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02.11.2007 03:00:51
Und das Gras färbte sich rot. . . (#2424)
_Mondsichel_
Seit langer Zeit traute sich die Tochter des Wirtes Apfelgär, aus Hohenbrunn wieder aus dem Dorf hinaus. Seid ihrer Entführung hatte sie es nicht mehr gewagt. Nachdem sie Herrn Tomrik sein Essen gebracht hatte, das er in der Taverne bestellt hatte, begab sie sich wieder auf den Rückweg. Das Gefühl der leichten Sicherheit verflog in dem Moment, als sie das Blut, auf der linken Seite des Weges, den Hügel hinab rinnen sah. Mit zögernden Schritten näherte sie sich dem Hügel, von dem das Blut lief. Ihre Neugierde besiegte die aufsteigende Angst. In dem Moment, in dem sie nahe genug an den Hügel heran kam weiteten sich ihre Augen vor entsetzen. Was sie sah, war unsaussprechlich. Eine junge Waldelfe, so schien es lag in ihrem Blut. Aber das war nicht alles, ihr Körper war übersäät mit merkwürdigen Wunden. Die Kleine begann zu zittern und schlug die Hände vor das Gesicht, mit einem Ruck drehte sie sich um und lief panisch zurück nach Hohenbrunn. Zwei Tage lang sagte sie keinen Ton, ihre Eltern machten sich bereits Sorgen, bis sie es vor dem Einschlafen ihrer Mutter berichtete. Die beiden wussten nicht recht, ob sie sie anlog, oder ob sie es tatsächlich gesehen hatte. Wie auch immer, der Wirt berichtete es von nun an allen Reisenden, egal ob sie es hören wollten, oder nicht. Schon bald erzählte man es sich auch Mirhaven und Elboria.
02.11.2007 03:40:25
Re:Und das Gras färbte sich rot. . . (#2425)
Conrad von Kordovan
"Das kann doch alles nicht wahr sein" dachte er bei sich als er aus der Werkstatt des Bastlers kam. "Alles türmt sich jetzt auf. Was mache ich denn jetzt?" Nervös spielte er mit seinem Dolch den er immer wieder hochwarf und gekonnt auffing. Wenigstens hatte er eine gute Mahlzeit hinter sich, die kleine Apfelgär hatte in die Werkstatt geliefert. Ein süßes kleines Ding, traute sich das erste mal wieder aus Hohenbrunn heraus. Kein Wunder bei dem was sie erlebt hatte. Conrad und die anderen hatten sie aus den Fängen der Kannibalen befreit, und als die Kleine ihn erkannte stellte sie noch freudestrahlend einen blanken roten Apfel mit zum Essen. "Es lohnt sich also doch ab und zu mal Gutes zu tun" musste Conrad dabei unwillkürlich denken.
Aber gut, das war jetzt vorbei und der Schweinbraten lag ihm schwer im Magen, nicht anders als die vielen Sorgen die er wälzte. Plötzlich hielt er inne, als er einen Wolf am Wegesrand stehen sah. Unbeachtet viel der Dolch zu boden und verfehlte nur knapp seinen Fuß. Ein metallisches Schaben erklang als es blankzog. Vorsichtig näherte er sich dem Wolf und ließ ihn nicht aus den Augen.
"Merkwürdig", dachte er bei sich. Der Wolf verhielt sich eigenartig. Immer wieder jaulte er gequält und lief um irgend etwas herum was im hohen Gras versteckt lag. Er schien fast schon... besorgt. Conrad runzelte die Stirn, fasste sein Schwert fester und ging auf den Wolf zu.
"He, scher dich weg da!" rief er. Der Wolf blieb vollkommen unbeindruckt, blickte nun aber auf. Mit eingezogenem Schwanz näherte er sich Conrad, welcher voller Verwunderung sein Schwert sinken ließ. "Na dich kenne ich doch, du bist doch Medan." sprach er verblüfft. Medan kam nun schnell heran, und drückte ihn in richtung Hügel.
Erst glaubte er nicht was er da sah, als er endlich über die hohen Halme blicken konnte. Sae lag da, in einer natürlichen Wanne aus Gras in der sich ihr Blut gefangen hatte. Drakonische Runen bedeckten ihren ganzen Körper, tief eingeritzt in ihre eigene Haut. Die Füße und die Unterschenkel waren auf fürchterlichste verbrannt, noch immer roch es als hätten die Flammen eben erst noch an ihr geleckt. Conrad musste würgen als ihm bewusst wurde wie sehr ihn der Geruch an den Schweinebraten erinnerte den er eben noch so genoßen hatte. Doch er hatte keine Zeit um zu brechen, ein Brandmal auf ihrem Unterleib zerrte an seiner Seele. "_Sie_ also," schoss es ihm voller Abscheu durch den Kopf, als er hastig einen Heiltrank köpfte. Die blaue Flüssigkeit füllte schnell die Formen des Mahles aus, doch sie versickerten wirkungslos. "Unmöglich!" Schnell sah er sich um, die Abscheu auf seinem Gesicht wich einer kalt kalkulierenden Maske. "Erst einmal hier weg! Dann sehen wir weiter..."
Mit ein paar schnellen Gesten und gemurmelten drakonischen Worten wob er Zauber, Sae und er verschmolzen mit der Umgebung und ein kleines rotes Tor öffnete sich aus dem nichts.
Das Einzige was man noch sah waren abperlende Regentropfen die sich auf das Tor zuzubewegen schienen und schließlich darin verschwanden.
Mit dem nun einsetzenden Regen begannen sowohl das Rot des Tores, als auch das des Blutbeckens langsam zu zerfließen...


