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21.07.2010 15:22:43
Vincent & Evona (#40935)
door
[u][b]Wie alles begann - Die Geburt und Kindheit von Evona[/b][/u]

Es ist 23 Jahre her, dass die Geschichte von Evona al'Maganeya begann. Damals wurde sie in einer stürmischen Nacht geboren. Es war der größte Sandsturm welcher die kleine unbekannte Stadt am Rande der Wüste je heimgesucht hatte. Die Einwohner der Stadt sahen es als schlechtes Omen für die Zukunft der Kinder, die in dieser Nacht geboren wurden. Nur böses und verruchtes konnte in einer solchen Nacht die Welt erblicken. Zum Glück sollte sich in den folgenden Jahren das Gegenteil herausstellen - jedenfalls was Evona anbelang.

Die ersten 7 Jahre wuchs sie gut behütet unter Aufsicht ihrer Eltern und eines versklavten Kindermädchens auf. Ihre Kindheit war wie die aller Kinder der Wüstenstadt: glücklich und unbeschwert. Sie wurde von einem Hauslehrer unterrichtet, welcher ihr Lesen und Schreiben in der Handelssprache und der Sprache des Wüstenvolkes beibrachte. Jenes Volk kannte sie nur vom Hören - Sagen und so wusste sie nicht viel mit der Sprache anzufangen und zeigte sich recht geschickt darin das hier gelernte schnell wieder zu vergessen.
Neben dem Unterricht in Lesen und Schreiben lernte sie mit Zahlen umzugehen; sie lernte das Addieren und Subtraieren, sowie Multiplikation und Division und einige Dinge welche man mit Zahlen anstellen konnte, die weit über das Verständnis der Durchschnittsbevölkerung und auch vieler anderer hinaus gingen. Dazu hatte sie Gesangsunterricht und sollte das Lautenspiel erlernen. Während sich aber ihr Talent im Lautenspiel als recht dürftig herausstellte, zeigte es sich, dass sie eine atemberaubende und bezaubernde Stimme hatte. Diese zog so gut wie jeden, der ihr lauschte in seinen Bann und fesselte ihn. Ihr Vater gab ihr daraufhin den Beinamen al'Maganeya (die Sängerin).

Im Alter von 7 Jahren kam Evona auf die Magierakademie der Stadt. Dort konnte sie ihr Interesse an arkanen Dingen und ihr magisches Talent (dies hatte sie schon zwei Jahre zuvor mithilfe eines geklauten Buches und einer Nachbarskatze - diese war nicht sehr erfreut darüber, als sie in Flammen aufging - entdeckt) fördern und ausleben. Neben dem Unterricht in der arkanen Zauberkunst und dem auswendiglernen von Zauberformeln und metamagischen, arkanen und vielen anderen Zusammenhängen, Studien über und um das Gewebe und vielen anderen Dingen lernte sie auch Lesen und Schreiben auf Drakonisch, sowie das Sprechen der Handelssprache des Unterreiches - für welche sie sich stark interessierte - und Orkisch.

So sah das Leben von Evona al'Maganeyah aus, bis sie 15 wurde und die Pubertät - welche nun ihren Höhepunkt erreichte - völlig neue, bis dahin unbekannte Interessen und Begabungen in ihr weckte...
21.07.2010 23:32:59
Aw: Vincent & Evona (#40985)
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[b][u]Die Geschichte mit der Katze[/u][/b]

An dieser Stelle muss ich die Erzählung kurz unterbrechen. Die Geschichte mit der Katze will mir einfach nicht aus dem Kopf gehen und sie wird wohl keine Ruhe geben, bis ich sie hier erzählt habe. Wie schon gesagt war Evona fünf Jahre alt, als sie zum ersten Mal bewusst ihre magische Begabung wahrnahm. (Vielleicht hatte diese sich schon früher dadurch gezeigt, das Mücken die anderen Kinder genau dann heimsuchten, wenn sie es wollte. Oder das es immer genau dann an zu regnen fing - und in der Wüste regnete es sehr selten aber dafür sehr stark - wenn ihre Mutter einen Spaziergang mit ihr machen wollte, auf den sie so gar keine Lust hatte. Vielleicht war dies alles aber auch nur ein Zufall).

Evona war damals zusammen mit ihren Eltern bei Freunden ihres Vaters gewesen und da diese keine Kinder hatten und die Erwachsenen alleine sein wollten, spielte die Fünfjährige im Nebenzimmer, der Bibliothek des Hauses. Hier standen viele Bücher zu den verschiedensten Themen. Bücher über Kriege, über Völker, Götter, Städte und Länder; Bücher über Botanik, über Wüstenpflanzen, den Djungel. Bücher von Propheten und Philosophen, Forschern und Erfindern. (Bücher von Geisteskranken mussten auch darunter sein, denn eines Trug den seltsamen Titel: "Eine Welt ohne Götter - Das Leben, Fortpflanzung und Entwicklung nach der natürlichen Selektion"). Auch Bücher über Magie waren dabei und genau so eines geriet in die Hände der jungen Evona. Sie blätterte darin herum und kurzer Hand steckte sie das schwere Ding in ihren Puppenkoffer (in welchem gerade so Platz dafür war). Niemand bemerkte es als sie später nach Hause gingen.

Zwei Tage später Blätterte sie im Pferdestall auf einem Stapel Heu sitzend in dem Buch. Den großteil verstand sie nicht, denn er war in einer unbekannten Sprache und unverständlichen Zeichen geschrieben (erst später auf der Akademie sollte sie verstehen, dass dies die Sprache Drakonisch war). Ein paar Absätze waren jedoch in der Handelssprache geschrieben und so bemühte sie sich deren Sinn zu verstehen (was nicht so einfach war, denn sie war gerade einmal ein Anfänger im Lesen). Bis heute kann sie nicht sagen wie, doch mit einem Mal wusste sie, was eine Reihe der unbekannten Zeichen auf einer Seite bedeutete und sie machte die passenden Gesten, die in einer nebenstehenden Zeichnung erleutert waren, dazu. Ein spitzer Schrei entfuhr ihr als sie sah, wie die unschuldige Katze der Nachbarn - welche zufällig gerade vorbei kam - in Flammen aufging.
An dieser Stelle muss ich noch erwähnen, dass Evona nur schrie, weil sie sich selbst erschreckte. Der anblick der brennenden, kreischende Laute von sich gebenden und in Panik geratenden Katze stimmte sie eher heiter, hatte er doch etwas lustiges an sich. Nur Schade, dass das Tier danach Tod war und man es nicht mehr wirklich gut streicheln konnte. ...
22.07.2010 10:21:54
Aw: Vincent & Evona (#40997)
Turloff
[u]Vincent der Taugenichts [/u]

