16.01.2021 15:20:59 | Exodium: Rote Ambitionen (#128669) |
Durgarnkuld | Die turbulenten Ereignisse, die in der völligen Vernichtung des geheimen Labors gipfelten, hatten für alle Beteiligten noch ein Nachspiel. Die Sternsau mit ihrem schrillen Schrei war ein durch und durch verderblicher Einfluss auf jeden Nahkämpfer gewesen, der dieser geballten Masse aus Verdorbenheit, Muskeln und Fett hatte trotzen wollen. Schlimmer war womöglich aber gewesen, welche Ausdünstungen von ihm ausgegangen waren und das Immunsystem selbst der wackersten Hünen überforderte. Zuerst war da [b][color=#FF3030]Dreufang[/color][/b], den es übel erwischt hatte an mehr als einer Front. [li]Einstweilen hatte er seinen Mund verloren – völlig verschlossen, verschwunden einfach, wie ein grausamer Scherz für jedes kommunikative Wesen. Glücklicherweise hatte ein heilendes Gebet dafür gesorgt, dass sich ein völlig neuer Schlund bildete.[/li] [li]Die abscheuliche Akne mit fetter werdenden und pulsierenden Pickeln, die den Söldner anhänglich wie nie zuvor in kleinen Schockanwandlungen werden ließ, war in dem Regenbad der Ents als widerlicher parasitärer Pilz von ihm abgefallen.[/li] [li]Die ungelenken Bewegungen, als wäre er auf einer Seite völlig bei sich, auf der anderen Körperhälfte dafür völlig betrunken, pendelten sich nach heilenden Sprüchen der Priesterschaft wieder ein.[/li] [li]Einige andere Beschwerden, deren genauen Verlauf er wohl gar nicht recht mitbekam, wie ein trockener Husten und andere Anfälligkeiten, waren gleichsam verschwunden. Auch wenn diese Gebrechen nunmehr ein Mysterium blieben.[/li] [li]Was blieb bisher waren die Hörner auf seiner Stirn, die aber nach dem Tanz um das Bäumchen jeden Tag etwas kleiner würden und die Farbe von grellem Blau zu einem Braun, dann einer natürlicheren Hautfarbe. Irgendwann war die Deformierung einfach wieder Teil der Kopfhaut geworden und würde mit etwas mechanischer Beihilfe auch schneller verschwinden.[/li] [li]Das Kosmosschwein hatte allerdings das kostbare Schwert zerbissen. Bergen konnte der Söldner das Heft und einige Splitter, aber das gute Stück war in mehrere Bruchstücke zerbröselt, wovon das Vieh sicher einen Gutteil auch noch geschluckt hatte. Man würde um eine Rekreierung oder ein neues Schwert nicht herumkommen.[/li] [b][color=#6C7B8B]Raul[/color][/b] [li]Der alte Streiter mochte schon meinen, dass das Alter ihn völlig eingeholt hatte und Gicht seinen Körper zerfraß. Dicke geschwollene Glieder machten die Bewegungen Tag um Tag unerträglicher. Er mochte schon an der Wirksamkeit der Gebete zweifeln, die Almeras für ihn gesprochen hatte – immerhin versagten Götter bei Missbill durchaus auch Zauber und Tempus war Tyrannos bei Weitem kein Freund. Womöglich hatte seine lange Hingabe ihn doch um eine Heilung gebracht … aber während er so nachsann und lamentierte, stellte sich in den nächsten Tagen Besserung ein. Die heilende Kraft hatte gewirkt und die Bewegungen fielen wieder leichter. Nochmal Schwein gehabt.[/li] [li]Die schleimig-glitschigen Sekrete an Händen und Füßen wurden im gleichen Takt weniger bis seine Hände nur so schwitzig waren wie sie es vorher gewesen sein mochten.[/li] [li]Die Kopfschmerzen, die zu ausgewachsenen Migränen mutierten und ihn bei jeder Nahrungsaufnahme mehr und mehr unbefriedigt zurückließen, wenn der Speichel schon nach aufwallendem Würgereflex schmeckte, gingen ebenso nach und nach zurück.[/li] [b][color=#FF4500]Kamilah[/color][/b] [li]Bislang blieben ihre Klauenhände permanent und gaben, nachdem sie nicht mehr schmerzten von der rapiden Mutation, auch passable Waffen ab (1W6 Schaden). Die meisten Utensilien zum Schreiben ließen sich damit aber nur sehr umständlich führen und Handschuhe passten ihr nicht so recht mehr.[/li] [li]Das Schicksal hatte ihr Paar Handschuhe zu Spüren gekriegt, als sie unweigerlich hatten zerreißen müssen.[/li] [b][color=#7FFFD4]Lueith[/color][/b] [li]Die hier und da grünlich auftretenden Flecken hatte ein heilendes Gebet im Tempel versorgen können, auch wenn ihr genauer Ursprung damit nun ungewiss blieb.