(Feedback erwünscht *g*)
02.11.2007 17:22:52
Re:Und das Gras färbte sich rot. . . (#2468)
Skyrider
Natürlich hatte Ryn die Gerüchte über die schlimm zugerichtete Elfe gehört und die Besorgnis um Sae wuchs. In Elboria hatte man sie seit einigen Tagen nicht gesehen und auch ihr Meister für Tränke hatte keine Ahnung wo sie sich aufhielt.

So ging Ryn und suchte die Plätze ab wo sie wusste das Sae dort gerne war und ihr Weg führte sie nach Hohenbrunn zum Marktplatz wo sie auf Conrad traf.
02.11.2007 20:32:29
Re:Und das Gras färbte sich rot. . . (#2481)
Skyrider
Das Gespräch mit Conrad lief nicht zufrieden stellend. Ryn hatte das Gefühl, das sie diesen Mann nicht mag, was auch immer er sagte, er schien etwas zu verbergen.

Zu Beginn war Ryn so aufgeregt, das sie direkt auf die erste Stichelei des Menschen hereingefallen war und ausflippte, was so gar nicht ihre Art war. Doch der Druck der sich nähernden Prüfung und dann noch das verschwinden von Sae und Firali war auch schon einige Zeit fort.

Aber konnte dieser Mensch den wirklich nicht verstehen was in ihr vorging? Sie suchte Sae, die Angst das ihr etwas passiert sein könnte machte sie wahnsinnig. Aber aus diesem Mann war nichts heraus zu bekommen er schwieg. Aber das er was wusste das sagte ihr Gefühl ihr ganz deutlich, als Conrad ihr sagte, das er Firali suchte und ihn dringend sprechen musste.

Sie hatte sich von Conrad verabschiedet und war erst einmal wieder an ihr Training gegangen. Die Hoffnung das die Elfe die gesehen wurde nicht Sae war, loderte tief in ihr und beruhigte sie aber nur ein kleines bisschen. Sie schickte Ohyo los um Sae zu suchen, vielleicht würde ihre schlaue kleine Freundin ja etwas finden...