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10.12.2008 00:36:01
Ial Dertor (#20300)
Rollich
[b]Die Ankunft[/b]

Es ist tiefe Nacht. Sein Schlaf endet mit den letzten Fußtritten der Mannschaft an Deck, die im Begriff ist, das Handelsschiff nach wochenlanger Fahrt zu verlassen. Als die letzten Planken biegenden Schritte verstummen, erhebt sich die verhüllte Person aus seinem Versteck, räumt einige Säcke und Kisten zur Seite und gelangt, ohne einen hörbaren Laut, an Deck. Dort schleicht er sich unbemerkt hinter die beiden in die tiefe Nacht hinein starrenden, sichtlich übermüdeten Matrosen und betäubt sie durch eine leichte Berührung mit den Händen für einige Sekunden. Der Kapitän des Schiffes, sich derweil wahrscheinlich schon am Alkohol labend, in irgendeiner Spelunke abermals an den ansässigen Weibsbildern versuchend, hatte diesen Beiden zur Strafe die unbeliebte Wachschicht befohlen; der Grund dafür lag schon zwei Wochen zurück. An diesem Abend hatten die besagten Matrosen ebenfalls Wachdienst auf Deck, welcher damit endete, dass der Kapitän am nächsten Morgen einen Mann zu wenig zählte. Seine Schlussfolgerung: Die Männer hatten während ihrer Schicht geschlafen und nicht bemerkt, wie der fehlende Matrose über Bord ging. Doch was er nicht wusste ist, dass der fehlende Matrose Opfer des blinden Passagiers wurde. Betäubt diente diese arme Seele wochenlang als Lebenskraft spendende Mahlzeit, dabei stetig bleicher werdend, dem Tode immer näher tretend, konnte er nur zusehen wie sein Herr über ihn verfügte. Mit seinen untoten Händen verdeckte dieser wieder und wieder des Matrosen Gesicht und entzog im stetig seine Lebenskraft. Sie werden ihn erst in ein paar Wochen finden; die Leiche ist gut versteckt und der Verwesungsprozess durch die Macht des Passagiers, den Tot zu beherrschen, drastisch verlangsamt.
„Endlich! Amdir“, denkt der blinde Passagier und geht unbemerkt in die Nacht …
10.01.2010 15:22:45
Aw: Ial Dertor (#32511)
Rollich
[b]Erste Schritte[/b]

Einige wenige Monate vergingen und der damalige Neuankömmling, weiterhin als vermummte Gestalt umherwandelnd, hatte genügend Zeit die verschiedenen Städte und Regionen Amdirs mit ihren Bewohnern zu erkunden. „Nun“ denkt er, während er sich auf sein nächtliches Ritual vorbereitet, „mein Auftrag sollte sich als nicht ganz so einfach herausstellen, wie es mir einst mitgeteilt wurde. Diese entsetzlichen Völker leben doch tatsächlich in Frieden und Eintracht auf dieser Insel, unwürdig ihrer Existenz.“ Seine kalt leuchtenden Augen verziehen sich hinter seiner Maske zu dünnen Schlitzen als er daraufhin an Valvec denken muss. Es ärgert ihn, dieses Land in solch schlechter und schwacher Verfassung zu sehen, wo er doch auf starke und mächtige Vertreter seiner Art hoffte. Nein, der dunkle Lord wird ihm nichts zu offenbaren haben. „Doch es besteht noch Hoffnung.“ Eine Person, eine dunkle Priesterin hohen Amtes, so wurde es ihm mit auf seinen Weg gegeben, könnte sich als unschätzbar wertvoll herausstellen. Ihr Vertrauen zu gewinnen ist eines seiner obersten Ziele für den Moment; er muss sie aufsuchen, dringend. Weiterhin vernahm „der Berufene“, wie ihn sein Meister für diesen Auftrag tituliert hatte, vor einigen Tagen auf Valvec ein verheißungsvolles Gerücht einer geheimen Organisation, eine die ihm sicher zusprechen würde, er seinen Platz finden und seinen Arbeit beginnen könne; wenn das Gerücht der Wahrheit entspricht. So möge endlich eine Zeit anbrechen, in der er seinen bisher unausgesprochenen Namen verkünden, sein verhülltes Antlitz offenbaren, jegliche Verkleidung ablegen und er seinen Gottesdienst ausleben könne.
Berauscht von diesem Gedanken richtet sich die verhüllte Gestalt auf und zückt einen Dolch. Seinen untoten Wachen zunickend, schreitet er über weichen Sumpfboden zur wehrlosen, um Gnade wimmernden Halblingsfrau und beginnt sein blutiges Ritual…
28.03.2010 16:01:52
Aw: Ial Dertor (#36514)
Rollich
[b]Fortschritte[/b]

