Zurück zu "Irgendwo auf Amdir... [RP-Forum]"

26.07.2010 10:36:37
Der Ring der Offenbarung (#41149)
Alcedo
Flynn schlenderte zum Marktplatz. Das Wetter war nicht schlecht und vielleicht würde er ein paar seiner Tränke an herumreisende Abenteurer verkaufen können.
Wie es der Zufall wollte, traf er auf Freifrau Sarah Mens-Ashby. Es freute ihn sie wieder einmal zu sehen, seit dem Abendessen bei Ragor Lyonsbane war das nicht mehr der Fall gewesen. Neu waren die zwei Wachen, die hinter ihr standen. Sie waren zu ihrem Schutz, was Flynn nicht gerade beruhigend fand. Kurz darauf tauchte auch Laila Kleeblatt auf. Sie hatte er noch um einiges länger nicht mehr gesehen, aber es war so ihre Eigenart plötzlich aufzutauchen und dann wieder zu verschwinden.

Die drei plauderten etwas, doch plötzlich erregte etwas anderes ihre Aufmerksamkeit. Eine tropfend nasse, junge Frau kam weinend angerannt. Was mochte dies zu bedeuten haben? Noch bevor er den Mund aufmachen konnte, schlug Sarah vor einmal nachzuschauen. Er willigte natürlich ein und sie gingen zu dem armen Geschöpf.

Die Frau war völlig aufgelöst und zu keinem klaren Gedanken mehr imstande. Die drei redeten beruhigend auf sie ein, was zuerst nicht viel brachte. Sie sagte, dass es keinen Wert mehr habe, dass sie sterben wolle. Flynn bot ihr an sich zu setzen, doch nahm sie das kaum wahr. Plötzlich zückte sie ein Messer und wollte sich schon fast erdolchen, doch Sarah entwand ihr zum Glück die Waffe.

Die Minuten vergingen und langsam beruhigte sich die Frau. So konnten sie zuerst einmal nach ihrem Namen fragen. Sie hiess Sarina. Die ersten Worte kamen ihr stockend über die Lippen, doch dann wurde es zu einem Redefluss, der aus ihr herausbrach. Ihr Freund Andre war verschwunden. Doch seine Tante wusste wo er war. Das war sehr sonderbar, da Andre seine Tante überhaupt nicht mochte. Sarina nannte sie eine alte Hexe.
Und das schlimmste von allen war, dass die Tante Sarina ein Rätsel auftrug. Wenn sie es löste, sollte sie mehr erfahren. Doch hatte sie keine Ahnung wie die Lösung lauten könnte, nein sie konnte sich nicht einmal mehr vollständig daran erinnern.

Durch diese Geschichte gerührt baten die drei prompt ihre Hilfe an. Sarina konnte es im ersten Augenblick kaum glauben, doch die drei standen weiterhin zuversichtlich vor ihr. Als sie fragten wo diese Tante denn wohne, nannte sie einen Ort in den weiten Ebenen von Andorien. Das alleine war schon sehr seltsam und es lag auf der Hand, dass dies kein gewöhnliches Waschweib sein würde.

Und so machten sich die Vier, Sarah, Laila, Flynn und Sarina, auf den Weg.
31.07.2010 00:55:53
Aw: Der Ring der Offenbarung (#41475)
Sarahashby
An der Kreuzung, nahe des Cafes Shanas Rose, machten die Vier halt. Sarina sah sich um und deute zum westlichen Weg, der zu den weiten Ebenen von Andoriens führte.

Nervös und etwas ängstlich schaute sie zu den dreien und riet ihnen vorsichtig zu sein. Ihre Tante sei sehr böswillig und man könnte ihr nicht trauen. Die drei redeten Sarina Mut zu und setzten ihren Weg fort.

Als Flynn, Laila und Sarah in den Ebenen ankamen hörten sie fürchterliches Gekrächze. Am Himmel kreisten mehrere Vögel und schienen die Drei zu beobachten, als wären sie das Auge für jemanden. Abseits der Straße entdeckten sie eine Hütte, die sich auf einem Hügel befand. Die Hütte war umringt von Bäumen und Sträuchen. Ein alter Brunnen war vor dem Hauseingang zu sehen, sowie eine alte Dame die in ihr Haus zurückkehrte.

