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24.05.2010 23:51:07
Angria ((Bonnie)) und Walek ((Clyde)) (#38710)
Micha LNH HSV
((In diesem Thread können die Geschehnisse rund um das “Gaunerpärchen“ Angria und Walek festgehalten werden))

Wie hatte eigentlich alles angefangen? Walek war nun schon längere Zeit in Mirhaven und verdiente sein Brot mit kleineren Gaunereien, Einbrüchen oder Diebstählen. Oder sollte man lieber Gerhard von Latobi sagen, der Gewürz- und Gewänderkaufmann der versuchte seine Waren redegewandt an den Mann zu bringen?

Wie auch immer sah er eines Tages, mittlerweile ist es schon eine ganze Zeit lang her, eine junge Frau mit kurzen, schwarzen Haaren und Elfenohren unter einer Laterne stehen. Sie kamen ins Gespräch und unterhielten sich über Dies und Das. Schnell merkte man, dass man irgendwie die gleichen Interessen und auch Probleme hatte. Angria war Ihr Name.

Dann aber sah man sich längere Zeit nicht, zwar gefiel Sie Walek irgendwie als Frau, aber ihm gefielen viele “Röcke“ bei all seinen Hafenbekanntschaften.

Irgendwann traf man sich wieder und Angria fragte nach einem Ort, an welchem man speziell Waren verkaufen oder Kaufen konnte. Walek hatte gute Kontakte zum Schwarzmarkt unter der Stadt vertraute Ihr aber nicht so weit, dass er Sie dahin mitnehmen würde.

Also stellte er sie auf die Probe und gemeinsam brachen Sie in ein Haus im noblen Wohnviertel der Stadt ein. Die anschließende Flucht endete in der Kanalisation zusammen mit einigen anderen dunklen Gestalten. Von dort aus führte Walek Sie zum ersten Mal zum berüchtigten Schwarzmarkt unter der Stadt.

Irgendwie verloren sich die beiden auch dieses Mal wieder aus den Augen, bis Sie sich ein paar Mal auf den Straßen oder im Blutigen Eimer trafen. Zusammen mit einigen Anderen Gestalten im Eimer wurden Pläne geschmiedet “ein großes Ding“ zu drehen. Mal ging es um das Wohnviertel, dann sogar um die Magierakademie. Abschließend plante man erst einmal besser mit dem Juwelier in Hohenbrunn zu beginnen.

Eine Silvia und ein kleiner Halbling, den Walek nicht ausstehen konnte, beteiligten sich an dem Plan. Der Hin hatte die beiden einmal hinter der Schmiede an einem Unterstand erwischt, als Walek langsam aber sicher klar wurde, dass er in ihr vielleicht mehr als eine Geschäftspartnerin sehen könnte. Auch die Wache wollte er Ihnen auf den Hals hetzen.

Als dann reisten die beiden zusammen mit Silvia nach Hohenbrunn um den Juwelier auszukundschaften. Ihre Begleiterin verloren die beiden aber irgendwie in der Gnomstadt, so dass die beiden alleine und auf eigene Faust die Gegend unsicher machen sollten.
Irgendwie kamen sich die beiden näher und es bleib nicht aus das man bei einigen Verfolgungsspielchen plötzlich zusammen in einen Teich fallen sollte.

Im Gasthaus Zum Wilden Eber reichte das Geld leider nur noch für ein Zimmer, so dass Walek vorschlag sein Bett auf die Sitzbank zu verlegen. Schnell in “günstige“ trockene Kleidung vom Markt geschlüpft untersuchten die beiden eines der Nebenzimmer welches reichte Beute brachte.

Angria kannte die Gegend und zeigte Walek die Stadt und die umliegenden Ländereien, so dass Sie erst zum Sonnenuntergang zurückkehrten.

Speis und Trank im Eber waren dann am Abend zwar gut aber irgendwie konnte man unten im Gastraum nicht frei sprechen, so dass die beiden Ihre Mahlzeit mit auf Zimmer nahmen.

Nach langen Gesprächen und einer Flasche Wein waren sich die beiden einig, dass Sie sich wohl doch nicht zwischen Bank und Bett streiten müssten. Sie entschieden sich einfach beide für den Boden und anschließend das Bett…

Nach einer anstrengenden und kurzen Nacht roch es nach frischem Brot und Ei auf dem Zimmer. Früh hatte Walek das Frühstück von unten geholt. Danach legte er sich wieder hin und bemerkte nicht wie Angria seine Beutel und Taschen durchsuchte. Später sollte es dann ein Frühstück geben, was aber dann doch in einer Fortsetzung des gestrigen Abend enden sollte. Bis plötzlich die Stadtwache an die Tür klopfte.

Plötzlich hellwach und in Angst, vor allem wegen der Beute aus dem Nebenzimmer unter dem Bett, öffnete Walek die Tür einen Spalt. Sie Wache wollte zum Glück nur wissen ob die beiden etwas bemerkt hätte und das Sie Ihre Türe verschlossen halten sollten.

Erleichtert brachen die beiden auf und versteckten die Beute nach einigem Suchen auf dem Hohenbrunner Friedhof. Danach inspizierten Sie den Juwelier und plante den Fluchtweg und das weitere Vorgehen. Silvia war weit und breit nicht zu sehen und so brachen die beiden zurück nach Mirhaven auf.

Am Steg trennten sich dann Ihre Wege, überall waren Leute und Walek zog es vor alleine, leider ohne angemessen Verabschiedung, im Dunkel der Nacht zu verschwinden.

Fröhlich verschwand er Richtung Kanalisation unwissend was als nächstes passieren und wann Sie sich wieder sehen würden…
03.06.2010 20:23:19
Aw: Angria ((Bonnie)) und Walek ((Clyde)) (#39276)
Micha LNH HSV
Kurze Zeit später aber trafen die beiden sich wieder, dieses Mal mit einer sehr passenden und innigen Begrüßung. Nach Ihrem gemeinsamen Einbruch damals im Wohnviertel und um Hohenbrunner Eber sollte nur der dritte, große Bruch stattfinden. Zusammen mit einer Elfenfrau, welche sich als Fay vorstellte, stiegen die beiden in das [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=14&id=36755&limit=6&limitstart=18#38901
]Lagerhaus am Hafen ein.[/url]

Wirklich verlassen und zählen konnte man sich auf Fay nicht, so dass die komplette Arbeit an den beiden hängen blieb. Rein von der Beute hatte es sich nicht wirklich gelohnt, aber Angria war froh einen Zettel, eine Karte und neue Erkenntnisse erlangt zu haben.

Später an einer Treppe am Wasser erzählte Sie Walek die [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=14&id=36755]Geschichte[/url] zu dem Zettel und der Karte bis die beiden dort am Hafen gemeinsam unter einer Decke einschliefen. Früh am Morgen wachte Walek aber alleine auf, Angria war wohl als Frühaufsteherin bereits aufgebrochen. Die beiden trafen sich dann am Badehaus, welches Sie zusammen mit Silvia aufsuchten. Dort unterhielt man sich erst einmal über den Stand der Dinge und tauschte sich aus.

Tags drauf überraschte Walek Sie mit einem großen Rucksack auf den Schultern und dem Plan Sie zu entführen mit unbekanntem Ziel. Schmunzelnd mit fragendem Blick Ihrerseits reisten die beiden hinüber zur Sturmwasserbucht. Dort angekommen führte er Sie an gierigen Blicken der Seeleute vorbei in eine Taverne. Nach einigen Gesprächen landeten Sie auch tatsächlich bei einem Fälscher die Ihnen bei Ihrem Problem weiterhelfen konnte. Der [url= http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=15&id=37477]Zettel[/url] in der Kanalisation konnte damit abgenommen werden.