Er muss nachdenken, gründlich. So geht er, wie so oft, in den Sumpf, legt sich auf den nassen und kalten Stein des dortigen Schreins. Sein Blick wendet sich umher, auf das was er bisher vollbracht hat – seine Diener. Ja, so ist ihm klar, diese Arbeit hatte sich gelohnt, im Rückblick endlos erscheinende Auferstehungen, Gebete, Blutopfer und kleinere Rituale; doch stehen sie nun da, wenige hundert Diener, bereit seinen Worten und Gedanken zu gehorchen. Er wundert sich. „Was ist mit dem gefallenen Prinzen?“ Es scheint, als lasse er den Nekromanten gewähren hier seine kleine Armee Untoter zu versammeln. Kein Wort, keine Botschaft des Prinzen erreichte ihn bisher, leider, denn auch ihn hätte der Berufene in der Reihe seiner Verbündeten gewünscht. „Doch warten wir ab“, so dachte er, „vielleicht findet dieser Gefallen an meinem Vorhaben und ist eines Tages bereit mich und unseren Gott zu unterstützen.“ Wieder betrachtet er seine zahlreichen Diener. Seine valvecanische Auftraggeberin, nach der er so lange suchen musste, sie ihm Vertrauen schenkte und er nun ihren Befehl endlich in „würdiger“ Art und Weise ausführen vermag, wird sicher nicht an ihm zweifeln. Er lächelt. Der Gedanke toter Wälder belustigt ihn. Es bedarf nun nur noch einer wichtigen Sache, ein Besuch des Abyss, danach sollte der Angriff beginnen.
Seine Gedanken gehen weiter, er legt seinen Kopf ab und der Blick verharrt in der Dunkelheit über ihm, all dies ist nur ein Nebengeschehen, eine Vertrauensfrage, mehr nicht. Von wirklichem Belangen ist der Gottesdienst. Erst kürzlich konnte er Kontakt zu den Jüngern der dunklen Herrin aufbauen; in ihr und ihrem Gewebe liegt die Zukunft. Die Erfüllung des Gottesbündnisses kann schon bald begangen werden, es fehlt nur noch das passende Opfer.
Doch auch dies sollte, dank seines neuen Bekannten, ein weiser und mächtiger Nekromant, ebenfalls kein Problem darstellen. „Velsharoons Wege sind weise, er sei auf ewig gepriesen“, denn wie der Berufene zu wissen glaubt, sei dieser neue Wegbegleiter dem direkten Befehl Velsharoons gefolgt – dem einen hohen Ziel verpflichtet worden, Mystras Ende. Gemeinsam, so ist sich die bleiche Gestalt sicher, werden sie siegen.
24.07.2010 12:37:52
Aw: Ial Dertor (#41088)
Rollich
[b]Neue Pläne - das ersehnte Bündnis[/b]

Viele Wochen lagen hinter dem Berufenen seit sein kleines, seit seiner Ankunft mühsam aufgebautes [url=http://amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=14&id=33416&limit=6&limitstart=]Untotenheer von den Ordensrittern[/url] zerstört wurde. Zunächst wertete dieser den Verlust als großen, vernichtenden Rückschlag, schon bald sollte sich dies als Irrtum herausstellen. Doch zunächst mußte er neue Pläne schmieden, Rache verüben, eine neue Unterkunft und neue Verbündete finden.

