30.08.2008 10:17:17 | Familienangelegenheiten (#15529) |
Cerb | Der Morgen brach bereits an und das Gras in dem Balrico Stormcrow kniete war nass vom Tau. Den rauhen Seewind der Adlerküste im Gesicht und den Altar seines Gottes vor sich, betete Balrico mit geschlossenen Augen. Plötzlich ertönte eine Stimme hinter ihm: [color=#0000FF]"Ach Bruder....so ein Eifer und doch stets vergebens."[/color] Balrico öffnete die Augen erhob sich und drehte sich langsam mit fest zusammengepressten Lippen um. [color=#FF0000]"Wie...wie hast du mich gefunden?"[/color] [color=#0000FF]"Ich gebe zu, das war nicht ganz einfach. Aber ich wusste, dass du früher oder später hierher kommen würdest. Was hast du dir nur gedacht, liebster Bruder? Du hattest deine Aufgabe in Beinhof, du hattest den Willen unserers Gottes zu erfüllen...stattdessen bist du...weggelaufen."[/color] Balrico sah die Abscheu und den Zorn im Gesicht seines Bruders. Es stimmte, er hatte versagt. Aber es war noch nicht zu spät! Er konnte es doch wieder gutmachen!! [color=#FF0000]"Valiano...Val! Lass es mich erklären..Gut, es stimmt. Ich hätte die Aufgabe erfüllen sollen...Aber ich habe gezweifelt und.."[/color] [color=#0000FF]"..und jetzt zweifelst du nicht mehr, Balrico?"[/color] [color=#FF0000] "Nein! Deswegen bin ich doch auf diese Insel gekommen. Welcher Ort könnte besser sein um das Wort der Götter des Zorns zu verbreiten als eine Insel!?"[/color] Valiano Stormcrow zog eine Augenbraue nach oben und blickte seinen Bruder angewidert an. Wie hatte er jemals glauben können sein kleiner Bruder sei stark genug ihm auf seinem Weg zu folgen? Das unterwürfige Verhalten, die Erklärungsversuche machten es nur noch schlimmer. Es war an der Zeit dieses Spiel zu beenden. [color=#0000FF]"Nun, das mag schon sein. Allerdings hast du deine Untauglichkeit derlei Aufgaben zu erfüllen bereits bewiesen, nicht wahr? Du hast nicht nur den Namen Stormcrow besudelt, sondern auch den des Herrn der Stürme - dafür gibt es nur eine Strafe. Keine Berufung."[/color] Das letzte Licht schien aus Balricos Augen zu weichen, als er gefasst nach seinem Streitkolben griff. [color=#FF0000] "Nun Valiano, ich denke du irrst dich. Talos ist trotz allem mit mir und der Tag an dem du mir im Nahkampf überlegen bist, ist noch nicht gekommen."[/color] Valiano Stormcrow nickte lächelnd. [color=#0000FF]"Endlich zeigst du ein wenig Stolz. Zu wenig, und zu spät, aber immerhin. Und weisst du, vielleicht hast du sogar Recht. Aber ich hatte sowieso anderes im Sinn, etwas das auch weitaus passender ist als ein Speerstoß...." [/color] Mit diesen Worten warf Valiano seine Arme nach oben und rief den Namen seines Gottes...seine Haare richteten sich auf, die Luft um ihn herum begann zu knistern und kleine Funken sprangen zwischen seinen ausgestreckten Händen hind und her. Entsetzt stolperte Balrico rückwärts und rief: [color=#FF0000]"Unmöglich, Val....du kannst doch auch nicht...."[/color] Mit Schwung riss Valiano seine Arme nach unten und ein gleißend heller Blitz fuhr auf Balrico herab. Valiano sah mit an wie sein kleiner Bruder von der Gewalt der Entladung durch die Luft geschleudert wurde und die Böschung neben dem Altar hinunterstürzte. Er atmete tief durch und ging dann ruhig den Weg vor dem Altar hinunter. Nun musste er nur noch die Leiche verschwinden lassen und die Sache wäre erledigt. Doch als Valiano am Fuße des kleinen Hügels angekommen war und auf die Böschung zuging, sah er lediglich plattgedrücktes Gras und einige Blutspuren. Alarmiert schaute er genauer hin und atmete erleichtert auf, als er sah dass die Blutspuren in ein nahes Dickicht führten. Und tatsächlich, das leise Knacken von Ästen war aus der Richtung zu hören - Es war an der Zeit es zu Ende zu bringen. Den Speer stoßbereit erhoben, ging Valiano auf das Dickicht zu...und schrak zurück als ein Bär zornig knurrend daraus hervorbrach! Das Biest mit seinem Speer auf Abstand haltend wich Valiano zurück....doch der Bär schien ernsthaft erzürnt zu sein und folgte schneller als man es für möglich halten sollte. Der Kampf war kurz und heftig und Valiano stützte sich schweratmend auf seinen Speer, das Raubtier zu seinen Füßen. Dann ging er auf das Dickicht zu, aber von seinem Bruder war keine Spur mehr zu sehen. Jetzt galt es schnell zu handeln...Balrico musste sterben, koste es was es wolle. Nur war sein Brüderchen jetzt gewarnt, es wäre wohl besser wenn er sich Hilfe holen würde. Es musste doch auch auf dieser Insel Assassinen geben? Die Kontaktaufnahme könnte sich schwierig gestalten, aber Valiano war sich sicher, dass er in den heruntergekommenen Gegenden Mirhavens Leute finden würde, die ihn in die richtige Richtung weisen würden.... |