen. Dieser Richtete sich im fahlen Mondlicht auf und heulte zum Angriff. Hendrik brach sein tun ab die Kampfwilligen mit Schutzzaubern zu belegen und verwandelte sich in den vergrößerten Eisengolem. Während er dabei war die Verängstigten auf seine Schultern zu heben stürmten aus der Dunkelheit Wolfswesen auf die Flüchtlinge zu. Sie waren zahlenmäßig überlegen und kamen aus allen Richtungen. Hatten doch so viele den Kampf im Wirtshaus überlebt ? Oder waren noch weitere Rudel hinzugestoßen ?

Marlene flehte Ina an den Rückzug zu befehlen, doch diese nahm ihre Mutter wohl nicht mehr wahr. Bald tobte ein blutiger Kampf. Hendrik hatte alle Mühe den Kämpfenden zu helfen und dabei die Anderen auf seinen Schultern zu behalten. Die ersten Verteidiger wurden zerfetzt. Den Werwölfen reichte es dies Mal wohl nicht die Kämpfenden auszuschalten und zu infizieren. Sie wollten Rache. Panik brach aus. Nur noch Ina, zwei Frauen und zwei Männer kämpften. Die Anderen suchten Schutz zwischen den Beinen des Golems und wollten auf diesen klettern. Der Golem beugte sich herab und konnte noch drei Kinder und eine Frau retten. Die Wolfwesen rissen die Anderen fort und Hendrik konnte nichts mehr für diese tun ohne jene zu gefährden, welche er auf seinen Schultern trug.

Ina kämpfte gegen den Rudelführer, während die vier anderen Kämpfer ihr den Rücken frei hielten. Doch lange würden sie nicht mehr stand halten. Denn auch wenn nun etliche Wolfswesen tot am Boden lagen, waren diese immer noch in der Überzahl. Pfeile zurrten auf einmal durch die Nacht. Heulend gingen weitere Wolfswesen zu Boden. Auch der Rudelführer wurde getroffen und so abgelenkt. Ina nutzte diese Chance und rammte dem großen Werwolf das Silberschwert von unten in die Brust. Dieser heulte auf, riss seinen Körper herum und schleuderte Ina zu Boden. Weitere Pfeile trafen den Rudelführer und dieser brach endlich heulend zusammen. Die anderen Wolfswesen setzten dann zur Flucht an, doch wurden noch einige von Pfeilen getroffen und verletzt oder niedergestreckt.
13.06.2011 22:57:34
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#49023)
Soul of GJ
[b]Werwolfplage an der Schwertküste 4[/b]

Ihre Retter waren Waldläufer und Druiden, welche versuchten die Werwolfplage einzudämmen. Diese begleiteten Hendrik und die wenigen Flüchtlinge, welche das Massaker überlebt hatten, noch bis Beregost und zogen dann weiter. Auch Ina lebte noch. Doch war sie schwer verletzt und bewusstlos.

In Beregost erhielten sie wie erhofft die Hilfe der Priester Lathanders. So konnte der Infektion der Verwundeten entgegengewirkt werden. Hendrik teilte noch sein Wissen über die Lykanthropie mit den Priestern und wollte dann abreisen. Doch Marlene hielt ihn noch auf. Sie wollte sich im Namen der Flüchtlinge bei ihm bedanken. Ina war immer noch bewusstlos. Hendrik riet Marlene ihre Tochter Notfalls ans Bett zu fesseln, bis sie wieder genesen war. Denn sonst würde sie wohl zu früh auf die Werwolfsjagd ziehen wollen. Davon würde sie nach allem wohl nicht mehr abbringen lassen. Dies musste auch Marlene einsehen. Doch sollte sie Ina vor unüberlegten Übereifer und vor Schuldgefühlen bewahren. Dann nahm Hendrik Marlene in die Arme und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor er sich fort teleportierte.

Im nächsten Moment stand er dann in einem Tavernenzimmer in Baldurs Tor. Eine Frau, welche er beim Umziehen erwischt hatte, starrte ihn erschrocken und verwirrt an, bevor sie ihre Blöße verdeckte. Hendrik konnte sich bei dem Anblick ein Grinsen nicht verkneifen, doch entschuldigte er sich und verließ das Zimmer und die Taverne. Gleich lief er einer Patrouille der Flammenden Faust in die Arme. Hendrik wusste vom Kriegszustand hier in der Stadt und auch von den Hilfegesuchen der Großherzöge hatte er erfahren. So verlangte Hendrik vom Patrouillenführer zu diesen geführt zu werden. Doch so einfach war dies nicht. Erst musste er sich untersuchen lassen. Ein Magier aus Kerzenburg, den Hendrik flüchtig kannte, untersuchte ihn. Dieser bestätigte, dass Hendrik nicht infiziert und ein fähiger Magier war. So wurde Hendrik dann zu Großherzog Eltan, dem Befehlshaber der Flammenden Faust, geführt.

