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10.09.2010 15:57:59
Der achtbeinige Tod (#43082)
Lisk
[b]Raúls Bestrafung - Teil 1: Letzte Worte[/b]

Dunkel lag sie vor ihm. Die Höhle. Der Vollmond tauchte den Wald und Umgebung in gespenstisch fahles Licht, und das einsame Heulen eines fernen Wolfes trug nicht gerade dazu bei sich allzu große Hoffnungen zu machen die Nacht lebend zu überstehen.
'Wenn ihr die Spinnen überleben solltet, werden Euch im Wald die Werwölfe erwarten.'
In seinen Gedanken hallten noch die Worte der Urteilssprecherin wider und ließen den [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=17&id=40509]Verurteilten[/url] merklich Zögern ehe er der Aufforderung der Elfen nachkam die düsteren Gänge zu betreten.

Allein der Magier folgte und überreichte ihm das zugesprochene, elfische Schwert. Raúl betrachtete die Waffe. Wäre es nicht einfacher den Versuch zu wagen den Magier zu überwältigen statt sich da drin die ganze Nacht seiner Haut zu erwehren? Es wäre in jedem Fall schneller vorbei, gleich wie es ausgehen würde. Sein Blick glitt die Klinge entlang hinunter bis auf seine vernarbten Finger. Nein, das wäre zu einfach. Es war eine Prüfung. Sie hatten ein Gottesurteil ausgesprochen und es wäre ein Fehler sich dem zu entziehen. Es waren nicht nur die Augen ihrer Götter, die heute Nacht hierauf ein Auge hatten. Die nächsten Stunden würden zeigen, ob er seines Gottes noch würdig war und er ihm noch gewogen.

Raúl wandte sich der geöffneten Barriere zu und sah in die Finsternis.
"Bei uns ist es üblich, daß dem Todeskandidaten noch ein letzter Wunsch gewährt wird."
"Ich bezweifle, daß Eurem Opfer diese Möglichkeit gegeben war."
Sie hatte nicht gefragt.
Raúl war versucht den Elfenmagier darauf hinzuweisen bis ihm einfiel, daß sie daraufhin von den Orkblütigen vermutlich nur Spott geerntet hätte. Nein, für die konnte er nicht sprechen. Dabei schadete es doch nicht einen letzten Wunsch stattzugeben, wenn er nicht zu abstrus oder anmaßend war. Immerhin verriet es womöglich ein interessantes Detail über das Opfer. Und außerdem konnte man nie wissen ob man sich nicht selbst eines Tages in einer solchen Lage wiederfinden würde... und den einfachen Wunsch nach einer verdammten Fackel hegte, verdammt!

Nach außen hin noch einigermaßen gefaßt begnügte er sich mit einem langsamen Nicken als Antwort und tat einen Schritt vor. In der Barriere hielt er allerdings nochmals inne und wandte seinen Kopf ansatzweise nach hinten.
"Richtet der Weißhaarigen meine besten Grüße aus. Ich wünsche ihr mehr Entschlossenheit. Sie hat.. Potential."
Ohne die Antwort des Elfen abzuwarten passierte er schließlich das magische Leuchten das ihn einsperren sollte. Den magischen Singsang, der die Versiegelung aktivierte, nahm er garnicht mehr richtig wahr, da er seinen Blick konzentriert in die Dunkelheit richtete, abwartend was da kommen möge...
10.09.2010 18:31:15
Aw: Der achtbeinige Tod (#43084)
Lisk
[b]Raúls Bestrafung - Teil 2: Die Spinnen und ihr Opfer[/b]

Dann war er allein. Eine beängstigende Stille machte sich breit. Eigenartig wie laut mit einem Mal jede kleinste Bewegung werden konnte. Nur kurz warf er einen Blick hinter sich auf die Barriere.
"Könnte glatt sicherer sein hier auszuhalten", murmelte er mehr für sich.
Dennoch ging er ein paar Schritte. Es war gut Rückendeckung zu haben, doch mit dem Rücken im direkten Kontakt zu einem Hindernis ließ sich nicht gut kämpfen.

Er hielt inne. War da nicht ein Geräusch?
[i]Ein[/i] Geräusch?
Das war das leise Tapsen von weiß Gott wievielen Viechern, die geradewegs auf ihn zukamen!
"Diese Biester haben es verdammt schnell bemerkt, daß wer in ihr Revier eingedrungen ist."
Nun würde sich herausstellen ob seine Waffenhand inzwischen wieder einigermaßen einsatzbereit war. Er festigte seinen Griff um das Schwertheft, und kaum daß er sich zur Verteidigung gewappnet hatte, sah er auch schon die ersten huschenden Schatten auf sich zukommen. Wieviele es waren konnte er nicht ausmachen, doch war das auch unwichtig: mit knappen Hieben schlug er nach jeder Bewegung.

Es brauchte eine Weile bis er sicher war, daß die erste Angriffswelle vorbei war. Der Gang lag wieder ruhig da. Ein schiefes Grinsen zeigte sich auf seinem Gesicht.
"Wenn das nur schon alles gewesen wär..."
...wäre es ein leichtes diese Nacht zu überstehen. Doch erfahrungsgemäß war das erst der Anfang. Ein wenig Geplänkel zum Einschätzen des Gegners. Daß er mit diesem Gedanken recht behalten sollte verwunderte ihn nicht: der trügerische Frieden dauerte nur einige Momente an, ehe die Schatten wieder in Bewegung gerieten und auf ihn zuströmten.
Das waren [i]Viele[/i]!
"Bei den Höllen!"
Egal wie sehr man meinte sich innerlich gewappnet zu haben - wie wollte man einer solchen Flut an Kreaturen Herr werden? Verbissen begann er Streich um Streich zu führen. Verlieren war keine Option.

Irgendwann kehrte wieder Stille ein. Sie schienen ihm eine kleine Atempause zu gönnen. Doch waren sie noch da: egal wohin er sah zuckte und wuselte es im Zwielicht. Immerhin blieben sie für den Moment von ihm fern.
"Und das soll nun bis zum morgen so gehen!?"
Es konnte noch nicht mal eine Stunde vergangen sein. Jederzeit bereit zuzuschlagen hielt er die Klinge erhoben und warf keuchend unruhige Blicke um sich - nur um festzustellen, daß sich eine Vielzahl von Exemplaren an der Barriere hinter ihm abgeseilt hatten.
"Und ich dachte die Biester meiden Licht!", entfuhr es ihm wie ein Fluch als er herumwirbelte, um sie zu erschlagen. Daß dabei eine der Höhlenwände in seinen Rücken geriet bemerkte er erst als er das Kitzeln eines Spinnenbeines an seinem Hals spührte. Aus purem Reflex heraus tat er einen Satz und wischte sich das Vieh vom Leib ehe es zubeißen konnte. Jetzt erst bemerkte er, daß er tiefer in die Gänge hinein geraten war und die Höhlenbewohner genau das ausgenutzt hatten. An der Barriere wimmelte es inzwischen regelrecht von ihnen. Wenigstens ließen sie ihn gerade in Ruhe.

Raúl nutzte die Zeit, um sich ein rasches Bild der Lage zu machen.
Spinnen. An der Barriere. An den Wänden. An der Decke... Überall!
"Verdammt! Umzingelt! Ich... hasse.. Spinnen!"
Bislang tat er das nicht mal, sondern hegte sogar eine gewisse Bewunderung für diese Wesen. Doch er lernte es gerade.

Der Weg tiefer in die Höhle war einigermaßen frei. Vielleicht zog es sie doch nur zum Licht? Langsam setzte Raúl sich in Bewegung. Trotzdem es ein Leichtes gewesen wäre die vereinzelt dort herumkrabbelnden Tierchen zu umgehen, schlug er mehr aus Frust auf die ein oder andere ein, die ansatzweise in die Reichweite seiner Klinge geriet. Ohne so recht an seine eigene Hoffnung zu glauben fragte er sich, ob es weiter drin nicht doch irgendwo ein Schlupfloch raus gäbe. Fiel da vorn nicht Mondlicht durch die Decke? Doch dort angekommen wurde sein Pessimismus mal wieder bestätigt: da war ein Loch, aber es war viel zu klein für ihn.
Allerdings fiel ihm etwas Anderes auf.
"Das... ist garnicht gut."