Später reisten Sie durch die Inselwildnis etwas außerhalb der Piratensiedlung und Walek lüftete ds Geheimnis des großen Rucksackes. Die beiden picknickten und zelteten, geschützt von einem geheimen Zeichen an der Zeltstande, bis das der Abend in einer schönen und wenig Schlafbringenden Nacht endete.
Am nächsten Morgen stand Walek früh auf und warf zufällig einen Blick auf Angrias Sachen, so wie Sie es bei ihm im Eber getan hatte. Eigentlich wollte er Frühstück machen aber irgendwie waren Ihre Überzeugungskräfte größer zurück ins Zelt zu kommen. Spät am Tage reisten Sie dann aber doch zurück nach Mirhaven und Walek war klar geworden das er Ihr am Steg angekommen etwas sagen müsse.

Er hatte so seine Probleme mit solchen Dingen und brauchte eine lange Zeit bis er die 3 Worte aus den Mund bekam. Angria ihrerseits antworte für Sie typisch ohne Worte mit Taten.

Tages drauf trafen sie sich wieder am Hafen und hielten im Hafen Ausschauh nach der Eleonore, eigentlich wollte Walek oder ja Sie beide mit der Sache nichts mehr zu tun haben und es anderen überlassen. Aber als Angria von dem Treffen in der Rose erzählte, konnten Sie wohl nicht anders als sich zumindest nicht gänzlich aus der Sache rauszuhalten. Hatten Sie nun schon den Zettel und die Karte besorgt und Walek sich bei Margali wegen dem Schiff verplappert, kam ihnen nun die nächste Idee zu dem Thema.

Es war schon spät geworden und der Plan würde wohl die nächsten Tage in die Tat umgesetzt werden als Angria plötzlich wie von der Tarantel gestochen los lief versuchend spielerisch Walek abzuschütteln. Die beiden rasten quer durch Mirhaven, den Blutigen Eimer und die Kanalisation bis er Sie endlich in einer Niesche stellen konnte. Völlig erschöpft gingen die beiden zum Schwarzmarkt um dort den Fälscherzettel abzunehmen und sich Speis, Trank und ein Lager für die Nacht zu nehmen.

Lange redete die beiden noch bis Sie erschöpft in Ihrem Lager einschliefen.
19.07.2010 11:54:14
Aw: Angria ((Bonnie)) und Walek ((Clyde)) (#40749)
Micha LNH HSV
Viel war passiert in den letzten Wochen und Monaten. Nach der Geschichte mit dem [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=14&id=1476&limit=6&limitstart=204#38975]Einbruch[/url] im Handelshaus und dem [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=14&id=1476&limit=6&limitstart=210#39719]Überfall[/url] auf dem Mönch vom Kloster waren die beiden erst einmal längere Zeit auf der Nebeninsel Haiwana Mura verschwunden. Ihre letzten Aktionen auf der Hauptinsel vor Ihrer Abreise waren der Besuch eines Arenakampfes in den Nebenlanden. Auf dem Rückweg besuchten Sie noch einen mystischen Magierturm in der Gegend Lestrann.

In der Enklave ehemaliger Kara-Tur Bewohner konnte mach sich außerhalb der Siedlung gut verstecken und es aushalten. Angria folgte teilweise interessiert dem speziellen Kampf- und Bewegungsstil einiger der dortigen Krieger.

Später wieder In Mirhaven angekommen, war wohl wirklich etwas Gras über die Sachen gewachsen. Vielerorts sprach mal über einen baldigen [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=15&id=39981]Erztransport[/url]. Nebenbei erfuhren die Beiden, aus einen Brief, den sie immer noch bei sich hatten und an Welchen sie zufällig gekommen waren, dass ein Adeliger im Wohnviertel Waren im Handelskontor bestellt hatte und einen Schneider suchte.

Vielleicht war das eine Chance mit Potential wenn man sich als Schneider und Modell ausgeben würde? Sie reisten erst einmal nach Hohenbrunn um die lange versteckte Beute vom Friedhof abzuholen und etwas “einzukaufen“. Vor allem Kleidung und Kopfbedeckungen für zukünftige Aktionen. Die Beute würde erst einmal wieder für die nächsten Wochen langen um irgendwie über die Runden zu kommen.

In der Stadt trafen sie irgendwann die Tage einen gut gekleideten, hochnäsigen Juwelier welchen sie zum Spaß in den Blutigen Eimer schickten, indem sie die Spelunke als bestes Haus der Stadt angaben. Gerne hätte Sie sich das Schauspiel angeguckt wenn der Mann den Treffpunkt zwielichtiger Gestalten betrat und nach einem Zimmer fragen würde. Die ganze Aktion war so witzig, dass sogar einer der Magierschnösel, dieser junge Zauberer der Walek damals ins [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&id=30876&catid=15#30876]Gefaengnis[/url] brachte, darüber lachen konnte.

Sie gönnte sich nach verschiedenen Einahmen mal wieder ein Zimmer im silbernen Drachen, welches Walek aber früh Morgens alleine verlies. Irgendwie interessierte ihn dieser Erztransport. Vor allem die Routen und der Ablauf solch eines großen, wichtigen Handelskonvois.

[url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=15&id=39981&limit=6&limitstart=24#40619
]Ereignisse[/url] Walek am Handelsweg

Lange lag er dort im Schilf, nahe des Wassers am Handelsweg, weit ab vom Kampffeld. Keiner der Angreifer, Verteidiger, Plünderer oder auch helfenden Elfen entdeckte ihn dort. Immer mal wieder wachte er kurz auf und trank intuitiv, in diesen kurzen klaren Minuten, Wasser vom Fluss oder knabberte ein paar seine Nüsse aus der Tasche.

Nach mehreren Tagen aber näherte sich eine seltsame Gestalt dem Fluß und entdeckte den schwer verletzten mit dem Tode kämpfenden Schurken. Es war die Wassergenasi Jula Nuphar welche wohl mit Umberlees Hilfe und verschiedenen Pulver und Flüssigkeiten den Mann von der Schwelle zum Tode zurück holte. Kurze Zeit später stieß auch Angria zu den Beiden welche in Sorge den Handelsweg absuchte, nachdem sich Walek längerer Zeit nicht meldete und Sie in der Stadt von dem Überfall hörte. Sie hielt ihn im Wasser fest während Jula heilende Maßnahmen ergriff. Die äußeren Wunden und Verbrennungen ließen sich einigermaßen richten, so dass Walek nach längerem Kampf sogar wieder aufstehen konnte. Allerdings hatten all die Strahlen und Zauber des Fremden ihm wohl das Augenlicht und das Hörvermögen gekostet. Zum Glück konnten die Beiden sich irgendwie verständigen, über die geheime Sprache der Straße, die “Schurkensprache“ indem Angria die Gesten an ihm ausführte. Die beiden Frauen brachten Walek zurück nach Mirhaven in das Lazarett.

Die Wassergenasi verabschiedete sich und Angria erkundigte sich in der Stadt nach Heilern und Priestern. Währendessen erholte sich Walek zumindest äußerlich und körperlich einigermaßen im Lazarett. Die beide sprachen gerade im Krankenzimmer und Angria berichtet das Sie noch keinen Priester oder Magier gefunden habe der zur Zeit zur Verfügung stehe und vor allem den beiden Mittellosen helfen würde, als eine fremde Klerikerin das Lazarett betrat. Sie stellte sich als Marisa vor und heilte weitere Gebrechen an Walek. Völlig selbst- und kostenlos. Allerdings stand diese noch am Anfang Ihrer Heilerausbildung und konnte ebenfalls die Hör- und Sehgebrechen nicht beseitigen.

Die Klerikerin war gerade aus dem Weg aus dem Lazarett als die geheimnisvolle Wassergenasi den Raum betrat. Sie wollte nach dem Verletzten schauen teilte aber ganz klar mit das Sie das nicht aus lauter Nächstenliebe getan habe und nun Ihren Obolus verlange.