Eltan war ein Krieger durch und durch. Wenn auch seine besten Jahre weit hinter ihm lagen, war der Kampfeswille in seinen Augen deutlich zu erkennen. Hendrik bot ihm seine Hilfe und sein Wissen über die Lykanthropie an. Doch stellte er auch gleich klar, dass er sich nicht aktiv an einer Werwolfausrottung beteiligen werde. Nach langer Diskussion wurden sie sich dann einig. Und so reiste Hendrik nun öfters nach Baldurs Tor, um dort nach dem Rechten zu sehen und bei der Heilung der Infizierten zu helfen.
18.06.2011 12:06:15
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#49076)
Soul of GJ
[b]Besessenheit[/b]

Neben dem Werwolfproblem in und um Baldurs Tor war Hendriks Rat auch in Tiefwasser willkommen. Denn dort hatten sich Fälle zunächst unerklärlichen Wahnsinns gehäuft. Im Zuge umfangreicher Untersuchungen des Wachsamen Ordens der Magister und Beschützer, an denen sich auch Hendrik beteiligte, wurde schließlich festgestellt, dass die Patienten unter Besessenheit litten. Niedere Tanar’ri hatten von diesen Besitz ergriffen. Zwar war die Besessenheit unter Gelehrten ein bekanntes Phänomen, doch diese Häufung von Fällen war ungewöhnlich und bedenklich.

Wie kamen all diese Dämonen nach Tiefwasser ? Durch einen Riss in den Ebenen ? Durch ein Portal in die Abgründe der Abyss ? Wurden sie beschworen ? Wo war die Quelle ? Und wenn die Dämonen beschworen wurden, dann von wem und warum ?

Um die Quelle zu finden mussten die Gebiete untersucht werden, in denen die Besessenheit aufgetreten war. Dies waren die ärmeren Bezirke der Stadt und vor allem das Hafenviertel.

An der Suche nach der Quelle beteiligte Hendrik sich nicht. Zum einen war er nicht ständig in Tiefwasser. Zum anderen sollte er wenn er da war die [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=32&id=36239&limit=6&limitstart=6#46606] Theorien zum Exorzismus[/url] unterrichten. Am Exorzismus selbst beteiligte Hendrik sich nur, wenn der Patient mit dieser risikoreichen Prozedur einverstanden war. Doch dies waren die Wenigsten. So überließ Hendrik dies seinen Kollegen, welche Hendriks Zurückhaltung nicht verstanden. Dies jedoch war Hendrik egal.
18.06.2011 18:34:48
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#49080)
Soul of GJ
[b]Abstecher nach Amdir[/b]

Neben dem Fall mit den Werwölfen in und um Baldurs Tor und dem Fall mit der Besessenheit in Tiefwasser reiste Hendrik auch immer Mal wieder nach [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=21&id=23580&limit=6&limitstart=78#47163] Amdir[/url]. Zunächst immer nur nach Mirhaven, doch später richtete er sich einen Teleportationspunkt in Valvec ein. So brauchte er nicht immer erst auf die nächste Fähre warten oder die Portale der Insel nutzen, wenn er denn nach Valvec wollte.

Zwischendurch musste er sich auf neue Teleportationsziele einstellen. Die Akademie, und damit auch sein Zimmer, war [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=32&id=26022&limit=6&limitstart=12#48145] renoviert[/url] worden, wodurch es zu Fehlsprüngen kam. Auch musste Hendrik sich auf einen veränderten Teleportationspunkt in Valvec einrichten, denn der Tänzelnde Schatten musste nach einem [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=36&id=43311&limit=6&limitstart=84#47887] Brand[/url] neu errichtet werden.

Die neuen Erfahrungen, welche er auf Amdir sammelte konnte Hendrik bei seinen Fällen auf dem Festland nutzen. Zum Beispiel boten die [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=21&id=23580&limit=6&limitstart=78#48064] Meditationsreisen[/url] einen Ansatz beim Werwolfproblem. Denn nach dem der Fluch von den Infizierten genommen wurde, waren deren Erinnerungen wie ausgelöscht. Zumindest jene welche mit dem Fluch zu tun hatten. Doch gerade diese waren der Schlüssel, um die Plage besser eindämmen zu können. Beim Fall der Besessenheit war es ähnlich. Zwar war es nicht leicht und die Meditationsreisen förderten immer nur Bruchstücke zu Tage, doch war dies immerhin etwas. Wie viel dies am Ende brachte blieb ohnehin abzuwarten.