Laila erklärte sich bereit den Weg auszukundschaften und versteckte sich hinter Sträuchen und Felsen. Auf einmal war ein lautes Bellen zu vernehmen. Ein großer Hund, der einem Wolf ähnelte, stand vor Laila und schnappte nach ihr. Doch war sie zu flink für ihn und huschte wieder zu Flynn und Sarah zurück.

Gemeinsam gingen sie zu der Hütte und erkannten die alte Frau wieder, die auf einer steinernden Bank saß. Der Wolfhund knurrte als sich Laila ihm näherte. Diese sah nervös zu ihm und streckte ihm ihre Zunge entgegen. Flynn hingegen begrüßte die alte Dame höflich und fragte sie, ob sie ihr behilflich sein könnten.

Die Frau blickte misstrauisch zu den drein und kümmerte sich lieber um ihr Gebräu im Kessel. Nach einer Weile des Schweigens und ausfragens stellte sie sich unter dem Namen Ella vor und winkte jedoch die Hilfe ab.

Laila, Flynn und Sarah grübelten, wie sie am besten Ella auf das Rätsel ansprechen sollten. Sarina und Andre wären sonst in größter Gefahr.

Flynn ergriff jedoch die Initiative und befragte die alte Damen zu dem mysteriösem Rätsel. Ella fügte währenddessen dem Kesselgebräu verschieden farbige Kräuter hinzu, rührte um und grinste Flynn schelmisch an. Ein süßlicher Duft war zu vernehmen, der die drei umhüllte. Besonders Flynn schien sehr anfällig für diese Mixtur zu sein.

Als sich Ella ihm näherte schaute er sie an, als wäre er von ihrem Anglitz bezaubert. Laila und Sarah schauten verwirrt von der alten Frau zu Flynn. Für ihre Augen hatte sich nichts verändert. Nach wenigen Sekunden schüttelte Flynn bedenklich den Kopf und sah das alte Gesicht wieder. Ella ärgerte sich sichtlich, weil Flynn nicht auf ihren Zauber hereingefallen war und fluchte recht.

Als Flynn sie erneut auf das Rätsel ansprach war wieder ein boshaftiges Glitzern in ihren Augen zu erkennen. Ella sagte, dass sie vier Ingredenzien benötige, damit Andre seine Freiheit erlange.

Dazu benötige sie die Schwingen eines Königs der Nacht, die Träne eines heiligen Baumes, das Herz eines Berges und den Zahn eines grauen Riesens.

Flynn, Laila und Sarah dachten über das Rätsel nach während sie ihren Weg fortsetzten.
04.09.2010 01:33:14
Aw: Der Ring der Offenbarung (#42926)
Sarahashby
Die Lösung aller vier Rätsel war nicht so leicht, wie dessen Stellung. Sarah dachte an eine Fledermaus, als König der Nacht, da sie am Nachthimmel flog. Flynn schüttelte sachte den Kopf und meinte es handele sich eher um einen Vogel der Nacht. Er vermutete mit den Schwingen waren die Flügel einer Eule gemeint. Laila erwähnte, dass sie in den weiten Ebenen schon einmal auf Eulennester gestoßen war. Sarah gefiel Lailas Eifer bei der Suche und so folgten sie der Halblings-Ritterin zum Eulennest.

Doch die Finsternis erschwerte die Suche. Goblins stellten sich den tapferen Gefährten in den Weg und nach wenigen Auseinandersetzungen fanden sie schließlich ein verlassenes Eulennest.

Das Nest war verwüstet und Blutflecken zeichneten es aus. Laila lies sich nicht beirren und steckte, sozusagen, ihren kleinen Kopf ins Nest. Freudig hielt sie eine verstümmelte Feder in Händen und zeigte sie den anderen. Als Sarah die Feder näher betrachtete, bat sie Laila nach einer neuen zu suchen. Diese Feder würde Ella wahrscheinlich nicht annehmen, da sie eines Königs nicht würdig war.

Nachdem Laila eine glänzende und unbeschädigte Feder gefunden hatte dachten die Drei bereits über das zweite Rätsel nach.
30.10.2010 14:40:23
Aw: Der Ring der Offenbarung (#44038)
Alcedo
Als nächstes brauchten sie die Träne eines heiligen Baumes. Doch was für ein Baum war da gemeint? Und wie konnte dieser weinen?