Angria übersetzte das Gespräch der beiden mit Gesten. Trotz allem hatte Jula wohl Walek das Leben gerettet und so willigte dieser ein Ihr irgendwann einmal einen Gefallen zu tun. War er auch nur ein kleiner Halunke und Licht, so hatte er doch Kontakte in Mirhaven, Valvec und der Sturmwasserbucht zu Schwarzmärkten, Xanathar und allmöglichen Hehlern und Händlern. Einbruch, Diebstahl und vor allem Beschattung wären sicherlich nicht uninteressante Dienste für die Wassergenasi. Die Fragen Julas zu dem Überfall und der Grund für Walkes Anwesenheit verschwieg er Ihr bzw. log sie an.

Jula verliess irgendwie zufrieden das Lazarett während die beiden dies kurzfristig ebenfalls vorhatten. Walek musste hier raus. Mit Verbänden und einfacher Kleidung gekleidet, taub und blind führte ihn Angria auf die Straße. Nicht aber ohne vorher noch ein paar Münzen im Lazarett zu lassen. Im Wohnviertel war ein Tempel, dieser war aber sicherlich teuer und Angria hatte dort auch aktuell keinen fähigen Priester angetroffen. So entschlossen Sie sich zum Tempel unten am Hafen zu gehen. Walek hatte von dem Kelemvortempel schon öfter gehört da dieses sich beim Ossarium ganz in der Nähe des Xanatharversteckes befand.

Es war schwierig plötzlich nur durch Geruchssinn die Treppen zum Hafen herunter zu gehen als die beiden vor einem tätowierten Narbenmann stehen blieben. Hatte Walek stets darauf bestanden sich nur ein Diebstählen, Einbrüchen oder Beschattungen der Gilde zu beteiligen und war stets ein kleines Licht gelblieben, war er aber doch interessiert die Kontakte zu pflegen. Zu wichtig war der Schwarzmarkt unter der Stadt mit all seinen Möglichkeiten. Er wollte nur einmal kurz “Guten Tag“ sagen aber keinesfalls hinein. Er wollte heute aber nicht den Raum hinter dem Mann, wo unter anderem Sklavinnen gehalten wurden, betreten. Leider zeigte der Türsteher plötzlich großes Interesse an der Halbelfe und es gab Probleme. Zum Glück konnten die Beiden mit einige Lügengeschichten und Bluffs den Mann davon überzeugen lieber seine Hände bei sich zu lassen. Am Ende übergab er Ihnen sogar flehend seinen Goldbeutel. Hatten die beiden doch ein gewisses entferntes, familiäres Verhältnis Angrias zu einem der Xanatharoberen in der Sturmwasserbucht erfunden.

Im Ossarium steuerten Sie den Tempel an. Dort trafen sie auf den Akolyth Bruder Gwydeon, welcher nach umfangreichen Fragen und einer wirren Geschichte Angrias, dass Walek der Hausmeister der Akademie des Arkanen Ordens seih, seine Hilfe anbot. Herr Azra und Herr Lyonsbane kannten sich und so würde er selbstverständlich zur Heilung beitragen. Die [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=32&id=23991&limit=6&limitstart=36#40720]Rechnung[/url] für die Behandlung würde er der Akademie übersenden.

Tatsächlich kehrte zumindest ein kleiner Teil seines Hör- und Sehvermögens zurück. Er war zäh und die Zeit würde die Wunden wohl komplett heilen. Dankbar verließen die beiden den Tempel. Walek überlegte schon wieder für einen Moment sich hier “umzuschauen“, allerdings war der Respekt vor der Heilung, dem Gott und vor allem dem Gotteshaus zu groß.

Die beiden setzten sich an den Hafen und schauten in den Sonnenaufgang und lauschten den Wellen des Hafenbeckens. Noch nie hatte Walek das Licht der Sonne und das Plätschern der Wellen, nach diesen taubstummen Tagen, so genossen.
07.04.2011 16:52:55
Aw: Angria ((Bonnie)) und Walek ((Clyde)) (#47753)
Lisk
[b]Prolog[/b]

Daß ihr spektakulärster Coup seinen Ursprung in einer öffentlichen Liebeserklärung Amelws an Angria haben sollte, hätte Keiner der Beiden jemals für möglich gehalten.
Nachdem Angria den gekränkten Walek auf der Pirateninsel wiederaufgetrieben hatte und Aelian dasselbe mit den Piraten der Schenke machte (nur ohne "t"), wurden den Dreien der freie Abzug nur unter einigen Bedingungen gewährt: ein Kampf unter der Stadt zur Belustigung der Massen und die Erfüllung dreier Aufträge der diskreteren Art. Zwei der drei stellten keine echte Herausforderung dar, doch der dritte, der hatte es in sich.

Walek sollte einen Gegenstand besonderen Wertes aus einem gehobenen Herrenhaus besorgen. Die Nähe zum Kastell machte die Sache nicht gerade einfacher. Eine Herausforderung! Angria war begeistert.


[b]Vorbereitungen I: Der Fluchtweg[/b]

Die Besichtigung des Gebäudes und der Umgebung ergaben auch recht flott eine Route für den Einstieg und die anschließende Flucht, die im Zweifel mehr als schnell erfolgen mußte - immerhin hätte man bei einem Patzer das gesamte Kastell auf den Fersen. Pflastersteine lagen genug mehr oder weniger lose rum und so flogen keine zwei Stunden später im Schutz der Dunkelheit von der oberen Stadtmauer schwere Steine auf das Dach des Getränkeladens und schlugen etliche [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=14&id=1476&limit=6&limitstart=240#42959]Ziegel[/url] lose.

Der Händler war mehr als erleichtert, daß am nächsten Tag bereits ein Dachdecker und Gehilfin zur Stelle war, um die Löcher im Dach zu reparieren. Normalerweise mußte man auf Handwerker stets warten, doch Tymora schien ihm hold zu sein. Mehr noch war sie allerdings Walek und Angria hold, die in Arbeitskitteln mit Seilen tollste Konstruktionen zwischen Dach und oberer Stadtmauer befestigten und die ganze Sache als Sicherheitsmaßnahme zu Dachreparaturarbeiten gegenüber Jeden, der fragte, auswiesen.

Nach getaner Arbeit wurde das gespannte Seil von der Mauer oben zum Dach hinunter zwar wieder herabgelassen, doch - wie Handwerker nunmal sind - vergaßen die beiden anscheinend die Hälfte ihrer Arbeitsmittel vorort. Doch da sich die außerhalb des Weges auf einem Dach befanden, störte das Niemanden weiter.


[b]Vorbereitungen II: Die Rattenfänger[/b]

Wie kam man in ein Haus? Als Vertreter, Reinigungskraft oder aber auch als Rattenfänger. Und wenn das Haus keine Ratten hatte, mußte man eben selbst für eine kleine Plage sorgen. Eine halbe Nacht jagten Walek und Angria Mäuse und Ratten in der Kanalisation, bis sie mehr als ein halbes Dutzend zusammenhatten. Einmal durch eines der Kellerfenster gekippt, sorgten die innerhalb weniger Stunden schon für [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=14&id=1476&limit=6&limitstart=240#43109]Tratsch[/url].

Und auch hier hatte die Familie das Glück sofort einen qualifizierten Rattenfänger inklusive Gehilfin ausfindig zu machen. Die beiden gingen äußerst professionell vor und prüften sämtliche Räume sorgfältigst auf Hinweise nach den Biestern. Die Diagnose war erschütternd: man konnte den Tieren nur noch mit Gift Herr werden und aufgrund der Schädlichkeit empfahl man den Herrschaften bis zum Abklang des Giftes im Silbernen Drachen unterzukommen. Die Dame des Hauses (der Herr war verreist) war mehr als erleichtert eine gute Ausrede zu haben dem Ungeziefer ohne Gesichtsverlust zu entkommen packte noch am selben Tag die [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=14&id=1476&limit=6&limitstart=270#43869]Koffer[/url], während Walek und Angria grinsend eine erste kleine Beute in Form von "verseuchten" Teppichen abtransportierten.


