01.04.2009 13:59:56 | Ein Bund aus Guten Seelen (#24546) |
GeisterFrau | Wie jeden Abend saß Giang am Thresen des Silbernen Drachen und leerte ein Bier nach dem anderen. Er vergass die harte Arbeit und die vielen kleinen Unannehmlichkeiten die das Leben so mit sich brachte. Oft erzählte er dem Wirt von seinem Handwerk, der ihm auch wenn nur halb herzig zuhörte. Aber auch Themen wie seine Lordschaft fielen und das Verhältnis zu den anderen Städten auf Amdir. Diesen Anblick würde man wohl in jeder Taverne um die Abendstunde erhalten.Giang der Schmied erzählte ab und an aber auch von seinen Erlebnissen, die den Wirt dann doch interessierten. So kam es das die Biedermanns scheinbar eines Einbruchs zum Opfer gefielen sind, was an und für sich kein Weltuntergang ist, bemerkte der alte Mann. Zumal der Reichtum immer auch Neider an sich zieht. Doch Wochen später - als Giang wieder einmal den Marktplatz betrat und eine kleine Gruppe aus Abenteurern erblickte, als er auf dem Weg war neue Ressourcen zu erstehen, stockte er unwillkürlich. Scheinbar war diese Gruppe nicht zufällig hier. Er vernahm einige Wortfetzen und Sätze, die sich um eine Diebesgilde und die Biedermanns rankten. Unbeirrt ging er seinen Geschäften nach, doch lauschte er den Worten genauer als er in die Hörweite der Gruppe kam. Unter ihnen befand sich die Wassergenasi, welche ihm schon einmal begegnet war, aber aus einem anderen Grund. Aber auch zwei Männer und ein Gnom waren dort auf dem Platz und zerrissen sich die Mäuler - scheinbar über eine Entlohnung, von wem auch immer. Giangs Aufmerksamkeit war entgültig auf die Gruppe fixiert als er die Worte Biedermanns und Diebesgilde vernahm. Er versuchte so wenig aufsehen wie möglich zu erregen als er der Gruppe zum Rand des Hafenbecken folgte, wo sie dann an einer kleinen Hütte halt machten und scheinbar nach Spuren suchten. Leider erblickten sie Giang, der sich ungünstig hinter einem Fischerboot versteckte, welches gerade dabei war hinaus auf See zu fahren, so erzählte er dem Wirt. Letztendlich kam ihm die Bekanntschaft zu der Tochter des Meeres zu gute und er konnte sich der Gruppe anschließen und erfuhr das sie eine Diebesgilde suchten, welche mit dem Einbruch bei den Biedermanns zu tun hatte und sich hier versteckt halten soll. Der Wirt putze derweil weiter seine Krüge und stellt auch Giang einen vollen bereit der seinem Redefluss keinen Abbruch tat. In der besagten kleinen Hütte fand sich zu nächst nichts was auf eine Diebesbande, geschweige denn eine Gilde hindeutete. Nur ein Zugang zu Kanalisation, der scheinbar nicht versiegelt wurde entpuppte sich als Eingang zu einem Versteck der Leute die sie suchten. Giang schweifte noch weit aus und erzählte über den Geruch und die Ratten welche sich wohl dort unten breit gemacht hätten und auch von dem Kanal den er und seine Gefährten wieder frei gelegt hätten. Bis er zu einer Stelle kam an der er wieder die volle Aufmerksamkeit des Wirtes auf sich zog. Er sprach von einem Geheimen Eingang der sich unter der Wasseroberfläche verbarg, welcher aber nun wieder frei sei. Es lagen Leichen davor mit Handschuhn und Ringen, jene als Schlüssel fungierten. Giang zog bei dieser Gelegenheit den Ring aus einer seiner Taschen hervor und präsentierte ihn dem Wirt, so dass dieser große Augen machte. Scheinbar war an dem gerede des Alten doch etwas dran. Und erneut schweifte er ab und berichtete von Schurken und Dieben die ihm das Leben verkürzten wollten und auch von einem Mann - scheinbar der Anführer - der von einem sonderbaren Kult erzählte. Der Drachenkult, wessen Anhänger sich in kleinen Weizenkörnern versteckt hielten und nur darauf warteten von einer höheren Macht gerufen zu werden. Nun lachte der Wirt laut hals und meinte das Giang sein letztes Bier gehabt habe und er heute Abend nicht mehr wieder kommen solle. Giang wunk dem Wirt ab und trottete zurück in die Schmiede wo er sich ausschlief, in Träumen von Drachenmenschen und Dieben mit Rattenschwänzen. |
03.04.2009 02:35:33 | Aw: Ein Bund aus Guten Seelen (#24650) |