[/li] [li]Die Kriegselfe würde wohl niemals erfahren, was sie befallen hatte, so schnell wie die anderen Leiden im Reigen der Baumhirten fortgespült worden war.[/li] [b][color=#CD0000]Almeras[/color][/b] [li]Der Kriegstreiber war nach dem Gefecht nur noch ein sabbelnder Haufen von Kriegswillen gewesen. Wobei auch der Wille schon die Dicke eines Streichholz nur noch maß. Nach heilender Fürsorge wurde zuerst der Schaden an Weitsicht und Einsicht getilgt.[/li] [li]Ein ziemlich hässlicher, kratziger Ausschlag in allen Farben des Regenbogens, der in verschiedenen Körperregionen auftrat, konnte mit mächtigen Anrufungen wieder abheilen. Ab und wann waren beim unweigerlichen Kratzen Schauer an Kälteexplosionen, Säuretropfen, Feuerfunken und Ähnliches aufgeflackert.[/li] [li]Ein paar subtilere Verläufe seines gebrechenden Körpers blieben unbekannt, als die positive Energie seinen Körper flutete.[/li] [li]Letzt war auch der Tempusit in die Tropfen der Rückkehrer getreten und so wusch es seine manischen Phantasien von sprechenden Tieren hinfort.[/li] [li]Auch die Goldgier (die ihn jeden exakten Wert bemessen ließ, was immer er sich ansah) wich peu a peu nunmehr von ihm.[/li] [li]Das Wichtigste für ihn war aber sicherlich, dass das zugefügte Leid im Gefecht ihm keine blitzenden Schmerzen mehr ins Hirn schickte und so langsam bekloppt machte.[/li] Nun gab es natürlich noch einiges andere aufzuarbeiten. Zum einen war da der [b]schwarze Metallklumpen bzw. Stein[/b]. Bei ersten Betrachtungen glich er keinem Metall, was natürlich vorkäme oder gebräuchlich wäre. Selbstredend gab es exotischste Materialien in den Reichen, wovon nicht alle gängig waren oder großflächig bekannt. Dieses wirkte aber in der Tat einfach befremdlich und fern. Die Gefährten, die damals die schwarze Axt der Melfe geborgen hatten, fühlten sich womöglich an selbige erinnert. In der Hast hatte man nicht allzu viel anderes mitnehmen können. Wahllos hatte man also in dem Gemach des Enklavenleiters eingesackt, von Labortischen im großen Geburtskanal … und dann ab die Post. Durcheinander waren darunter einige Gegenstände, die vielleicht allgemein von Interesse waren und teils Projekte im Aufbau, teils Schätze im Arbeitszimmer von Ramas gewesen. So fand man ein paar Stiefel, eine Augenklappe, einen Klappstecken, einen Ring und einen Anhänger. Was keiner außer Kamilah wusste: sie hatte einen schnieken Ring von Ramas noch eingesteckt. Die Dokumente waren natürlich alle in Tay, einige aber auch auch in Drakonisch oder Abyssal verfasst. Bella, der Chimärenmastiff, war merklich froh wieder unter Menschen zu sein und schien ihre neue Gestalt gar nicht recht zu registrieren. Natürlich wedelte sie mit dem Schweif und schnuffelte schleckend die Hand, aber das Mädchen hinterfragte diese Absonderlichkeiten nie. Sie fragte aber öfters mal nach ihrer Mama und auch Papa und wann sie nach Hause dürfe. Die mitgebrachte Essenz der Ents würde bei einfachem Auftragen die Verwandlung des Mädchens nicht direkt rückgängig machen – womöglich ließe sich aber damit dennoch als heilendem Fokus etwas anstellen. |
16.01.2021 19:38:47 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128674) |
Chocobo | Kamilah verfasste in den darauf folgenden Tagen einen Bericht für die Akademie über das Gefundene und Geschehene. Einige der unkritischeren Erkenntnisse aus den Arbeiten der Enklave waren sicher auch für den Orden interessant. Mitgebrachte Texte wurden übersetzt und redaktionell um alles gekürzt, was eine Wiederholung der Sternenkinder-Experimente ermöglichen würde. Die überarbeiteten Texte wurden dem Bericht angehängt. Die eingesackten Gegenstände gehörten nach Abmachung eigentlich dem Kriegsministerium. Aber in der Hektik hatte ja nicht mal sie selbst drauf geachtet, was sie da eingesteckt hatte. Und da man sich im Nachheinein viel mehr auf ihre eingesackte Kugel konzentrierte, schaffte sie den Rest erstmal stillschweigend beiseite, um es in Ruhe zu identifizieren. Natürlich blieb sie nicht wie ein Drache auf dem Schatz sitzen, sie