Andererseits ergaben sich neue Aufgaben, welchen er auf dem Festland nachgehen konnte. Da war zum einen die [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=32&id=26022&limit=6&limitstart=12#47449] Katalogisierung von Spinnen[/url], welche sich aus [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=14&id=46992#46998] Tai Lis Vergiftung[/url] ergeben hatte. Zum anderen ergab sich irgendwann die [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=32&id=48258#48258] Zusammenarbeit[/url] mit dem Herold der „verbotenen“ magischen Schulen Valvecs. Auch bot Valvec durch das das neue „Haus des Geistes“ und dessen [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=36&id=48343#48536] Weihung[/url] neue Erkenntnisse in Sachen [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=32&id=46636#46636] Existenz-[/url] und der damit verbundenen Religionsforschung.
19.06.2011 03:24:28
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#49081)
Soul of GJ
[b]Fehlsprünge[/b]

Nicht jeder Teleportsprung bringt einen an das vorgesehene Ziel. So landete Hendrik manches Mal im falschen Zimmer. Damit löste er Verwirrung, Entsetzen oder auch Empörung aus. Für sein unvorhergesehenes Erscheinen entschuldigte Hendrik sich jedes Mal. Doch wirklich peinlich waren ihm diese Situationen nie. In seltenen Fällen kam es sogar vor, dass er nach der anfänglichen Verwirrung willkommen geheißen wurde. So wurde aus einer unvorhergesehenen Begegnung eine Bekanntschaft, wenn nicht gar mehr.

Ein Fehlsprung konnte jemanden auch weit entfernt vom vorgesehenen Zielort erscheinen lassen. So ergaben sich recht unterschiedliche Situationen. Manchmal landete Hendrik einfach nur in einer anderen Ortschaft oder im Umland des Zielortes. Manchmal nahm er ein unverhofftes Bad in einem Brunnen, Tümpel, See oder dergleichen. Manchmal landete er in einer Höhle. Manche waren verlassen, andere nicht.

Was auch immer Hendrik bei einem Fehlsprung erwartete er nahm es an. Warum sollte er sich auch darüber ärgern ? Er begrüßte die neuen Bekanntschaften und Erfahrungen, welche er so machte. Zudem ließ er sich gerne von Zufällen und den Winden leiten. Ob diese Zufälle, wie sein Bruder Soolar einst sagte, vorherbestimmt waren oder nicht war Hendrik auch irgendwie gleich. Doch in einem gab er seinem Glaubensbruder recht. Aus ein jeder Begegnung gewann ein jeder neue Erfahrung.
23.06.2011 04:30:05
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#49144)
Soul of GJ
[b]Ina die Werwolfjägerin[/b]

Gut ein Monat war vergangen seit Hendrik die Flüchtlinge aus dem Wirtshaus nach Beregost begleitet hatte. Hendrik reiste in die Stadt, um dort nach dem Rechten zu sehen und Ina und Marlene zu besuchen.

Ina war inzwischen wieder auf den Beinen. Sie trainierte voller Eifer ihre Kampffertigkeiten. Ihre Mutter Marlene hatte sie so weit zur Vernunft bringen können, dass Ina nicht unvorbereitet auf die Werwolfjagd auszog. Bei diesem Training sollte Hendrik ihr helfen. Da Ina, nach langer Diskussion, nicht von ihm verlangte aktiv gegen die Werwölfe vorzugehen stimmte Hendrik schließlich zu.

So besuchte Hendrik immer Mal wieder Beregost. Natürlich konnte er nicht ständig da sein und das Training überwachen. Nein, er konnte ihr nur Übungen aufgeben und sie gelegentlich prüfen. Er brachte Ina alles bei, was er über die Lykanthropie wusste. Insbesondere wie sie gegen eine Infektion vorzugehen hatte. Mit der Zeit bemerkte Hendrik auch bei Ina ein gewisses magisches Talent. Dieses schulte er so weit wie Möglich. Sie war keine Hexenmeisterin und der Weg des Magiers lag ihr auch fern. Doch sie konnte gebundene Magie entfesseln.

Inas Kampffertigkeiten trainierte und prüfte Hendrik, indem er sie gegen einen ebenbürtigen Gegner antreten lies. Gegen ein magisches Abbild ihrer selbst, einen Doppelgänger. Die Stärke und Fähigkeiten des Doppelgängers wuchsen mit Inas Fortschritten. Ihr Doppelgänger nutzte Inas Kampfstiel. So konnte sie ihre Fehler und Schwächen kennenlernen.