GeisterFrau | Es war wieder einmal soweit, Giang der Schmied hatte seine Arbeit beendet und ging frohen Mutes in den Silbernen Drachen um ein paar Krüge zu heben. Den ganzen Tag lang machte er sich Gedanken darüber, wie er dieser Diebesgilde einhalt gebieten könnte und auch diesem sonderbaren Kult. In der Taverne angekommen führte ihn sein Weg gerade zum Thresen an der Schankmaifd vorbei zum Wirt. Er leerte wie jeden Abend einen Humpen Schwarzbier zum aufwärmen, wie er immer zu sagen pflegte, als die Frei Frau Sarah Mens-Ashby die Tür zum Wirtshaus betrat. Sie war elegant gekleidet und zog schnell die Blicke auf sich, auch die des Schmiedes. Sie war eine bekannte Klerikerin, deren Namen man oft vernahm wenn man mit einfachen Leuten sprach. Sie helfe Leuten in Not und stünde ihnen in schweren Zeiten der Not bei mit ihrem Trost und auch mit Tat. Giang wischte sich also den Schaum mit seinem Ärmel vom Mund und ging auf die Dame zu. Noch schnell glättete er seine Kleider und versuchte einen nicht all zu betrunkenen Eindruck zu machen. Frau Mens-Ashby erwies sich als sehr offen und freundlich, was Giang zu nächst verwunderte aber schnell wurde ihm klar das die Worte der Bürger wahr zu sein schienen. Also packte er die Gelegenheit beim Schopfe und bot der Dame einen Platz an einem der Tische an. Zuvorkommend zog Giang selbst den Stuhl bereit. Als die beiden nun saßen freute sich der Schmied so gewalltig über den edlen Besuch der Frei Frau, so dass seine Lobpreisungen kaum ein Ende fanden. Doch Frau Mens-Ashby lenkte seine Worte recht schnell darauf, was sein begehr sei und Giang entgegnete ihr er unzufrieden sei mit sich und der allgegenwärtigen Situation. Er machte an diesem Abend einen eher geknickten Eindruck, er wirkte insich gekehrt und nachdenklich. Fast traurig möchte man meinen. Der alte Schmied erklärte nach einiger Zeit, dass er auf der Suche sei nach einem Weg, die Machenschaften des "Bösen" zu durchkreuzen. Er malte an diesem Abend, nicht wie sonst üblich die Geschichten so farbenprächtig aus. Er sprach nicht von dem Kult und der Diebesgilde, vielleicht hatte er Angst vor dem gelächter der Frei Frau. Er sagte nur das er Dinge wisse über Pläne und dass es ihm am Herzen liege diese zu vereiteln. Die Frei Frau Sarah Mens-Ashby zeigt sich aufgeschlossen und dezent, gegenüber seiner Verschlossenheit, was Giang ermutigte weiter zu reden. Er fragte sie, wie er es anstellen könne sich stark zu machen gegen das "Böse" auf dieser Welt. Er sprach von seinen Versuchen dem einhalt zu gebieten und all dies hörte sich Frau Mens-Ashby an. Sie saß da und hörte ihm zu, ab und an erklärte sie ihren Standpunkt und unterstrich die scheinbar guten Gedanken des Schmiedes mit Beführwortungen, dass dies der rechte Pfad sein würde. Das tat Giang sehr gut in dieser Stunde. Doch im laufe des Abends überkamen ihn wieder die dunklen Gedanken, daran das er niemanden habe oder kenne dem er seine Anliegen was diese Kulte angeht hätte vortragen können. So kam es das er wieder seinem traurigem Darsein verfiel. Die Frei Frau hingegen schien sich Sorgen zu machen und erzählte ihm von einem Bund der sich die Harfner nennt. Giang tat diesen Bund zu nächst als eine Gruppe von Minnesängern ab. Er konnte nicht verstehen wie die ihm nun helfen sollen. Doch Frau Mens-Ashby erklärte, dass es sich um einen Bund aus guten Seelen handle die ebenfalls gegen das "Böse" antretten und auch für andere Ziele die sie aber nicht nennen konnte. Giang tat diesen Bund ab, genauso wie er die Ritterlichen Beschützer abgetan hatte. Er fragte noch wie man diese Organisation erreichen könne, aber auch das konnte ihm Frei Frau Sarah Mens-Ashby nicht sagen. Und zu später Stunde ging die Frei Frau dann wieder und ließ den Schmied mit seinen Gedanken allein, welche sich zwar nicht sonderlich verbessert hatten aber dennoch funkte die Hoffnung wieder in ihm auf. Er dachte sich nur als seine Gesprächspartnerin den Weg nach drausen ging, wie könnte er die Harfner kontaktieren und ist das ein besserer Weg, wie der jetztige? Giang schüttelte den Kopf und ging ebenfalls hinaus und machte sich auf Frau Kowal aus ihrer verdienten Nachtruhe zu holen, was ihm laut krachenden Faustschlägen gegen die Tür auch gelang. Frau Kowal ließ ihn auch hinein, doch niemand sah genau was die Zwergen Frau Giang über den Kopf zog als die Tür sich schloss. |