Die drei grübelten und dachten nach. Da Flynn sich ziemlich gut mit Pflanzen auskannte, kam ihm dann auch die zündende Idee: Ein Wehrbaum! So machten sie sich auf den Weg in den Wald. Flynn hatte schon mal einen solchen Baum im Calaneth gesehen, doch ohne Laila hätte er den Platz wohl nicht mehr gefunden. Dort angekommen musste dem Baum nur noch eine Träne entlockt werden. Für diesen Zweck lieh Laila Flynn ihre kleine Axt. Er schlug damit ein kleines Stück Rinde ab und fing die auslaufende Flüssigkeit mit einer Phiole auf. Das zweite Rätsel war gelöst.
07.11.2010 20:02:07
Aw: Der Ring der Offenbarung (#44158)
Sarahashby
Beim dritten Rätsel sollten sie nach dem Herz eines Berges suchen. Laila schlug vor die roten Rubine in der Salzmine zu besorgen. Nachdem die Drei in der Mine angekommen waren, wurden sie von einigen Grottenschraten überrascht. Auf dem Weg zur unteren Ebene bemerkten die Gefährten, dass sich Blutsspuren an den Wänden befanden und es sehr ruhig auf einmal war.

Mit Vorsicht schritten sie voran und kamen an einer Weggabelung vorbei. Hier waren mehrere Blutsspuren am Boden und Wänden zu erkenen. Plötzlich stürmte ein großes graues Wesen mit fleschenden Zähne auf die Drei zu. Es handelte sich um einen Werwolf, der mit seinen Klauen versuchte die kleine Halblings-Dame anzugreifen. Laila kauerte sich unter ihr Schild, um den Angriffen auszuweichen. In einem weiteren Abstand standen Flynn und Sarah. Sarah hatte Mühen sich im Eifer des Gefechts zu konzentrieren, doch gelang es ihr hinter dem Werwolf einen steinernden Elementar zu beschwören. Dieser Griff den Werwol f an, sodass dieser schwerverletzt zu Boden sank.

Als der Kampf vorbei war hörten die Gefährten ein kleines schwaches Jaulen hinter ihnen. Ein kleiner Werwolf eilte auf den großen zu und jaulte besorgt. Nach wenigen Augenblicken verwandelte sich das große Werwesen in einen Mann zurück. Flynn wollte sich um die Verletzungen kümmern, doch verweigerte der Mann jede Hilfe. Bevor er aufbrach warnte er die Gefährten vor weiteren Gefahren, die tiefer in der Mine lauerten. Danach verschwand er zusammen mit dem Werwölfchen.

Im Herzen der Mine kämpften sie sich durch einige mittelgroße Erdelementare bis sie an den Rubinadern ankamen. Laila hatte glücklicherweise einen Meißel dabei und bearbeitete den Rubin.
Als sie wieder an der Oberfläche waren grübelten sie bereits über das letzte Rätsel nach.
08.11.2010 18:34:05
Aw: Der Ring der Offenbarung (#44179)
Alcedo
Nun konnten sie sich dem letzten Teil des Rätsels zuwenden: Dem Zahn eines grauen Riesen.

Keiner hatte auch nur eine Idee was es sein könnte und so machte man sich auf den Weg nach Mîrhaven. Vielleicht konnte ihnen dort jemand helfen. Auf dem Weg sagte Laila, dass sie von grauen Riesen gehört habe, riesige Tiere, welche auf dem Festland lebten. Aber wie sollten sie auf Amdir zu so einem Tier kommen? Zuerst fragten sie den fahrenden Händler nahe dem Stadttor nach Rat. Er konnte das Rätsel schnell lösen, seiner Meinung nach handelte es sich um Elfenbein. Das leuchtete den dreien ein, aber wie sollten sie an so etwas kommen? Der Händler hatte keine elfenbeinernen Sachen zu verkaufen, obwohl er diesen Umstand sehr gerne geändert hätte. Die Adeligen waren bereit dafür immense Summen zu bezahlen.

Sarah hatte die Idee zum Handelskontor zu gehen. Wenn solch ein wertvolles Gut hier verkauft wurde, dann war der Hafenmeister sicherlich darüber informiert. Dort angekommen wurde ihnen auch schnell geantwortet: Es gab keines. Der Markt hungerte nach diesem Rohstoff und sobald ein Schmuckstück aus Elfenbein die Insel erreicht hatte, fand sich auch ein Käufer. Wenn sie irgendwo das weisse Gold finden würden, dann wohl am ehesten bei einer adeligen Dame. Aber die würde es nicht hergeben. Und so redete der Hafenmeister weiter und die Hoffnung der Gruppe sank.

