01.09.2009 13:27:48 | Ronin - Der Abstieg (#29501) |
Rogen | Tiefe platte Fußspuren hinterließen die Waraji im Schnee. Wahrlich, die Sandalen waren nicht für dieses Gebirge geeignet doch dem Krieger schien das nichts auszumachen. Der Kimono unter der Yoroi, seiner edlen Rüstung, hielt kaum den Wind ab. Seine Hand ruhte bei jedem Schritt auf dem Griff des Daitô, das in seiner Scheide an seiner Seite hing. Den Yumi über der Schulter mit einer vollen Köcher Pfeile setzte er seinen Weg aus dem Bergen fort. Der schwere Lederumhang der seine Rotgeschuppten Flügel verbarg wehte leicht in dem Wind der vom Tal her wehte. Sein eisiger leerer Blick fiel auf drei Goblins die ein Stück vor ihm auf den Weg aufgeregt umher hüpften. Einer von ihnen legte ein Pfeil auf sein jämmerlichen Kurzbogen und schoss auf den Ronin. Dieser blickte ihn einfach nur an und schritt weiter auf ihm zu mit der Hand weiter auf dem Griff des Daitô. Die beiden anderen Grünfelle, jeweils mit Beil und Knüppel bewaffnet, bauten sich neben den Schützen auf. Der erste Pfeil verfehlte sein Ziel um längen doch sofort legte der kleine Schütze erneut an. Ryo überlegte als der nächste Pfeil knapp an seinem Gesicht vorbei zischte. Es war nicht so das er nicht glaubte das er ihn nicht treffen würde oder die Pfeile ihn nicht töten konnten nein. Im Gegenteil er schien nicht sicher ob das so schlimm sein sollte. Doch als der dritte Pfeil auf ihn zu kam bewegte er leicht sein Kopf aus dessen Flugrichtung und riss sich zusammen. „Iie, nicht heute und nicht durch so eine jämmerliche Kreatur“ Er rannte nach vorne gebeugt auf die drei Todgeweihten zu, zog im laufen das Daitô aus der Scheide und machte sich bereit. Die Kreatur wurde nervös als der dunkel gerüstete auf einmal so schnell auf sie zu kam und verfehlte den letzten Pfeil um Längen. Seine zwei Gefährten schrieen auf und wollten grade mit erhobenen Waffen auf den Ronin stürmen als er auch schon an ihnen vorbei rannte auf den Schützen zu. Ein Ruck mit dem Handgelenk und das Blut flog vom Schwert in den Schnee und hinter Ryo sackten die beiden Goblins in sich zusammen. Ohne das der Schütze auch nur mit bekam wie seine Gefährten getroffen wurde. Er dreht sich um und rannte. Er rannte um sein jämmerliches kleines Leben. Er schrie vor entsetzen als er merkten das der Ronin neben ihm lief und ihn eisig angrinste. Ein Hieb und der Kopf rollte seinen Körper voraus dem Hang hinunter. Ryo wischte sein Schwert an dem Toten ab und scheidette es wieder. Es war noch ein langer Weg zurück in diese Barbaren Stadt die sie Mirhaven nannten. Vielleicht fand er sie dort… Doch er bezweifelte es. Sie war verschwunden und er verstand es nicht. Nach all dem was zwischen ihnen war, war sie einfach verschwunden. Bruder und Schwester gingen vor vielen Zehntagen in die Bergen… doch nur einer verließ sie wieder. |
01.09.2009 16:02:31 | Ronin - Das vergessene Bushido (#29511) |