Idyllisch liegt der kleine Gutshof von Vincents Eltern etwa einen halben Tagesmarsch südlöstlich von Baldurs Tor zwischen fruchtbaren Äckern, saftigen Wiesen und kleinen schattenspendenden Wäldchen. Dort erblickte Vincent in einer unkomplizierten Geburt –er war das dritte Kind seiner Mutter- das Licht der Welt. „Ein kräftiger Bursche ist’s ja nicht gerade, aber den bekommen wir schon durch“ bemerkte sein Vater, als er den Neugeborenen das erste Mal auf den Arm nahm – Vincent kam drei Wochen zu früh zur Welt und war deshalb etwas schmächtig. Begründet durch den Umstand, dass Vincent ja „aufzuholen“ hatte, nahm ihn seine Mutter schon von klein auf ein wenig mehr in Schutz wie seine Geschwister. Trotz der fürsorglichen Pflege seiner Mutter und nachdem die ersten Zähne da waren, den zusätzlichen Zwischenmahlzeiten am Vormittag und Nachmittag wollte Vincent einfach nicht recht zunehmen. Er war zwar keineswegs unterernährt, oder gar kränklich, aber ein kräftiger, stämmiger Kerl, wie es sich sein Vater gewünscht hätte, welcher auch mal einen Bullen in den Stall ziehen könne, würde wohl nie aus ihm werden.
Obwohl seine Eltern (sie waren zwar nicht reich aber durchaus wohlhabend) auch mehrere Mägde und Knechte auf dem Gutshof beschäftigten, mussten die Geschwisterkinder schon auch des Öfteren auf dem Hof mit anpacken. Felder wollten bestellt werden, das Vieh gefüttert, verschiedenste Lebensmittel zu den Marktständen in der großen Stadt im Norden gebracht werden. Gerade zur Erntezeit im Sommer hatten alle sehr viel zu tun…. außer Vincent.
22.07.2010 10:53:11
Aw: Vincent & Evona (#41002)
Turloff
[u]Vincent der Taugenichts [/u]

Schnell verstand der junge Vincent, wie er seine Mutter um den Finger wickeln konnte, um von den verschiedensten Arbeiten befreit zu werden. „Ich fühl mich nicht gut Mutter, schau nur meine Haut ist ganz blass und mir ist schwindelig – ich kann jetzt unmöglich die für mich viel zu schweren Wassereimer in den Stall bringen, willst Du dass es mich umhaut“ und ähnliche Sprüche waren an der Tagesordnung. Viel lieber lag Vincent in den sowieso viel zu warmen Nachmittagsstunden unter der großen Eiche hinter dem Anwesen und hielt dort ein kleines Nickerchen… oder naschte ein wenig von den vielen Obstbäumen auf der anderen Seite des Hofes… oder er beobachtete in sicherer Entfernung seinen Bruder wie gerade auf dem Feld das Unkraut jätete. Und erst der Dreck.. wie schmutzig immer alle waren wenn sie von der Arbeit im Stall oder vom Feld zurückkamen. Nein, nein, für so was war er einfach nicht geschaffen. Zuerst noch geduldet und Rücksicht nehmend, wurde Vincents Vater im Laufe der Zeit immer griesgrämiger auf seinen Sohn, er hatte für solch Faulheit nicht das geringste Verständnis.

Vincent entgegen entdeckte im Alter von bereits 11 Jahren einen ganz neuen Zeitvertreib. Hatte er neulich zufällig eine der Mägde, meist junge Mädchen aus der Stadt, die sich auf dem Gutshof über den Sommer ein paar Münzen dazuverdienten, nackt gesehen, als er, vor neuen Aufgaben seines Vaters flüchtend, in die Unterkünfte der Bediensteten stürmte. Im gefiel ziemlich, als er den nackten, weiblichen Körper vor sich sah, den die Magd natürlich sogleich mit einem weißen Leinen bedeckte und Vincent fortschickte. Der Anblick ging ihm nicht mehr aus dem Kopf und faszinierte ihn zugleich so sehr, dass er es sich zur Aufgabe machte, sämtlichen Mägden, die am Hof beschäftigt waren, hinterher zu stellen, um sie heimlich zu beobachten.
22.07.2010 10:53:19
Aw: Vincent & Evona (#41003)
door
[b][u]Neue Interessen und Begabungen[/u][/b]

Evona war gerade 15 geworden und ihre Eltern stritten sich darüber, was nun aus ihr werden sollte. Ihr Vater war der Meinung, sie sei alt genug um verheiratet zu werden. Den richtigen Kerl dafür hatte er auch schon gefunden: den 28 jährigen Sohn eines reichen Geschäftspartners aus dem Norden. So konnte er nicht nur Evonas Zukunft in Wohlhabenden Kreisen sichern, sondern auch seine eigene. Evona sollte die Akademie verlassen - ihr Vater hielt es sowieso für nicht mehr als einen netten Zeitvertreib für ein junges Mädchen, als für eine Profession - und als Sängerin am Theater arbeiten; wenn überhaupt, den im Grunde war der Kerl ja reich genug.
Evona war allerdings gar nicht damit einverstanden und so bekniete sie ihre Mutter, welche wiederum auf den Vater einredete und ihn schließlich überzeugen konnte noch ein paar Jahre zu warten. Und so lebte sie ihr Leben erst einmal weiter, wie bisher.

Es war ein heißer Sommertag. Die meisten Leute verkrochen sich in den kühlen Kellerräumen ihrer Häuser und warteten auf die Nacht. Nur wenige Leute waren auf der Straße. Evona war gerade auf dem Heimweg von er Akademie (sie hatte die Erlaubnis auf Wunsch ihres Vaters zu Hause zu übernachten, da die Akademie nur ein paar Straßen von ihrem Elternhaus entfernt lag), als sie an einem Händlerstand vorbei kam. Ein Händler war jedoch nirgends zu sehen, dafür ein großer Beutel mit Silber und Kupferstücken der neben den Waren lag. Evona hielt inne und betrachtete den Beutel, dann die Umgebung - niemand war zu sehen - und wieder den Beutel. Plötzlich sah sie all die schönen und angenehmen Dinge, in welche sich die Kupfer- und Silbermünzen in dem Beutel verwandeln konnten: Seidenkleider, Schuhe, Taschen, Fächer und Schirme aber auch in Wein, gutes Essen (jenes ausgefallene aus dem Norden, was es zu Hause nicht gab), Unterhaltung ... Ein letzter Blick in die Umgebung und der Beutel war unter ihrem Kleid verschwunden. Mit schnellen Schritten machte sie sich auf nach Hause, wo sie ihn in ihrem Geheimversteck im Pferdestall (hier versteckte sie seid ihrer Kindheit Dinge, welche ihre Eltern und auch alle anderen nichts angingen) verstaute.