[i][size=2]((To be continued...))[/size][/i]
12.04.2011 17:31:49
Aw: Angria ((Bonnie)) und Walek ((Clyde)) (#47856)
Lisk
[b]Die (mehr oder weniger) Lautlosen - Teil 1[/b]

Jeder andere Einbrecher hätte das Pärchen als verrückt erklärt als sie bereits am späten Nachmittag unweit des Herrenhauses regungslos im Schatten standen. Ihre eher schmutzig-graue Kleidung tarnte sie dennoch recht geschickt vor dem Mauerstein. Aufmerksam hielten sie nach Patroullien Ausschau und warteten auf den rechten Moment über die niedrige Mauer am Abgang zum Markt klettern zu können. Immer weiter senkte sich die Sonne, und schließlich tauchten die umstehenden Gebäude die zuvor sorgsam ausgewählte Stelle in ihren immer länger werdenden Schatten.

Geschwind huschten die zwei Schurken über die Straße und halfen sich gegenseitig über die Mauer. Klettern war noch nie Angrias Stärke gewesen und, auch wenn er es nie zugegeben würde, Waleks auch nicht. Vorsichtig linste er um eine Zinne, ob die Wachen an der Kaserne gesehen hatten, wie die beiden etwas länger als es hätte sein dürfen mit dem Aufstieg zu kämpfen hatten. Doch alles schien ruhig.

Beshaba schien sich jedoch einen Spaß aus der Lage der zwei zu machen und schickte ausgerechnet in diesem Moment die Sonne weiter, so daß ein Lichtstrahl einer Offenbahrung gleich direkt auf das Gesicht des Schurken fiel. Rasch drückten sich beide Schurken wieder hinter die Zinne, diskutierten leise und beteten im Stillen, daß keiner der Wächter in ihre Richtung geblickt hatte. Durch den Straßenlärm war auch nicht wirklich hörbar, ob sich nun eine Patroullie näherte oder nicht. Besser weiter! Weiter!

Routiniert ließen sie sich von der hohen Mauer in den Garten fallen und rollten sich ab. Walek direkt ans Haus, Angria noch hinter die Bank. Die Fenster waren, wie zuvor von führenden Kammerjägern empfohlen, je einen Spalt geöffnet. Nicht lange, denn der Verschluss, der ein weiteres Öffnen unterbinden sollte, stellte nicht wirklich eine Herausforderung dar. Nachdem von der Kaserne noch immer kein Alarm erschallt war, waren sie bislang wohl auch unentdeckt geblieben. Zeit im Haus zu verschwinden.

Durch das aufgehebelte Fenster landeten die Schurken in der ihnen schon bekannten Küche. Eine Ratte quiekte ihnen entgegen - die hatten sie bei ihrem ersten Besuch absichtlich laufen gelassen, um eine eventuell verfrühte Rückkehr der Besitzer zu vermeiden. Immerhin sollte sie ein deutliches Zeichen sein, daß das "Gift" noch nicht seine volle Wirkung entfaltet hatte. Während Walek sich mit dem Schloss zum Keller beschäftigte, in den sie am vorigen Tag nicht reingelassen wurden, weswegen sie da die notwendige Beute vermuteten, unternahm Angria ein paar halbherzige Versuche den Nager wieder einzufangen.

Mit wenig Erfolg: schon zum dritten Mal entkam ihr das Getier unter das Regal. Egal, dann später. Denn die Tür war inzwischen offen und nicht verdrahtet. Dafür kam die Treppe hinab der Halbelfe reichlich verdächtig vor. Frei nach dem Motto "Vorsicht ist besser als Nachsicht" übergingen beide Schurken die eine Stufe auf ihrem Weg hinunter. Während Walek dank dem mehr als spärlichen Licht kaum mehr was erkennen konnte, bewegte sich Angria noch recht zielsicher. Manchmal hatte ihr teils elfisches Blut auch seine Vorteile, denn sonst hätte sie wohl kaum die doch recht offensichtliche Falle vor einem Gatter im Zwielicht erkennen können in die ihr Gefährte fast schon hineingetreten war. Gerade noch rechtzeitig hielt sie ihn in seinem Schritt zurück.

Alles kein Grund zur Panik. Fachmännisch wurde der Mechanismus außer Kraft gesetzt. Das Gatter jedoch stellte Beide vor ein größeres Problem. Zwar fanden sie keine offensichtliche Schurkensicherung, doch der Öffnungsmechanismus war mehr als raffiniert verborgen. Oder aber auch schlicht und einfach garnicht vorhanden? Vielleicht gab es keinen Verschluss und man mußte das Ding lediglich anheben? Gemeinsam ließen sie es auf einen Versuch ankommen.
"Auf Drei. Eins." - "Zwei." - "Drei."
Sie stemmten was ihre Kraft hergab, doch anstatt, daß sich das Gatter bewegte, durchschnitt ein lautes und ganz und garnicht vertrauensvoll erweckendes "KLACK!" die Stille des kleinen Gewölbes...


[i][size=2]((To be continued...))[/size][/i]
13.04.2011 15:37:15
Aw: Angria ((Bonnie)) und Walek ((Clyde)) (#47876)
Micha LNH HSV
Die Zeit schien still zu stehen als am Gatter der Mechanismus ausgelöst wurde und vor Waleks Augen liefen noch einmal einige Ereignisse der letzten Tage ab.

War es doch gar wahrlich unglücklich[url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=31&id=42612] gelaufen[/url] wie es dazu kam, dass er als stilles, eigennütziges und freischaffendes Mitglied der Xanathar Gilde, gleich drei Aufträge als Wiedergutmachung erledigen solle und der arme Aelian kämpfen müsse.

Der erste Auftrag hatte es bereits in sich und führte die beiden „theoretischen Gauner“ in die Gegend rund um Hohenbrunn. Angria kannte wohl die Gegend, für Walek als Stadtmensch der Gassen und Winkel war „das Land“ aber etwas ganz Neues. Irgendwie fühlte er sich zwischen Wiesen, Rehen und Bäumen verloren. Trotzdem gelang es den Beiden sich bis in eine Gegend an der Küste vorzukämpfen, die sich wohl „Hirschdelta“ nannte. Tatsächlich fanden Sie nach einiger Zeit, durch verschiedene Hinweise, ein Geheimfach an einem Brunnen in welchen eine Nachricht und verschiedene, farbige Pulver verborgen waren.

Schlussendlich warfen die Beiden das Pulver in einem Leuchtturm in eine Feuerstelle, die für das Signalfeuer zuständig war. Damit war die Arbeit erledigt. Welcher Sinn dahinter steckte sollte Ihnen verborgen bleiben. War Walek doch ein halber Pirat oder „Seefahrer“ wie er es nannte, so kannte er sich doch ein wenig mit der Seefahrt, Schiffen und der Navigation aus. Später in der Sturmwasserbucht, Waleks zweitem Zuhause, hörte er dann als Bestätigung, dass es wohl feste Signalfarben für „freie Fahrt“, „unruhige See“, „Riffe“ und dergleichen gab. Anscheinend konnte durch die vertauschten Farben einige Schmuggler besser im stillen Navigieren und Passieren. Wie auch immer war damit der ersten Auftrag erledigt.

Nummer Zwei führte Walek alleine auf die Insel der Verdammten in den Ort Valvec. Ab und an war Walek hier um Kontakte zu pflegen oder zu handeln. Trotz allem war er lieber in der Bucht oder Mirhaven und die Nebeninsel war nur sein dritter Anlaufpunkt. Waren ihm doch Nekromantie, Zauberei & dunkle Rituale fremd. Seine Geschäftszweige waren seit eh und je die Beschaffung & die Beschattung. Letzteres sollte er hier einsetzen, um herauszufinden was seit einiger Zeit plötzlich in dem ehemaligen Handelshaus vor den Toren der Stadt vor sich ging. Wer ging hier ein und aus und was passierte in den Hinterzimmern.