Neben dem Unterricht, den Übungen und den Prüfungen nutzten sie die Gelegenheit die Ruine von Ulcasters Schule zu durchsuchen. Auf Grund der Werwolfgefahr, überwachten die Kleriker Lathanders die Ruine nicht so wie üblich. So konnten sie manchen magischen Gegenstand bergen. Diese würden Ina eine große Hilfe bei ihrer Jagd sein.

Häufig wurde Beregost von Werwölfen angegriffen. Natürlich stand Ina bei der Verteidigung immer an vorderster Front. Dies bremste dann manchmal ihr Training länger als ihr lieb war. Denn oft musste sie sich erst von Verletzungen erholen. Wenn Hendrik während der Angriffe in Beregost war unterstützte er die Verteidiger. Insbesondere achtete er dabei auf Ina.

Während seinen Besuchen und dem Training lernte Hendrik Marlene aber vor allem Ina besser kennen. Marlene trauerte offen über den Tod ihres Mannes. Inas Trauer lag eher verborgen in ihrem Trainingseifer. Sie wollte stark bleiben, stark sein. Beiden bot Hendrik Trost. Dies führte allerdings wiederum zu Konflikten. Ina hatte mitbekommen, wie ihre Mutter einmal in Hendriks Armen lag und er sie küsste. Mehr wurde aus dem Kuss nicht. Denn Marlene trauerte zu sehr um ihren Mann und band sich an ihre Treue. Hendrik akzeptierte dies. Doch Ina war sauer, dass er es überhaupt gewagt hatte. Er bemühte sich die Wogen wieder zu glätten. Doch so schnell verzieh sie ihm nicht. Dennoch sollte er sie weiter trainieren. Ihre Wut über Hendrik stachelte Ina stark an, was sich auf ihren Kampfstiel auswirkte. So lernte sie die Vor- und Nachteile der Kampfeswut kennen. Erst nach einem Jahr ließ Inas Wut über Hendrik langsam nach.

In dieser Zeit machte Ina große Fortschritte und wurde zu einer fähigen Kriegerin. Nun war es Zeit für sie in die Welt hinaus zu ziehen. Ihr Ziel stand noch immer fest. Sie wollte alle Werwölfe dieser Welt ausrotten ! Hendrik wünschte ihr viel Glück und Erfolg dabei. Ina grollte ihm zwar immer noch, doch bedankte sie sich für seine Hilfe. Zum Abschied schloss Hendrik sie in die Arme und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Bevor sie reagieren konnte war er verschwunden. Vielleicht würden sie die Winde irgendwann einmal wieder zusammen führen.
25.06.2011 15:16:04
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#49194)
Soul of GJ
[b]Das Ende der Werwolfplage[/b]

Die Monate vergingen. Nach und nach wurden die Rudel in Baldurs Tor ausgerottet beziehungsweise die gefangenen Infizierten geheilt. Durch die Meditationsreisen wurden die wechselnden Verstecke der Werwölfe rasch aufgespürt und ausgeräuchert. Und mehr noch. Nach und nach wurde mehr über die Organisation der Rudel und den Ursprung der Plage bekannt.

Die Rudel in der Stadt wurden von außen gelenkt. Es war lange spekuliert worden, ob das nächtliche Wolfsgeheul zur Absprache und Koordination diente. Doch fehlte eben bislang der Beweis, der durch die Meditationsreisen erbracht wurde.

Dieses geplante Vorgehen war aber dennoch verwunderlich. Diese Werwölfe verehrten Malar, den Herrn der Bestien, und wurden so zum Volk des schwarzen Blutes gezählt. Dieses war zwar für seine Grausamkeit bekannt. Doch diese Plage war dennoch etwas außergewöhnliches gewesen. War es der Plan des Bestienlords die Zivilisation mittels dieser Plage auszulöschen ? Die Vermutung lag nahe. Doch irgendetwas stimmte nicht. In den Gedanken der Infizierten fanden sich immer wieder Hinweise auf einen mysteriösen Berater, welcher dem Anführer all dieser Rudel, dem Meister des Blutes, zur Seite stand. Wer dieser Berater war konnte nicht herausgefunden werden. Jedoch wo sich der Meister des Blutes, ein mächtiger und grausamer Werwolf, aufhielt. Die Plage hatte ihren Ursprung im Scharfzahnwald. Von dort aus lenkte dieser Werwolf „Schwarzklaue“ seine Rudel.

Erschreckend war, dass die Druiden und Waldläufer, welche später die Plage bekämpften, anfangs zugelassen hatten, dass es zu dieser Plage kam. Ob dieser mysteriöse Berater aus ihren Reihen kam konnte nicht bewiesen werden. Doch die Gerüchte und Spekulationen darüber hielten sich ebenso hartnäckig wie ein jede Verschwörungstheorie die auf fruchtbaren Boden stieß. Es war ja auch kein Geheimnis, dass den Druiden das stete Wachsen und Ausbreiten der Zivilisation ein Dorn im Auge war. Diese Plage kam ihnen somit gerade recht. Zumindest am Anfang. Und wenn es der Plan gewesen war die Zivilisation zurück zu drängen, dann war dieser aufgegangen.