13.04.2009 03:25:40 | Aw: Ein Bund aus Guten Seelen (#25055) |
GeisterFrau | Es war ein verregneter Tag. Tief hingen die Wolken über Mîrhaven und in den Straßen stand das Wasser bereits an manchen Stellen bis zu den Knöcheln hoch. Die Taverne fühlte sich mit allen möglichen Gestallten. Es roch nach Bier, Braten und verschiedenen Duftwassern der feinen Damen die es sich leisten konnten. Mittendrin Marla, die heute den Dienst wieder angetreten hatte. Sie fegte von einem Tisch zum nächsten um den Durst der vielen Gäste zu stillen. Giang jedoch interessierte das wenig, er saß wie immer an der Ecke am Thresen und gab sich dem schäumenden Gerstengebräu hin. Sein treuer Zuhörer war ebenfalls wieder anwesend, da Marla an diesem Abend nicht allein die Arbeit im Drachen bewältigen konnte. Giang war heute etwas geknickt und nachdenklich. Das Bier floß nicht so schnell wie sonst seine Kehle hinab und der Wirt fragte schon nach ihm, doch er wunk nur ab, scheinbar machte er sich ernsthafte Gedanken. Als dann der dritte Krug geleert war, brach der Schmied endlich sein so untypisches Schweigen und erzählte etwas von der Kaserne und der Stadträtin. Seine Worte waren jedoch so undeutlich und leise gesprochen, dass der Wirt sich ernsthaft sorgte ob sein treuer Stammgast vielleicht langsam in die Jahre käme und nicht mehr deutlich sprechen könne. Er klopfte ihm auf die Schulter und reichte dem Schmied den nächsten Krug, den er mit einem lauten seuftzen entgegen nahm. Nach einigen Augenblicken des schweigens schlug Giang mit der flachen Hand auf die Theke und tat seinen Unmut mit einem halbherzigen Fluch kund, worauf hin er zugleich gezügelt wurde durch die ruhige, kräfte Stimme seines Gegenüber. Er seuftze tief und begann erneut, aber in verständlichen Worten von seinem Besuch in der Kaserne zu erzählen. Sie hätten ihn abgewiesen und als Söldner abgetan! Er brummte noch einige Flüche und fuhr erst fort als der Wirt fragte, was denn die Stadträtin damit zu tun hätte, dass er abgewiesen worden sei. Giang wirkte zwar angespannt aber sein Blick hellte sich auf als er von dem Vorschlag berichtete, dass er in den Dienst der Stadträtin tretten könne. Er brächte weder der Stadtwache noch dem Ritterorden beizutreten. Sicher war das nach seinem Geschmack, doch er konnte sich nicht vorstellen was es nütze als alter Mann neben dieser Persönlichkeit herum zu laufen und wohl noch an ihrem Rockzipfel zu hängen! Aber es wäre von Vorteil, wenn er ein Bürger der Stadt sei. Diese Worte verstand er zunächst nicht und wiederwohlte sie auch in einem Ton als würde er es immer noch nicht. Scheinbar würde ihm die Bürgerschaft durch diese Aufgabe erleichtert werden, warf der Mann hinter dem Thresen ein. Der Schmied zog eine Braue, er dachte darüber nach, doch wie könne er die Bürger beantragen? Mit einem Brief? Pah, nicht einmal schreiben könne er geschweige denn lesen, wie solle er dann einen Brief verfassen und so dass man ihn auch lesen könne! Er solle sich nicht abhalten lassen, von dieser durchaus schwierigen Einschränkung, wurde ihm entgegnet. Solle er halt persönlich vorsprechen, wie er es schon in der Kaserne getan hatte. Giang nickte, dass wäre eine Lösung, nur müsse er ein Bad nehmen und den Bart schneiden, sonst würde man ihn sicher schon an der Tür abweisen. Der Wirt gab ihm mit diesen direkten Worten wieder neuen Mut, welchen er dringend brauchte, nach dieser herben Niederlage. Er wolle die Frei Frau Mens-Ashby treffen und sie davon unterrichten, nahm er sich vor. Vielleicht könne sie ihm ja helfen, seinem Ziel ein Stück näher zu kommen, dachte er sich still wärend noch weitere Krüge über die Theke gereicht wurden. |