Es kam ihm zu Ohren ein Barde spiele in einem Cafe namens Shanas Rose, dort könne er sicher maskiert auftauchen und seine Ohren aufhalten. Verkleidet als arkaner Magier nahm er zum ersten Mal an einem öffentlichen Schauspiel teil. Zu Beginn war er jedoch nur gelangweilt, zu viele Ungläubige, ja sogar seine Feinde saßen mit ihm zu Tische und es viel ihm schwer sich zusammen zu reissen. Doch als er sie sah, wurde sein Interesse geweckt. Er schaute sie viele Male an, er musste sicher gehen, dass es sich auch um sie handelte, sie erwiederte freundlich seine Blicke. Schwarze Haut, eine schöne Gestalt und eine markante Tätowierung im Gesicht, so wie Jula die gewisse Jüngerin der dunklen Herrin beschrieben hatte. Ja, er muss sie ansprechen, doch zunächst Geduld – des Barden Geschichte nahm inzwischen einen dunklen Verlauf, passend zu der Situation, belustigt wartete der Maskierte auf das Ende.

Als das Schauspiel endete, wartete er einige Minuten und folgte dann schließlich dem einladenden Blicke der schönen Gestalt, die im Begriff war das Cafe zu verlassen. Draussen angekommen, bat der Nekromant um ihr Gehör, sie willigte ein und er offenbarte seinen Willen der Dunklen Herrin ein Bündnis, so wie es sein Kult im auf den Weg gab, zwischen dem Göttern des Todes und Schatten auf Amdir an. Sie schien interessiert und bot ihm eine Unterredung an. Einige Tage später war es soweit, er traf sich mit ihr in dem Gebäude des „Mondordens“ auf Valvec. Er erklärte ihr und einem weiteren Jünger seine Pläne Mystra zu stürzen, das Unheil zu fördern, den Orden zu unterstützen und ein Bündnis zu fundamentieren. Sie erkannten seinen Hass und seinen Willen und willigten dem, für ihn so wichtigen, Bündnisritual ein.

Nun müsse ein passendes Opfer her, am besten ein Anhänger der Mystra. Doch woher? Wo solle er eines finden und wie unbemerkt überwältigen? Viele Nächte stand er an den Klippen Valvecs um darüber nachzudenken. Abermals fiel ihm diese Nacht keine Lösung ein, bis sie kam. Er hörte sie nicht kommen. Erst als sie ein auf das Katapult schlug, auf dem sie entspannt saß, drehte sich der Maskierte erschrocken zu ihr. Ihr Gesicht war nicht auszumachen und sprach kein Wort, auch nach Drohungen nicht. Erst als sie ihm eine beschriebene Tafel entgegenhielt, klärte sich alles. Sie hörte von ihm, der Nekromant der sein Heer verlor, sie kam um ihm zu helfen. Er war überwältigt von ihrer Bereitschaft – und über ihr wissen über ihre vorherigen Herrin, DIE mächtige Nekromantin und ärgster Feind Amdirs früherer Tage. Sie plauderten eine Weile und schließlich lud sie ihn zu einem weiteren Treffen – auf der Insel der Freibeuter.