Er hätte schon eher mißtrauisch werden sollen, als die Spinnen regelrecht vor ihm zurückwichen... denn das taten sie nur, um sich hinter ihm zu sammeln. Und nun, da er inne gehalten hatte, um das Loch zu begutachten, setzte sich der Spinnenteppich hinter ihm in Bewegung. Er wurde getrieben, und es blieb ihm nichts weiter übrig als weiterzugehen, wenn er nicht von Tausenden der kleinen Bestien regelrecht überrannt werden wollte. Sie hatten ihn voll im Griff.
10.09.2010 19:50:18
Aw: Der achtbeinige Tod (#43088)
Paganus
Besudelt von Spinneninnereien verließen Nargath und Urog die Höhle, den Menschen Raul im Schlepptau. Angekommen in den Nebellanden bat dieser um Heilung seiner Wunden und Entfernung der Gifte in seinem Körper. Nach einiger Überlegung willigte Nargath ein sich darum zu kümmern und machte sich daran, sich eine Rezeptur für einen solchen Trank zu überlegen.
10.09.2010 20:31:49
Aw: Der achtbeinige Tod (#43090)
Lisk
[b]Raúls Bestrafung - Teil 3: Die Dämonenbrut[/b]

Unwillig stapfte er durch die Gänge, die Spinnen nur wenige Schritt hinter ihm wie eine stille Eskorte. Irgendwann öffneten sich die Wände zu einer großen Höhle und gaben den Blick auf unzählige Spinnweben frei. Ein gleichermaßen beeindruckender wie auch verstörender Anblick. Ob das das Nest von denen war? Etwas zu zögerlich wischte er das erste Netz beiseite und bekam gerade noch rechtzeitig mit, wie sich eine Woge an Vielbeinern aus dem Gewusel hinter ihm löste und ihn attackierte. Es ging ihnen wohl nicht schnell genug. Und diesmal waren sie zahlreicher und aggressiver als zuvor. Zwar versuchte Raúl seine Position zu halten, doch je länger der Kampf andauerte, desto mehr Boden verlor er und geriet immer weiter in die Höhle hinein. Immer mehr Spinnweben klebten an ihm und hinderten ihn sowohl an klarer Sicht als auch freier Bewegung.
"Verdammte Viecher!", fluchte er, wischte mit der freien Hand grob die Fäden vom Gesicht und warf wilde Blicke um sich, das Schwert bereit zum Schlag erhoben. Doch seine Gegner waren verschwunden.

Stille machte sich in der Höhle breit. Gespenstisch tanzten die Weben um ihm in der Zugluft. Langsam ließ er seinen Blick voller Mißtrauen schweifen bis auf einmal ein lautes Geräusch, das an das Klackern von mächtigen Kiefermandibeln erinnerte, sein Echo durch die Höhle warf. Raúl erstarrte. Nur aus den Augenwinkeln wagte er zu dem Ursprung des Geräusches zu schielen, das sich langsam durch die Netze schob. Und das war riesig. Sehr riesig.

Sein Mut sank. Nicht, daß er sich je allzuviel Hoffnungen ausgemalt hatte. Im Gegenteil. Das Gefühl der Aussichtslosigkeit war ihm nur allzu gut von diversen Schlachtfeldern bekannt. Irgendwann hörte man auf sich über seine Situation Gedanken zu machen und funktionierte einfach nur noch, konzentrierte sich auf das Wesentliche, das vor einem lag... doch wenn das über drei Mann groß war, geradewegs den Höllen entsprungen schien und es offensichtlich auf einen Selbst abgesehen hatte, blieb nur noch ein Ausweg: taktischer Rückzug!

Er spurtete los, auf den einzigen Gang zu, der frei zu sein schien. Seiner Umgebung schenkte er nur noch flüchtige Aufmerksamkeit, und führte seine Klinge nur noch dann, um hastig ein Netz aus dem Weg zu wischen oder eine Spinne, die sich vor ihm abseilte wegzuschlagen. Auch ohne sich umzublicken wußte er, daß sie alle hinter ihm her waren. Die Große wie die Kleinen. Wenigstens schien er sie bei seiner kopflosen Flucht allmählich hinter sich zurückzulassen. Irgendwann hörte er nur noch seine Schritte und sein Keuchen in dem dunklen Gang wiederhallen. Ansonsten war es einmal wieder ruhig. Dennoch lief er weiter, bis...

Eine Weggabelung!
Schliddernd kam Raúl zum Stehen und verschnaufte für einen Moment während er einen abwägenden Blick zwischen den beiden Alternativen hin und her warf. Womöglich führte einer der zwei Gänge zu einem anderen Ausgang? Er hielt es für durchaus möglich, da er bezweifelte, daß das Höhlensystem hier vollständig erforscht und den Elfen bekannt war. Nicht mit dem Riesenbiest, das er hinter sich gelassen ha...!

Sein Zögern war ein Fehler gewesen und die Ruhe trügerisch. Ein übergroßes Bein schrammte seinen Rücken entlang und raubte ihm einen Moment den Atem, während zahllose kleinere Biester sich von hinten und oben auf ihn stürzten. Mit einem beherzten Sprung überwand er den Abhang einen der Gänge hinunter und schüttelte so wenigstens die riesige Bestie ab, mußte sich jedoch mehr denn je seiner Haut erwehren was ihre kleineren Artgenossen anging. Von überall kamen sie und setzten sich auf sein Haupt, seine Arme, seinen Rücken. Daß das Spinnenbein dort eine klaffende Wunde hinterlassen hatte bemerkte er erst jetzt als er spürte wie einige kleinere Exemplare versuchten sich dort einzunisten. Mit einem Entsetzensschrei riß er das Schwert hoch, ließ die restlichen Spinnen Spinnen sein und schlug umständlich mit der Breitseite nach den Insekten auf seinem Rücken.

Wie er es schaffte der Situation nochmals Herr zu werden, konnte er im Nachhinein nicht mehr genau sagen. Blindes Entsetzen hatten ihm wohl die notwendige Kraft gegeben - oder aber die Spinnen hatten einen Hang zum Sadismus und gewährten ihm eine Pause, um sich seiner Situation genau bewußt zu werden: Ihm schwindelte. Die Große hatte ihn vergiftet.
"Das ist... garnicht... gut."

Er mußte weiter. Stehenbleiben war sein sicherer Tod. Er begann sich den eingeschlagenen Gang weiterzuschleppen. Wie lang war er nun schon hier drin? Wieviel Zeit war vergangen? War die Barriere noch verschlossen? Oder wäre es besser umzukehren in der Hoffnung den bekannten Ausgang zu erreichen? Immer langsamer wurden seine Bewegungen und immer träger seine Gedanken. Stoisch schlug er nur noch nach Vielbeinern direkt vor seiner Nase und immer öfter daneben. Ein neuerlicher Schwindelanfall ließ ihn gegen eine Wand taumeln. Es war ein eigenartiges Gefühl festzustellen gar kein Gefühl mehr zu haben. Sein linker Arm war komplett taub und bewegungsunfähig. Das bedeutete, daß es wohl auch nicht mehr lang dauern konnte bis das Gift sich komplett in seinem Körper ausgebreitet hatte. Er ließ seinen Kopf nach vorne fallen.
"Großartig."

Nur ansatzweise wandte er den bitteren Blick seiner blaugrauen Augen zu den sich nähernden Spinnen. Er mußte all seine Willenskraft aufbringen das Schwert auch nur anzuheben. Immerhin zögerten sie noch. Warum auch nicht? Sie konnten warten. Und ihm lief die Zeit davon. Auch wenn die Lage aussichtslos schien, war er nicht willig einfach so aufzugeben. Und wenn es nur bedeuten sollte noch so viele Schritte wie möglich zurückzulegen, ehe er die komplette Kontrolle über seinen Körper verlieren würde.