Rogen | [quote] Die sieben Tugenden: - Gi - Die rechte Entscheidung aus der Ruhe des Geistes. - Yu - Mut, Tapferkeit und Heldentum. - Jin - Das Mitleid, die Liebe und das Wohlwollen. - Rei - Die Höflichkeit und das rechte Verhalten. - Makoto - Die vollkommene Aufrichtigkeit. - Meiyo - Ruhm und Ehre - Chugi - Pflichtbewusstsein, Loyalität und Hingabe [size=1]Quelle: Wetl-der-Samurai.de[/size][/quote] Vieles davon hatte Ryo hinter sich gelassen und sich abgewandt. Dabei war er noch sehr jung aber vielleicht auch genau deswegen. Vielleicht verstand er sie nur miss oder er wollte sie nicht anders verstehen. Das Jin. Wenn überhaupt hat er diese nur im Bezug auf seiner Schwester befolgt sonst doch schon früh Niemanden mehr. Das Gi. Er entschied selten mehr als aus Launen und Emotionen heraus. Häufig Hass und Wut. Das Yu. Er befolgte stehts die Worten seines Meisters in dieser Hinsicht: [quote]Ein wahrer Samurai sollte frei von jeder Angst sein und keinen Grund haben, krampfhaft am Leben festzuhalten. Für ihn ist es gleich, ob heute oder morgen sein letzter Tag ist. Seine Bereitschaft zu töten, sollte ebenso gefestigt sein, wie seine Bereitschaft selbst in den Tod zu gehen. Seinem Herrn treu zu dienen und ihn mit dem eigenen Leben zu verteidigen, gilt als höchstes Ideal. [/quote] Das Rai. Dies versuchte, er trotz seiner oft unbeherrschten Emotionen, stets zu befolgen. Das Makoto. Eine der Tugenden denen er am wenigsten nachkam. Das Meiyo und Chugi. Die beiden die stets befolgte. Doch wie viel ist selbst davon, jetzt noch übrig? Sein Kurs bringt ihn immer weiter ab... |
07.10.2009 16:20:12 | Ronin - Hara-wo-kiri (#30397) |
Rogen | Er fragte sich wahrlich warum er dies nicht schon früher getan hatte. Es wäre mehr als einmal angemessen gewesen. Doch genau der Grund der ihn stets davon abhielt war nun verschwunden. Seine geliebte Schwester, das einzige Licht das seinn dunklen Weg beleuchtete. Der einzige Wind der sein Segel aufblähte. Die einzige Blume in der Wüste, das sein inneres geworden war. All dies war verschunden und die Leere die schmerzvollste Qual die er je gefühlt hatte. Jede Wunde eines Kampfes, jede Krankheit seines Körpers hätte er ihr vorgezogen. So saß er auf den steinigen Boden in der Höhle wo sie das letzte mal zusammen waren, den schlanken langen Dolch vor seinem entblößten Bauch haltend. Es würde weder schnell gehen, noch schmerzfrei sein und neben ihm würde auch Niemand bereit mit dem Schwert in der Hand stehen um ihn zu enthaupten. Er tat es nicht der Ehre will... denn diese gestand er sich endlich ein, hatte er schon lange verloren. Er tat es nicht um seinen Herren in de Tod zu folgen denn er hatte schon lange keinen mehr. Er tat es nicht weil er eine Niederlage erlitten hatte denn das hatte er nicht. Er tat es nicht weil ihm die Todesstrafe erklärt wurde und das die Form der Durchführung eines Samurais war. Er tat es um nicht mehr an sie denken zu müssen. Er tat es um ihren Verlust nicht mehr spüren zu müssen. Er tat es um zu vergessen und nicht mehr zu sein. Er tat es.... Eine Ewigkeit verging, in der er unvorstellbare Schmerzen erlitt, bis er endlich verblutete und sein Körper auf gab. Seine rotgeschuppten Flügel schlaf herunter hingen und kein noch so kleine Bewegung mehr durch die unmenschlichen Muskelstränge zuckte. Gesenkten Hauptes sitz der leblose Körper, den Dolch festumklammert, irgendwo in irgendeiner Höhle in den Bergen... So verging auch der Letzte des Ito-Clans. |
21.10.2009 08:05:50 | Aw: Ronin - Der Abstieg (#30724) |
sommerwind | Nur wie ein Windhauch schien es eine seiner langen schwarzen Haarsträhnen aus dem Gesicht zu streifen als der letze Atemzug seinen Körper verlies. Stille. Nur kurz ein leises Raunen das von den Höhlenwänden wie ein Flüstern wiederhallte. [b]Ai shite imasu, Ryosan[/b] Was danach blieb war die Stille, nur die Stille. |