Zurück zu "Der Arkane Orden"

10.11.2008 18:15:23
Arams Studie (#18715)
Rollich
Als ihr die Eingangshalle betretet erkennt ihr ein Schriftstück als Aushang an einem Notizenbrett befestigt. Es handelt sich dabei um zwei lose, handschriftlich beschriebene Seiten Papier. Das erste Blatt ist nur von folgenden wenigen Sätzen beschrieben:

[i]"Sehr geehrte Magi des arkanen Ordens.
Ich Aram Wayynolds, Hexenmeister und Juwelier, ersuche die Mitglieder des Arkanen Ordens um Rat und Unterstützung zu meiner derzeitigen Studie über die Natur des Bösen. Da sich diese nur auf Beobachtungen stützt und wenig auf geschichtliches, kulturelles und religiöses Wissen basiert, bitte ich Euch Geleehrte diese zu lesen und mir einige Fragen beantworten zu können, Denkanstöße zu geben oder gar Orte und zu beobachtende Phänomene, welche meiner Studie behilflich sein können, zu nennen. Im folgenden Blatt habe ich einen Auszug meines, noch in der Rohfassung befindliches, Buches nieder geschrieben; zur Zeit nur aus zwei Kapitel bestehend. Ich bitte darum, jegliche Antworten zu meinem Gesuch, schriftlich oder mündlich, mir zukommen zu lassen oder sie hier zu hinterlegen, auf dass ich, wenn möglich, Zugang zu diesen habe. Weiterhin werde ich in Bälde meine ersten Hypothesen, gestützt von Beobachtungen, dazu niederschreiben und Euch ebenfalls über diesem Wege zukommen lassen.

Hochachtungsvoll und voller Dank, Aram Waynolds"[/i]

Das zweite Blatt:
[i]"Aram Waynolds – Die Ergründung des Bösen
Kapitel 1: Einleitendes

Seit Urgedenken, seit der Existenz der Welt, auf der wir leben, wurden alle Völker, alle Lebewesen und selbst alle Götter in Gut und Böse unterteilt. Wer kennt nicht Begriffe wie „das Böse hat viele Gesichter“, „das Böse mit eisernem Wille zurückschlagen“ oder „ein Land/Ort, in dem das Böse herrscht“? Ein Jeder kennt sie, jedes denkende Wesen ist in der Lage, Gutes und Böses zu unterscheiden; selbst wenn das Wesen böse Taten vollbringt oder dem Bösen verfallen ist. Ein Dieb und Mörder weiß, was er tut, ein Dämon weiß, wo er steht. Doch was ist das Böse? Sind es die Taten? Ist es eine Entscheidung? Ist es Vorhersehung? Schicksal? Oder sogar eine Art Element?
Zunächst möchte ich auf diese Fragen etwas genauer eingehen.
Ist also, wie oben erwähnt, ein böses Wesen böse aufgrund seiner Taten? Würde diese Antwort mit „ja“ zu beantworten sein, so ist es eine Frage der Entscheidung – die Entscheidung, eine gute oder eine böse Tat zu vollbringen. Doch was ist mit dem Troll, dem Dämon oder Githyanki? Entscheiden sie sich alle für böse Taten? Aufgrund meiner Erfahrung mit diesen Ungetümen habe ich keines jemals verhandeln oder ums sein Leben flehen sehen, selbst wenn es entwaffnet und mit dem Rücken auf dem Boden liegt.
Also ist es Vorhersehung? Eine Rassen- oder Völkerbedingtheit? Auch diese Frage ist nicht mit einem klaren „ja“ zu beantworten. Innerhalb vieler Rassen und Völker gibt es unterschiedlichste Individuen. Als deutlichstes Beispiel dient das Volk der Menschen. Ihr Volk beherbergt alle Gesinnungen; den ehrenwerten Paladin, wie auch blutrünstigen, kaltblütigen und machthungrigen Nekromanten. Sie sind so wechselhaft, so unberechenbar; einige sind selbst böse und gut zur gleichen Zeit, wie ein Mann, der Essen stiehlt, um seine Kinder zu ernähren.
Ist es somit Schicksal wie man ist? Bestimmen die Götter dieses und unsere Gesinnung, sogar das Handeln und Denken? Es ist sehr wohl bekannt, dass es gute und böse Götter gibt und diese irdischen Einfluss nehmen. Sind sie der Quell allen Übels? Beseelen sie die Wesen oder versuchen sie die Seelen derer zu verderben? Zerren sie an der Seele und reißen sie vom rechten Wege ab? Doch was ist mit den Göttern selbst, wurden auch sie nicht schon zu oft vom Bösen verführt? Sind sie nicht selbst in fast schon unzählbaren, menschlich wirkenden Intrigen, Machtkämpfen, Kriegen und Romanzen verwickelt gewesen? Wie es scheint sind sie ebenfalls Opfer des Bösen.
All dies lässt letztendlich nur weitere Fragen zu: Ist das Böse wie auch das Gute elementar, wie Feuer und Wasser? Ist es in jedem und in jedem gleich? Letzteres wohl kaum. Also frage ich mich, ob es für Gutes wie Böses eine Quelle gibt? Jahrtausende kämpfen beide Seiten schon gegeneinander, Sterbliche wie Götter, bisher ohne Sieger. Ist es möglich, dass all unsere körperlichen Bemühungen vergebens sind? Was ist, wenn das Böse kein Fleisch ist, kein Gedanke, sondern ein Element, welches wie das Licht in einer Sonne entsteht? Wo gibt es dann diese „Sonne“? Ist es eine Art Schlund, aus dem das Böse kriecht und sich sein Fleisch sucht und sich in dessen Seele einnistet? Von dort aus könnte es versuchen, des Fleisches Herr zu werden. Ist es sogar möglich, dass Gutes und Böses innerhalb eines Fleisches existieren und darum sogar „kämpfen“? Treffen sich Böses und Gutes an manchen Orten? Ist eine böse Quelle auslöschbar? Kann es das eine ohne das andere geben? Sind die Götter dort, wo auch ihr Element herrscht?
Zu einigen wenigen diesen Fragen habe ich bereits Beobachtungen machen können. Durch eine Vielzahl gefährlicher Erkundungsreisen, zusammen mit den tapfersten Helden, war es möglich, Informationen zu sammeln, um daraus mögliche Strukturen zu erkennen und Hypothesen herzuleiten."
[/i]
11.11.2008 08:28:30
Aw: Arams Studie (#18746)
mtheherb
Ein leicht schmieriger Zettel ist plötzlich hinter die anderen geheftet.