Er schaffte einen. Dann brach er zusammen und mußte mit stillem Entsetzen beobachten, wie die Spinnen herbeiwuselten und anfingen ihn einzuspinnen.
11.09.2010 13:13:53
Aw: Der achtbeinige Tod (#43110)
Rollich
Die finsteren Retter

Als der Wanderer im Schutze der Nacht schließlich das Lager des Nordvolkes erreichte, standen Urog und Nargath bereits am gewohnten Ort. Sie unterhielten sich wohl über die Planung und Durchführung der Goblin-Jagd, wurden jedoch schnell unterbrochen und erfuhren so von dem Urteil und der Höhle im Dornenwald. Wo sich dieser Befand war jedem bekannt, doch diese Höhle müsse erst noch gefunden werden. Es bedarf einiger Überzeugungskraft, Urog von einer Rettungsaktion zu überzeugen, denn dieser hatte Raul bereits abgeschrieben, sein Leben war nicht weiter von Interesse. Doch der Wanderer wusste wie er diesen Umstimmen könne, er solle sich vorstellen, dass eine Rettung die Elfen und deren Urteil als lächerlich dar stehen läßt, ihre Milde und Gnade als Schwäche offenbart.

Nach einigen Diskussionen waren Nargath, Urog und der Wanderer bereit sich auf den Weg durch die Nacht zu machen. Im Dornenwald fragten sie einen Jäger nach der gesuchten Höhle, dieser jedoch konnte, nachdem er die vertrauensvollen Gestalten vor sich aufbäumen sah, kein einziges oder klar verständliches Wort formulieren und hatte sicherlich sein Ende schon vor Augen gehabt. Also suchten sie nach der Höhle und fanden diese nach einigen Angriffen wilder Tiere. Doch was war das? Ein Licht? Eine magische Flamme? Sie waren zunächst ratlos, der Wanderer konnte diese magische Erscheinung trotz all seiner Kraft nicht bannen. Es schien als könne nichts diese Barriere vor dem Höhleneingang durchbrechen, bis schließlich ein kräftiger Windstoß einige Runen freilegte und die Barriere zum flimmern brachte. Die beiden Orkblütigen konzentrierten sich auf diese Runen, die keiner lesen oder verstehen konnte. In ihrer Verzweiflung griff Nargath sogar zu Waffenöl und Lappen, um damit diese zu polieren. Der Wanderer ahnte dass dies nicht die Lösung darstelle, so rekapitulierte er die letzten Ereignisse und schloß darauf, dass diese Barriere elementarem, naturverbunden Ursprungs sei und vorschlug auf einen weiteren Windstoß zu warten oder selbst Wind zu erschaffen. So standen wenige Minuten drei Gestalten vor einer magischen Barriere und fächerten entweder mit Schild oder größeren, blattreichen Ästen einen kräftigen Windstoß der sicher jedes ausgebrannte Feuer wieder zum leben erweckt hätte. Je kräftiger sie fächerten desto eher fluktuierte die magische Erscheinung, bis sie schließlich zusammenbrach – der Weg war frei. Doch weit kamen sie nicht, gerade ein paar Meter innerhalb der Höhle stand eine erneute Barriere dar, sehr zum Unwohl der ungeduldigen Retter. Im Innern der blau scheinenden Barriere lag ein Kristall, Nargath schloß daraus, man müsse diesen Kristall nur zerschmettern, so sandte er ein Stossgebet zu seinem Schöpfer aus, seinen Speer zu segnen und schlug zu . Nichts passierte, außer, dass der Speer von der Barriere festgehalten, umschlungen und schließlich mit Eis bedeckt wurde. Wieder erinnerte der Wanderer and die elementare Natur dieser Magie. Die Orkblütigen wußten was zu tun war. Sie errichteten ein großes Lagerfeuer und übergossen es mit Öl. Nachdem es entfacht war zeigte es zunächst, neben enormer Rauchentwicklung, Wirkung, diese verblaßte jedoch und das Feuer erstickte. Nicht genug Feuer, dachten sie. Eine Chance gab es noch, der Wanderer umhüllte sich mit einem Energieschild, bat seine Mitstreiter hinter ihm in Deckung zu gehen und beschwor mit Hilfe einiger Utensilien einen Kürbis großen Feuerball, der sich tief in die Barriere bohrte und im Innern die Barriere zu sprengen vermochte.

Sie gingen in das Dunkel der Höhle und vernahmen Kampfgeräusche, die urplötzlich von näher kommendem Getrippel unterbrochen wurde- Spinnen. Sie waren überall, hinter ihnen, vor ihnen und sogar über ihnen. Welle für Welle konnte besiegt und Meter für Meter gewonnen werden. Die Spinnenweben machten das Voranschreiten schwer und je tiefer sie in die Höhle gingen desto anstrengender wurde es. Nicht nur die klebrigen Fäden nahmen zu, nein auch die Spinnen und deren Größe. Sie erreichten schließlich eine Weggabelung, der rechte Weg war von Spinnengebeinen gezeichnet, diesem Pfad wurde nun gefolgt. Nach einigen Insekten sahen sie Raul, eingesponnen und fast regungslos. Plötzlich zischte aus ihrem engen Gang die Königin, bedrohte die Gruppe und gab zu erkennen ihre Beute nicht leichtfertig überlassen zu wollen. Sie bespuckte die Retter unentwegt mit ihren klebrigen Fäden, die Sicht und Mobilität einschränkten. Urog machte sich daran Raul freizuschneiden. Der Wanderer beschwor seine Nekromantie, zauberte eine Todewolke zwischen Spinnenkönigin und der Gruppe und konnte so Urog etwas Zeit verschaffen sein Werk zu vollenden und Raul auf seine Schulter zu hiefen. Jetzt war es höchste Zeit zu verschwinden. Urog ging voran, dahinter der Wanderer und am Ende wehrte Nargath die wüsten Attacken der Spinnen und ihrer Königin ab. Unzählige schwarze, behaarte Beine mit Krallen bestückt schlugen nach ihm, Kiefern und Giftzähne suchten den Weg sein Fleisch zu durchdringen. Doch er stand halt und als das Tageslicht immer näher schien, die Höhle wieder heller wurde, brach die Königin ihren Angriff ab und musste ihre jüngste Beute ziehen lassen…
11.09.2010 17:09:05
Aw: Der achtbeinige Tod (#43116)
LeShot
In den Nebelanden saß Urog mit Nargath zusammen und besprachen einges über die Goblinjagt als der Wanderer erschien. Er lenkte schnell das Gespräch auf Raul, er sprach daovn das er erfuhr das dieser noch lebte und in den erst kürzlich zugänglichen gefährlcihen Dornenwald um sein Leben kämpfen sollte. Urog war Raul egal, er war ein Schwächling der sich gefangen nehmen ließ. Doch der Wanderer ließ nicht locker und als er das Argument nannte das Raul den Elfen etwas über sie verraten haben könnte, war für alle klar das sie diesen Schwächling ncoh einmal sprechen mußten um zu erfahren was er vielleicht verraten hat. Elfen die sich störend in sein Mission einmischten konnte sie wahrlich nicht gebrauchen. Nachdem ihn Wanderer etwas über die Gefahren des Waldes nannte, war allen klar das wird kein einfache Aufgabe.
Geschwind brachen sie so alsdann auf.
Es geschah vor und in der Höhle einiges. [size=1]((hier Rollichs Beitrag lesen kann ich Nichts weiter hinzufügen))[/size]
Doch mit einer Ordentlichen militärischen Vorrücken gelang es ihn den halbtoten Raul zu bergen.
Abgekämpft schleppten sie ihn zurück in die Nebelanden.
Dort angekommen kümmert sich Nargath und ein Weib um ihn. So das er wenigsten Gesprächsbereit war. Er versuchte zwar seine Körperliche Schwäche zu überspielen, aber Krieger die gewöhnt waren andere Kreiger einzuschätzen wussten, Raul war in diesen Zustand zu nichts zu gebrauchen. So erzählte er nach Aufforderung alles was er seid seiner Gefangennahme erlebt hatte.
Von den Hexenleid der Elfen das seinen Willen brach und ihn schliefen ließ. Von den Transport durch die Menschenstadt und wie er versuchte dort auf sich Aufmerksam zu machen und von den Lügen der Elfen. Von den zögerlichen Verhörmethoden der Elfen, die nicht einmal richtige Folter enthielt. Sowie das weiter Warten in der Zelle mit einen andern Weib aus Valvec. Schlussendlich die Urteilsverkündung sowie die sein Kampf in der Spinnenhöhle, wären dieses Kampfes wurde er vergiftet, was seinen jämmerlichen Zustand erklärte.
Nun hatten sie seine Version der Erlebnisse gehört, doch sie wollten die Wahrheit hören. Doch um die Wahrheit aus ihn rauszuholen musste er erst einmal kräftiger und gesund werden. Sonst würde er ihnen bei der Wahrheitsfindung womöglich einfach wegsterben.
Raul versuchte zwar mit vernünftigen Argumenten die beiden von seiner Vertrauenswürdigkeit zu überzeugen. Sie entkräften seine Argumente lapida mit der Bemerkung das Elfen eh spinnen und die immer seltsame nicht vernünftige Sachen machen.
Nach all den Gerede stachen sie erst ein mal ein Faß an und sprachen über diese und jenes, soweit es möglich war, da die beiden Orkblütigen ihn im Augenblick nicht trauten.
Nargath wollte dann so schnell wie möglich ein Gegengift herstellen. Wären dessen würden Raul und Urog den verbrannten Wald und näherer Umgebung, nach Rauls Ausrüstungsgegenständen untersuchen.
12.09.2010 12:46:03
Aw: Der achtbeinige Tod (#43125)
Lisk
[b]Der Tag danach[/b]