pickte sich ein oder zwei Sachen raus und schummelte den Rest am Minister vorbei zu den Kampfgefährten. Was übrig blieb wurde dann, ganz nach Abmachung, für Kriegsbemühungen an Almeras gegeben. Man hatte sie leider zum Eingeständnis genötigt, die Kugel zerstören zu lassen. Sie übergab sie also, zusammen mit der Probe aus dem Geburtskanal, an die [url=https://youtu.be/FRP0MBNoieY?t=71]Sicherheitsverwahrung der Akademie[/url]. Nachdem die Krallen nicht mehr schmerzten, fand sie sich vorerst damit ab. Als Verwandlungsmagier war sie es gewohnt, dass ihr Körper seltsame Formen annahm. Wenn sie feinfühligere Finger brauchte oder die Nase partout nicht zu jucken aufhörte, verwandelte sie sich für ein paar Stunden in eine krallenlose Version ihrer selbst, ansonsten sah man sie einfach die meiste Zeit mit den Händen in den Hosentaschen. Sie hielt die Augen offen, nach einer Gelegenheit, einen dicken Klunker für einen hochgradigen Heilzauber einzustecken. |
24.01.2021 15:01:16 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128713) |
Lyraee | Lueith hatte sich nach dem behutsamen 'Test' mit der Heilessenz der Baumhirten an Bella in Aufzeichnungen und Schriften versenkt. Mit Kamilah wurden bereits anfängliche Gedankenfäden gefasst, die man nun mit dem Studium einschlägiger Fachliteratur versuchte zu vertieften und zu einer theoretischen Erstversion eines Ritualaufbaus zu weben - mit dem man dann weiterarbeiten konnte. Dies tat sie gerne auch mit Kamilah zusammen, sofern man die Magierin nach ihrem jüngsten Abenteuer und dem erfolgreichen Wiederherstellen ihrer Hände antreffen und involvieren konnte. Ein Ritual war Kern der Überlegungen, da es mit einem simplen Zauber sehr wahrscheinlich nicht zu lösen war. Ein Ritual mit Bella als Mittelpunkt und Ziel und der Essenz der Baumhirten als Fokus der die Rückverwandlung zurück in ihre natürliche Form stützen und Kräfte der Bannmagie potenzieren und die rechte Bahn lenken sollte. Bei den häufigeren Besuchen bei Bella, die die junge Elfe so lange es ging versuchte mit Spielen, Spielzeug und Unterhaltungen 'bei Laune' zu halten, versuchte sie die neu geschaffene Struktur von Bellas Hybrid-Körper auch näher mit [url=https://www.d20srd.org/srd/spells/analyzeDweomer.htm]Zaubern[/url] zu [url=https://www.d20srd.org/srd/spells/arcaneSight.htm]analysieren[/url], eventuelle Schachwpunkte suchend, an denen man angreifen konnte, die Magie der roten Magier aufzudröseln und hoffentlich rückgängig zu machen, was sie so grausam konstruiert hatten. Sie versuchte mit Fragen und Unterhaltungen mit dem Mädchen, Näheres darüber zu erfahren was genau geschehen war. Ob sie sich wohl erinnerte, was die Magier getan hatten um sie derart zu verändern. Dabei brachte die Elfe (für Lueith) ungewöhnlich viel Ruhe und Geduld auf. Sie wollte Bella keinesfalls in schmerzvolle Erinnerungen drängen, die sie in jenen dunkle Strudel warfen das Erlebte in körperlicher und psychischer Qual erneut zu durchleben. Ein Strudel dem man, einmal hineingeraten, nur schwer entrinnen konnte, wie Lueith sehr wohl wusste. Und selbst wenn Kinder, insbesondere Bella erstaunlich robust und fröhlich schienen... sie wollte einfach da sein. Abseits davon war ein Besuch bei den Apfelbauern, der Familie Butterblom überfällig. Vermutlich kannte man sich im Dorf des Splittertals sogar soweit, sodass Lueith und Dreufang gewiss einen Weg fanden, sie anzusprechen. Hatte sich die Familie mit dem Verlust der Tochter bereits arrangiert, den Tod durch Worge als Wahrheit für sich angenommen und akzeptiert? Was für Leute waren die Apfelbauern? Das Mädchen vermisste seine Eltern - schon viel zu lange, fragte nach ihnen. Und sie brauchte sie jetzt, ihre Unterstützung für diesen letzten Kraftakt umso mehr. Lueith wollte die Eltern mit der glücklichen und doch leidvollen Wahrheit und den Schrecknissen konfrontieren... so schonend es eben ging, einfache Leute derartige Geschehenissen klar zu machen... |
24.01.2021 16:46:43 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128720) |
