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19.02.2009 17:40:35
Tod den Untoten - Meridion Azra (#22649)
Arcian27
Da lag er nun. Er sah nur noch verschwommen, Dunkelheit sickerte in seine Augen und vertrieb den rötlichen Schimmer den er sah. Sein Schwert lag noch in seiner Hand und vibrierte unter dem Elmsfeuer, das auf der Klinge tanzte. Doch er hatte keine Kraft mehr es fest zu packen. Meridion wollte atmen aber jäher Schmerz fuhr durch seine Brust. Was war geschehen? Er hatte immer noch ein schreckliches Kreischen im Kopf, wie von einer Sirene oder Furie. Erneut versuchte er zu atmen. Diesmal etwas vorsichtiger. Es brannte wie Feuer und blutiger Schaum drang ihm in den Mund. Viel Luft bekam er nicht, die Platten seiner Rüstung waren von mächtigen Hieben tief eingedrückt. Meridion wollte sich aufrichten doch das Metall hielt in am Boden.

Er fror. doch an seiner Brust wurde es langsam wärmer. Die Wärme kroch über seinen Oberkörper und floß zu seinen Beinen. Ein wohliger Schauer durchfuhr ihn. Es kam ihm vor wie die Liebkosungen einer Nymphe. Er lächelte. Blut floß ihm aus den Mundwinkeln. Eine zärtliche Stimme wisperte in seinem Kopf: "Du bist müde, so unendlich müde. Laß dich gehen. Schlafe" Er genoß die Wärme die über seinen Körper glitt. Das Dröhnen in seinem Kopf ließ nach und die Sinne drohten zu schwinden.

Bilder sickerten in seinen Verstand. Ein Grab im Sumpf, ein Elf und ein Mensch, gekleidet wie ein Barde. Eine Windrose und ein großes Tor. Horden von Untoten und ein schwarzer Schemen mit rotglühenden Augen und einer schrecklichen Krone. Angst breitete sich im letzten Funken seines Bewusstseins aus. Ein magisches Leuchten, ein gleißender Blitz. Die Angst verschwand. Silberne Blätter, große Wölfe schwarz wie die Nacht.

Die Dunkelheit die seinen Verstand vernebelte wich plötzlich und er wusste wo er war.

Nach dem sie gegen den Schattenprinzen im Sumpf kämpften und fliehen mussten, wollte Meridion mit seinem elfischen Feund Lori, die Krypta in Augenschein nehmen. Die Götter schienen ihnen wohlgesonnen. Hatte doch Silvanus selbst seinem Elfenfreund vor den Mauern der Krypta ein kleines Wunder beschert.

Sie schritten hinab in die Dunkelheit, umströmt von der schützenden Macht Kelemvors. Stöhnen und heulen schallte durch das dunkle Gemäuer als die tapferen Recken von den ersten Untoten angegriffen wurden. Skelette, Guhle und Zombies, ja sogar Geister dürsteten nach den zwei Funken des Lebens im Reich der Untoten. Mit Mühe schlugen sich Meridion und Lori durch die Reihen der Armee der Finsternis. Schließlich gelangten die Beiden tiefer in die Katakomben wo mächtige Vampire nach ihrem Blut lechzten.

Nach dem sie die meisten Blutsauger erschlagen hatten, ruhten sie kurz um neue Kraft zuschöpfen. Doch wärte die Rast nich lange. Schreckliche blauglühende Geister erschienen aus dem Nichts und griffen an. Ruhelose Seelen aus längst vergangen Tagen überfielen die Zwei. Meridion knüpfte das Band der tötlichen Berührung zum Herren des Kristallturms um die Geister zu vernichten.

Urplötzlich tauchte eine mächtige Geisterhexe auf. Ein glühender Strahl zuckte aus ihrem Stab und schoß auf Lori. Mit einem lauten Schrei sank Lori in die Knie. Seine Haut wurde aschfahl und rissig wie altes Pergament. Er ging zu Boden. Meridion erfüllt von Wut und Schrecken ob des Gräuels stürmte auf die Hexe. Ihre böse Magie konnte ihm nichts anhaben, wurde er doch von Kelemvor geschützt. Er streckte den üblen Geist nieder und eilte zu seinem Gefährten. Er rief nach seinem Gott und ließ positive Energie durch den verdorrten Körper von Lori fließen. Der Elf erholte sich rasch und Ruhe kehrte ein in die Dunkelheit.

Noch etwas erschöpft traten sie in den nächsten Gang, der sich wie ein monströser Schlund in der Finsternis verlor. Ein markerschütternder Schrei klang durch die Krypta. Ein dunkler Schemen hastete auf die Kämpfer zu. Rotglühende Augen waren starr auf sie gerichtet. Ein riesiges Schwert, durchzogen von finsterer Magie durchstieß die Dunkelheit und durchbohrte den Elfen in der Mitte. Die Klinge drehte sich und saugte das Leben aus Lori. Sie ruckte eine Handbreite nach oben und wurde aus dem geschundenen Körper herausgerissen.

Der Elf sank nieder. Blut lief wie schwarze Tränen aus seinen Augen. Er schaute stumm und verwundert zu Meridion, öffnete den Mund um etwas zu sagen. Doch es ergoss sich nur ein Schwall von Blut bevor er leblos zusammenbrach.

Meridion war entsetzt. Doch konnte er mit der Macht Kelemvors den Helden zurück ins Leben rufen. Er packte fest den Griff seines Anderthalbhänders, barg den Rest seines Körpers hinter dem Schild und stürmte auf den schwarzen Ritter zu. Meridions Schwert fuhr hernieder, doch glitt es einfach durch die schwarze Gestalt. Es knisterte und vibrierte als die elementaren Kräfte die in der Klinge gefangen waren, sich nicht entladen konnten. Die roten Augen glühten auf. Und wieder ließ das Wesen jene furchtbaren Schreie erklingen. Voller Wut und mit ganzer Kraft schlug es auf den tapferen Kelemvordiener ein. Meridions Schild zerbarst bei dem ersten Schlag. Ein gewaltiger Hieb traf seine Brust und trieb ihm die Luft aus den Lungen. Und ehe er sein Schwert nocheinmal erheben konnte, fuhr auch ihm die Klinge des finsteren Streiters tief in die Brust.

Er sank wie sein Gefährte zu Boden. Ein Stiefel aus geschwärztem Metall setzte sich auf seine Schulter und hielt ihn am Boden als die Klinge langsam aus seiner Brust gezogen wurde. Düstere rote Augen starrten ihn an. Ein Schrei halte durch die Gänge der Krypta und die schwarze Gestalt verschwand in der Finsternis.

Da lag er nun.