Sie waren gekommen. Der Halbork-Hüne, der Grauork und der, der sich "Wanderer" nannte. Doch nicht etwa um einen Zurückgelassenen zu befreien, sondern nur um herauszufinden wieviel die Elfen durch ihn erfahren hatten. Damit nicht genug begann nun auch schon Urog auf seiner angeblichen Schwäche herumzuhacken. Auch wenn Raúl nicht darauf einging brodelte es in ihm. Immerhin hatten die Elfen dank seiner Gefangennahme auf eine weitere Verfolgung des Orks verzichtet. Und hatte der auch nur im Ansatz eine Ahnung davon was Raúl gerade durchgemacht hatte? Zu gegebener Zeit sollte er sich daran erinnern Urog eine Nacht in dieser Spinnenhöhle zu gönnen, nur mit ein paar Stoffetzen gerüstet und einer Klinge bewaffnet. Mal sehen, ob er dann immernoch so großkotzig über Raúls Zustand sprechen konnte. Wenn der Ork diesen Alptraum hinter sich hatte, dann erst konnten sie auf einer Ebene weiterreden.

Apropos Alptraum. Nicht nur das Gift der Spinnenmutter machte ihm zu schaffen. Noch immer glaubte er von Zeit zu Zeit ein Kribbeln wahrzunehmen und jeder Grashalm der unschuldig seinen Arm streifte ließ ihn zusammenzucken. Das mußte er unbedingt in den Griff bekommen, ehe es auffiel. Und nicht nur deswegen.

Wenigstens stellte ihm der Halbork-Hüne Nargath die Reinigung von dem Gift in Aussicht. Urog setzte gleich noch eins drauf und forderte zusätzlich eine Bannung von Elfenzaubern ein, die in Gefangenschaft eventuell auf Raúl gewirkt worden waren. Dieser protestierte vehement, daß dergleichen nicht geschehen war, doch mußte letztenendes zerknirscht eingestehen, daß er sich nicht sicher sein konnte. Im Gegensatz zu den Elfen hatte er regelmäßig schlafen müssen. Verdammt! Damit blieb ihm wohl nichts weiter übrig als die in Aussicht gestellte Tortur zu durchlaufen. Zumal die Orks nach seinem Gegenvorschlag sich in Valvec durchleuchten zu lassen eindringlich drauf bestanden das selbst vorzunehmen. Schon wieder war er "Gast" eines Volkes geworden. Aber wenigstens gab es hier keine dunkle Keller, stattdessen Gesellschaft am Lagerfeuer und Alkohol. Und während sie genau dabei den Abend ausklingen ließen versuchte Raúl sich zur Abwechslung mal einen positiven Aspekt vor Augen zu führen: vielleicht wäre er nach diesem Ritual respektierter.

Wenn er es überstand.

Sein Zynismus hatte wie so oft das letzte Wort.
16.09.2010 15:39:17
Aw: Der achtbeinige Tod (#43231)
Lisk
[b]Das Gift der Spinnenmutter - Grünzeug I[/b]

Der größte Teil der Liste an Zutaten, die für ein Gegengift zu besorgen waren klang eigentlich recht harmlos: jede Menge Oliven, Lanthan, Arkasu... Ein wenig Grünzeug zusammenzurupfen sollte eigentlich kein Problem darstellen. Sollte man meinen.

Es fing damit an, daß Urog Raúl stets unter Aufsicht halten ließ, die ihn am Verlassen des Dorfes hinderte. Als ob Fluchtgefahr bestand. Dank seines geschwächten Zustands wäre er nie schnell genug weit genug entkommen. Dazu kam, daß er selbst Gewißheit wollte. Und der derzeit wichtigste Punkt: die vielversprechendste Aussicht auf Heilung befand sich mitten in diesem Kaff.

Sei es drum. Sonderlich scharf auf Kräuterzupfen war er sowieso nicht. Es gab noch genug andere Dinge zu tun. Der Versuch Halkorkfrauen loszuschicken scheiterte jedoch daran, daß die sich nur durch die Halborkmänner zum Gehorchen bringen ließen, die jedoch keinen Grund zur Kooperation sahen.
Also doch zurück zu der Option selbst loszuziehen.

"Du bist doch derzeit für mich verantwortlich?"
Sein Aufpasser nickte träge.
"Dann wirst Du mich nun begleiten."
Schon wollte der Halbork widersprechen, doch Raúl schnitt ihm wirsch das Wort ab.
"Meinst Du es würde Urog kümmern, ob Du was dafür kannst, wenn ich in Deiner Schicht am Gift verrecke, ehe er seine Antworten hat?"
Er ließ diese Worte einen Moment wirken, ehe er nachdrücklich wiederholte:
"Du bist für mich verantwortlich."
Das war wohl Motivation genug, daß man sich einseitig widerwillig zu einem Ausflug nach Valvec einigen konnte, wo eines der Kräuter wachsen sollte.

Eines?? Es gab grünere Gegenden als die Insel, doch die Auswahl an Gewächsen war immernoch groß. Zu groß. Raúl tigerte ziellos vor der Stadt herum und besah sich ratlos die ein oder anderen Pflanze, die ihm ins Auge stach. Was davon war Lanthan? Ein Versuch in die Stadt zu gehen wurde durch seinen Wächter unterbunden. Raus kam auch Keiner. Sie waren anscheinend zu einer ungünstigen Zeit unterwegs. Frustriert rupfte Raúl wahllos Kraut aus dem Boden, das seiner Meinung nach irgendwie nach Alchemie aussah. Notfalls mußte er nochmals herkommen.

Er brauchte einen Kräuterkundigen. Und einen Jäger. Ein weiterer Punkt auf der Liste waren Giftsäcke des Spinnenstammes aus dem Dornenwald. Raúl verspürte schon bei dem Gedanken an den Ort Unbehagen und erschauderte als er meinte ein Kribbeln wahrzunehmen. Sicher war: in die Gänge würde er sich so schnell nicht mehr wagen. Brauchte er auch nicht, wenn man es schaffte ein paar der Viecher aus der Höhle zu locken. Doch dafür wäre ein fähiger Fallensteller von Vorteil...
19.09.2010 18:21:41
Aw: Der achtbeinige Tod (#43290)
Lisk
[b]Das Gift der Spinnenmutter - T(h)an-talusqual[/b]

"... noch meine Sachen, die Kräuter, einen Jäger..."
"He! Dich kenn' ick doch!"
Raúl zählte Nargath gegenüber gerade den Stand der Dinge auf, als diese schroff gesprochenen Worte ihn unterbrachen. Sein Blick legte sich auf einen ziemlich heruntergekommen aussehenden Kerl, der auf seinen Gesprächspartner deutete.
"Du hast mir meene Stimme jenommen!"
"Ich kann Dir auch noch mehr nehmen."
Der Halbork blieb auf die Vorwürfe des Kerls hin ruhig, doch seine Antwort war deutlich. Allerdings wohl nicht für den Menschen, der daraufhin anfing beleidigend zu werden. Vor der halben Dorfbevölkerung nannte er Nargath einen "Feichling". Ein Fehler. Das durfte der Hüne nicht auf sich sitzen lassen. Ein Kampf in der Arena des Dorfes sollte Klärung zwischen den Beiden schaffen.

