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17.01.2021 22:50:59
Aziz, Kamilah et.al. - Schriften und Forschungen (#128678)
Chocobo
Reisebericht - Amdir Unterreich: Pilzwald

Eine Weile nach der Reise einer Gruppe in den Pilzwald im Unterreich tauchte ein Bericht in der Bibliothek der Mirhavener Akademie auf. Darin wird ausführlich die beobachtete Flora und Fauna detailliert, die in einem mehrtägigen Trip unter Tage beobachtet werden konnte. Aufgrund der besuchten Lokalität bezieht sich der größte Teil der Beschreibungen auf verschiedene Pilzarten, sowie einem Volk humanoider, intelligenter Pilze, Mykonide.
Desweiteren wird eine Krankheit mit Symptomen und Auswirkungen beschrieben, die diese Mykonide befiel und dazu führte, dass sie sich gegen die Kolonie wandten und zwanghaft versuchten die Infektion weiter zu tragen.
Es gibt Hinweise darauf, dass die Ursache für die Krankheit von der Reisegruppe gefunden und behoben werden konnte, aber Details zu diesem Punkt sind auffällig abwesend.
Es wird erwähnt, dass eine Schleimprobe der infizierten Mykoniden zur Verwahrung an die Akademie übergeben wurde, aber es werden keine Verweise zum Auffinden der Probe gegeben. Wer etwas gründlicher recherchiert, findet in dem Zusammenhang noch ein [url=https://amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=15&id=128477&limit=6&limitstart=6&Itemid=128#128569]Experimentierprotokoll[/url].

Die Mykoniden werden als friedfertige, intelligenzbefähigte Rasse beschrieben. Sie ähneln Röhrenpilzen, verfügen aber über humanoide Extremität und ein Paar Augen, fast verborgen unter dem Pilzhut.
Mykoniden scheinen sehr territorial zu sein und einen bestimmtes Gebiet im Unterreich für sich zu beanspruchen, dass sie lieber bis zum Tode verteidigen, als sich von diesem zu entfernen. Sie bilden eine Kolonie, die strikt hierarchisch organisiert ist, auch wenn es einzelnen Mykoniden möglich ist, als Individuum zu agieren, vor allem bei der Kommunikation mit Außenstehenden. Die Kolonie wird von einem "König" angeführt, wobei dies nur die naheliegenste Übersetzung zu sein scheint, es dürfte sich um ein Altersrecht und kein Adelsrecht handeln, die diese Position besetzt.
Sie sind dazu in der Lage verschiedene Sprachen zu verstehen, verständigen sich selbst aber nur über telepathische Kommunikation. Die telepathische Verbindung kann sogar rassenübergreifend mittels abgesonderten und aufgenommen Sporen bewerkstelligt werden. Mutmaßlich ist es für Vertreter der Mykoniden möglich auch andere Sporen mit weiteren Funktionen abzusondern, so wurden zum Beispiel Sporen mit geistesbeeinflussenden Eigenschaften beobachtet. Die Art der Sporen scheint vom Alter, bzw. der körperlichen Reife der Mykoniden abhängig zu sein. Allerdings gibt es Hinweise, dass sie auch durch äußere Umstände, wie etwa körperliche Veränderungen durch die erwähnte Krankheit, beeinflusst werden können.
Ob durch eine natürliche Affinität oder erworbenes Wissen, Mykoniden scheinen die geborenen Gärtner zu sein, die sich darauf verstehen in ihren Kolonien mit einer Vielzahl an konventionellen Pilz- und Pflanzenarten zu kohabitieren und diese trotz der widrigen Umstände im Unterreich gedeihen zu lassen.
[...]
Nach weiteren ausführlichen Beschreibungen und diversen Zeichnungen zu Mykoniden werden noch einige herkömmliche Pilzarten des Unterreichs beschrieben. Einige wurden eingesammelt und der Akademie übergeben. Soweit sie in den Laborgärten Fuß gefasst haben, können sie für alchemistische und arkane Experimente dort geerntet werden.
17.01.2021 23:08:57
Aw: Aziz, Kamilah et.al. - Schriften und Forschungen (#128679)
Chocobo
Bericht zur Exploration einer Thay-Enklave auf Amdir, nicht für öffentliche Publikation freigegeben.

