13.09.2008 16:35:37 | Das geheime Tagebuch des Geschichtenerzählers (#16151) |
Räuber | Es war ein guter Tag, vielleicht der beste seit ich auf Amdir gelandet war. Denn erstmals wurde ich für mein Handwerk mit blanker Münze entlohnt. Alles fing damit an, dass ich im Gasthaus zum silbernen Drachen meine Mittagsmahlzeit einnahm. Der Körper geschunden von den Qualen der Jagd. Doch gab es einen Gast, dem es scheinbar bei weitem schlechter ging als mir. Er war trotz der relativ frühen Stunde schon ernsthaft angetrunken, und jammerte fortwährend. Es schien um seinen Sohn zu gehen der an einer seltsamen Krankheit litt, oder sogar verflucht war – der betrübte Mann, Markus war sein Name, zog beides gleichermassen in Betracht, und das lautstark. So kamen wir also ins Gespräch, und er schilderte mir das Leid seines Sohnes, der an Schlaflosigkeit litt. Als er so daher lallte und jammerte kam mir eine Idee. „Ich als Geschichtenerzähler, ein weitgereister will ich dazu sagen, habe derartiges schon oft erlebt. Ich kann euch nicht sagen Was es genau ist das euren Sohn plagt, doch kann ich gegen eine kleine Spende Abhilfe schaffen“ log ich dreist. Ein Hoffnungsschimmer war in seinen Augen sichtbar. Es bedurfte nicht mehr viel Überredungkunst, und er lud mich in sein bescheidenes Haus ein. Er zahlte mir die vereinbarten zwanzig Goldstücke, und so ging ich die knarrenden Stufen zum Zimmer seines Sohnes hinauf – alleine versteht sich, und nach gutem Zureden verstanden es auch Markus der Betrübte und seine Frau. Ach was sind Kinder doch dankbare Zuhörer, viel leichter als Erwachsene lassen sie sich von der Magie einer guten Geschichte verzaubern und umgarnen. Ich erzählte dem Jungen eine Geschichte von Wechselbälgern, Dämonen und anderen furchtbaren Wesen – Und von denen die auszogen um ebendiese vom Antlitz Faerun’s zu verbannen ... und scheiterten. Unbemerkt webte ich einen Schlafzauber in meine Geschichte ein, so dass der Junge sich zwar fürchtete, aber zu müde war als dass er um Hilfe hätte schreien können. Als meine Geschichte ihren Lauf nahm, wimmerte er sich laulos in einen von Alpträumen geplagten Schlaf. Und sehr wahrscheinlich liegt er auch jetzt noch reglos da, leidet im Stillen, während seine Eltern nichtsahnend in der Stube vor dem knisternden Kamin sitzen. Dies meine Herrin, ist meine Gabe an dich, mögest du dich an seiner Pein laben, wie ein Raubtier am noch zuckenden Fleisch seiner Beute. (( Ich hoffe das ich hier ein paar NPC'S eingebaut habe ist kein Problem (habe extra welche genommen die völlig unwichtig sind, und auf dem server so nicht zu finden). Falls es durch Zufall doch einen NPC Markus auf dem server gibt, ändere ich den Namen gerne. |