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06.08.2008 10:28:43
[Sajuri] Die Fischerin (#14498)
Darkshadow
Die Sonne brennt schon seit Stunden auf den heißen Sand, der Küste nieder und hat nun beinahe ihren höchststand erreicht.
Nur eine leichte vom Meer kommende Briese bietet gelegentlich etwas Abkühlung.
Sogar die Hunde haben es aufgegeben den Möwen nachzustellen, was diese zur genüge ausnutzen und die letzten Fische aus den zum trocknen aufgehängten Netzen picken.

Im Schatten einer der Holzhütten sitzt Sajuri und blickt verträumt auf das Meer.

"Das hätte ich auch gekonnt."

murrt der Fischer neben ihr und beginnt zu lachen. Aus ihren Träumen gerissen überlegt sie kurz, ob es sich lohnt eine gehässige Antwort zu geben.
Sie schüttelt kurz den Kopf, als wolle sie einen schlechten Traum vertreiben und greift milde lächelnd wieder nach der Fischnadel und dem vorbereiteten Garn.
Erneut blickt sie Maron, den Fischer, dessen Netze sie flickt an.
Er ist um einiges älter als sie. Eigentlich ist er schon über die Blüte seines Lebens hinaus, ist aber trotzdem noch muskulös.
Ihr blick bleibt auf seinen Händen hängen.
Fast könnte man ihm seine scherzhaft asugesprochene Rüge glauben, wenn da nicht die Finger wären.
Das Meer, die schwere Arbeit, die Kälte und das Salz haben deutliche Spuren hinterlassen.
Das auswerfen und einhohlen von Netzen, die groben Arbeiten des Fischerlebens schafft er noch, aber für feinere Aufgaben sind die Hände einfach nicht mehr geeignet.

"Die See, schenkt nichts und verzeiht noch weniger"

denkt sich Sajuri und lässt ihren Blick sehnsüchtig über das Meer wandern.


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Wie üblich gefundene Fehler, Wünsche Anregungen und Korrekturen bitte per PM
11.08.2008 13:40:19
[Sajuri] Die Fischerin : Es gibt noch viel zu tun (#14673)
Darkshadow
Still betrachtet Sajuri die in der Dämmerung glitzerende Wasseroberfläche,
folgt mit ihrem Blick den Wellen und beobachtet wie sie wachsen und schließlich an den beinahe dunkelrot glühenden Klippen brechen.
Das plätschern der an den am Rumpf des kleinen Bootes schlagenden Wellen haben eine beruhigende Wirkung und sie würde am liebsten weiter vor sich hin träumen, aber es gibt viel zu tun.

Von einem monotonen Schwall an Flüchen und Verwünschungen, wobei ein paar davon sogar ihr noch neu sind, aufgeweckt, beginnt sie wieder mit dem binden zusammenbinden von Tonschwimmern.
Einige der in Ufernähe liegenden Räusen müssen ausgebessert werden und Maron, allein ist dazu nicht mehr in der Lage.
Die Arbeit ist schwer und lästig, aber wenigstens auf dem Meer.
Immer wieder, blickt sie zu Maron, der gerade dabei ist eine der letzten Räusen auf das eigentlich viel zu kleine Boot zu hiefen.
Erneut fängt sie an zu grübeln.

Die geschwollenen und gezeichneten Hände...
vielleicht würde ein Priester des örtlichen Klerus sogar erbarmen haben,
sich vielleicht sogar umsonst darum kümmern

[i]Eine Erinnerung, hatte er zu ihr gesagt...
Eine Aufforderung um für das tagtägliche dankbar zu sein...
Eine Erinnerung daran, die Götter zu ehren und daran teihaben zu lassen...[/i]

Endlich hat er die Reuse aus dem Wasser gezogen.
Wieder lässt sie ihren Blick, in Gedanken versunken übers Wasser schweifen.

[i]Er ist ein frommer Mann ...[/i]

Sie beobachtet wie Maron sich die Hände reibt.

[i]Schmerzen machten ihn zu einem frommen Mann ...[/i]

Wieder lässt sie ihren Blick über die Küste Amdirs wandern.

[i]Es gibt noch viel zu tun ...[/i]