30.12.2009 16:16:11 | Alberich-Ein Talhund auf Abwegen (#32121) |
Arcian27 | Mit unglaublicher Geschwindigkeit hetzte der alte Dwar durch die Finsternis, Schweiß stand auf seiner Stirn und brannte ihm in den Augen. Hinter ihm konnte er ab und zu ein Kullern von einem Steinchen hören. Sie waren schon ganz nah. Im Laufen löste er seine kleine Armbrust vom Gürtel und schoß auf gut Glück einen Bolzen in die Dunkelheit. Ein Ächzen hallte durch den Tunnel und das Poltern eines leblosen Körpers war zu hören. Ha, wieder einer weniger von den Schweinen. An der nächsten Tunnelbiegung konnte er die Schatten einer Felsspalte aus machen. Er beschleunigte noch mal seine Schritte und versuchte sich durch den Spalt zu quetschen. Er blieb stecken, in panischer Angst scharte er mit seinen kleinen Füßen und zog seinen Wanzt ein, es half alles nichts. Mit einem irren Grinsen auf dem Gesicht stellt er sich vor, wie sie ihm bei lebendigem Leibe die Haut vom Hintern ziehen würden und mit seinem warmen Blute grausige Bilder darauf malen würden. In stillem Entsetzen fasste er nach seinem Amulett, küsste es und dankte Dumathoin, dass er sein Diener sein durft. Plötzlich spürte er wie das Gestein weicher wurde und er durch die Spalte glitt. Hinter ihm wurde sie wie von Geisterhand enger, sodass nicht mal mehr ein Hin durchschlüpfen konnte. Vom Tunnel hörte er das leise Getrappel seiner Verfolger, die an der Spalte vorbei rannten. Er gönnte sich einen kurzen Schluck Höhlenwasser und ging langsam weiter. Nach einer Weile erreichte er eine kleine Felsenkammer. Im grün-bläulichen Glühen einiger Pilze konnte er eine kauernde Gestalt neben einem großen Steinblock ausmachen. Langsam erhob er seinen Hammer und schlich sich von schräg hinten an. Ein übler Gestank lag in der Luft. Die Gestalt schien mit einem Stöhnen und Drücken in einem großen Pergamentbogen zu lesen. Als er näher kam erkannt er, dass das Wesen sein Kettenhemd hochgezogen und die Hosen unten hatte, an dem Stein lehnte ein großer Schild und eine noch größere Axt. Alberich stieß mit seinem Fuß an einen Stein und die Gestalt fuhr erschrocken rum. Der alte Horm schaute in das Gesicht eines kackenden Grauzwerges, der ihn geschockt anstarrte. Alberich zögerte keinen Augenblick und ließ seinen Streithammer niederfahren und verwandelte das Gesicht des Brudermörders in einen blutigen Brei aus Knochensplitter und grauer Gehirnmasse. Seine Sinne aufs Höchste angespannt, schlich er weiter durch die Finsternis, auf das dieser Albtraum endlich enden möge. |