Die Gilde hatte wohl einen Tipp bekommen, dass hier nicht nur über leichte Mädchen und Getränke verhandelt wurde. Tatsächlich gingen in dem Haus viele seltsame Gestalten ein und aus und nach einer längeren Beschattung im Schankraum verschwand Walek, als ein Mann mit Glatze am Tresen wohl irgendwie Verdacht schöpfte und sich ihm bedrohlich näherte. Die Beine in die Hand nehmend eilte Walek gen Hafen und geriet noch mit einem weiteren bedrohlichen, mittelaltem Mann in Rüstung aneinander. Dieser griff ihn sogar an. Irgendwie gelang ihm aber zwischen all den Gestalten zum Hafen zu entkommen auch dank Callas Ablenkung.

Walek war noch in Gedanken als da plötzlich wieder dieses „Klacken“ im Raum war und er aufschreckte…
26.04.2011 15:38:34
Aw: Angria ((Bonnie)) und Walek ((Clyde)) (#48099)
Lisk
[b]Die (mehr oder weniger) Lautlosen - Teil 2[/b]

Im Laufe eines Schurkenlebens lernte man auf verdächtige Geräusche zuallererst zu reagieren und danach nachzudenken. Eine Faustregel besagte, daß jedes wertvolle Objekt auf irgendeine Art und Weise beschützt wurde. Und wenn kein muskelbepackter Schwergerüsteter auf sein Breitschwert gestützt davorstand, konnte man davon ausgehen, daß der Schutz auf alternativen Methoden beruhte - es wäre nicht das erste Mal gewesen, daß ein Schatzjäger vor einem rollenden Felsen davonsprinten mußte.
Das Reagieren nach einem mißtrauenserweckenden Geräusch war nicht einmal das Kritischste im Umgang mit versehentlich ausgelösten Fallen. Das knifflige dabei war instinktiv die richtige Methode zu wählen der Gefahr auszuweichen und zu entkommen. Wäre diese Falle der besagte Felsbrocken gewesen, so hätten Walek und Angria im Anschluss recht alt ausgesehen - oder vielmehr platt: ohne lang zu überlegen warfen sich beide zu Boden. Noch im Fallen spürten die Luftzüge der Bolzen, die knapp über ihre Oberkörper hinwegschossen. Danach legte sich wieder Stille über das Kellergewölbe.

Kaum hörbar ließ die Halbelfe die angehaltene Luft entweichen und wandte ihren Kopf Walek zu. "Jungejungejunge, was mußt Du denn klauen?"
Ohne die Antwort abzuwarten war sie auch schon wieder auf den Beinen, durch dieses Hindernis eher noch angesport als abgeschreckt, und nahm sich das Gatter erneut vor, während ihr Gefährte noch auf dem Boden saß und sich fluchend über paranoide Adlige ausließ. Angria ruckte an dem Gatter - vergeblich. Walek hielt in seiner Schimpferei inne als ihm etwas ins Auge fiel, legte sich auf den Bauch und inspizierte genauer die Bodenschwelle.
"Ey, warte mal, da ist es etwas... irgendeine Sicherung unter dem Gatter, die blockiert." Er rappelte sich auf. "Ich versuch es nochmal anzuheben und Du hakst das blöde Ding aus."

Theoretisch ein guter Plan. Praktisch mangelte es an der Umsetzung.
Angria betrachtete mit einem gewissen Bedauern ihren verdellten Dolch, nachdem Walek das schwere Gatter aus der Hand geglitten war und auf der Klinge gelandet war. Doch was solls? Immerhin hatte sie nicht ihre Finger genutzt. Und bei einem zweiten Anlauf stellte sich die verbogene Klinge als genau das richtige Werkzeug heraus, um das Gatter mühelos zu entriegeln - paßgenau eben.

Langsam und übervorsichtig betraten sie den Kellerraum. Etliche Kisten und Fässer standen herum und mitten im Raum, fast schon zu präsentativ, eine Truhe. Nur hätte die Halbelfe das Walek vielleicht auch mitteilen sollen. Ihr fiel seine eingeschränkte Sehfähigkeit im Zwielicht erst wieder ein, als er sich sein Schienbein an der Kiste stieß und beinahe stolperte. Im ersten Moment grinste die Schurkin noch und klärte ihren Gefährten freundlich auf.
"Da vor Dir ist übrigens eine Truhe."
Doch das zuschnappende Gatter hinter ihnen ließ ihr Grinsen gefrieren.
"Naja...", meinte sie langsam, "das kriegen wir auch wieder auf."
Wenn das nur Alles gewesen wäre. Walek horchte auf.
"Was ist das für ein Geräusch?"
"Was?"
"Da zischt was!... Riechst Du das?"
Angria lauschte, schnupperte und wurde blass. Gas! Eindeutig giftig!
"Du die Truhe, ich die Tür!"

Bewegung kam in die beiden Schurken. Angespornt von der Aussicht elendig zu ersticken, wenn sie nicht schnell genug waren, waren sowohl Truhe als auch Gatter (dank dem paßgenau geformten Dolch) rasch aufgesperrt. Doch riss die Pechsträhne nicht ab. In der Hektik zerstörte Angria den Mechanismus, der die Giftfalle hätte deaktivieren sollen - das Gas strömte unaufhaltsam weiter. Und Walek kniete vor der offenen Truhe und starrte fassungslos hinein.
"Gold!", stammelte er. "Nichts als Gold! Soviel Aufwand für ein paar Münzen!?"
Die nüchterne Erkenntnis und das Gas hinderten ihn nicht daran sich dennoch ein paar Handvoll einzustecken.
Angria winkte eilig vom Gatter.
"Schnell! Da drüben ist noch ein Tor."
Schon stürmten sie darauf zu.

"HALT!"
Diesmal war es Walek, der Angria gerade noch zurückhielt in eine weitere Falle zu treten. Der Besitzer des Hauses hatte wirklich ein Problem. Hatte der noch nie was von "Vertrauen" gehört?
Immerhin waren sowohl Falle als auch Schließmechanismus dieses Tors mit denen zuvor baugleich. Noch während der Schurke in aller Eile Keile in die Löcher am Boden trieb, um die Metallspitzen zu blockieren, zückte die Schurkin ihren inzwischen bewährten Spezialdolch.

...Es hatte schon seinen Grund, warum man Metall normalerweise nur unter Hitze verformte. Beispielsweise wäre die Klinge nun nicht an der gedellten Stelle abgebrochen. Nun fluchte auch die sonst so zuversichtliche Halbelfe und überließ es notgedrungen Walek die letzten Handgriffe am Schloss zu tun, während sie sich bang wie nach einem unsichtbaren Verfolger umschaute. Langsam waberte grünlicher Nebel aus dem anderen Raum über den Boden. Sie hustete.

Kaum daß die Tür offen war, stürzten Beide auch schon hinein in den zweiten Raum und durchstöberten ohne weitere Sicherheitsmaßnahmen und Vorsicht die dort gelagerten Kisten, Fässer und Truhen.
"Das ist es!"
Erleichtert hielt Walek einen eindeutig magischen Stab hoch. Angria war fast etwas enttäuscht. Irgendwie hatte sie mehr erwartet nach all dem Aufwand.
"Dann schnell raus hier."
Das Atmen fiel immer schwerer und der grünliche Nebel nahm immer mehr Sicht. Hustend bahnten sich die beiden Schurken ihren Weg zurück zur Treppe und schlugen oben angekommen die Tür zu, um diesen Alptraum an Schlösser, Fallen und Gas hinter sich zu lassen.