Natürlich musste er sie sobald sehen wie es möglich war. So nahm er schon in der darauf folgenden Nacht ein Schiff Richtung Insel. Verroht, voller Abschaum und Trunkenbolde, hier gefiel es ihm, denn nicht viele Interessierten sich für seine Maskierung oder seinen Aufenthaltsgrund. In der Taverne angekommen, nickte sie Ihm zu, er setzte sich zu ihr und versuchte sie näher kennen zu lernen. Ninnia war ihr Name, eine Verstoßene Valvecs und voll von interessanten Informationen über „Freunde“ und „Feinde“ – perfekt. Stunden vergingen im Gespräch und das Vertrauen wuchs in solchem Maße, dass sie ihn in ihr Versteck einlud. Dort entpuppte sie sich, eine bleiche Schönheit, im Leben verankert doch dem Untode nicht fern – schön und grausam, lieblich und tödlich – eine Königin des Todes. Doch ihr „Gemahl“ war kein anderer als der Prinz, ein Unsterblicher der jeglichem Zeitgefühl entflohen ist, womöglich auch der Realität. Er vermag den Lauf der Dinge nicht beeinflussen zu können, da er die Zeichen der Zeit nicht erkennt. Doch sie, sie schon, sie war der Segen der verlorenen Schlacht im Sumpf – sie machte ihm das größte Geschenk überhaupt – das perfekte Opfer für sein Bündnisritual. Sie zerrte ihn hinter seinem Versteck hervor, betäubt und schlaff lag er da, aber atmend. Magnus Ravistellus, ein Mystraanhänger und zudem ein Mitglied des Ordens, der Berufene hätte sich kein besseres Opfer vorstellen können, einer seiner größten Feinde! Als Gegenleistung versicherte der Berufene seine uneingeschränkte Unterstützung an, in allen Belangen.

Euphorisiert von dieser Schicksalswendung und der Überzeugung Velsharoons und Shars Beistand sicher zu sein, berief er alle Zeugen und Gäste des Bündnisses zusammen. Viele Vertreter der Götter des Velsharoon und Shar trafen ein, an der Nacht der Nächte, so lange musste er sich gedulden. Shara wählte einen hervorragenden Platz aus, eine Ruine in Krähenforst. Das Opfer wurde von einigen untoten Dienern auf das vorherig gesegnete Pentagramm plaziert und das Ritual konnte beginnen. Der Berufene leitete das Ritual, während Shara die Gläubigen der Shar vertrat. Zunächst zückte der Ritualmeister seinen Dolch, schnitt dem Opfer sein Haupthaar ab und verbrannte es in einer Schale mit magischem Feuer. Er übergab die Schale an Shara und Schnitt danach dem Opfer ein Handgelenk an. Shara wurde angewiesen das fließende Blut mit der Schale aufzunehmen und die Asche damit zu vermischen, so tat sie es. Während dessen ritzte der Maskierte mit seinem Dolch ein Hexagon in die Bauchdecke des Ungläubigen, dieser nur schwer die Qualen ertragend. Das Zeichen des Velsharoons war getan und Shara erwiderte, indem sie das Zeichen Shars, einen dunklen Mond, aus dem Blut-Asche-Gemisch inmitten des Hexagons zeichnete. „Alles ist vorbereitet,“ stellte der Ritualmeister fest, nahm seine Maske ab und entblößte sein bleicher werdendes, mit Runen, manifestiert durch tiefe Narben, gezeichnetes Gesicht – zum ersten Mal seit seiner Ankunft. „Wie mir befohlen stehe ich hier, das Bündnis zu schmieden und meinen Dienst zu erweisen. Velsharoon, Gepriesener, Erzmagus der Nekromantie erhöre uns! Wende deinen Blick aus dem Dweomerherz auf uns und sieh deinen Willen geschehen.“. Nachdem der Berufene diese Worte aussprach, rief Shara mit wohl gewählten Worten ihre Göttin, dieses Ritual und Angebot anzunehmen und zu segnen. Mit erhobenem Dolche, fest in beiden Händen, rief der Berufen gen Ewigkeit „Dunkle Herrin, nehmt diese Seele dieses Anhänger Mystras als Geschenk, sie gehöre euch!“ und schneidete tiefe Wunden in den Körper des unter Schreien bewußtlos werdenden Opfers. Die erste Wunde verlief von Brustbein nach unten, durchstieß Hexagon und Mond. Eine zweite tiefe Wunde durchstieß ebenfalls beide Zeichen, diese jedoch horizontal über den Bauch. Das Blut rann die entstandenen Rinnen in Mitte des Modes, dort vermischte sich Blut und Asche zu einem undeutlichen See, der das gesamte Hexagon ausfüllte und schließlich darüber hinaus quoll. Das Opfer starb und das Ritual war getan. „Die Götter sind Zeuge, ihr Wille hat weltlichen Einfluss genommen. Eine Neue Ära soll beginnen in der Schatten herrscht und der Tod allgegenwärtig ist. Ich gelobe im Leben wie im Tode dem Bündnis folge zu leisten, Shar als Herrin anzunehmen, ihre Lehren zu achten und ihrem größten Geschenk, dem Schattengewebe, zu huldigen.“ Wie der Berufene zuvor, gelobten die Anwesenden das Bündnis anzuerkennen.