Flynn liess seinen Blick schweifen und hielt plötzlich inne. Gedanken rasten durch seinen Kopf und das Blut schoss ihm ins Gesicht. Er hatte es doch tatsächlich vergessen! Er bedankte sich beim Hafenmeister und sagte zu Sarah und Laila, sie sollen mitkommen. In einer ruhigeren Ecke der Kontors enthüllte er seinen Gedanken. Er selbst, ein schlicht lebender Ilmatari, hatte solch einen Ring. Laila war erfreut und wollte sich gleich auf den Weg machen, doch Flynn war sichtlich im Zwiespalt. Er hatte diesen Ring zum Abschied von seinem Lehrmeister Bruder Alwis bekommen. Es war mehr als nur ein Andenken. All die Jahre hatte er den Ring getragen und er war das einzige, das ihm von Alwis und den gemeinsamen Wanderjahren geblieben war.

Doch nach einigem Ringen fasste er seinen Entschluss. Seine Erinnerungen waren in seinem Kopf, nicht im Ring. Also würde er ihn der Hexe geben.



So machten sich also Sarah, Laila und Flynn auf zur Hütte der Hexe. Als sie sich dem Haus näherten war der Himmel wieder voller Vögel. Die Frau war vor dem Haus und machte irgendwas, der Wolfshund lag zu ihren Füssen. Flynn begrüsste sie und sagte, dass sie das Rätsel gelöst hatten. Die Hexe wollte ihnen nicht wirklich glauben, doch blitzte Interesse in ihren Augen auf. So zeigte Flynn ihr die vier Gegenstände. Nun wurde sie von Gier überwältigt und wollte die Sachen sofort. Flynn war nicht ganz wohl bei der Sache, doch gab er ihr den Beutel mit dem wertvollen Inhalt.

Erstaunt sahen sie dann der Hexe zu, was sie mit den einzelnen Gegenständen machte. Sie nahm die Feder und warf sie in die Luft. Sofort stürzten sich die Vögel darauf. Das Gekreische war ohrenbetäubend, doch dann erwuchs aus der Feder ein neuer Vogel und flog mit den anderen weiter. Als nächstes nahm sie die Träne. Der Inhalt in der Phiole schien sich zu verändern und dann trank die alte Frau die Phiole bis zu letzten Tropfen genüsslich aus. Weiter ging es mit dem Rubin. Sie rief ihren Hund und wedelte mit dem Rubin. Der Edelstein verwandelte sich in ein grosses Stück Fleisch, welches sie dem Hund vor die Füsse warf. Dieser machte sich hungrig darüber her. Flynn schluckte, als sie seinen Ring aus dem Beutel nahm. Was würde sie nur aus ihm machen? Ihn ebenfalls verspeisen oder in ein Tier verwandeln? Doch er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als die Hexe anfing ihn anzuschreien. Sie sagte, er habe sie betrogen. Doch wie konnte das sein? Hatte er etwas falsch gemacht? Etwas passierte mit der Hexe, sie wuchs, ihre Stimme wurde dunkel und bedrohlich. Sie verwandelte sich in einen riesigen, zweiköpfigen Troll!

Die Gruppe konnte sich gerade noch in Sicherheit bringen, ehe eine schwere Keule auf den Boden donnerte. Die drei baten ihre Götter um Zauber des Schutzes und der Stärkung und stellten sich danach dem Kampf. Der Troll wütete und schlug, zerbrach und zertrümmerte, doch Sarah, Laila und Flynn waren keine Anfänger und so wurde hauptsächlich das Land um sie herum verwüstet. Nach vielen Schlägen, Ausweichmanövern und fliegenden Beilen wurde der Riese zu Fall gebracht und besiegt. Doch ehe man ein Feuer anzünden konnte um den Troll endgültig zu verbrennen, schrumpfte er zusammen und löste sich schliesslich in Rauch auf.

Flynn sah sich um, aber nichts war von der Hexe übriggeblieben. Oder doch, da war etwas. Und er fand seinen Ring wieder. Er war noch heil und so nahm ihn Flynn dankbar wieder an sich.