In den kommenden Tagen und Wochen stellte Evona sich immer geschickter um auffinden und entwenden von den verschiedensten Goldbeuteln an. Anfangs suchte sie nach guten und einfachen Gelegenheiten wo sie möglichst keiner sehen oder beobachten konnte. Mit der Zeit jedoch wurde sie mutiger und es stellte sich heraus, dass sie nicht nur fabelhaft singen konnte, ein magisches Talent hatte, sondern auch unheimlich flinke Finger, die sich schnell und unbemerkt in fremden Taschen verirren konnten und diese hemmungslos leerräumten. Es dauerte nicht lange und das versteck im Pferdestall musste vergrößert werden. Ebenso wie ihr Kleiderschrank. Noch wunderte es keinen wo die ganzen neuen Kleider in Evonas Leben herkamen, doch dies würde nur eine Frage der Zeit sein und das wusste auch Evona. Eine Lösung für das Problem hatte sie allerdings noch nicht gefunden. Doch es sollte sich zeigen, dass es sich ganz von alleine lösen sollte. ...
22.07.2010 11:45:58
Aw: Vincent & Evona (#41006)
Turloff
[u]Vincent der Taugenichts[/u]

Vincents plötzliches Interesse fiel natürlich auch den Mägden auf. Die starrenden Blicke, das häufige „Präsentsein“ entgegen seiner bisherigen Art, sich den ganzen Tag zu verstecken und ähnliche Vorfälle verrieten hin. Die Mädchen redeten natürlich auch untereinander und machten die verschiedensten Witze über den frühreifen Jungen, der sich plötzlich auch mal für etwas interessierte. Ihm wurde schon auch mal der ein oder andere Gegenstand nach geworfen. Im Großen und Ganzen hatten die jungen Frauen aber keine Probleme mit Vincents „Neugier“ und sahen die Sache eher humorvoll. Im Gegenzug versuchten die Mädchen jedoch, sich durch Vincent gewisse Vorteile zu beschaffen. Von harmlosen Dingen wie „holst du mir bitte einen Apfel vom Vorratskeller Deines Vaters, Vinc“ bis zu Fragen wo seine Eltern die Einnahmen aufbewahren war da alles dabei. Und Vincent konnte nicht Nein sagen. Suchte er sonst schon bei der kleinsten Aufgabe das Weite; den jungen hübschen Mädchen konnte er keine Bitte ausschlagen und tat meist, was sie verlangen.
Eine besonders dreiste Magd redete lange auf Vincent ein, von seinem Vater ein paar Goldmünzen zu stehlen und ihr zu übergeben. Vincent konnte auch diese Bitte nicht ausschlagen; sein Vater erwischte ihn jedoch bei diesem Vorhaben und die ganze Sache flog auf. Nachdem erst die Magd entlassen wurde, nahm sich der Vater seinen Sohn zur Brust. Bedingt durch seine unermessliche Faulheit und dem Vorfall mit dem Gold, der der ganzen Sache den Gipfel aufsetzte, verwies ihn sein Vater einfach vom Hofe. Vincent, wutentbrannt über diese Frechheit, die sich sein Vater da erlaubte, suchte das Weite in der recht nah gelegenen Stadt Baldurs Tor und war fortan, bereits im Alter von 13 Jahren, auf sich allein gestellt.
22.07.2010 12:06:10
Aw: Vincent & Evona (#41012)
door
[b][u]Die "Flinken Finger"[/u][/b]

Es war ein Tag im Herbst, nur unwesentlich milder als einer im Sommer. Evona war auf einem ihrer mittlerweile zur Tagesordnung gehörenden Diebesstreifzügen durch die Stadt, auf der Suche nach Goldbeuteln und sich bietenden Gelegenheiten. Plötzlich - und sie erschrak ziemlich stark - legte sich eine Hand auf ihre Schulter und drehte sie sachte herum. Vor ihr stand ein junger Mann, drei bis vier Jahre älter als sie.
"Hallo", er grinste sie an. "Guten Tag der Herr." "Ich will gar nicht lange um den heißen Brei herum reden, wir beobachten dich schon länger." " Wer ist wir?" "Wir. Wir sehen was du tust und wir wollen, dass du bei uns mitmachst." " Euch? Und bei was soll ich mitmachen?" "Folge mir."
Der junge Mann drehte sich um und ging auf einer kleine Gasse zu. Evona war hin und her gerissen, doch folgte sie ihm schließlich. Die Neugier hatte gesiegt.

Er hatte sie in ein Versteck im Keller eines unscheinbaren Hauses geführt. Hier warteten noch sechs weitere Personen, vier Kerle und 2 Mädchen. Alle in ihrem alter oder nur geringfügig älter.
"Also gut, was mache ich hier?" Ungeduld und Neugierde sprachen aus Evona. "Machen wir es kurz: Wir haben gesehen wie du die Taschen der Leute auf dem Marktplatz ausgeräumt hast. Du hast Talent, wir können deine Hilfe gebrauchen." " Aber ich habe nicht ...." Evona wurde klar, dass Leugnen hier keinen Zweck hatte. Sie wussten bescheid, sie hatten sie beobachtet. Das sah sie an ihren Gesichtern. Statt es abzustreiten packte sie die Gelegenheit beim Schopf: "Ihr braucht meine Hilfe? Wer seid ihr?" "Wir sind die 'Flinken Finger'. Wir machen das gleiche wie du, nur im größeren Stil. Du hast nun die Möglichkeit dich uns anzuschließen. Andererseits..." Und der Sprecher holte einen langen, rostigen Dolch unter seinem Gewandt hervor. "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns."

Von dem Augenblick arbeitet Evona mit den "Flinken Fingern" zusammen. Sie raubten gemeinsam die Taschen der Leute auf dem Marktplatz und den Straßen leer, brachen in Häuser ein und räumten die Wertgegenstände aus den Schubladen oder lauerten vermummt in dunklen gassen einsamen Streunern auf, denen sie die letzten Münzen aus den Taschen entwendeten. Nachts wurde alles brüderlich untereinander geteilt, jeder bekam den gleichen Anteil.
In dem Versteck konnte Evona ihre neuen Kleider und sonstige Errungenschaften unbemerkt von ihren Eltern aufbewahren und so schien alles gut. Bis zu dem Tag, an dem ihr Vater misstrauisch wurde. Evona schwäntzte immer öfter den Unterricht an der Akademie, war immer seltener zu Hause und stahl sich nachts aus dem Haus. früher oder später musste es jemand bemerken, und nun war es soweit. Anstatt jedoch lange Fragen zu stellen, wo sie war und was sie machte hatte ihr Vater eine andere Idee, wie er dieser Lage Herr würde. Und so schrieb er einen Brief an seinen Geschäftspartner und es stellte sich heraus, das dessen Sohn immer noch nicht verheiratet war. Für den Vater war es nun beschlossene Sache, das Evona diesen Kerl heiraten würde. Als er dies jedoch Evona mitteilte, war sie noch am gleichen Abend aus der Stadt verschwunden und wurde dort nie wieder gesehen ...
22.07.2010 14:21:08
Aw: Vincent & Evona (#41021)
Turloff
[u]Vincent der Streuner[/u]