Weite Teile der Schwertküste nahe des Scharfzahnwaldes waren der Plage zum Opfer gefallen. Höfe und Dörfer, und damit die Lebensgrundlage Vieler, wurden zerstört. Viele waren ums Leben gekommen oder würden dies vielleicht noch. Denn auch wenn die Flammende Faust, die Druiden und Waldläufer die Werwölfe stark dezimiert und in den Scharfzahnwald zurückgetrieben hatten, würden die Unruhen wohl noch anhalten.

Hendrik wollte das Geschehen zwar weiter beobachten, doch nachdem Inas Ausbildung beendet war, reiste er seltener in diese Region. Es gab immerhin noch anderswo zu tun.
26.06.2011 18:05:20
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#49213)
Soul of GJ
[b]Ein langer Tag[/b]

Es war eine sternenklare Nacht. Miyako und Hendrik saßen auf einem Hügel der Ausläufer des Omlarandingebirges in Tethyr. Am Fuß des Hügels floss der Ith, in welchem sich Mond und Sterne spiegelten. Miyako, welche nur noch selten die Akademie von Innarlith oder gar die Stadt selbst verließ, fragte Hendrik, lächelnd in dessen Armen liegend, warum er sie „entführt“ hatte.

Hendrik schmunzelte und wünschte ihr alles Gute zum Jahrestag. Wie schon an ihrem ersten Jahrestag und den darauf folgenden wirkte sie erschrocken. Dies geschah aber mehr der Tradition wegen, insgeheim erinnerte sie sich mittlerweile des Tages - und hatte kurze Zeit über ein Geschenk nachgedacht. Doch das lag nicht in ihrer Natur. Also sagte sie dennoch, sie habe ihren Jahrestag wohl wieder einmal vergessen und ließ Hendrik in dem Glauben, vielleicht wollte sie einfach nicht wahrhaben, dass schon wieder ein Jahr in die Lande gezogen war. Hendrik erlöste sie rasch von ihrer Erklärungsnot indem er sie küsste. Im Grunde war eben dieser Akt das für Miyako Wichtigste; es zeigte ihr, dass das lockere Band zwischen ihnen doch unzerreißbar von Zeit und Hendrik im Wesentlichen immer noch der Gleiche war.

Wie in jedem Jahr hatte er ein Geschenk für sie. Zum Abschluss des ersten gemeinsamen Jahres hatte er ihr einen Ring geschenkt, in welchem ein Schwarzopal und ein Lapislazuli eingefasst waren. Im darauf folgenden Jahr war es Amulett mit Rubinanhänger gewesen und im letzten Jahr bekam sie Amethystohrringe. An diesem Jahrestag trug Miyako gar all diese Zierde, ganz ohne Nachfrage. Doch lag es nahe, davon auszugehen, dass sie es jeden Tag derart tat.

Auch in diesem Jahr sollte es ein Schmuckstück sein. Hendrik nahm etwas, das einer Brosche ähnelte, aus seiner Tasche. Miyako betrachtete neugierig den eingefassten magischen Edelstein. Es war ein Omlar. Diese Edelsteine waren äußerst selten und erzielten bei Magiern fürstliche Summen.

Hendrik erzählte ihr die abenteuerliche Geschichte, wie er diesen zwei Täuschungsbestien hier im Omlarandingebirge abgeluchst hatte. Anschließend erklärte er ihr was die Zauber, welche er darauf gelegt hatte, bewirkten und wo sie dieses Schmuckstück tragen sollte. Ihr Lächeln wurde zu einem verspielten Grinsen, welches seines erwiderte, und dann stimmte sie mit einem Kuss zu. Kurz darauf zierte der Omlar ihren Bauchnabel und machte sich dort sehr gut.

Als Hendrik ihr dann zeigte, wo er seinen Omlar trug, verstand Miyako mit deinem dezenten, neckischem Schmunzeln, wieso er so zurückhaltend war, als er sie in Innarlith abgeholt hatte. Von Zurückhaltung konnte nun konnte nun keine Rede mehr sein; immerhin galt es hier 'Neues' zu erfahren. So verbrachten sie den, gerade erst angebrochenen, Tag mit dem, womit vor vier Jahren der Grundstein für ihre Beziehung gelegt wurde.