Es war getan, voller Stolz und Freude stand er dar, dankte allen Anwesenden und pflegte die neuen und alten Bekanntschaften, bis Shara ihn zu sich rief. Sie gingen ein Stück weiter, bis sie unter vier Augen sprechen konnten. War es so weit? Er schaute sie gespannt an während sie ihren Mund zum sprechen öffnete. Ja, sie tat es, sie bot sich an ihm dem Orden nahe zu bringen, wolle für ihn bürgen. Doch nur unter einer Bedingung, eine böse Tat vorzuweisen. Er bedankte sich für ihr Entgegenkommen und versicherte ihr sie nicht zu enttäuschen. Nach vergeblichen wochenlangen Versuchen sie wiederzusehen, fragte sich der Berufene wo sie sein könne. Er muss intensiver nach ihr suchen. Doch zunächst gab es eine dringende Sache zu tun, dieser Halbork Nargath, er war mit ihm diese Nacht verabredet. So betrat er das Schiff…
29.09.2010 16:27:19
Aw: Ial Dertor (#43464)
Rollich
[b]Eine Allianz, alte Pläne und neue Überraschungen[/b]

Zufrieden ging der Wanderer im Schutze der Nacht durch Lestrann. Er war schon einen halben Tag und eine halbe Nacht unterwegs und hatte genügend Zeit die Ereignisse der letzten Monate zu rekapitulieren.
Ja, so dachte er, es verlaufe alles nach Plan, sogar besser noch. Seine neuen „Brüder“, der Titel war zweifelsfrei übertrieben, schließlich sind sie kaum mehr als Wilde, haben wohl zunehmendes Vertrauen in ihn und seine Kräfte. Er konnte sich in ihren Augen wohl beweisen, angefangen beim Angriff auf den [url=http://amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=15&id=39981]Erztransport[/url], fortführend durch die [url=http://amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=17&id=40509]Opferung dieser Elfin[/url] und letztendlich durch diesen planlosen, zum Scheitern verurteilten Angriff auf die Tore Elborias. So sehr ihn auch dieses Volk teilweise an die Grenzen seines Verständnisses brachte, muss er sie weiterhin in ihren Plänen unterstützen, sie müssen gedeihen, wachsen, für den Krieg bereit sein. Zudem konnte der Wanderer schon eines vollbringen, dieser Raul, er steht tief in seiner Schuld. Dieser wichtige Umstand brachte den Wanderer zum grinsen, der erste wäre schon einmal gebunden. Es hatte ihn auch einiges an Kraft gekostet: Diese verrückte Aktion während des [url=http://amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=14&id=43082]Urteilsspruches[/url] in der Elfenstadt die beinahe mit einer Einkerkerung endete, den Anführer Urog davon zu überzeugen, dass Rauls Überleben mehr Sinn und Zweck hat als ihn als Spinnenfraß enden zu lassen und schließlich die Beschaffung der Komponenten des Gegengiftes – immer noch brannten viele Stellen wo sich einst unzählige Spinnenkiefer in die Haut bohrten.

