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03.06.2010 14:50:50
Von Grotten und Käfern (#39194)
Arcian27
Eigentlich wollte Leoric nur die Sporen von diesem seltenen Pilz ernten, aber irgendwie kam der alte Druide nicht gescheit ran. Der Pilz wuchs innerhalb einer dichten Hecke. Ein wahres Prachtexemplar. Normalerweise wuchs diese Pilzart nur an recht warmen und feuchten Stellen. Allein das war schon verwunderlich.

Langsam schob sich Leoric durch das Gestrüpp weiter unter die Hecke. Und tatsächlich..., auf einmal spürte er einen warmen Luftzug und der Boden war in der Tat recht feucht und seltsam weich. Hinter ihm stand Rakka und gab ungeduldige Laute von sich. Immer wieder stubste sie Leoric mit ihrer Schnauze.

Der Druide streckte sich nach dem Pilz und stützte sich mit der anderen Hand ab. Beinahe hatte er ihn. Noch ein kleines Stückchen. Da verpasste Rakka ihm wieder einen Stoß und er spürte wie der Boden unter ihm nachgab. Kopf über purtzelte er in ein dunkles Erdloch, welches bedeckt von Laub und Moos unter der Hecke verborgen war.

Unsanft landete er ein paar Fuß tiefer. Leicht benommen begutachtete er die Kratzer und Abschürfungen dir er durch den Sturz davon getragen hatte. Mühsam rappelte sich Leoric auf und blickte in den Lichtstrahl der durch das Loch von drausen auf ihn fiel.

Dann wandte er seinen Blick in die Finsternis vor sich. Langsam gewöhnten sich seinen Augen an die Dunkelheit und er nahm ein grünliches Leuchten wahr, von Pflanzen die an den Wänden wuchsen. Hier unten war es gemütlich warm und feucht, das erklärte wohl auch warum jener Pilz unter der Hecke so gut gediehen war.

Vorsichtig schlängelte er sich durch Spinnennetze und vorbei an Felsen den schmalen Gang entlang. Nach ein paar Schritten konnte man das Rauschen von Wasser und das Blubbern eines Kochkessels hören. Nanu? Wohnte hier etwas jemand? Er kam an mannshohen Pilzen vorbei und bog um eine Ecke, hinter der bläuliches Licht pulsierte.

Dahinter lag ein Teich, über den leichte Nebelschwaden hingen. Wasser von der Decke stürzte herab. Das Wasser war türkisfarben und schien von innenheraus zu Leuchten. Dicke Blasen stiegen auf und zerplatzen an der Oberfläche. Leoric war so gebannt von dem anblick, dass er über einen großen Stein stolperte und auf den Boden viel. Als er sich aufrappelte, kamm der Stein zu ihm hin gekrabbelt und gab klickernde und klackernde Geräusche von sich.

Es war ein großer Käfer, mit grünlich schimmerndem Panzer, gelben Bauchplatten und roten Facettenaugen. Er war gut und gern so groß wie ein kräftiger Mensch und beinahe genauso breit. Aufgeregt betastete das Insekt mit seinen Fühlern Leoric. Der summte eine beruhigende Melodie und wiegte sich hin und her. Der Käfer wurde ruhiger und hockte sich neben den alten Druiden und klackerte mit seinen Mandibeln vor sich hin.

Nach einer weile stubste der Käfer Leoric an und ging zu einem, mit Gestrüpp verhangenem Felsen, dann kam er zurück und klackerte bis Leoric schließlich dem Käfer folgte. Behutsam schob der Druide die Pflanzen beiseite. Darunter kam eine Statue der Dame des Waldes zum vorschein. Der Käfer tanzte freudig um den Sockel der Figur. "Na wenn kein Geschenk von Mielikki das ist, hier wohnen ich will, hehe." Seelig tätschelte er den aufgeregten Käfer, holte einen Apfel aus seiner Tasche und biss hinein. Nicht schlecht das ist, dachte er. Nicht schlecht...