((Zusammenarbeit mit Spike))
27.06.2011 12:30:17
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#49224)
Soul of GJ
[b]Der Wind zieht weiter, der Berg bleibt zurück[/b]

Nach dem langen Tag reisten Miyako und Hendrik nach Innarlith zurück. Da es ihr wohl schwer fiel ihm es jetzt oder überhaupt jemals zu sagen übernahm er das Wort. Und sie war ihm merklich dankbar dafür; gerade der langen tieferen Bekanntschaft wegen durchschaute er auch ihre kühler gewordene Art. Und so offenbarte sich die Erleichterung im leicht entspannter wirkenden Gesicht.

Er sah, dass sie ihre Reise nicht in absehbarer Zeit fortsetzen würden. Miyako hatte hier in Innarlith eine neue Heimat gefunden. Er verstand was sie hier hielt. Er akzeptierte es. So wie ihre Studien und ihr Ziel. Doch er fürchtete, dass Miyakos Leben irgendwann so enden würde wie das ihrer Lehrmeisterin [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=14&id=37930#37930] Yuki[/url], wenn sie dieses Ziel weiter verfolgte. Miyako versuchte, ihm die Sorge zu nehmen. Sie erklärte ihm immer wieder, dass der Tod alles in Harmonie vereinte - und sie sich vorbereiten wolle, der Welt eben das zu bringen, was sie brauchte. Ihr Glaube daran verschaffte ihm Trost. Dennoch erfüllte der Gedanke an ihren Tod sein Herz mit Schmerz der dann einer unbeschreiblichen Leere wich. Womöglich durchschaute sie den Gedanken von ihm auch in einer günstigen Sekunde, denn Miya schmiegte sich dabei ganz ohne anderen Grund an ihn. Sie sah, dass er ihren Tod ahnte und die Unmöglichkeit, den Weg vollends zu beschreiten - immerhin hatte auch sie letztlich das Schicksal Yukis erfahren (gewissermaßen durch Ragor).

Hendrik schüttelte den Kopf und nahm Miyako in seine Arme. Auch wenn sie räumlich getrennt waren, so waren sie doch im Geiste miteinander verbunden. Sie konnten telepathisch Kontakt zueinander aufnehmen, wann immer sie einander brauchten. Auch hatte er Damota Cor Marak, welcher ihm ein guter Freund geworden war, gebeten auf Miyako aufzupassen. Und dieser hatte -nebenbei bemerkt- Hendrik auch von den Fortschritten der roten Magierin berichtet, soweit er selbst davon hörte. Miya selbst berichtete nur relativ wenig. Aber angeblich hätten sogar manche Rote allmählich Angst vor ihr und fürchteten ihren Ehrgeiz. Eine Hand voll dieser Skeptiker sei bereits verschwunden.

Der Abschied von ihr viel ihm schwer. Doch wusste er, dass ihr Wiedersehen seine unausgesprochene Liebe zu ihr jedes Mal aufs Neue aufflammen lassen wird - und es Miyako ähnlich erging. Sie mochte viele Liebhaber in der Akademie und um diese haben, Hendrik jedoch hatte einen einzigartigen Platz inne. Er war weit mehr als ein Spielzeug.

[url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=21&id=49949#49949] Der Wind zog weiter[/url]. Der Berg blieb zurück. Andere Winde würden den Berg umwehen. Ebenso würde der Wind um andere Berge wehen. Berg und Wind wussten und akzeptierten dies. Waren sie so in Harmonie miteinander verbunden ? Was fragte er sich dies überhaupt ? In seiner relativen Wahrheit war Hendrik für immer harmonisch mit Miyako verbunden. Ebenso mit Calla, seinem Vater und allen Anderen denen er einen Platz in seinem Herzen gab.



((Zusammenarbeit mit Spike))
21.10.2011 07:09:39
entfernt (#52674)
Spike de Copris
/
21.10.2011 11:04:06
entfernt (#52680)
Spike de Copris
/
22.10.2011 14:37:13
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#52712)
Soul of GJ
[b]Miyakos Ende – Albtraum ?[/b]

Hendrik sah schemenhafte Gestalten. Ein Gerüsteter. Ein Ritter ? Im Hintergrund die Silhouette Mirhavens. Der Ritter gefangen in einer Bigbyhand. Dann Miyakos Stimme. Sie verabschiedete sich und sprach vom Sterben für ihre Prinzipien.

Schweißgebadet schreckte Hendrik auf und nahm telepathisch Kontakt zu seiner Gefährtin auf. Er hoffte, dass es nur ein Albtraum gewesen war.

Doch es war keiner. Miyako war in Lebensgefahr. Hendrik sprang aus dem Bett, warf sich seine Robe über und griff seine Tasche. Halte durch Miyako ich hol dich da raus. Eilig erneuerte er seine Zauber und eilte so unter Hast zum Ort des Geschehens.