Aus Schaulust und da es Abwechslung versprach folgte Raúl den Beiden. Der Ausgang des Kampfes war offensichtlich: Messer gegen Speer, Leder gegen Stahl - das würde schnell vorbei sein. Kein Wunder also, daß der Mensch seinen ersten Angriff ziemlich lang herauszog. Gelangweilt fiel Raúls Blick auf das Gepäck des Unbekannten. Mehrere frisch abgezogene Felle waren grob darauf festgezurrt und auch der dort deponierte Bogen ließ eine Vermutung herankeimen, daß in der Arena gerade sein eben als benötigt aufgezählter Jäger kämpfte. Der Kerl konnte ihm womöglich bei der Beschaffung der Spinnengiftbeutel dienlich sein. Mit wesentlich mehr Interesse verfolgte er nun das Geschehen.

Wie vorauszusehen war wurde der Mensch recht bald zu Boden geschickt. Nargath verzichtete auf einen Todesstoß, was die Sache leichter machte.
"Kann ich Anspruch auf den erheben?"
Immerhin war er selbst auch nur Gast hier. Es war fraglich ob dieser Brauch auch für ihn gelten würde. Zwar waren sowohl der Berobte vom Überfall, der zu ihnen gestoßen war, wie auch Nargath verwundert warum er sich mit einem Geschlagenen mit zu großer Klappe belasten wollte, doch wurde ihm der Mann gewährt. Mit Verbänden und einem Heiltrank aus dem Gepäck "seines" Jägers bewaffnet rückte er ihm mit notdürftigen Feldschermethoden zu Leibe wie sie jeder Soldat im Falle einer längeren Laufbahn aufschnappte.

Doch da rührte sich nichts mehr. Auf die "sanften" Weckversuche kam keine Reaktion. Kein Schlucken des Heiltranks trotz Unterbinden der Atmung. Herzschlag war nicht mehr vorhanden. So heftig war der doch garnicht vermöbelt worden!?

Großartig! Da fiel ihm ein Jäger genau dann als er einen brauchte direkt vor die Nase, nur um vor seinen Augen Selbstmord zu begehen! Angefressen überließ er Nargath weitere Diagnosen und fasste für den dazugekommenen Wanderer knapp die Situation zusammen. Vielleicht vermochte der zu sagen was es mit diesem eigenartigen Geschwulst auf der Wange des Toten auf sich hatte, das das einzige verbliebene Lebenszeichen an ihm war: es pulsierte immer stärker vor sich hin. Hatte ganz sicher nichts Gutes zu bedeuten.

"Vielleicht ist es ansteckend."
Nargath, der Wanderer, der Berobte und Raúl standen um den Körper herum und beobachteten mehr oder weniger fasziniert bis angeekelt, wie das Geschwür immer mehr anschwoll und schließlich aufplatzte. Fauliger Eiter quoll daraus hervor und brachte den Wanderer auf einen interessanten Gedanken. Wenn das ansteckend wäre, könnte die Leiche in einer großen Stadt wie Mirhaven sicher einiges an Schaden anrichten. Raúl unterstützte den Vorschlag. Selbst wenn es das nicht war, sorgten sicher allein schon das Geschwulst und die Pockennarben für einen gewissen Aufruhr und Befürchtung. Auch Kleinigkeiten trugen auf lange Sicht gesehen zu einer Demoralisierung bei. So war der Wilderer wenigstens doch noch zu Irgendetwas nutze - abgesehen von seinem Gepäck, das Raúl nun als sein Eigentum ansah. Das war zwar kaum mehr als eine Grundausrüstung, doch seit seiner Gefangennahme durch die Elfen hatte er abgesehen von dem Elfenschwert Nichts mehr. Damit hatte der Auftritt des Kerls zwar nicht wie ursprünglich erhofft sein wichtigstes Problem gelöst, aber wenigstens ein anderes, elementares.

Man war sich einig - Mirhaven sollte es werden. Trotzdem er selbst durch das Gift geschwächt war, bestand Raúl darauf die Gruppe zu begleiten. Nicht unbedingt, weil er sehen wollte, wie sie den Toten in die Gosse kippten, sondern weil vor den Toren der Stadt angeblich Arkansu wachsen sollte. Auch wenn seine Mitreisenden seine Worte in einer Diskussion falsch interpretierten und womöglich ein tollkühnes Gegenteil vermuten ließen, war er erleichtert auf der langen Strecke im Schutze von Wehrfähigen reisen zu können.

Wie er es schaffte auf dem Marsch mehr schlecht als recht mitzuhalten wußte er selbst nicht mehr und war heilfroh schließlich in der Ferne die Stadtmauern zu erblicken. Nacheinander stiegen sie in die Kanalisation ein, wo er sich rasch absetzte nachdem "seine" Leiche ver- bzw. entsorgt war. Er brauchte dringend eine Ruhephase. Nargath rief er noch zu wo Urog ihn finden könnte, wenn dieser Sehnsucht nach ihm verspüren sollte, ehe er in den Gängen verschwand. Endlich keine Wächter mehr in seinem Rücken. Zum ersten Mal seit Monaten war er frei...

...wenn das Gift nicht wäre.
20.09.2010 12:49:18
Aw: Der achtbeinige Tod (#43301)
Rollich
Es war dem Wanderer ziemlich egal wie oder weshalb Nargath dem so genannten Stinker das Leben verkürzte, er verstand die Erklärungsversuche nur spärlich und zudem, so lernte er die letzten Wochen und Monate, gibt es für Orkblütige ständig einen Grund die Ehre "verteidigen" zu müssen.
Ein wenig amüsierte es ihn, schliesslich war es wie immer: Besuch bei Nargath bedeutet Leichen.
Als er wieder von seinen Gedanken abschweifte und im wirren Gespräch über den Verbleib der Leiche das Wort "verbrennen" hörte, erwachte sein Geist. Er protestierte dagegen, eine Leiche ist immer ein Quell für Wissen und Macht, sei es nur wenn man sie mal aufmacht und reinsieht, was abmacht oder in einem Kurzritual wiedererweckt. Doch in diesem Fall könne man sogar eine weitere alternative in Betracht ziehen, eine Seuche in Mirhaven. Mit etwas Glück sind eine Pocken ansteckend und könnten über Parasiten und Nager verbreitet werden, so solle der Tote dem Getier der Stadt überlassen werden. Die Beteiligten einigten sich und transportierten die Leiche viele Kilometer auf einem Karren zur Kanalisation. Stets mussten sie in acht sein, es wäre sicher nicht ratsam mit einem Orkblütigen, einem öffentlich Verurteilten und einer Leiche gesehen zu werden. So Kundschaftete der berobte Hexer stets die nächsten Meter im schutze seiner Zauber aus. In der Kanalisation übergaben sie schliesslich die Leiche, und der Seuche, ihrem Schicksal, welches es auch immer sein mag...
20.09.2010 17:15:02
Aw: Der achtbeinige Tod (#43309)
Lisk
[b]Das Gift der Spinnenmutter - Grünzeug II[/b]

Raúl überblickte von einer leichten Anhöhe die grüngewachsene Umgebung Mirhavens. Hier irgendwo mußte das Zeug wachsen. Den Schrein nahe Mirhaven hatte er links liegen gelassen, ein paar hungrige Wölfe gerade so abgewehrt. Er war nun auf sich allein gestellt. Nach den vergangenen Monden eine befriedigende, doch in seinem Zustand auch bedenkliche Tatsache - das war ihm bewußt. Grund genug sich zurückzuhalten und abseits des Handelsweges zu marschieren.

Diesmal hatte er vorgesorgt und sich das Aussehen der Pflanze beschreiben lassen. Doch einfacher wurde die Suche dadurch nicht - was beim Abishai verstand man unter "fedrigen" Blättern?

Obwohl die letzte Rast noch nicht allzu lang her war, überkam ihn abermals Erschöpfung. Es war ihm nicht entgangen, daß er sich immer eher geschlagen geben mußte, doch verschwendete er auch keinen zweiten Gedanken daran. Abhilfe war immerhin in Arbeit - nach einer kleinen Stärkung.