Beteiligt waren: de Tyrael, Almeras; Schmiedebergen, Dreufang; Lueith; Monteros, Raúl; Aziz, Kamilah (Novize)
Als Ergebnis einer Exkursion in das Unterreich zur Zerstörung gefährlicher Sporen [ [url=https://amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=15&id=128040&Itemid=128]Verweis auf entsprechende Dokumente, die in der Akademie vorliegen[/url] ], wurde in einem Lager eine rote Magierin aus Thay ausgeschaltet, die sich unter dem Einfluss eines Illithiden-erschaffenen Geschöpfs befand.
Aus den Hinterlassenschaften der roten Magierin konnte eine Karte sichergestellt werden, die auf einen Ort nahe der Holzfällerhütte auf den Weg nach Lestran verwies. Ich, Kamilah Aziz, führte eine Expidition zu dieser Markierung an, um die genaue Natur des verwiesenen Ortes zu ergründen.

Es konnte an markierter Stelle eine starke Aura von Verwandlungsmagie festgestellt werden. Mittels einer Passphrase, die sich ebenfalls aus den Hinterlassenschaften ergab, tat sich im scheinbar unberührten Boden eine Treppe in die Tiefe auf. Die Treppe führte in einen Untergrundkomplex, der sich als weitlaufender als erwartet herausstellte. Der Aufbau des Komplex kann aus der Abbildung A1 entnommen werden.

[A1 - ein handgezeichneter Grundriss mit zwei Stockwerken. Räumlichkeiten für Eingangsbereich, Labore, Erhol- und Schlafstätten sind im 1. Stockwerk beschriftet, das gesamte 2., drunterliegende Stockwerk ist insgesamt als "Menagerie / Versuchsobjekte" beschriftet. Nicht erkundete Bereiche sind angedeutet und mit Fragezeichen versehen.]

Der Beschilderung entsprechend, handelte es sich hierbei um eine Thayische Enklave, geführt von Khazark Ramas. Zum Zeitpunkt des Berichts sind mir keine politischen Beziehungen zwischen den Nationen auf Amdir und Thay bekannt, weswegen davon auszugehen ist, dass diese Enklave im Geheimen aufgebaut wurde.
Im Eingangsbereich konnte eine entweidete Leiche gefunden werden, gekleidet in den Roben der roten Magier. Der Zustand der Leiche, berücksichtigt man die im Untergrundkomplex relativ versiegelte und temperierte Lage, lässt auf einen Tod vor über einem bis einanhalb Jahren schließen. Es ist anzunehmen, dass seit diesem Zeitpunkt niemand vor uns den Komplex betreten hat. Es gab Spuren von Zerstörung, die darauf hinwiesen, dass etwas von massiver Statur und Kraft dort gewütet hat. Ähnliche Spuren zogen sich praktisch durch den gesamten Komplex. In allen Räumlichkeiten konnten Leichen in vergleichbaren oder schlimmeren Zuständen gefunden werden.
Die einzigen noch lebenden oder aktiven Wesen im Komplex waren eingesetzte Wach-Monodrone, die durch die Expeditionsgruppe ausgeschaltet werden mussten, und eingesperrte Chimärenwesen, die die Ergebnisse der im Komplex durchgeführten Versuche darstellten.

[A2-A5 Handgezeichnete Illustrationen verschiedener Chimärenwesen, die aus 2 oder 3 Tierarten zusammengemischt zu sein scheinen]

Eines der Chimärenwesen war eine Kreuzung mit einem Menschen, ein als vermisst gegoltenes junges Mädchen. Sie war in der Lage Schmiedebergen und Lueith als ihr bekannte Personen zu erkennen und konnte nach wie vor klar kommunizieren, aber ihr Verstand schien durch die Chimärenform dennoch simpler zu sein, als es für ein Kind ihres Alters zu erwarten wäre.
Das Mädchen konnte befreit werden und befindet sich zum Zeitpunkt des Berichts in Pflege der Expeditionsteilnehmer. Es werden Optionen für eine Rückverwandlung untersucht.
In den Laboren konnte verschiedene Schriftstücke sichergestellt werden, eine Übersetzung befindet sich im Anhang.

[Anhang - Eine Sammlung von Forschungsberichten, Notizen, Tagebucheinträgen die vom Thayischen in die Handelssprache übersetzt wurden. Sei es durch das lückenhafte und oftmals beschädigte Quellmaterial, oder weil jemand beim Übersetzen kräftig redigiert hat, aber außer einer groben Kenntnis über die Vorgänge und Ergebnisse der Forschung in der Enklave lassen sich keine verwertbaren bzw. reproduzierbaren Details aus den angehängten Schriften ziehen.]

Das auffälligste Merkmal der Laborräume war ein etwa 10 x 3 Schritte großes Becken, das von einer dunkelroten, dickflüssigen Substanz gefüllt war. Die Substanz konnte bei bloßer Betrachtung eine Art psychisches Unwohlsein auslösen. In den sichergestellten Notizen wurde das Becken als ein Geburtskanal bezeichnet und wurde wohl für die Erschaffung der Chimären verwendet. Eine Probe der Substanz ist im Verwahrstücklager unter der Nummer [xxx-xxxx] gesichert.