Schon von Weitem sah er die Gestalten in der Dunkelheit. Sein Ruf konnte den Ritter nicht halten. So wirkte er im Herbeieilen eine Bigbyhand, welche diesen festhielt. Hendrik eilte weiter zu Miyako, welche vor dem Ritter am Boden lag. Weg hier, nur weg. Schoss es durch seinen Kopf. Er sprach schon im Laufen die Worte des Teleportzaubers. Eine der anderen Gestalten wollte nach ihm schlagen. Doch war er schneller, warf sich schützend über Miyako und verschwand im nächsten Augenblick mit ihr.

Nach der magischen Reise an einen weit entfernten Ort sah Hendrik was er angerichtet hatte …
23.10.2011 19:48:52
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#52773)
Soul of GJ
[b]Miyakos Ende – In einer Höhle fern von Amdir[/b]

Miyakos Körper war im Stein gefangen. Nur ein Stück ihres Oberkörpers, ihre Schultern und ihr Kopf. Ihren zufriedenen und gütigen Gesichtsausdruck nahm Hendrik gar nicht wahr, bang sah er sie an. Sie sollte durchhalten. Sie wollte etwas sagen, doch ihre Stimme versagte ihren dienst. So nahm sie telepathisch Kontakt zu ihm auf. Akzeptieren ? Ob er dies nicht auch für das Beste hielt ? Nein ! Er wollte sie nicht verlieren. Tränen liefen über seine Wangen, er wollte sie befreien, sie aus dem Stein heben. Nicht realisieren wollend, dass dieser nun mit ihrem Körper verwachsen war. Er konzentrierte sich hielt sie mit Levitation und wirkte dann einen Zauber ähnlich Eisenwacht. Mit diesem sollte Miyakos Körper Stein durchschreiten können. So hob er sie an, doch nur den Teil von ihr, welcher aus dem Stein geragt hatte. Was hatte er nur getan ?!

Er schloss ihren Restkörper in ihre Arme. Noch lebte sie, doch bald wäre es mit ihr zu Ende. Sie legte ihren Kopf an den seien. Heiße Tränen wanderten von seinen zu ihren Wangen. Mit äußerster Anstrengung bewegte sie ihre Lippen und fragte ihn, ob er eigentlich wüsste, dass sie ihn liebte. Er beantwortete diese Frage mit einem Kuss, in welchen er all seine Liebe zu ihr steckte. Ja er hatte es gewusst, nie hatten sie es ausgesprochen. Doch sie standen zu einander und akzeptierten den Weg des jeweils Anderen. Mit zittriger Stimme sprach er, dass er sie liebte und auch immer lieben würde. Immer würde er sie in seinem Herzen sein.

Sie wollte ihm zum Abschied noch ein Geschenk machen. Sie wollte da wohnen wo sie lebte. Ein starkes Gefühl der Trauer, der Liebe, des Schmerzes und des Verlustes erfasste Hendrik und wurde telepathisch in die Welt entsandt. Sie würde immer in seinen Erinnerungen und seinem Herzen weiterleben. Sie aber gab ihm mehr. Gemächlich sank sie leblos in seinen Armen zusammen. Schwärze zog sich über ihren Körper. Wie ein dünner Film aus Wasser. Dieser wanderte zu Hendrik herüber.

Er hielt sie fest. Er ahnte etwas. Er konzentrierte sich und öffnete sich für diesen Übergang. Es war ihr Schatten. Er fühlte sie kühl an, so wie er über seine Robe wanderte. Ihr Schatten wanderte zu dem seinen, wo dieser wieder die Konturen Miyakos annahm und seinen umarmen wollte. Wohlwollend nahm sein Schatten den Ihrigen in seine Arme. Die Schatten küssten sich und allmählich ging ihr Schatten in dem Seinen über. Ihr Schatten trug die Erinnerung ihrer Zweisamkeit in sich.

Eine gefühlte Ewigkeit hielt er Miyakos leblosen Leib in seinen Armen. Die Sorgenvollen Nachrichten geliebter Personen erreichten ihn. Er antwortete nicht, doch gab die Sorge ihm Trost. Er schloss die Augen und konzentrierte sich. Er beschwor ein Licht, welches mehrere Schatten von ihm warf …
24.10.2011 17:36:43
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#52804)
Soul of GJ
[b]Miyakos Ende – Der Wind trägt sie weiter[/b]

Messerscharf zeichneten sich die Konturen der Schatten auf der Höhlenwand ab. Hendrik betrachtete diese. Einer unterschied sich von den Übrigen. Obwohl der Schatten von ihm ausging war es Miyakos Schatten der sich, neben seinem, auf der Wand abzeichnete. Hendrik lächelte und wurde zunehmend ruhiger. Er beobachtete wie ihr Schatten dem seinen durch die Haare fuhr und sich an diesen schmiegte. Einige Augenblicke später wand sich ihr Schatten dem echten Hendrik zu und hauchte ihm einen Luftkuss zu, welchen er erwiderte. Dann küssten sich die Schatten und begannen ihren Tanz. Diesen beobachtete Hendrik eine Weile, während er liebevoll Miyakos leblosen Leib streichelte. Sie wird immer bei ihm sein.