Da war er nun, ganz allein in der großen Stadt und hatte weder was zu essen noch zu trinken. Auch der Goldbeutel war fast leer. Es half wohl nichts, er musste einer Arbeit nachgehen, wollte er überleben. Erst übernahm er die verschiedensten kleinen Aufgaben. Kisten schleppen am Markplatz, Botengänge und ähnliche Sachen. Die Arbeit schmeckte ihm natürlich überhaupt nicht und so überlegte er, durch geringeren Aufwand an Gold für seinen Lebensunterhalt zu kommen. Die ersten Ideen waren schnell gefunden. So schwatzte er am Anfang noch am Markt den Händlern ein paar alte Äpfel hab, legte sie im kaltes Wasser, polierte sie mit seinem Hemdärmel glänzend und verkaufte sie dann anschließend im Reichen-Viertel für teuere Münzen, als die besten und natürlich ganz seltenen Äpfel entlang der Schwertküste. Immer abenteuerlicher wurden seine Gaunereien um an Gold zu kommen. Nebenbei lernte er verschiedene Leute kennen und auch Diebstähle gehörten nun zu seinem Lebensunterhalt, auch wenn er immer nur soviel ergaunerte und klaute, dass es für ein angenehmes, relativ einfaches Leben reichte. Waren die Münzen aufgebraucht, zog er erneut seine Runden.
Ein schwerer Schicksalsschlag, ein gut gehütetes Geheimnis von Vincent, veranlasste ihn, seine krummen Geschäfte erst einmal einzuschränken. Stattdessen fand er Anschluss in einer Gaukler- und Schaustellergruppe und erlernte dort das Spielen auf verschiedenen Schlaginstrumenten. Die nächste Zeit begleitete er die Vorführungen der Schaustellergruppe musikalisch mit seiner Trommel.
Ein Streit war der Auslöser, Baldurs Tor zu verlassen. Und so brachte ihn der Wind –naja eigentlich das Handelsschiff- nach Tiefwasser, die nächste große Stadt. Auch dort hielt es ihn nicht allzu lang. Nach einem Jahr reiste er weiter nach Niewinter. Wie üblich traf er auch dort auf verschiedene Probleme und musste deshalb einzige Zeit später in Athkatla sein Unwesen treiben. Überall lernte er die verschiedensten Leute kennen und eigentlich immer gab es irgendwelche Schwierigkeiten. In Athkatla kam er dann sogar ein Jahr hinter Gitter für eine Tat relativ geringen Ausmaßes. Der Wachmann der Stadt bescherte Vincent kurz vor der Entlassung aus dem Gefängnis obendrein noch ein schönes Souvenir, das ihn fortan lebenslang an seine Tat erinnert.
Genug von der Stadt Athkatla war sein erstes Ziel, als er wieder auf freiem Fuße war, der Hafen. Schnell hatte er den freundlichen Kapitän des Handelsschiffes überredet, ihn mitzunehmen. Das Ziel kannte er nicht…die kleine Stadt weit im Südosten, die der Kapitän nannte, war ihm nicht geläufig. Aber das war Vincent egal und ein paar Tage später sprang er, mittlerweile 25 Jahre alt, über die Reling des Handelskutters auf in neue Abenteuer….
22.07.2010 14:39:36
Aw: Vincent & Evona (#41022)
door
[u][b]Die Reise nach Osten[/b][/u]

Evona reiste nach Osten, am Rande der Wüsten entlang, bis sie zur Küste kam. Dann ging sie die Küsten entlang weiter nach Osten und später nach Süden, immer das Meer im Auge. So kam sie in die kleine Stadt, in der sie später auf ein Schiff steigen und in eine ungewisse Zukunft segeln sollte.
Unterwegs traf sie die verschiedensten Menschen, reiste mit Bardengruppen, Streunern und Abenteurern zusammen. Sie verdiente ihr Brot durch Singen und unbemerkt nebenbei räumte sie Häuser und Goldbäutel derer leer, auf die sie traf und die unachtsam genug waren, diese aus den Augen zu lassen.

Evona war 23, fast 24 Jahre alt, als sie die kleine Stadt im Südosten erreichte. Hier kam sie in einer Hafenspelunke unter, wo sie als Ausgleich abends sang. Sie hatte nicht vor lange hier zu bleiben, doch musste sie sich ein paar Tage erholen.

Eines Abends sang sie wieder in der Hafenkneipe als ein Mann so mitte der 20er hereinkam, gutaussehend und irgendwie fremdländisch wirkend. Aus irgendeinem Grund lächelte sie ihm zu und als ihr Auftritt zu Ende war ging sie von der Bühne zu ihm. Er stellte sich als Vincent vor ...
22.07.2010 15:52:38
Aw: Vincent & Evona (#41023)
Turloff
[u]Schicksalhafte Begegnung[/u]

Wenn Vincent auch nicht gerade viel konnte, das Verhalten bei Frauen und charmante Umgang mit ihnen gehört nicht zu seinen Schwächen.
Er war so was von fasziniert von Evonas Stimme, dass er -trotz knappen Geldbeutel- entschied, in der Kneipe zu bleiben. Seine Faszination musste sie wohl bemerkt haben (hatte er schon wieder gestarrt??) und so erwiderte er, ihr strahlendes Lächeln. Als sie nach ihrem Auftritt auch noch auf ihm zukam, war er fast einen kurzen Augenblick verunsichert, begrüßte sie jedoch sogleich in seiner lässigen, freundlichen Art und stellte sich als Vincent vor.
Schön war sie, die junge Frau, und ihm irgendwie gleich sympathisch (waren das nicht alle jungen, attraktiven Frauen für ihn– mmh?). Die zierliche Evona musste mit ihren aufregend wirkenden, braunen Augen nur ein kleines Stück weit zu ihm hoch schauen, als er aufstand; Vincent war nicht sonderlich groß. Ihre atemberaubende, ja fast betörende Stimme, der er eben beim Gesang schon lauschen durfte, gab den Namen Evona preis. Vincent musste sie einfach zu einem gemeinsamen Essen einladen, soviel Münzen hatte er wohl gerade noch in der Tasche, und Evona näher kennen lernen. Und so fragte er sie bereits nach den ersten paar Sätzen die sie gewechselt hatten in seiner charmanten Art, ob sie nicht Lust auf ein gemeinsames Abendmahl in der gemütlichen Gaststätte gleich in der Oberstadt hätte….
28.07.2010 15:44:32
Aw: Vincent & Evona (#41344)
door
[b][u]Ein Abendessen und die Reise in eine neue Zukunft[/u][/b]