Er war gerade dabei einige Beeren von einem nahe des Handelswegs gelegenen Strauchs zu pflücken, als er gerade noch rechtzeitig eine sich nahende Person registrierte. Zügig trat er ins Unterholz zurück. Es war besser nicht gesehen zu werden, dachte er noch, als ihn plötzlich Etwas von der Seite ansprang und durch die Wucht fast zu Boden riss. Ein Wolf! Der sah in ihm wohl leichte Beute. Raúl verschwendete keine Zeit damit sein Schwert zu ziehen, sondern kassierte lieber einen Biss, um dem Tier gezielt den Kragen herumzudrehen und für schnelle Ruhe zu sorgen. Danach hielt er inne, um nach der Reisenden Ausschau zu halten. Hatte sie von der doch kurzen, aber doch hörbaren Rangelei was mitbekommen? - Doch auf dem Weg war keine Spur von ihr. Raúl legte seine Hand auf den Griff des Elfenschwertes und setzte sich kurzentschlossen in Bewegung. Sie konnte noch nicht weit sein. Falls sie ihn bemerkt und erkannt haben sollte mußte er ein Entkommen verhindern.

Er behielt behielt recht. Sonderlich weit war sie tatsächlich nicht gekommen. Da stand sie, mitten auf einer Wiese und pflückte Kräuter. Aus dem Schutze einiger Bäume ruhte ein abschätzender Blick des Kriegers auf ihr. So seelenruhig wie sie dabei vorging hatte sie wohl Nichts gesehen. Umso besser. Er hatte sich schon abgewendet, um weiterzuziehen, als ihn verspätet die Erkenntnis traf: sie pflückte Kräuter!
Sein Kopf fuhr herum, um die Kräuterfrau zu fixieren, doch die war abermals verschwunden. Schnellen Schrittes nahm er die Verfolgung auf. Nun durfte sie ihm noch weniger entwischen! Da war es ihm auch gleich, daß er sie erst direkt neben dem Handelsweg einholte.

Erschrocken wandte sie sich um.
"Wer seid ihr? Schickt Euch Aelian?"
Irgendwie fühlte er sich durch ihre zweite Frage seiner Initiative beraubt. Vielleicht aber auch nur, da er nach der kurzen Verfolgungsjagd erst einmal verschnaufen mußte. Verdammtes Gift! Doch erinnerte es ihn wenigstens daran, daß er seine Taktik für eine unbedingte Kooperation ihrerseits sehr sorgfältig wählen sollte. Nachdrücklich mahnte er sich selbst zu Geduld und entschied sich etwas widerwillig für Zurückhaltung und Handel: Zwanzig Lathan, der genaue Ort wo er Arkansu finden konnte und wie der aussah, sowie eine genaue Wegbeschreibung zu den nächsten Olivenbäumen gegen einen bislang ungenannten Gefallen. Angesichts der Tatsache, daß er noch immer kein Gold hatte, war das ein Angebot, das er nicht ausschlagen konnte.

Wenig später konnte er sich endlich gezielt dem benötigten Arkansu zuwenden, während die dunkle Schönheit wieder ihrer Wege zog. Eine bemerkenswerte Frau. Hatte ohne zu Zögern einer Lieferung in die Nebellande zugesagt. Hoffentlich würde sie nie erfahren wieviel für ihn von dem eben abgeschlossenen Handel abhing und wie wertvoll damit ihr einzufordernder Gefallen war.
21.09.2010 12:13:15
Aw: Der achtbeinige Tod (#43323)
Lisk
[b]Das Gift der Spinnenmutter - Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach[/b]

Aus dem Schatten einiger Bäume beobachtete Raúl einen Speerträger, der einige Wölfe erlegte und anschließend deren Pelze abzog. Nachdem sich sein letzter Jäger als nicht sonderlich langlebig erwiesen hatte, war dieser hier vielleicht ein passabler Ersatz. Einen scharfen Blick hatte er zumindest, da er seinen Beobachter bemerkte. Alles andere als weltfremd und scharfsinnig war er auch - unglücklicherweise. Nicht nur, daß er Raúl als kürzlich Verurteilten wiedererkannte, er bemerkte auch dessen Gesundheitszustand und konnte sich wohl seinen Teil dabei denken. Der Mann konnte ihm gefährlich werden. Doch anstatt sich abzusetzen, um Verstärkung zu holen, oder einen Versuch zu unternehmen den Geschwächten zu überwältigen, blieb er ruhig und führte den Wortwechsel um eine mögliche Unterstützung bei einer Spinnenjagd fort. Dennoch gaben Untertöne unmißverständlich Distanz zu verstehen - oder gar Abneigung?

Wie hieß es so schön? "Halte Deine Freunde nah bei Dir, aber Deine Feinde noch näher." Und solange sich Raúl unsicher war, auf welcher Seite der Fremde stand, war es durchaus ratsam ihn ein wenig besser kennen und einschätzen zu lernen. Praktischerweise lag dessen nächstes Reiseziel in der Winterrache, vor dessen Bergen die Olivenbäume wachsen sollten. Gegen ein paar Felle war er bereit die Gesellschaft des Kriegers zu dulden.

Daß sich das Abkommen als nützlich erweisen sollte, war schon nach den ersten toten Goblinspähern klar. Raúl beobachtete sein Kampfgeschick, sein Eifer im Gefecht und erfuhr einige wenige Details über Bräuche in dessen Heimat - eine raue Gegend, wie es schien. Kein Wunder, daß der Speerträger aufmerksam in jeder Hinsicht war, wenn das Leben dort keine Nachlässigkeiten verzieh. Nur hätte Raúl auch daran denken sollen, als es an die Bezahlung ging.
"Eure Felle. Als Beweis dafür, daß ich Wort halte."
"Als ob Euch etwas anderes übrig geblieben wäre."
"Seid ihr Euch sicher? Immerhin habt ihr mich noch nicht kämpfen sehen."
"Kein Wunder. Bis ihr angekrochen kamt, war jedes Mal Alles vorbei."
"Vielleicht wollte ich auch nur sehen, wie ihr Euch anstellt - ob ihr gegen die Spinnen überhaupt eine Chance hättet."
"Dann zeigt doch mal was ihr drauf habt."

Da hatte sein Stolz ihn ganz schön in was reingeritten. Vor dem Mann seinen geschwächten Zustand zuzugeben hatte außer Frage gestanden. Und nun einen Rückzieher zu machen wäre noch erbärmlicher. Es gab keinen anderen Weg - selbst wenn es bedeuten würde, daß der Andere seine wahre Stärke oder vielmehr Schwäche nun kennenlernen würde. Nach deutlichem Zögern zog Raúl die Elfenklinge und stellte sich seinem Gegner.

Seit der Spinnenhöhle hatte er keinen Schwertstreich mehr getan. Es war erschütternd festzustellen wie träge der eigene Körper inzwischen nur noch gehorchte und wie wenig Kraft noch in ihm steckte. Das Gift hatte mehr Tribut gefordert als er es bislang selbst eingeschätzt hatte. Keuchend stand er in sich zusammengesunken da, die Hände auf seinen Oberschenkeln abgestützt, und nickte fast schon dankbar, als sein Gegenüber den eigentlich doch kurzen Schlagabtausch als ausreichend deklarierte.

Nicht ob ein Mann siegte oder verlor verriet etwas über ihn, sondern allein wie er sich anschließend verhielt. Kein Ausnutzen der Situation, kein Spott. Gleich was der Speerkämpfer auch von ihm hielt, er schien ehrenvoll. Nach einer Einigung auf eine Revanche zog er weiter, während sich Raúl erschöpft unter den Olivenbäumen niederließ.


[size=2][i]((Der Dialog ist nur in etwa sinngemäß wiedergegeben - aus dem Kopf zusammengeschrieben.))[/size]
21.09.2010 19:33:00
Aw: Der achtbeinige Tod (#43332)
Lisk
[b]Das Gift der Spinnenmutter - Grünzeug III[/b] oder [b]Begegnungen[/b]

Das Gekreisch von Goblins drang in sein Bewußtsein. Er mußte eingenickt sein. Normalerweise wäre er sofort alarmiert aufgesprungen und hätte kampfbereit seine Kinge gezückt, doch die Strapazen der vorigen Stunden forderten ihren Tribut. Erschöpfung verlieh Gleichgültigkeit, so daß er nur müde in die Richtung der Schreie blinzelte. Ah, die hatten nicht ihm gegolten, sondern einer kleinen Hin. Distanziert beobachtete er wie sie sich der Goblins erwehrte, schließlich die Oberhand gewann, sich nach weiteren Angreifern umsah und ihn schließlich unter den Bäumen sitzend entdeckte. Ihr Blick verriet Mißtrauen.
"Sollte ich Angst haben?"
Eine intelligente Frage, die eine ehrliche Antwort verdiente.
"Immer."
... und schon war sie weg.