Nur schemenhaft nahmen sie wahr, wie "ihre" letzte Ratte gerade noch durch den Spalt nach unten huschte. Zumindest mußten sie sich nicht mehr um ihr Verschwinden kümmern.
26.04.2011 15:48:50
Aw: Angria ((Bonnie)) und Walek ((Clyde)) (#48100)
Lisk
[b]Die (mehr oder weniger) Lautlosen - Teil 3[/b]

"Lass uns hier verschwinden."
Nachdem beide Schurken wieder zu Atem gekommen waren, hielt sie nichts mehr in dem verfluchten bzw. verfallten Haus. Sie stiegen aus dem Fenster und robbten durch das Gras. Hoffentlich hatten die Wachen ihre Konstruktion zur Flucht im Sichtschatten eines Turmes nicht entdeckt und abgebaut. Das Seil, das um eine Zinne gelegt war, war an für sich recht subtil. Doch das Steingewicht, das sie im Zuge der Dachdeckerarbeiten dort deponiert und "vergessen" hatten, war schon etwas auffälliger.
Zuerst aber mußten sie sowieso noch dorthin gelangen. Sie hatten Glück, daß die vorbeimarschierende Patroullie nicht auf das Knacken des Astes aufmerksam geworden waren. Was ging heute noch alles schief?

...Eine Frage, die man sich nie stellen durfte - eine Antwort bleibt meist nicht lang aus. Auch in diesem Falle nicht. Auf der Hafenseite der Mauer, hoch über den Dächern, befand sich ein schmaler Sims. Perfekt geeignet, um außerhalb des Sichtfeldes der Kasernenwachen hinter den Turm zu gelangen.
Theoretisch.

Praktisch war das eine mehr als riskante Sache, wie Walek eindrucksvoll unter Beweis stellte. Ein Fuß rutschte ab und er verlor das Gleichgewicht, drohte zu stürzen. Angria erwischte gerade noch so sein Handgelenk. Wie sie es geschafft hatte ihn solange zu halten, daß er sich wieder auf den Sims zurückkämpfen konnte, vermochte die Halbelfe im Nachhinein nicht mehr zu sagen. Mit dem Rücken gegen die Mauer gepresst verharrten sie einige, lange Momente, um den Schrecken zu verdauen, ehe Angria besorgt den Kopf wandte, um sich zu versichern, daß wirklich nichts passiert war.
"Alles in Ordnung?"
Walek winkte betont lässig ab.
"Klar. Was soll sein? Kleinigkeit."
Schwach nickend setzte die Halbelfe ihren nächsten Schritt in Richtung des Turmes und spürte noch den Sims unter sich wegbröckeln. Nun war sie es, die hoch oben über dem Hafengebiet strampelte und von Walek gerade noch gehalten wurde. Irgendwie schaffte auch sie es wieder auf den Sims zurück, und abermals fanden sich Beide mit dem Rücken gegen die Stadtmauer gepresst wieder.
Diesmal fand Walek zuerst seine Stimme wieder.
"Alles in Ordnung?"
Die beiden Schurken schauten sich an und konnten sich schließlich das Grinsen nicht mehr verkneifen. Die Halbelfe winkte lapidar ab.
"Klar, was soll sein? Kleinigkeit."
Nur mühevoll konnten sie sich das Kichern der Erleichterung verkneifen.

Mit wiedergewonnener Zuversicht, doch nun doppelter Vorsicht brachten sie noch die letzten Meter hinter sich und fanden ihre Konstruktion glücklicherweise unangetastet vor. Wenigstens eine Sache, die klappte. Nur noch das Gewicht über die Mauer bugsieren, woraufhin das Seil in Windeseile um die Zinne gezogen werden würde und sich zwischen der Hafenmauer und dem Dach des Getränkehändlers spannen sollte wo das andere Ende des Seils befestigt war. Eines von den "vergessenen" Dingen der "Handwerker". Danach brauchten sie nur noch mit Hilfe von Lederriemen an dem Seil hinunterschliddern und konnten über die Dächer in den Gassen des Hafens entkommen.
Theoretisch.

Praktisch fing der Plan an Schwierigkeiten zu machen, als die beiden Schurken erneut über die Mauer kletterten und ihren Fuß auf sicheren Boden setzten. Die Sonne war schon lange untergegangen, doch riß prompt die Wolkendecke auf und Selune zeigte das Treiben neben dem Turm deutlich in ihrem fahlen Licht. Wenn sie sich nicht im Sichtschatten zur Kaserne aufgehalten hätten, wäre spätestens jetzt ihr Abenteuer zu Ende gewesen. So konnten das Pärchen noch hoffen, daß sich nicht die ganze Götterwelt gegen sie verschworen hatte und eine Patroullie ausblieb, bis sie den Felsen über die Mauer bugsiert hatten. Keine leichte Angelegenheit. Und auch keine leise...

Der zweite Haken: in der Theorie vergaß man so manche "Nebenwirkung" einer Aktion. In etwa, daß ein großer Felsbrocken, der an einem Seil befestigt war und über eine Mauer gehievt wurde, früher oder später gegen die Stadtmauer schlagen und dabei einen ziemlichen [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=14&id=1476&limit=6&limitstart=276#44595]Krach[/url] veranstalten würde.

...Das Gebrüll aus Richtung der Kaserne verriet alarmierte Wache, wenngleich die wohl eher an eine Belagerung oder mutwillige Sachbeschädigung dachte als an einen theatralischen Fluchtweg zweier Gauner. Ein schwacher Trost, da sie nichtsdestotrotz direkt in Richtung der Lärmquelle schepperten. Und ein weiteres, hektisches Klappern von Rüstungen aus Richtung des Marktplatzes verriet eine rasch nahende Patroullie. Eile war geboten.

Hektisch warfen Walek und Angria ihre Gürtel über das Seil, zögerten keinen weiteren Moment lang und stießen sich von der Zinne ab. Mit viel Schwung sausten sie am Seil entlang nach unten aufs Dach... und fast darüber hinaus. Angria konnte sich gerade noch oben halten und ruderte mit den Armen, um ihr Gleichgewicht wiederzufinden, während Walek weniger Glück hatte. Er polterte über die Dachziegel hinaus und stürzte in die Tiefe. Erschüttert hastete die Schurkin zum Rand des Daches. Im Stillen befürchtete sie schon das Schlimmste, wie sie in die Gasse hinunter sah. Die Gesichter der Schaulustigen, die sich schon in diesen wenigen Momenten aufgrund des Lärms von fallenden Felsen und Dachziegeln mittlerweile unter dem Gebäude versammelt hatten, kümmerte sie nur sekundär. Erst als sie Walek sich verschnaufend auf einem Zwischendach liegend entdeckte, realisierte sie, die Rufe der Stadtwache von oben: sie hatten sie ebenso erspäht wie die Leute dort unten. Nun blieben ihnen nur noch wenige Minuten für eine Flucht, bis die Wachmannschaft sich ihren Weg außen rum über den Markt zum Hafen gebahnt hatten. Wie auf ein Stichwort rappelten sich Beide auf und sprangen, kletterten und schwangen sich ihren Weg in die Gasse hinunter. Wenigstens hielten sich die Schaulustigen zurück. Niemand stellte sich ihnen in den Weg. Doch blieb ihnen nur noch eine Fluchtroute: in Richtung Eimer. Eine Sackgasse. Hinter ihnen hörten sie schon die Rufe der Wachen: "HALT! STEHENBLEIBEN!" Sie rannten weiter und Bolzen pfiffen ihnen um die Ohren.

Angria strauchelte. Es hatte sie erwischt. Walek zögerte nicht lang, packte sie unter ihrem Arm, um sie die letzten Meter zu stützen und sich mit ihr ins Hafenbecken zu stürzen. Bolzen schlugen direkt neben ihnen ins Wasser, richteten glücklicherweise keinen weiteren Schaden an, bis der Schiffsrumpf des blutigen Eimers Deckung bot. Der Sichtkontakt brach, der Großteil der Wachmannschaft machte sich auf, die möglichen Fluchtrouten abzusuchen. Weithin waren die Befehlsrufe und Pfiffe zu hören, bis hin zum Trockendock, wo zwei durchnässte Gestalten sich erschöpft an Land zogen, eine davon vor sich hinblutend. Angria schwanden rapide die Kräfte und der sich nähernde Aufruhr verriet, daß die Wachen ihnen dicht auf den Fersen waren. Zu dicht. Die beiden Schurken tauschten müde Blicke. Es begann zu regnen...