In den angeschlossenen Privaträumen des Khazarks konnte eine Materialprobe eines Elements sichergestellt werden, dass nicht von dieser Ebene stammt. Es ist komplett schwarz, als würde es sämtliches Licht schlucken, und fühlt sich metallen an. Dem Journal von Khazark Ramas zufolge, ist es ein "Geschenk der Sternenkinder" und stammt von einer Ebene, die außerhalb des geläufigen Ebenenmodells liegt, volkstümlich als "Fernheim" bezeichnet, von der auch die Substanz im Becken zu stammen scheint.
Die Elementprobe befindet sich im Verwahrstücklager unter der Nummer [xxx-xxxx].

Die Expeditionsgruppe wurde von einem entflohenen Wesen überfallen, das für das Ableben der Enklaven-Anwohner und die vorgefundene Zerstörung verantwortlich war. Es handelte sich dabei um ein gut 3 Schritte großes, annähernd humanoides Wesen, das vom Kopf her einem Wildschwein-Ebers ähnelte. Allerdings waren alle körperlichen Merkmale verzerrt, verdreht. Es war teilweise von Fell, teilweise von Pilzen überwachsen. Es verströmte einen unnatürlich abstoßenden Gestank. Die alleinige Nähe zu diesem Wesen, und vermutlich das Einatmen der Ausdünstungen, hatte direkte Auswirkungen auf Geist und Körper. Kardinal de Tyrael geistiges Vermögen schien mit jedem Treffer abzunehmen, den das Wesen einsteckte. Herr Schmiedebergen wuchsen Hörner, sein Mund wurde mit glatter Haut ersetzt. Meine Hände verformten sich zu scharfen Klauen. In den darauf folgenden Tagen entwickelte Herr Monteros noch Schwellungen an Händen und Füßen, die ein klares, schmieriges Sekret absonderten (Proben-Nr [xx-xx-xx]); Kardinal de Tyrael entwickelte eine Persönlichkeitsänderung, die ihn bis zum Extrem goldgierig macht.
Glücklicherweise konnten zum Zeitpunkt des Berichts bereits erste Erfolge erzielt werden, einige dieser Umstände mit klerikaler Magie zu beheben, so dass sie hoffentlich nicht von Dauer sein werden.
Das Wesen war extrem widerstandsfähig was physische Gewalt anging und schien, abgesehen von Feuer, komplett immun gegen jegliche arkane Einwirkung. Dieser Umstand hat es ihm vermutlich auch ermöglicht, so mühelos durch einen kompletten Komplex hochrangiger Magier zu wüten.

Da nicht abzusehen war, dass eine direkte Konfrontation ohne Verluste zu beenden wäre, wurde an den Kontrollmechanismen für die Einrichtungen eine Selbstzerstörung des Komplexes aktiviert, während das Wesen vorübergehend kampfunfähig war.
Der Komplex implodierte in seiner Gänze, der entstandene Krater wurde mit einem Portal zur Erdebene aufgefüllt. Außer den geborgenen Notizen und der zwei Materialproben, blieben keine verwertbaren Spuren zurück. Das Wesen wird als vernichtet angenommen, was durch Divination noch einmal bestätigt werden soll.

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Abschließende Gedanken:
Es bestand mit Kardinal de Tyrael im Vorfeld die Abmachung, dass alles was über arkane Texte hinaus vorgefunden wird, in seiner Funktion als Kriegsminister für die laufenden Kriegsbemühungen beansprucht wird. Im Fall der sichergestellten Proben, die das einzige darstellen, was von der Enklave gerettet werden konnte, bin ich von dieser Abmachung abgewichen und habe sie eigenmächtig sichergestellt. Aufgrund der Natur der "Geburtskanal"-Substanz und des unbekannten Elements, und auch Kardinal de Tyraels aktueller Verfassung, würde ich dazu raten, weiterhin die Weitergabe an Dritte zu unterbinden, außer es dient der kompletten Zerstörung.

Es ist bedauerlich, dass so wenig der Ergebnisse gerettet werden konnten. Lässt man die ethischen Bedenken außer Acht, waren es durchaus ambitionierte und vielversprechende Experimente mit einer breiten Anzahl an Anwendungsmöglichkeiten. Leider wurden diese Bemühungen aufgrund des Größenwahns und der zunehmenden Besessenheit des Khazarks Ramas in die falsche Richtung gelenkt. Ich vertrete nicht die Ansicht, dass man die Experimente nachstellen sollte, aber eventuell lassen sich aus den sichergestellten Schriften Erkenntnisse für die Schulen der Beschwörung und der Verwandlungsmagie ziehen.