Dezent amüsiert lehnte Raúl sich zurück und sah zu wie sich der aufgewirbelte Staub ihres raschen Aufbruchs langsam wieder legte. Wenn er nicht so verdammt energielos wäre, hätte es ihm Vergnügen bereitet ihr ein wenig nachzusetzen. Das mußte wohl bis zu einem anderen Mal warten. Sein Blick glitt zu einigen Oliven, die über ihm hingen. Eins nach dem anderen.

Später am Tag trat er mehr schlecht als recht ausgeruht und grünzeuggefüllten Beutels die Rückreise in die Nebellande an. Abermals reiste er abseits der Wege und nutzte das Unterholz so gut als möglich wenn es doch nicht anders ging als sich denen zu nähern. Wenigstens vor den Wölfen hatte er diesmal Ruhe, da die sich gerade auf einen Mann gestürzt hatten. In der Überzeugung, daß dieser erstmal zu gut beschäftigt war als daß er Raúl bemerken würde, bahnte er sich seinen Weg weiter durch die Büsche. Einen Moment zu spät registrierte er, daß die Kampfgeräusche geendet hatten. Doch so schnell? Eine Stimme verriet den Sieger.
"Mensch oder Tier? Zeigt Euch!"
Die Armbrust, die auf seine Sichtdeckung zielte, die Tatsache, daß er selbst keinerlei Rüstung trug und die toten Wölfe um den Mann, waren ein überzeugendes Argument keine Zweifel in diesem aufkommen zu lassen.
"Mensch."
Er trat gerade soweit aus dem Blattwerk, um sich zu zeigen, nutzte jedoch so gut wie möglich den Schatten der umliegenden Bäume, um sein Gesundheitszustand hoffentlich nicht auf einen Blick ersichtlich zu machen. Zurecht beäugelte der Wolfstöter seine Gestalt mit Argwohn.
"Seid ihr ein Bandit?"
"Ich hatte nicht vor Euch auszurauben, wenn ihr das meint."
Selbst wenn der Bursche erkannte, daß seine Frage damit nur ansatzweise beantwortet war, ließ er es sich nicht anmerken, seine Armbrust nach kurzem Wortwechsel sinken und Raúl weiterziehen, der sofort loszog.
"Möge Tyr Euch auf Euren Wegen begleiten."
Die Verabschiedung ließ ihn in seinem Schritt stocken. Nochmals warf er einen eingehenden Blick zurück auf den Wolfstöter, ehe er sich abermals in Bewegung setzte.
"Braucht ihr Hilfe?"
Der Mann hatte anscheinend seinen Zustand bemerkt. Dennoch oder gerade deswegen keinen Grund inne zu halten. Raúl setzte seinen Marsch fort.
"Nicht von Euch."
Zwar waren die Worte nur vor sich hingeknurrt, doch war es gut möglich, daß sie noch gehört wurden.


[i][size=2]((wörtliche Rede ist nur sinngemäß und aus dem Kopf wiedergegeben. Ich brauch mal ein Log))[/size][/i]
27.09.2010 19:46:39
Aw: Der achtbeinige Tod (#43421)
Lisk
[b]Das Gift der Spinnenmutter - Aufbruch in den Dornenwald[/b]

Orks.

Da versprach das Gespräch mit der Frau gerade eine interessante Wendung, da sie mit elegantem Hüftschwung auf ihn zukam, als er von der Seite grob am Kragen gepackt und herumgerissen wurde. Urogs Fratze holte Raúl unmittelbar auf den Boden der Tatsachen zurück. Es war vorauszusehen, daß der Empfang in den Nebellanden alles andere als freundlich ablaufen würde, nachdem er sich Tage zuvor abgesetzt hatte. Doch hätte der Bastard nicht wenigstens eine Stunde später kommen können? Raúl bemühte sich ein Rest Gesicht vor der Frau zu wahren, indem er jegliches Gefühl daraus zu verbannen suchte und sich zur Ruhe mahnte. Seine Stunde würde irgendwann kommen.

In einem Punkte hatte Urog allerdings recht: der Frau konnte er sich noch immer zuwenden, wenn erst das Gift aus seinem Körper gebannt war. Die Kräuter waren inzwischen alle beisammen, doch fehlte noch die wichtigste Zutat für den Trank: ein Gegenmittel destilliert aus den Giftdrüsen der Spinnen aus dem Dornenwald.

Schon bei dem Gedanken daran dorthin zurückzukehren stellten sich ihm die Nackenhaare auf und das volle Ausmaß seiner Erschöpfung senkte sich auf ihn herab. Stoisch legte er eine gebraucht erstandene Rüstung an. Das Gepäck des Jägers hatte doch noch etliche Goldmünzen verborgen gehalten, die in das Ding und einem Schild mehr schlecht als recht investiert waren. Normal brachte das Gewicht des Metalls ein Gefühl der Sicherheit. Heute war es mehr eine Last, und er spürte mit jedem Schritt, den der kleine Trupp in Richtung Süden zurücklegte, daß Schultern und Beine immer schwerer wurden. Die wenigen Pausen zur Rast waren kaum erholsam. Als schließlich die düsteren Wipfel des Dornenwaldes sich vor ihnen in den Himmel erstreckten, rangen Widerwillen und Erleichterung gleichermaßen miteinander.

Ein letzter Halt um sich zu stärken, ehe sich die Vier durch das noch immer dichte Gestrüpp in den Wald vorkämpften: Urog, Nargath, der Wanderer und er selbst. Selbst bei Tag herrschte dank des wilden Wuchses der hohen Bäume hier Zwielicht und Stille. Nur ab und an hörte man das abrupte Rascheln von Geäst, wenn sich Kleintiere vor den Eindringlingen in Sicherheit brachten. Vielleicht hätten sie besser die Nacht außerhalb des Waldes abgewartet, denn die brach gerade herein als endlich die weite Lichtung vor der Spinnenhöhle vor ihnen lag. Fernes Wolfsgeheul drang an ihre Ohren.

Tja, was nun? Raúl hatte schon vorab vehement darauf bestanden Spinnen herauszulocken statt sich ein weiteres Mal in die Höhle des Löwen, hier vielmehr des Höllenvieh einer Gigantenspinne, zu wagen. Rasch wischte er sich über seinen linken Arm, in dem er meinte ein Kribbeln zu verspüren, und sürzte sich regelrecht gedanklich auf das Problem, daß sich Ihnen nun stellte: wie lockte man Spinnen?

Ein Jäger hätte vermutlich seinen Kopf darüber geschüttelt, wie sie einen Bären betäubten und vor die Höhle schleppten, einen zweiten erlegten, um grobe und blutige Stücke seines Fleisches in die Gänge zu werfen, um eine Fährte zu dem allzu leichten Opfer zu legen. Raúl konnte regelrecht spüren wie hunderte von Augen in dem dunklen Loch lauerten und beobachteten. Rasch verzog er sich auf die Böschung zu den Anderen und legte sich mit auf Lauer.

Doch sie waren nicht die Einzigen, die lauerten. Große, wilde Wölfe, betört und angelockt durch den Blutgeruch des zerstückelten Bären, fielen ihnen in den Rücken. Trotzdem allein schon die wenigen Paraden, die er führte, fast seine ganze Kraft kosteten, war Raúl dankbar für diesen Zwischenfall. Nachdem das letzte Tier eher mit einem Knurren denn einem Winseln die Flucht antrat, entfernte er sich auch schon etliche energische Schritte von der Gruppe, um sich zwischen diese und das Dickicht zu positionieren.
"Kümmert ihr Euch um die Spinnen. Ich übernehme die Rückendeckung."