Als er den verbrannten Wald erreichte, sah er die Früchte des Vortages da liegen – Leichen, frische Hüllen. Sofort begann er nach den besterhaltenen Stücken zu suchen. „Diese Barbaren, kein Gedanken an danach verschwendet…“ murmelte der Wanderer als er die Leichen begutachtete, die von etlichen Hieben und Stichen der [url=http://amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=21&id=43372]Stammesleute[/url] zuvor zu Fall gebracht worden sind. Zu mikrig…zu verstümmelt…diese ohne Kopf…zerfleddert…ah, diese beiden lassen sich doch gut verwenden. So bereitete er diese vor, Pentagramm, Kerzen, Dolch, alles war fertig. Ein Schnitt in den eigenen Arm brachte das Blut zum Vorschein. Er beträufelte die Leichen auf deren regungslose Brust und erhitzte den Griffboden seines Doches mit magischer Flamme. Als dieser glühte, streckte er ihn empor gen Himmel und sprach zu Velsharoon: „Seht her Meister des Todes, wieder erbete ich euch einem Geschöpf die Ehre eures Segen zukommen zu lassen. Erweckt diese Hülle wie ihr es so oft getan habt und unterstellt es meinem Willen, auf dass ich euren erfüllen vermag.“ Daraufhin rammte der Nekromant dem Leichnam den glühenden Dolchboden auf die blutbedeckte Brust. Es zischte laut und es roch nach süßlichem Menschenfleich. Als er den Dolch entfernte, blieb ein eingebranntes schwarzes Hexagon zurück „Diener, erhebe dich! Folge meinem Willen!“. Und da, es regte sich was, geronnenes Blut aus Magen und Lunge quoll aus dem Munde, der Arm zuckte. Das Zucken breitete sich auf den ganzen Körper aus und das röcheln des Untodes war zu schließlich vernehmen. Er befahl wortlos den Untoten sich zu laben am Fleische der Unbrauchbaren, ein unheiliges Spektakel begann, während der Wanderer sich einiger wenige Organe dieser einstigen Räuber bemächtigte und irgendwie an Shara denken musste. Diese dunkle Schönheit, Ihre Ausstrahlung war wie ein Bann, das hatte er fast vergessen. So lange sah und hörte er nichts von ihr, es war wohl ihre Absicht, doch plötzlich stand sie da, mitten im Stammeslager. Immer noch war es ihm unangenehm wie tölpelhaft er sich verhalten hatte. Er hätte beinahe alles vermasselt, wäre aufgefallen mit ihr, doch sie behielt die Kontrolle, zu jeder Zeit. „Düfte sucht ihr?“ fragte sie, als er sie mitten auf dem Dorfplatz leise fragte wo sie gewesen sein – wie ein unerfahrener Lehrling. Sie meisterte die Situation und führte ihn in eine Art Geschäft, wo sie ungestört waren und seinem Begehren dem Orden dienen zu wollen ein Fundament gaben. Deutlich erklärte er ihm seine Pflicht dem Orden gegenüber, sehr deutlich, doch schien sie zudem zufrieden mit ihm und seinem Vorhaben hier im Stammesgebiet. Ein beflügelnder Moment war das, seit dem ist sein Geist wie erfrischt, wach und voller Drang.