Kurz zögerte Evona, doch dann nahm sie das Angebot Vincents an. Er führte sie in eine gemühtliche, gut bürgerliche Taverne, die sicher nicht die billigste war und deren Preise er sich wohl im Normalfall nicht leisten konnte. Sie würdigte dies mit einem Lächeln und war innerlich doch erfreut darüber. Es war lange her, dass sich jemand so viel Mühe mit ihr gab (und damals diente die Mühe auch nur dem einen Zweck, ihr wisst schon ... ihren Nachttisch lehrzuräumen).
Sie aßen Wildbrett und tranken Rotwein dazu. Eigentlich hätte sie lieber Bier getrunken, aber der Wein entsprach mehr dem Anlass und so bestellte sie davon. Sie unterhielten sich beim Essen. Erst waren es Belanglosigkeiten, eine Unterhaltung über die Stadt, das Lokal in dem sie gesungen hatte, die Menschen am Nachbartisch (Evona hatte sich im vorbeigehen den Goldbeutel eines recht gut betuchten Herrn angeeignet und war schon mächtig gespannt auf das Szenarion, wenn es ans bezahlen ging und er feststellte, dass er arm wie eine Kirchenmaus war). Im verlaufe des Abends kamen sie auf ihre Reisen und Vergangenheit zu sprechen und auf ihre Pläne für die Zukunft. Schnell war klar, dass beide sich darüber noch keine allzugroßen Gedanken gemacht hatten und so kam es, als sie in einem Gespräch an einem weiteren Nachbartisch von einer Insel Namens Amdir hörten, welche relativ nahe gelegen war, sie beschlossen gemeinsam dorthin zu gehen.

Am Nächsten Morgen stiegen sie auf das Schiff in Richtung der Insel der Hoffnung. Vielleicht eine neue Zukunft für sie beide. Vielleicht eine gemeinsame Zukunft? Soviel kann ich schon einmal verraten: Es kam sicher ganz anders, als beide sich dies damals vorstellten. Völlig anders ...
29.07.2010 09:15:22
Aw: Vincent & Evona (#41379)
Turloff
[u]Gemeinsame Reise[/u]

Als sie sich Tags darauf am Hafen erkundigen, wann denn das nächste Schiff nach Amdir ginge, wurden sie erst mal enttäuscht. Nur einmal pro Zehntag legte das große Fährschiff ab gen Süden. Der Hafenarbeiter meinte nur, die beiden sollen sich mal bei den kleineren Handelsschiffen durchfragen, vielleicht würden sie ja Glück haben.
Und sie hatten Glück. Der schon etwas schäbige Zweimaster (Evona erwähnte irgendetwas von einem Seelenverkäufer, dessen Bedeutung aber Vincent nicht ganz verstand) brachte Gewürze nach Amdir. Der alte Kapitän meinte, dass das Schiff eh nicht voll beladen sei und er hauptsächlich wegen den günstigen Fellen nach Amdir fahre, die er dort dann einkaufen würde. Beide könnten es sich problemlos im Lagerraum unter dem Vorderdeck gemütlich machen.
Ein angenehmer Duft der Gewürze lag in der Luft als sie den Lagerraum betraten und überdeckte so den modrig-morschen Geruch des Schiffrumpfes. Ein einfaches Lager war schnell zurecht gerückt und erfüllte fortan seinen Zweck. Sieben Tage dauerte die Überfahrt zu dieser hoffnungsvollen Insel. Evona und Vincent gingen als Gegenleistung für Essen und Trinken den Matrosen an Bord etwas zur Hand. Die meiste Zeit verbrachten sie aber aufgrund schlechten Wetters unter Deck in ihrem Lager; langweilig wurde ihnen dort unten zu keinen Zeitpunkt (ahm… glaub ich zumindest.. ;-) ).

Die sieben Tage waren schnell vergangen und so hörte man den Kapitän in den frühen Nachmittagsstunden laut rufen, dass die Stadt Mirhaven in Sicht sei. Bald darauf legten sie an und Evona und Vincent gingen von Bord. Reges Treiben herrschte am Hafen dieser Stadt Mirhaven und besonders auffällig waren die vielen Elfen die an den Schiffsanlegestellen umherschwirrten. Etwas orientierungslos fragten sie nach dem Weg und ihnen wurde eine Gastwirtschaft namens „Blutiger Eimer“ als vorzügliches Lokal genannt. Nachdem beide ihre Sachen gepackt hatten, machten sie sich auf in die Stadt…
29.07.2010 10:26:40
Aw: Vincent & Evona (#41393)
Turloff
[u]Mirhaven[/u]

Evona hatte die beiden Scherzbolde durchschaut, die sie gen den Blutigen Eimer verwiesen hatten. Bei dem Lokal handelte es sich um alles andere wie eine gemütliche Unterkunft. Gut, dass seine Evona dem Streich auf die Schliche kam, Vincent glaubte natürlich insbesondere dem jungen Fräulein jedes Wort. So suchten sie nach einer anderen Bleibe und nahmen ein Gebäude mit roten Fackeln unter die Lupe. Evona meinte, dass diese Lokalität mit dem Namen Lotus auch nicht das Richtige für sie sei und so waren sie bald wieder auf der Straße.
Weiterschlendernd auf der Suche nach einem Zimmer kamen sie an einer Schmiede mit dem Namen „zum silbernen Drachen“ vorbei, wie sich Vincent sicher war und so hielten es beide nicht für nötig da rein zu gehen, weil sie ja weder Waffen noch anderes Metallzeugs brauchten. Die ganze Aufmerksamkeit Vincents lenkte derweil der auf der anderen Seite der Straße stehende Henker auf sich. Nervös und den Henker aus den Augenwinkeln beobachtend, verdeckte Vinc intuitiv die Tätowierung auf seinem rechten Handrücken. Evona bemerkte dies und er entgegnete ihr auf ihre Frage, dass dies nur ein schönes Andenken aus Athkatla sei, dass er sich dort habe machen lassen. Evona glaubte ihm natürlich kein Wort.
Nachdem sie sich dazu entschieden, beim „Schmied – dem silbernen Drachen“ erneut nach dem Weg zu fragen (Vincent war dann doch beschämt aufgrund seiner Besserwisserei), hatten sie auch ihre Unterkunft für die nächste Zeit gefunden. Das gemütliche Zimmer der freundlichen Wirtin Marla genügte den Ansprüchen beider und auch das Essen war schmackhaft.


[center][img size=120]http://www.terminblatt.de/elster_ohne_name.gif[/img]
[i]Vincs Tätowierung
[u][/u]auf dem Handrücken[/i][/center]
29.07.2010 13:44:13
Aw: Vincent & Evona (#41407)
door
[b][u]Calla die Sklavin[/u][/b]

Da war sie wieder: die Frau, die Evona nun schon öfters gesehen hatte. Es wirkte beinahe so, als stelle sie ihnen nach. Das war natürlich völlig absurd, denn warum sollte ihnen wenige Tage nachdem sie in dieser Stadt angekommen waren jemand nachstellen. So wichtig waren sie nun auch nicht und soviel aufmerksamkeit konnten sie kaum auf sich gezogen haben.
Die Frau hatte langes, rotes Haar und war in offensichtlich kostbare, teure Kleider gehüllt. Das erste mal hatte Evona sie unten am Hafen gesehen, als sie hier ankamen. Damals hatte sie auf der Kaimauer gesessen und war nach wenigen Augenblicken verschwunden. Nur um wenig später wieder aufzutauchen und zu dem Fährmann mit der karatur'schen Abstammung zu gehen. Später sollte sie ihr zwischenzeitliches Verschwinden etwas dürftig und unbefriedigend damit erklären, dass sie keine Lust gehabt habe zu warten.