Schließlich murmelte er eine Zauberformel und schützte sich mit dieser vor Feuer. Die Schatten beendeten ihren Tanz und sahen zu Hendrik. Miyakos Schatten nickte ihm bekräftigend zu. Er murmelte eine Weitere Formel und er wurde mit Miyakos Leib in seinen Armen in eine Flammenwolke gehüllt. Ihre weißen Haare blieben eine Weile von den Flammen verschont. Doch als sie dann doch schließlich an kokelten, zeigten sie ihr ursprüngliches tiefschwarz. Dann wurde bald ihr restlicher Körper von den Flammen erfasst und verbrannte. Tränen der Liebe rannen über Hendriks Wangen, welche sich mit der Asche seiner geliebten Miyako vermischten. Ihr Schatten winkte dem was von ihrem Körper übrig blieb zum Abschied zu. Derweil trug er säuberlich ihre Asche zusammen und füllte diese in sein goldenes Rauchfass. Er wird sie weiter über diese Welt tragen.
02.12.2011 21:59:46
Miyako und Hendrik - Wohin der Wind sie trägt (#53717)
Soul of GJ
[spoiler][code]http://www.youtube.com/watch?v=3TIN955FYeg[/code][/spoiler]

[b]Der Wind trägt sie weiter[/b]

Hendrik stand auf einem Hügel über den Ruinen von Kua Te Bai in Shou Lung. Vor wenigen Monaten war es hier in einer Höhle geschehen. Er fragte sich warum. Warum es so kommen sollte. Er fand keine Antwort. Doch er war sich sicher. Es sollte so kommen. Sein Herz war schwer. Doch dies änderte nichts. Miyako war tot. Und sie war es doch nicht. Sie lebte. Sie lebte weiter. In ihm. In seinem Herzen. In seinen Erinnerungen.

In einer halben Stunde war Mitternacht. Hendrik dachte an das Treffen mit Sir Leonal vor wenigen Tagen. Dachte an dessen Worte. Und an die Möglichkeiten die ihm genannt wurden. Er konnte wählen. Sein Wunsch war es, das seine geliebte Miyako bei ihrer Schutzpatronin die Harmonie fand nach welcher sie sich so sehnte. Darum wollte er die Göttin bitten. Er war sich nicht sicher, ob er erhört würde. Sicher war sich bei dem was Miyako von ihm wollte. Er sollte er selbst sein. Sie liebte ihn so. Und er liebte sie, wie sie war. Wie sie ist. So soll es sein.

Die Wolken verzogen sich und gaben den Blick auf das halbe, zunehmende Antlitz Selunes frei. Mitternacht. Heute war der siebte Jahrestag. Ihr siebter Jahrestag. Hendrik sah zu Miyakos Schatten, welchen das matte Licht warf. Er lächelte, wand sich halb vom Angesicht der Mondgöttin ab und ging in die Knie. Ein letzter Blick zum Schatten seiner Geliebten. Dann sah er zwischen die Sterne. In die tiefschwarze Nacht. Er sprach ein Gebet. Ein Gebet an die Herrin der Nacht. An Shar. An Miyakos Schutzpatronin. Er bat die Göttin Miyakos Seele in ihre Arme zu schließen und ihr die Harmonie zu geben, nach welcher seine Geliebte sich sehnte. So soll es sein.

Nach Stunden des Gebets erhob er sich. Lathander vertrieb Selune und deren dunkle Zwillingsschwester. Die Konturen Miyakos wurden zunehmend deutlicher sichtbar. Hendrik nahm sein goldenes Rauchfass hervor. Er fuhr mit dem Zeigefinger über die Inschrift, schloss seine Augen für einen Moment. Seine Gedanken schweiften ab. Er dachte an Calla, an Ragor und an Fylgja. Es sollte so sein. Sein Blick viel wieder auf Miyakos Schatten. Dieser wirkte etwas Eifersüchtig. Er lächelte. Nahm nun etwas von der Asche aus dem Rauchfass. Miyakos Asche. Akadi sandte saften Wind und Hendrik öffnete die Hand. Miyakos Asche wurde fort getragen. Hendrik sprach wieder ein Gebet. Dieses Richtete er an Akadi. An Seine Schutzpatronin. So soll es sein.