[b]Epilog[/b]

Es war schade, daß die Geschichte um einen der dramatischsten Einbrüche, die in Mirhaven je geschehen waren, nie an die Öffentlichkeit dringen sollte. [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=14&id=1476&limit=6&limitstart=276#44597]Dem beraubten Hausherrn[/url] war es anscheinend wichtiger sein Gesicht zu wahren statt durch eine Anzeige seine Ehefrau eingestehen zu lassen welchem Trick sie auf dem Leim gegangen war und begnügte sich mit einer Prämie für Hinweise. Das Diebesgut tauchte nie wieder auf und von den beiden Schurken fehlte jede Spur. Während die Wachen auf dem regennassen und damit reingewaschenen Pflaster vergeblich nach Hinweisen suchten, überreichte Walek keine zwei Gebäude weiter hinter den verschlossenen Türen einer dubiosen Gilde seine Beute an den Auftraggeber weiter, während Angria behelfsmäßig versorgt wurde. Abermals tauschten sie wortlos Blicke und grinsten einander zu. Trotz all der Rückschläge, Unbedachtheiten und Pannen hatten sie es geschafft.
28.04.2011 17:32:41
Aw: Angria ((Bonnie)) und Walek ((Clyde)) (#48151)
Micha LNH HSV
Im Xanatharversteck unten am Hafen erholten sich die Beiden nachdem nun auch der dritte Auftrag erledigt war. Damit hatte Walek sicherlich erst einmal Ruhe mit den “Herren“ und “Einen gut“. Die Beiden zogen sich erst einmal etwas aus der Öffentlichkeit zurück bis Gras über die Sache gewachsen sein sollte. Angria erholte sich im Dunkel, während Walek in seiner alten Heimat und seinen alten Kameraden den Piraten der Sturmwasserbucht nach einer längeren Seefahrt nach Valvec übersetzte.

Er lieferte dort[url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=31&id=28005&limit=6&limitstart=6#45149] Zeltplanen und Nahrungsmittel[/url] ab. Während der Überfahrt versteckte er die Beute der letzten „Ausflüge“ an einem sicheren Ort. Nach der sogenannten Insel der Verdammten, steuerte er erneut die Bucht der Piraten an und traf diese kleine, leichtgläubige Turnerin, die dort zwischen all den rauen Seeleuten in die übelsten Hafentavernen spazierte.

Gierigen und schmierigen Blicken ausgesetzt konnte Walek Sie gerade noch nach draußen ziehen und davon überzeugen, dass es für Sie besser wäre die Insel zu verlassen.
Später in Mirhaven wollte Sie Walek als Dank unbedingt einen wertvollen Säbel schenken. Besonders Angria war von dem Geschenk angetan und wollte die Waffe nie mehr loslassen. Er gehört nun offiziell und nicht nur theoretisch legal Ihr, Ihm bzw. den Beiden. Ein nur sehr selten gekanntes Gefühl etwas legal zu besitzen mit solch einem Wert.

Leider brachte der [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=15&id=39471&limit=6&limitstart=12#46517]Säbel[/url], nach einigem Hin und Her mit der Wache, allen voran einem neuen motivierten Rekruten, nur Ärger ein und schlussendlich landete die Waffe bei der Stadtwache und Angria im Gefängnis. Zumindest konnte Walek eine Marke der Stadtmarke von diesem Rekruten erbeuten, so dass jetzt Beide Eine hatten. Angria war im Zimmer des Silbernen Drachens per Zufall ebenfalls an Eine gekommen. Die Halbelfe hatte wohl erst einmal genug von der Hauptstadt und verlies nach dem unfreiwilligen Aufenthalt bei Wasser und Brot die Stadt.

Eigentlich hatten die Beiden schon lange vor als Schneiderpärchen im Wohnviertel ein paar Geschäften nachzugehen, aber daraus würde wohl zumindest kurzfristig nichts werden. Mit der Hilfe von Valessa fanden die Beiden auch tatsächlich vor Hohenbrunn wieder zusammen. Angria war mittlerweile stolzes "Burgfräulein" und so tauschten die Beiden Ihren Heuwagen vor den Stadttoren gegen ein riesiges Schloss ein.

Dort fiel Ihnen auch wieder der lange mit Silvia geplante Auftrag ein, den Juwelier vor Ort einmal etwas genauer zu “untersuchen“. Leider verloren die Beiden zumindest eine der beiden Wachmarken wieder, als der junge Rekrut aus dem Silbernen Drachen die beiden fand und seine Marke zurück forderte. Das junge Turnmädchen hatte einmal wieder zu viel geplappert. Zumindest half er Ihnen [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=15&id=40768&limit=6&limitstart=18#47782]unfreiwillig[/url] als Spezialagent den Juwelier weiter zu inspizieren.

Und so lebten die beiden im Landurlaub in Ihren Schloss vor Hohenbrunn bis es wieder ruhig um Sie in der Hauptstadt werden würde. Walek allerdings war ein Mann der Gassen, Winkel und des Hafens. Ab und an machte er kleine Ausflüge nach Mirhaven, die Bucht oder Valcec. Man musste ja informiert sein, Einkaufen und Kontakte aufrecht halten. So ganz würde er sich wohl nie an Hohenbrunn und die friedlichen Ländereien drumherum gewöhnen. Aber Sie hatten ein Schloss, Beute in einem sicheren Versteck und auch genug zu Essen nachdem Walek eine dunkelhaarige Frau in Hohenbrunn traf, die Ihm viel altes Brot schenkte, gegen die Bitte etwas über jemanden in Mirhaven herauszufinden.
18.07.2011 18:05:19
Aw: Angria ((Bonnie)) und Walek ((Clyde)) (#49615)
Lisk
[b]Wie man einen Höllenhund bannt - Teil 1: Gedankenblitz[/b]

Nicht nur Angria hatte ein [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=36&id=48531&limit=6&limitstart=6#49479]Abenteuer[/url] hinter sich, auch Walek hatte [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=14&id=1476&limit=6&limitstart=336#49329]Einiges[/url] zu berichten:
"...Angeblich waren da wohl bei uns magische Hunde aus der Hölle, und so."
"Ha! Höllenhunde? Auf unserem Wagen?"
"Die Magierheinis haben dann oberwichtig mit irgendwelchem Palaver und Armbewegungen bunte Lichter gemacht, und so."
"Das war bestimmt eine Geschichte, um die Leute zu täuschen."
"Na, sah schon toll aus: bunter Kram, und so."
"Pfff... nur, um die Leute zu beeindrucken. Du kennst das doch. Das machen wir auch immer so: viel labern und zeigen und tun - zur Ablenkung."
"...Und dann haben Sie auch noch irgendso was gelabert von wegen. 'Gehe zurück!', 'Beschwörung gebannt!', und so..."
"Jaja."
"...hab ich mir gemerkt. Vielleicht kann man damit mal Gold verdienen."
Beide Schurken verstummten, blickten sich an und verstanden die Gedanken des jeweils Anderen auch ohne Worte: sie waren schon Rattenfänger und Dachdecker gewesen. Warum also nicht auch Höllenhundverbanner?

Natürlich durfte der Höllenhund kein Echter sein. Der wäre sicher nicht nur schwer aufzutreiben sondern auch kaum zum Mitspielen zu bewegen sein. Also brauchte es einen falschen Hund oder Wolf, den man ein wenig in Szene setzte. Draußen im Silberwald gabs eine Menge, vom kleinen Welpen bis zum großen Worg, irgendein geeignetes Tier sollte sich da doch finden lassen - und wenn man sich doch den Hirtenhund des nah gelegenen Bauernhof ausleihen würde.

Das In-Szene-Setzen war auch recht schnell geklärt: Feuer, Funken, Farbe - alles Dinge, die man auf dem Schwarzmarkt erhalten konnte. Diverse Pülverchen sollte nicht nur beim Entzünden für großartige Effekte sorgen, sondern zu einem späteren Zeitpunkt auch für Rauch, wenn Walek seinen "Bannzauber" sprach und der Hund unter Sichtschutz "verschwinden" sollte.