Evona sah die Frau noch einige Male oben in der Nähe des Nordtors dort wo die Fahrenden Händler ihre Waren anboten. Und dort kamen sie auch ins Gespräch. Calla war der Name der Frau. Evona erkundigte sich bei ihr über die Gasthäuser der Insel und sie kamen auf die Stadt Valvec auf einer Nebeninsel zu sprechen. Das dortige Gasthaus schien durchaus interessant. Calla versuchte sie auf die Gesetze dort aufmerksame zu machen, die wohl etwas härter und strenger waren, als in den übrigen Städten. Für Evona waren sie jedoch genau so, wie sie sie selbst aus der Heimat kannte.

Im weiteren Gespräch stellte sich heraus, dass Calla dort bei ihrem Meister lebte. Sie war also eine Sklavin. Evona nahm dies mit etwas überraschung zur Kenntnis, war es doch recht ungewöhnlich, das man seine Sklaven sogar auf fremden Inseln frei herum laufen ließ ohne sie dabei im Auge zu behalten. Sie wusste das aus eigener Erfahrung. War ein Sklave mehrer Kilometer von der nächsten Aufsicht entfernt, ergriff er für gewöhnlich das Weite - egal wie oft er später von der Wache wieder aufgelese wurde und zur Straße ausgepeitscht wurde.
Diesmal konnte es Evona jedoch gleich sein. Sie fand noch ein paar aufmunternde Worte für Calla ("Sieh's mal so: Wenn du deine Aufgaben gewissenhaft und gut erfüllst, dich immer anstrengst und dein bestes gibt, dann lässt dein Meister dich vielleicht in einigen Jahren frei. So machen wir es zumindest mit unseren Sklaven wenn sie älter werden."). Diese fand sie anscheinend jedoch nicht so aufmunternd wie Evona sie gemeint hatte ...
30.07.2010 08:21:21
Aw: Vincent & Evona (#41438)
door
[u][b]Das leidige Thema mit dem Gold ...[/b][/u]

Es war ein schöner Tag. Die Sonne schien durch das kleine Fenster im Zimmer des Silbernen Drachen. Ihre strahlen kitzelten Evona im Gesicht und ließen sie langsam die Augen öffnen. Sie strecke sich und gähnte ausgiebig und betrachtete dann Vincent, der neben ihr von all dem unberührt schlief wie ein Baby.
Evona stand auf und zog sich an. Dabei viel ihr Blick in den mittlerweile fast leeren Goldbeutel. Lange konnten sie sich diese Unterkunft nicht mehr leisten. Es half nichts, sie mussten endlich etwas verdienen. Vielleicht auf dieser Insel, von der die Sklavin Calla gesprochen hatte. Dort würde sie vielleicht als Sängerin auftreten können. Einen Versuch war es wert. Sie weckte Vincent unsanft indem sie ihn kräftig schüttelte, bevor sie ihm einen Guten-Morgen-Kuss gab. "Aufstehen Vincent! Es wird Zeit Gold zu verdienen!" Sie riss ihm die Decke weg und warf diese in die entfernteste Zimmerecke. Dann machte sie das Fenster weit auf und ging hinunter um zu frühstücken. Beim verlassen des Raumes rief sie noch: "du Hast eine Stunde, danach komm ich dich mit Gewalt holen!" ...
30.07.2010 08:48:07
Aw: Vincent & Evona (#41439)
Turloff
[u]Das leidige Thema mit dem Gold ...[/u]

Verträumt lächelte Vincent seine Evona an, als sie ihn küsste. Nachdem er ein paar Sekunden brauchte um richtig wach zu werden und bis die Information "Gold verdienen" in den letzten Nervenenden seines Gehirns angekommen war, antwortete er freundlich: "Auch Dir einen wunderschönen guten Morgen meine liebe Evona". Dann zeigte er auf mehrere Fläschchen, die in der Zimmerecke standen. "Nicht dass du glaubst, ich war nur faul, ich hab das Öl dort besorgt. Das Öl kauft uns das vorlaute Weib ab, Silvia ist ihr Name, erinnerst du dich?".
Vincent erklärte weiter, dass er mit dem Weibsstück Silvia 17 Münzen als Kaufpreis pro Flasche Haselnussöl vereinbart hatte. Er wolle jetzt nur noch schauen, wie er aus dem vorhandenen Öl ein wenig mehr machen könne. Ein wenig Öl habe er bereits versucht mit Wasser zu mischen, aber das klappte nicht, erklärte er weiter und fragte zugleich, ob nicht sie eine Idee habe.
02.08.2010 16:17:36
Aw: Vincent & Evona (#41535)
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[u][b]Emily die Magierin[/b][/u]

Es war mal wieder Abend und Vincent war nicht aufzufinden. Er war wohl entweder wieder in einer der Tavernen kippte ein paar Bier, oder aber er stellte einer jungen Dirne nach. Evona störte dies nicht besonders, wusste sie doch woran sie bei Vincent war und dass er sich mit diesen Dirnen auf nichts einlassen würde. Frei nach dem Motto: Nur gucken, nicht anfassen.
Sie schlenderte durch die Straßen bis sie auf die Sklavin Calla und eine junge Dame namens Emily traf. Diese war recht aufgelöst und am weinen. Nur schwer kam sie mit den beiden Damen ins Gespräch. Es stellte sich heraus, das Emily ebenso eine Sklavin war, wenn auch eine ehemalige. Und zu Evonas Erstaunen erfuhr sie, dass Emily seid zwei Jahren in der Akademie studierte und es dort bereits bis zum Rang einer Maga geschafft hatte. Evona war beeindruckt, hatte sie doch von niemandem gehört, der dies in so einer kurzen Zeit geschafft hatte. Das magische Talent von Emily musste gewaltig sein.
Als die beiden - Calla und Emily - schließlich Richtung Bett gingen, traf sie auf eine weitere Novizin der Akademie. Gina war deren Name und sie stellte sich als ein eingebildetes, hochnäsiges Biest heraus, welche das genaue Gegenteil von Emily zu sein schien. Evona mochte sie vom ersten Augenblick an nicht und es war abzusehen, dass sich dies auch in Zukunft nicht ändern würde. ...
03.08.2010 10:36:39
Aw: Vincent & Evona (#41542)
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[b][u]Im Silberwald[/u][/b]