[quote]Nichts ist aus sich heraus Böse. Es wird erst durch andere dazu gemacht!
Am besten gehst Du nochmal heraus in die 'gefährliche' Welt. Ohne tapfere Helden aber mit offenen Augen. Dann wirst Du vielleicht erkennen, dass auch das sogenannte Gute viele Gesichter hat.

Werde Dir erst einmal über den Unterschied von Gut und Böse klar. Vielleicht erübrigt sich dann ja Deine Frage.

H.[/quote]
11.11.2008 11:41:35
Aw: Arams Studie (#18752)
Rollich
Früh morgens betritt Aram die Eingangshalle und liest die Notiz. Sofort schreibt er darunter:
[i]
"Sehr geehrter Magus.
Ich danke euch für eure Gedanken zu dem Thema. Dennoch frage ich Euch, wenn nichts aus sich heraus böse ist, sondern duch andere dazu gemacht wird, wer oder was sind die anderen? Das Umfeld und die Götter? Wann wird man zu dem gemacht? Wenn nichts aus sich heraus böse ist, bedeutet das, böse zu sein ist eine Entscheidung? Wenn sie durch andere bestimmt wird somit Schicksal, oder beides?
Dagegen kann ich nur zustimmen, dass das Gute viele Gesichter hat. Ich verstehe es als Koexistenz von Gutem und Bösen in jedem einzelnen. Dies bedeutet, dass in jedem ein Funken gutes stecken könnte.
Darüber hinaus möchte ich nicht die Möglichkeit ausschließen, dass sich das Böse, wie es sich in jedem Einzelnen äussert, durch viele der genannten Faktoren beeinflusst wird, wie:
- Entscheidungen wie man sich seinen Gefühlen hingibt, woraus Taten entstehen.
- Götter, die in das Schicksal eingreifen um ein Lebewesen in Frustration, Wut und Hass zu versetzen.
- Das böse und gute "Element", welches in jedem unterschiedlich vorhanden ist. Diese sich je nach Nähe zu einer womöglichen Quelle in einem Wesen ausbildet oder bekräftigt wird.

Nun, zu guter Letzt zu dem Unterschied zwischen Gut und Böse. Nimmt man an, es gäbe nur das reine Böse oder das reine Gute in einem Wesen, könnte man es klar unterscheiden, doch ist dem nicht so. Der stehlende Vater ist fürsorglich (gut), doch erreicht dies nur über das Schaden anderer (böse).
Doch es bleibt die Frage was ist die Natur des Bösen?
Ist das Böse existent auch ohne Wesen und Götter, oder exisitiert das Böse nur wegen und durch Wesen und Götter?
Ich werde weiter über eure Worte nachdenken."[/i]
11.11.2008 15:40:59
Aw: Arams Studie (#18761)
mtheherb
Die Worte „wer oder was sind die anderen“ wurden eingekreist und ein Pfeil zeigt von dort auf eine hingekritzelte Notiz am Rande.