Doch was war das? Ein lauter Knall entriß ihn seiner Gedanken, er erhob sich von der Leiche und sah wie die beiden versteinerten Räuber, die wohl den Tod ihrer Kameraden verpassten und glaubten dem Wanderer ans Leber zu können, zu Staub und Brocken zerschmettert wurden. Er sah sich hinter seinem Felsen vorsichtig um und entdeckte eine Kara-Tur-Frau, befahl einem seiner neuerweckten Diener sich von hinten an sie ranzuschleichen. Während dessen verließ der Wanderer sein Versteck und ging auf die Fremde zu, die zu der Zeit noch mit den Fliegen zu tun hatte, welche sie zuvor aufschreckte als sie in das Gedärm trat. Als der Untote sich hinter ihr aufbäumte fing er an zu sprechen: „Wer seid ihr?“, „Euer Tod, wenn ihr es wünscht“ erwiderte sie umhüllt von einem schützenden Steinmantel. Der Wanderer entgegnete ihrer forschen Art mit einem Lachen, kurzerhand ihren Schutz zerbröseln lies und sagte „So, jetzt sehe ich euch!“. Sie bemerkte: „Ein Arkanist. Es gibt keinen Grund einander zu bedrohen. Ich bin Mitglied des arkanen Ordens…Aber ich denke, dass dieses Geschöpf auf euch hört und muss annehmen, dass ihr kein offizielles Mitglied seid.“ Lachend sagte der Wanderer „Da habt ihr aber mit Bravur eins und eins zusammengezählt, Magus! Was wollt ihr hier, wenn ihr mich nicht bedrohen wollt?“. Sie erklärte sie benötige Komponenten von seinem Begleiter für einen Zauber, einen speziellen Zauber und deutete auf Finger und Kleidung des Untoten. „Wieso sollte ich euch helfen? Wieso sollte ich euch überhaupt am Leben lassen? Ihr habt Dinge gesehen, die nicht für eure Augen bestimmt waren. Trotz ihrer aussichtslosen Situation wirkte sie äußerlich ruhig und gefestigt und entgegnete überzeugend „Es wäre unklug uns zu duellieren.“ Er erkannte ihren Einwand an, doch wollte ihr nicht helfen wenn sie nicht ihre Gründe vorweisen kann. „Bevor hier auch nur ein Finger gekrümmt wird…Ich glaube nicht, dass es euren Lehren entspricht was ihr vorhabt.“ Sie war verwundert und unsicher ob er nicht doch dem Orden angehöre, sich so in ein noch größeres Risiko stürzte. Doch sie hatte kaum eine Wahl, wolle sie die Künste der Nekromantie und des Todes lernen, wie sie behauptete. Sie öffnete sich und plötzlich schloss sich der Kreis: Ihre einstige Meisterin erklärte ihr die Notwendigkeit diesen Weg zu gehen. Diese Meisterin, die ihn kannte, seinen Weg schon kreuzte und seine Pläne bereits durchkreuzte – Yuki. Sein Hass auf diese Hure war noch stark, sie, die diese Ritter unterstützte, Rache die noch unerfüllt blieb. Die Kara-Tur-Frau sank zu Boden, als er sie unmißverständlich aufforderte sich zu erklären. Sie solle die Pläne von einst fortführen, Pläne der Zerstörung, des Todes und der Harmonie. Sie müsse den Wanderer unterstützen, von ihm lernen. Einige Minuten später konnte sie ihn letztendlich überzeugen. Er war gewillt sie als Schülerin anzunehmen, doch nur unter einem Schwur, ihm und seine Lehren loyal zu dienen, seine Existenz und die Lehren für sich zu behalten, ihn nie zu hintergehen oder ihm ein Leid anzutun und – den Orden für ihn zu überwachen, zu infiltrieren und seine Schwächen zu finden. Sie willigte ein und trug den Namen seiner Brüder, sie war nun seine Geweihte, geweiht die Lehren empfange zu dürfen. Sie diskutierten noch eine Weile über ihre Strategie innerhalb des Ordens zu agieren und darüber welche Künste sie erlernen soll und wie sie über den Vampirgeneral, der sie, die Zukunftsinvestition, ab nun beobachtet, zu ihm nächtlichen Kontakt aufbauen kann. Zum Schluß erfüllte der Wanderer noch ihre Wünsche, wortlos befahl er dem Untoten seine Hand um seine andere zu legen und sich die benötigten Finger aus den Gelenken seiner Hand zu reissen…
Doch auch er muss zuächst noch etwas wichtiges erlernen – das Nutzen des Schattengewebes…