Es war noch recht früh am Morgen, doch Evona hielt es nicht in dem kleinen Tavernenzimmer. In ihrer Heimat war sie auch immer früh aufgestanden und durch die staubigen Gassen der Wüstenstadt gezogen. So streifte sie nun durch Mirhaven bis sie in der Nähe des Platzes für die fahrenden Händler auf einen Halbork (Evona hielt ihn für einen Ork) und einen alten Krieger traf. Der Halbork suchte nach jemandem, der mit ihm im Silberwald jagen ging und bot dem Krieger dafür Münzen. Evona war recht erstaunt als der Halbork sagte, dass er den Nahkampf scheue und deshalb nach jemandem suche, der gut mit Schwert und Schild umgehen könnte. (Evonas Erstaunen kam daher, da sie die Geschichten über Orks aus ihrer Heimat kannte. Zwar waren sie dort sehr selten, doch drangen die Erzählungen aus dem Norden bis zu ihnen. Und in den Geschichten scheuten die Orks keinesfalls den Nahkampf. Im Gegenteil: es waren allesamt blutrünstige Berserker mit riesiegen Äxten und Schwertern).
Jedenfalls bot der Ork dem Krieger eine beachtliche Menge an Goldmünzen und als Evona diese sah, bot sie ebenso an mitzukommen. Hätte sie gewusst auf was sie sich da einließ, wäre sie in Mirhaven geblieben. So jedoch gingen sie Richtung Silberwald und es sollte sich herausstellen das der Ork und der Krieger unter der Jagd was anderes verstanden als Evona. Hatte die sich schon auf einen leckeren Wildbrettbraten gefreut, veranstalteten die beiden anderen ein Gemetzel unter den riesigen schwarzen Wölfen, welche in dem Wald hausten. Die Toten Tiere ließen sie einfach in ihrem Blut liegen und zogen weiter zum nächsten Rudel. Nicht das Evona etwas dagegen gehabt hätte, doch diese Wölfe hätte sie sich auch ganz sparen können. Sie waren unheimlich und gefährlich...
31.08.2010 14:53:08
Aw: Vincent & Evona (#42806)
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[b][u]Die Kräuterhexe[/u][/b]

Als sie von dem Markt in Hohenbrunn erfahren hatte, hatte Evona lange Zeit überlegt, was sie dort verkaufen könnte um endlich ein paar größere Mengen an Goldmünzen zu erwirtschaften. Und mit einem Mal - sie saß vor dem Kamin im viel zu teuren Zimmer im Silbernen Drachen - kam ihr die Idee und sie erinnerte sich an das alte Buch mit "Wundermitteln" welches ihre eine alte Frau auf ihrer Reise geschenkt hattte.
Auch wenn Evona nur wenig daran glaubte, dass diese Mittel wirklich die versprochenen Wunder bewirkten, so glaubte sie doch daran den Leuten diese Mixturen andrehen zu können und es sollte sich auch herausstellen, dass dies Problemlos klappen würde.

Auf dem Markt in Hohenbrunn verkaufte sie viele Flächschen verschiedener Mixturen. Angeblich hatten diese Heilende Kräfte oder konnten einen unsichtbar machen ... ob das stimmte? Evona war es gleich, solange sie ihr Gold bekam. Und erkennen tat sie sowieso keiner, denn sie hatte sich in weite, alte und schmutzige Gewänder gehüllt, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und das wenig sichtbare mit Dreck beschmiert. Dazu ging sie am Stock und in einer sehr gebückten Haltung. Selbst Leute denen sie scon öfters begegnet war erkannten sie nicht. Der Paln ging auf und Evona am Ende des Abends mit einem prall gefüllten Beutel in dem Goldstücke im Wert einer beachtlichen Summer an Goldmünzen waren nach Hause. Das Zimmer im Drachen und das dazugehörige Brot war für die nächsten Wochen gesichert, was Vincent nur dazu sagen würde?
31.08.2010 16:23:46
Aw: Vincent & Evona (#42814)
Turloff
[u]Von gemeinen Wetten und Kopfschmerzen[/u]

Vincent kam gerade zum Stadttor herein, auf der Schulter einen großen Ast. Den brauchte er für eine Trommel. Denn nachdem er in der ganzen Stadt keinen einzigen Musikinstrumenthändler finden konnte, beschloss er, sich selbst eine zu bauen. Da erblickte er Evona auf dem Stadtplatz und ging natürlich sogleich auf zu ihr. Eine Gruppe Leute stand herum, darunter auch dieser alte Hüne, der ihn neulich schon bedrohte. Es dauerte nicht lange und schon hatte er den aggressiven Kerl wieder an der Backe. Vincent wusste eigentlich nicht, was er dem Kerl überhaupt getan hatte, dass er so sauer war. Ehe er sich versah, befand er sich auch schon in einem handfesten Streit und der alte Sack schlug nach ihm. Vincent konnte ein paar Mal ausweichen, auch Evona mischte sich ein und wurde zur Seite gestoßen und dieser vorlaute Tölpel names Aelian, der schon die ganze Zeit frech dazwischenrief bekam nun auch noch sein Fett ab. Kurzum, eine handfeste Schlägerei war ausgebrochen. Als dieser Maulheld Aelian auch noch Evona eine ordentliche schmierte, reichte es Vincent und wurde richtig sauer.
Evona, mittlerweile aus der Gefahrenzone, war so dreist, auch noch mit der dazu gestoßenen Angria Wetten abzuschließen, wer eher zu Boden ginge.
Und, man glaubt es kaum, dank des mitgebrachten Astes lag dieser Hüne von einem Mann, wenn auch nur kurz, im Dreck. Jeder der Schläger bekam sein Fett ab und Vincent konnte einen guten Teil seiner fehlenden Kraft durch Geschicklichkeit ausgleichen. Eben wieder mit dem alten Hünen beschäftigt, kam doch tatsächlich der Feigling names Aelian von Hinten und zog Vinc eins über. Kurzzeitig gingen ihm die Lichter aus, er fiel erst auf die Knie, dann kippte er nach vorne weg. Und Evona?... Sie jubelte, das Luder, weil sie ihre Wette gewonnen hatte.
Als Vinc die Augen aufschlug, kam Evona dann doch auf ihn zu und umsorgte ihn. Der alte Hünensack lud dann alle auf ein Bier ein. Anscheinend ging es ihm wirklich nur um eine Rauferei. Ein komischer Kerl. Da ein Schnaps dem dröhnenden Kopf von Vincent bestimmt gut tun würde, so glaubte er, nahmen sie die Einladung an, auch die restlichen Anwesenden folgten.
31.08.2010 16:43:07
Aw: Vincent & Evona (#42815)
Turloff
[u]Geschenke und gute Geschäfte[/u]