[quote]Du !!
Denn nur Du allein bist derjenige der über Gut und Böse eines anderen Entscheidet. Oder um bei Deiner Parabel zu bleiben, der Sohn sieht den Vater als Gut, der Bestohlene sieht ihn aber als Böse. Der Vater selbst allerdings handelt nur seiner Natur entsprechend.
So kann man sagen, dass die eigene Zugehörigkeit zu einer Gruppierung stärkeren Einfluss darauf nimmt ob man eine andere Kreatur als Gut oder Böse ansieht, wie das Handeln der Kreatur selbst.
Denn nur, weil Du ein Mensch bist, ist es böse, wenn ein Wolf eines Deiner Kinder reißt aber gut, wenn der Bauer zum Dorffest ein Spanferkel spendet.

H.[/quote]
11.11.2008 16:16:44
Aw: Arams Studie (#18763)
Rollich
Schreibt:
[i]"Ich verstehe. Ihr habt wohl recht. Demnach ist mein Urteil subjektiv, wie das Böse und das Gute selbst. In meinen Augen handelt jemand böse während er selbst seine Taten als gut empfindet. Ist somit all das Gedankenspiel umsonst gewesen? Ist nichts fassbar, definierbar? Ich will es fast nicht wahr haben, dass ich schon so früh scheitere."
[/i]
*Aram ist enttäuscht, voreingenommen von seiner Idee, senkt er sein Haupt.* "Irgendwie muss es doch eine Antwort geben, es muss doch einen Sinn ergeben!" ((Armer Irrer ;), aber irgendwas muss man ja zu tun haben.))
11.11.2008 19:48:06
Aw: Arams Studie (#18781)
Siltar Teradar
Ein weiteres Schriftstück aus vergilbtem Pergament hängt unter den kürzlich angebrachten. Es wahr wohl zu erst fein säuberlich mit mathematischen Formeln beschrieben worden bevor diese, so gut wie möglich, abgeschabt wurden um platz für neue Schriftzeichen zu schaffen. Die Nachricht welche mit perfekt geschwungenen Schriftzeichen geschrieben wurde lautet wie folgt.

[QUOTE]
Ihr irrt euch. Ich gebe meinem Vorredner Recht, die Einschätzung von Gut und Böse steht in Relation zur Subjektiven Betrachtung des einzelnen Individuums, jedoch wissen wir auch das aus den Inneren Eben zwei Kräfte strömen. Die Elementaren Kräfte von konstruktiver Kraft repräsentiert in Erde und Wasser und die Elementaren Kräfte der Destruktiven Ebene repräsentiert durch Feuer und Luft. Und eben jene sind es auf welche die Abstraktion von Gut und Böse anspielt.
Zwei untrennbar verbundene Gegensätze. Sie sind es welche ihr, wenn ihr den so wollt. Als das Elementare gute oder das Elementare böse ansehen könnt. An dieser stelle seien auch die äusseren Ebene erwähnt welche man einer bestimmten Gesinnung zuordnen will. Genauere Schlüssel lies wohl nur ein Besuch der genannten Ebenen zu. Wobei ich von diesem bei ersterem eindringlich abrate und er bei letzterem nicht ohne die nötigen Vorbereitungen getätigt werden sollte.

[/QUOTE]

Eine Unterschrift lässt sich nicht finden.
12.11.2008 08:29:37
Aw: Arams Studie (#18798)
Micha LNH HSV
Ragors Blick fällt auf die Notizen:

[i]"Darüber habe ich doch mit Aram schon im Drachen gesprochen? Bis wir wohl ein Bier zuviel hatten..."[/i]

Er liest all die Notizen, Anmerkungen und Schriftstücke. Hinterlässt aber selber erst einmal keine weiteren Informationen.

Dann überlegt er weiter:

[i]"Dieser schmierige Zettel, die Art wie geschrieben wurde und wie nach der höflichen Frage Herrn Waynolds geantwortet wurde. Die Unterschrift ´H´. Sollte das wirklich von Haon sein? Er benimmt sich schon seltsam in letzter Zeit. Reden möchte er auch nicht. Wo ist er"[/i]

Murmelt und Grübelnd geht Ragor weiter Richtung Schreibstube
14.11.2008 12:35:30
Aw: Arams Studie (#18930)
Rollich
Noch einmal betritt Aram den Orden. Nach dem er die Pergamente liest, hängt er diese ab und beschreibt einen kleines Stück Pergament:
[i]"Ich danke Euch, geehrte Magi. Eure Worte haben mir sehr geholfen diese Sachen neu zu überdenken und mich früh davor bewahrt falschen Ideen nachzugehen.
Besonders die höchst interessanten Worte des unbekannten Schreibers[/i] ((Siltar Teradar)) [i]sind von enormer Wichtigkeit für mich. Wäre es möglich, dass wir ein Treffen vereinbaren könnten, bei dem Ihr mir weitere Informationen zu euren Aussagen geben könntet? Ich wäre zutiefst dankbar.
Aram Waynolds"[/i]