Ausstattung, um einen Bannmagier auch darstellen zu können, hatte Walek als "Gewänderhändler" ausreichend. Darum mußten sich die Beiden nicht kümmern. Stattdessen mußte nun ein geeigneter Platz her für ihr Theater: ein Ort, an dem ein Höllenhund für Furore sorgen würde, aber auf das "Stichwort" hin schnell außer Sicht gebracht werden konnte.

Es klang alles so einfach...
18.07.2011 18:18:34
Aw: Angria ((Bonnie)) und Walek ((Clyde)) (#49616)
Lisk
[b]Wie man einen Höllenhund bannt - Teil 2: Vorbereitungen[/b]

Während Walek auf die Suche nach einem Hund ging, inspizierte die Halbelfe als "Kanalarbeiterin" die Kanaldeckel der Stadt. Durch so einen wollte sie den Hund nach dem "Bann" nach unten bugsieren und wegführen, während Walek die Menge abkassieren sollte. Immerhin kosteten die Komponenten eine Menge! Nur erschien ihr kein Ort so recht passend. Bislang war ihr noch nie aufgefallen wie wenig Zugänge es doch eigentlich zum Kanal gab... Ah, doch! Damals, als sie vor der Wache flohen nach ihrem großen Coup... und dann noch das eine Mal als sie vor der Wache flohen als sie ihr rechtmäßig geschenkt bekommenes Schwert nicht hergeben wollte... und das eine Mal, als sie in das Lagerhaus einbrechen wollte... Eigenartig, wie konnte sie das vergessen? Die Schurkin zuckte mit den Schultern: Egal, dann halt anders - bislang hatte immer Alles Irgendwie geklappt.

Kaum gedacht, fiel ihr Blick auch schon auf Walek und den Mann mit Wolf. Das Grinsen der Schurkin wuchs in die Breite. Tymora hatte ihnen genau zur rechten Zeit einen Höllenhund beschert. Der wußte zwar noch nichts von seinem Glück und benahm sich fast schon enttäuschend harmlos, doch würde schon das Feuer allein für gefährlichen Eindruck sorgen. Der Wolf-führer Arson wunderte sich wohl über die Euphorie und das Interesse, das seinem Tier entgegen gebracht wurde, doch da Walek bereits einmal mit ihm Gassi gegangen war, willigte er auch dieses Mal ein ihnen den jungen Winterwolf Piri zu überlassen. Rasch zogen die beiden Schurken "in den Park" ab. Das Wohnviertel war ihr Ziel. Hier würde man sicher keinen Höllenhund haben wollen und sehr schnell sehr viel Gold zahlen, um die Bestie gebannt zu bekommen. Vorher jedoch machten sie noch eine kleine Stippvisite in ihre Lagerstätte.

[center](_..~*'''X'''*~.._)[/center]

Glücklicherweise war Nacht, sonst hätte der etwas exotisch wirkende Magier und die Landstreicherin mit Jungwolf, Farbeimer unter einem Arm, Sack mit Pulverkram unter dem anderen sicher mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Routiniert hielten sich die beiden Gestalten von den Laternen fern und mieden die Patroullien wie beiläufig und ohne durch dieses Verhalten groß aufzufallen. Bei einer Hausreihe an Neubauten, die allesamt zu verkaufen waren, hielten sie schließlich an einer Seitengasse inne. Der Platz war ideal: Es schien wie eine Sackgasse, doch konnte man hinter die Häuser verschwinden und anschließend in ein leerstehendes Gebäude einsteigen - besser als Kanaldeckel!

Ohne lang zu Zögern bereiteten die Zwei Alles vor: die Farbe wurde über Piri gekippt (Angria hätte zwar rot lieber gehabt als das blau, daß sie als einzige Farbe "erstehen" konnten, doch wer sagte, daß alle Höllenhunde rot sein mußten? Es gab sicher auch blaue...), zusätzlich wurde er noch ein wenig eingerußt (inklusive Walek, um beide etwas unkenntlicher zu machen), das Pulver auf der Gasse verteilt, und ein Haken, der den Hund an Ort und Stelle halten sollte, zeitgleich aber rasch gelöst werden konnte, um ihn mit der Leine um die Ecke zu ziehen, subtil im nahe gelegenen Gras befestigt. Hoffentlich reichten die Hundekuchen, denn die nahmen beim Einfärben des Tiers doch schon rapide ab. Angria kippte den Rest auf die Gasse. Während sich der Wolf gierig den Köstlichkeiten widmete, nickten sich die Schurken zu. Es konnte losgehen.


[b]Wie man einen Höllenhund bannt - Teil 3: Das große Chaos[/b]

"Hilfe! Ein Höllenhund!"

Wenn erst einmal der erste Ruf laut wurde, folgten rasch die weiteren, und am Ende konnte sich Keiner mehr erinnern wer als erstes gebrüllt hatte. Selbst nicht, wenn es der Magier gewesen war, der kurz darauf sich durch die Menge drängte und lautstark verkündete, daß er das Tier bannen könnte... mit den teuersten aller teuersten Materialien!
Ein Teil der Leute war doch zu sehr geschockt von dem Bild, daß sich ihnen bot: Flammen überall in der Gasse! Und mitten in ihnen ein schwarz-blauer Alptraum eines Höllenhundes! Nun, ein eher kleiner Alptraum, der Zähne zeigte und die Zunge geifernd aus dem Maul hängen ließ und... mit dem Schwanz wedelte. Doch schien er noch immer gefährlich genug zu wirken, daß Rufe nach der Wache laut wurden und die ersten Helden schon die Schwerter zogen.
Zeit sich zu beeilen! Walek stimmte laut seinen Zauber an, während Angria sich darauf konzentrierte weiteres Pulver zu entzünden um das Vordringen der nicht erwünschten Retter zu verhindern. Winselnd und mit eingeklemmten Schwanz verzog sich der schwarzblaue Höllenhund tiefer in die Gasse... bis er irgendwo ein Fleischstück in der Menge ihm entgegen winken sah und sabbernd versuchte sich seinen Weg dorthin zu bahnen.

Die Halbelfe hatte alle Mühe Piri zurückzuhalten. Daß sie dabei den Einsatz verpaßt hatte, registrierte sie erst als der Rauch von Waleks Rauchbombe verflogen war, er sich bereits zum Publikum umgedreht hatte und lautstark sich des Bannes der Bestie rühmte, die sich allerdings noch immer deutlich sichtbar auf der Gasse befand, gegen den Zug der Leine stemmte und dem Fleisch entgegenfieberte. Angria ließ los und schlängelte sich an der Heldin vorbei, die den bunten Wolf vorsorglich noch einige Momente in Schach hielt, der wiederrum sich glücklich und schwanzwedelnd an seinem Fleischstück gütlich tat. Daß ihr das gelang war wohl nur dem Trubel und der allgemeinen Ratlosigkeit zuzuschreiben, die sich unter der Menge breit gemacht hatte.

"Seht! Er hat ihn gezähmt!..."
Vielleicht rettete das die Situation.
"...Er hat ihn in einen harmlosen, bunten Hund verzaubert."
Schnell weg, ehe die Wache oder die echten Magiere kamen. Vom Startschuß bis zum Chaos waren nur wenige Minuten vergangen, so daß noch eine Aussicht auf Entkommen bestand. Walek und Angria lösten sich aus der diskutierenden Menge, aus der irgendwann auch ein blauer Blitz mit Fleischstück im Maul geschossen kam und in Richtung Wohnviertel davonstob.

Erst im Heuschober außerhalb Mirhavens wagten die beiden Gauner anzuhalten und die Münzen in Waleks Hut zu zählen. Für eine eigentlich mißlungene Aktion waren sie dann doch recht gut weggekommen.