Schnell war die Schlägergruppe im blutigen Eimer angekommen und nahm auf einem freien Tisch Platz. Abgesehen vom Brummkopf war es eigentlich recht amüsant. Vincent zog noch ein wenig über die Wette her, warum Evona nicht auf ihn gesetzt habe, und ähnliches. Richtig sauer war aber nicht… er selbst hätte es wohl auch nicht getan.
Evona forderte Vincent auf, einmal unter ihren Rock zu fassen - schlagartig war der Kopfschmerz wie weggeblasen, schnell kam jedoch die Ernüchterung, dass er nach einem Beutel tasten solle, welcher voll mit Münzen war.
Auch wenn er die Finger in diesem Moment lieber.. ahm.. *g*, freute er sich doch sehr über die Einnahmen seiner Geliebten.
[i][size=2]Später als sie auf dem Heimweg waren, erzählte sie, dass die Münzen von den verkauften Tränken am Hohenbrunner Markt stammten und sie dort wirklich sehr gute Geschäfte erzielte. Vincent lobte seine Freundin und schien sehr glücklich darüber… war aber wohl insgeheim auch ein wenig beschämt, da er noch keine richtige Einnahmequelle gefunden hatte. Anmerken lies er sich das aber nicht.[/size] [/i]
Alsbald darauf kam das Weibsstück Silvia, in der Hand hielt sie eine Trommel. Evona hatte sie für Vincent bestellt. Vinc war wirklich gerührt, bedankte sich herzlich bei seiner Geliebten und probierte die Trommel sogleich aus; sie hatte einen guten Klang. In Kürze, wenn das Kopfweh vorbei wäre, würde er sich ausgiebiger damit beschäftigten.
Da der Morgen schon angebrochen war, beschlossen dann beide, zum Silbernen Drachen zurück zu gehen. Alles in allem, trotz Matschkopf, war es doch ein schöner Tag.
09.09.2010 01:05:41
Aw: Vincent & Evona (#43024)
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[b][u]Am Rande der Wüste[/u][/b]

Sie hatte sich auf gemacht nach dieser Wüste zu suchen, schwer bepackt mit einem Rucksack voll Verpflegung, wissend das es ein Marsch von mehreren Tagen werden würde. Sie ging den Handelsweg Richtung Süden bis sie schließlich an eine Gabelung kam und den weg vorbei am Cafe Shanas Rose Richtung Osten nahm. Am Abend des zweiten Tages war sie endlich zufrieden. Längere zeit war sie den Grenzweg entlang gegangen, bis sie hier schließlich die Aussicht auf die Wüste hatte, die sie sich erhofft hatte. Es erinnerte an Zuhause.

Ganz in der Näher traf sie zwei Männer, Soolar und Hendrick. Der eine ein Magier aus Mirhaven, der andere ein komischer Mann, scheinbar ein Diener von Akadi. Er sprach viel wirres Zeug und Evona war unsicher, was sie on ihm halten sollte. Noch dazu umgab ihn ein unnatürlicher Wind, der ständig an seiner KLeidung riss und an seinen Haaren zerrte.
Beide blickten hinaus in die Wüste und als Evona ihren Blicken folgte, traute sie ihren Augen kam. Was sie sah war ein Drache. Zwar ein kleiner, aber es blieb ein Drache. Ein gut drei Meter hohes und vier Meter langes Wyvernjunges. Sie hatte noch nie in ihrem Leben einen Drachen gesehen, auch nicht wie hier aus der Ferne und sie konnte es kaum fassen. Noch dazu nciht, wie die beiden Herren so seelenruhig dabei bleiben konnten.
Sie unterhielten sich einige Minuten und der komische Luftmensch wurde zunehmend freundlicher. So kam es das sie sich schließlich zusammen auf den Rückweg machten, den Grenzweg entlang, bis sie am Abend des nächsten Tages am Cafe Shanas Rose halt machten, um sich dort zu stärken.

Dort sprach Evona Hendrick an, ob er ihr sagen könnte, ob an der Akademie auch "freie" Magier unterrichtet würden. Sie wollte ihren Unterricht fortsetzen, aber sich gleichzeitig nicht an den Arkanen Orden binden. Er sagte, dies sei grundsätzlich nicht möglich versprach jedoch mit einem Großmeister namens Lyonsbane zu sprechen. Evona war gespannt was dabei heraus kommen würde...
15.09.2010 11:26:51
Aw: Vincent & Evona (#43191)
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[b][u]Von Sklaventum und einem kranken Vincent[/u][/b]

Auf dem Marktplatz war ungewöhnlich viel los. Und das, obwohl die meisten Händler längst verschwunden waren. Nur einer der Fahrenden war noch da und das Multitalent Walek - oder doch Gregor? Heute war er als Schuhputzer da um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Einfallsreich war er ja, doch die Arbeiten die ihm öfters einfielen sagten Evona sa gar nicht zu. Möwenschiss von den Sohlen eines edlen Paladin kratzen ... es gab - und zum Glück fand sie diese auch - bessere Methoden um an Gold zu kommen.

Sie musste sich schon durch die Leute drängen, ehe sie auf ein Grüppchen ihr bekannter Personen traf. Es waren Angria, Aaden, ein unbekannter Herr, welcher es nicht einmal für nötig hielt sich vorzustellen und eine schwarze Dame, deren Gesicht ihr bekannt vor kam, aber deren Namen sie ebenso nicht kannte.
Sie Grüßte freundlich in die Runde und ehe sie sich versah, hatte sie eine hitzige Diskusion über Sklaven und Sklaventum hervorgebracht....
Evona konnte nicht verstehen, was die Leute hier in Mirhaven zu einem so engstirnigen Denken veranlasste. Dauernd wiederholten sie Begriffe wie Freiheit und Selbstbestimmung... Waren sie allesamt solche Narren? Beides waren Dinge, die nun einmal nicht jedem zustanden, und die nicht jeder haben konnte. Es würde immer Sklaven geben und es würde immer welche geben, welche sich Sklaven hielten. Der Schwächere und der Stärkere. In ihrer Heimat funktionierte dies wunderbar. Hier wollte man es scheinbar nicht einmal ausprobieren, dabei würde dieser Aelian sicher einen wundervollen Arbeitssklaven abgeben. Evona musste in sich hineinschmunzeln und insgeheim war sie froh als Vincent mit diesem widerlichen Grobian Greivald auftauchte.

Vincent sah aus, als hätte er sich mehr als nur einmal ausgekotzt und dem entsprechend roch er auch. So schickte sie ihn erst einmal zum Brunnen, damit er sich wenigstens den Gestank aus dem Maul waschen konnte. Und beudeutend frischer sah er zudem auch aus, als er wiederkam.
Die Zeit, in der Vincent sich waschen war, nutzte Evona noch einmal um dem Hühnen klar zu machen, das er sich von ihrem Freund fern halten sollte. Drohte sie ihm? In gewisser Weise schon. Man konnte nie zu wenig Drohungen aussprechen ....
Silvia kam um ihren aaden zu vernaschen und etwas mit Angria zu tuscheln und als Vincent vom Brunnen zurück kam erzählte er eine seltsame Geschichte von ausgestoßenen Elfen die ihn abgeschlekt hätten und er so krank geworden sei und deshalb eine vorgekaute Wurzel von dem Grobian hinunterwürgen musste ... Evona konnte dies nicht wirklich glauben. Sicher war es kein Elf gewesen ... und hoffentlich hatte er das mit der Wurzel nur erfunden, denn küssen würde sie ihn sonst erst einmal nicht mehr. Das war ja widerlich!