Schon erwartete er die Proteste, doch die blieben aus. Ein flüchtiger Blick zurück verriet ihm wieso: die beiden Orkblütigen starrten wie gebannt auf den Höhleneingang vor dem sich der Wanderer als lebende Beute positioniert hatte. Na, wenn das mal gut ging...
29.09.2010 09:55:24
Aw: Der achtbeinige Tod (#43451)
LeShot
[size=5][b]Das Gift der Spinnenmutter[/b][/size]

Die erste Idee mit dem frischen Fleisch paßte nicht. Der Wanderer bot sich an und mit viel Bewegung lockte er die Spinnen hervor. Urog und Nargath bemerkten im Schatten eine gewaltige Menge kleiner Spinnen und auch das Bein eines größer Exemplares. Urog rief: "Zurück mit dir Wanderer du stehen in Schusslinie"
Eigentlich wäre es ihn egal gewesen ob er den Wanderer treffen würde, aber so ein Stäbchenschwinger war doch manchmal ganz praktisch. Und dann begann es auch, unzählig kleinen Spinnen karbelt auf Wanderer zu und auf ihn hoch, doch das interessierte die beiden Orkblütigen nicht, sie konzentrierten sich auf das größer Exemplar das langsam hervorkam. Mit ihren Wurfäxten versuchten sie der Spinne eigne Beine abzutrennen, es klang auch, aber Urog hatte genug vom feigen Fernkampf udn stürmte daraufhin auf die Spinne zu um ihr den Rückweg zu versperren. Er hackte auf die Beine ein und Nargath kann auch kurz danach hinterher.
Nach einge gefährlichen Angriffen der Spinne gelang es ihnen gemeinsam diese Bestie zu schlagen und als sie aufblickten bemerkten sie ein lachend in Feuer gehüllten Wanderer, an den die kleine Spinnen brennend abfielen.
Den Leichnam wollten sie hochragen, doch Urog war vorsichtig da er dabei mit dem Rücken zum Spinnenhöhleneingang stand, dies war auch gerechtfertigt da noch ein großes Exemplar hervorkam und auf ihn springen wollte, Mit Hilfe von Schild konnte er den Angriff abwehren und sie wollten auch diese Exemplar noch fangen, doch es war Listiger, ließ keine der beiden Orkblütigen hinter sich und verschwand.
Nargath erklärte sie bräuchten noch eine Spinne für den Trank und so legten sie sich erneut auf die Lauer und die Spinnen kam zum Glück wieder, zu ihren Unglück aber leider genau unter ihrer Lauerstellung. Überall im Boden entstanden kleine Löcher, unzählige kleine Spinnen kamen hervor und kabelt an ihnen hoch. Nargath hatte das Vergnügen ein größer Exemplar zu begegnen das ihn ganz schön in Trap hielt. So kümmert sich Wanderer udn Urog um die kleinen Spinnen. Nach einer Weile reif Urog Wanderer zu, "Verschließt endlich die verdammten Löcher" und er stampfte schwer auf die Eingänge um sie zu zu verschließen. Der Wanderer machte irgendetwas blaues in die Löcher was auch die kleine Spinnen bei in verlangsamte. Urog achtet nicht mehr weiter auf die kleine Spinnen und wollte Nargath helfen, er hatte gut gekämpft das große Exemplar war nur noch schwach und gemeinsam gaben sie ihn den Rest.
Alsdann wurden die toten Spinnen in den kaputten Theaterbau geschleift und ausgenommen, Urog machte wären dessen die Wachgänge um das Theater.

Urog begab sich nach der Rückkehr in die Nebelande auf Reise um die Reagenzien zu finden die nötig werden, für das Ritual der Zungen, das ihn eins Rafu beibrachte. Ein vielfältiges Rituall zur Wahreheitsfindung und zum brechen spezieller Flüche.
01.10.2010 17:17:24
Aw: Der achtbeinige Tod (#43534)
Lisk
[b]Das Gift der Spinnenmutter - Beute(l) der Jäger[/b]

Lebende Beute war wohl interessanter. Raúl hörte, wie hinter ihm das Chaos begann. Nicht schlagartig, gewaltig und konfrontierend, sondern schleichend, subtil und hinterhältig. Zumindest ansatzweise würden die Anderen nun einen Eindruck davon gewinnen, was er durchgemacht hatte. Mit einem hämischen Grinsen und dem befriedigenden Gefühl der Schadenfreude stapfte der Krieger ohne sich umzuwenden fort, um einen Rundgang zu machen.

Er ließ sich Zeit. Größtenteils gezwungenermaßen, da der lange Marsch und die kurzen Scharmützel gegen Bären und Wölfe doch ziemlich an seiner Substanz gezehrt hatten. Umso erfreulicher war es bei der Rückkehr zwischen seinen Mitstreitern zwei erlegte Prachtexemplare von Spinnen vorzufinden. Mit gemeinsamer Kraft beförderte man sie in die nahegelegenen Theaterruinen wo Nargath und der Wanderer sie mit chirurgischer Präzision von ihren Giftdrüsen befreiten. Eine kritische Operation: ein falscher Schnitt und sie würden nochmals auf Jagd gehen müssen.

Doch das war glücklicherweise nicht der Fall und man konnte den düsteren Wald wieder verlassen. Nach einer beschwerlichen Rückreise zurück in die Nebellande sackte Raúl auf seinem Lager zusammen. Nur am Rand bekam er mit, daß sich Nargath zum Brauen des Gegengiftes zurückzog, Urog mal wieder sonstwo hin aufbrach und auch der Wanderer wieder seinen eigenen Geschäften nachging. Erschöpft doch von Schlaflosigkeit und von Schüttelfrost und Fieberträumen geplagt schlug er sich durch ewig währende Stunden.
01.10.2010 17:46:52
Aw: Der achtbeinige Tod (#43537)
Lisk
[b]Das Gift der Spinnenmutter - Heilung[/b]

Raúl hob eines seiner viel zu schweren Augenlider. Bildete er es sich nur ein oder kam da wirklich der Halbork-Hüne an mit dem begehrten Heilmittel in seinen Pranken? Wie im Traum nahm und schluckte er es.

Einige Minuten verstrichen und es passierte nichts. Doch dann begann sich ein Kribbeln in seiner Magengrube breit zu machen, das sich langam durch seinen ganzen Körper zog - ähnlich wie wenn ein eingeschlafener Arm wieder aufwachen würde - nur stechender... und langandauernder. Er fühlte wie langsam wieder Wärme in seinen Körper zurückkehrte.
Wärme?
Hitze!
Das Gift wurde regelrecht aus seinen Adern gekocht!

Mehr mit sich selbst beschäftigt und seine Sinne durch Fieber und Trank verklärt, bekam Raúl das Geschehen an dem Abend um sich herum nur wie in Trance mit.
Der Mann, der ihn fast über den Haufen rannte, und dem er herzlich hinterherfluchte, der war real. Aber war das derselbe, der sich schließlich auch mit ans Feuer gesellte und irgendeinen selbstgebrannten Fusel aus dem Rucksack des toten Wilderers vorkostete und so garnicht vertrug? Die vorbeischwebende Dunkle Schönheit war wohl eher Wunschdenken gewesen. Die Hin jedenfalls, die sich ein Nachtlager an der Feuerstelle mitten unter Halborks zurechtmachte, war ganz sicher eine Halluzination! Dennoch zog Raúl es vor garnicht erst das Risiko langer Hin-Finger einzugehen - fiktiv oder nicht - und schleppte sich... irgendwohin. Die Richtung war ihm gleichgültig.

Letztenendes mußte er dem Wanderer und der dunklen Schönheit gegenüber ein recht jämmerliches Bild abgegeben haben, wie er vor der Schmiede mehr dalag als saß und kaum mehr Herr seiner Sinne war. Der Schweiß lief in Sturzbächen an ihm herab und jeder Herzschlag schmerzte in seiner Brust. Er sehnte sich nur noch nach Schlaf und Ruhe. Und Tee. Eigenartig was für Gelüste man entwickelte wenn man nicht geradeaus denken konnte. Aber vielleicht war es auch nur weil ihm sanfte Hände dieses Beutelchen mit Kräutern in die Hand drückten und eine sinnliche Stimme dazu riet diese aufgekocht zu sich zu nehmen.

Der Rest der Nacht verschwand im Nichts der Vergessenheit.

Ob Stunden oder gar Tage vergangen waren? Raúl wußte es nicht. Es war auch nicht wichtig. Er wachte irgendwann auf einer Pritsche in irgendeiner Hütte in den Nebellanden auf und blinzelte Sonnenschein entgegen, der durchs Fenster fiel. Langsam richtete er sich auf und stellte fest, daß Fieber, Kopfschmerzen und Trägheit verschwunden waren. Zwar fühlte er sich noch wie durch den Wolf gedreht, doch angesichts dessen was nun überstanden war, konnte es kaum ein befriedigendes Gefühl geben.

Mit aufkommenden Tatendrang schwang er sich von seinem Lager - es gab Einiges zu nachzuholen.