Chocobo | Kamilah forschte selbst auch weiter. Sie hatte bereits alle sichergestellten Schriften für die Akademie übersetzt und eine (bereinigte) Version zur Verfügung gestellt. Jetzt setzte sie sich mit den Originalen noch mal hin und versuchte akribisch alles zu rekonstruieren, was sie über die durchgeführten Rituale rund um das Geburtsbecken herausfinden konnte. Sie schrieb Tafeln mit arkanen Symbolen und Formeln voll, versuchte Designs für Ritualkreise zu erahnen. Bald schon breitete sie sich über die Tafeln hinaus aus und pinnte Seiten an die Wand, markierte und verband, wo kleine Details aus verschiedenen Notizbücher wie Puzzleteile zusammenpassten. Ihre Stube erweckte am Ende den Eindruck der Behausung eines Verschwörungstheoretikers. Ließen sich aus dem geordneten Chaos verwertbare Erkenntnisse zu dem Ritual ziehen, ging sie damit auf direktem Weg zu Lueith, um das Wissen für ein Gegen-Ritual zusammenzuführen. |
24.01.2021 21:08:32 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128722) |
Durgarnkuld | Nach [b][color=#FF4500]Kamilahs[/color][/b] letzten Ausflügen und Berichten trat von Seiten des Arkanen Ordens ein höherer Magister auf sie zu. Ein gewisser Carlos Skotobatos, ein älterer Mann mit weißer Sturmmähne, die noch recht voll war für sein mutmaßliches Alter gen Ende 50, bot der jungen Maga an, ihr Episkopos zu werden und Fortschritte in den Künsten zu fördern und sie zu beraten, wo sie Bedarf hatte. Die tatkräftigen Abenteuer und gewonnenen Erkenntnisse, auch wenn redigiert, machten offenbar Eindruck. Das eigentümliche Metall wurde sicher in den Hallen der Akademie verwahrt, wo sicherlich mannigfaltige Artefakte untergebracht waren, um nie mehr das Licht der Welt zu erblicken. Zumindest bis man entscheiden würde, was damit geschehen sollte. Gleiches galt für die Flüssigkeit aus dem "Geburtskanal", den sie im Roten Labor ausfindig gemacht hatten. [b][color=#7FFFD4]Lueith[/color][/b] fand in gängiger (und ihr in Mîrhaven zugänglicher) Fachliteratur keinen ähnlichen Fall wie dieses Chimären-Becken. Allgemein fand die Silberelfe natürlich gängige Erkenntnisse zur Wirkweise von [url=http://www.d20srd.org/srd/spells/polymorphAnyObject.htm]Jedes Objekt Verwandeln[/url] oder auch [url=http://www.d20srd.org/srd/spells/balefulPolymorph.htm]Unheilvolle Verwandlung[/url], wonach es sehr wahrscheinlich war, dass die Wirkung grundsätzlich permanent war. Ein zwischen makaber und tiefgründig changierender Hinweis lag im Aspekt des Todes und Sterbens. Wie die Geburt eine Wandlung, ein Übertritt von einem Zustand in einen nächsten, gesehen werden konnte, so war auch der Tod eine Transformation gewisser Art. Vielleicht würde Ferdinand dazu mehr philosophieren können. Dank Kamilahs übersetzten Fragmenten, die sie zusammenpuzzelte, kam stückweise mehr Licht ins Dunkel. Zentral für den Aufbau des Chimären-Beckens waren drei Dinge gewesen. [ul] [li]Zum einen das Material des Beckens. Ganz sicher konnte es nicht mehr ermittelt werden, dafür waren die Fetzen der Fragmente zu stückhaft, zu zusammenhangslos. Aber eines war sicher: es sollte ein Material sein, das wie die Schule der Verwandlung ebenso durch Metamorphose gekennzeichnet war. Ein Kristall, ein Gestein, ein Material, welches durch Kristallisieren und Rekristallisieren dem Prozess des Werdens und Wandelns nahestand.[/li] [li]Zum anderen der Aufbau des Beckens. In den Schriften nannte man es gemeinhin eben einen Geburtskanal, der für die Ankunft der Sternkinder geschaffen wurde. Je nachdem wie man versuchte die Rückwandlung oder Neuwandlung einzuleiten, würde man eine Form brauchen, die dies symbolisch abbildete. Symbolisch war dabei natürlich keine reine Spielerei – es verwies auf eine Realität im Gewebe selbst, die damit abgebildet und realisiert würde.[/li] [li]Und zu guter Letzt war da natürlich ein Fokus. Die Flüssigkeit im Becken des Labors war irgendwie "von den Sternen" in diese Welt gelangt und maßgeblich für die Schöpfung der Sternkinder verantwortlich gewesen. Mutmaßlich auch bei den verbesserten Chimären, die nicht kurz nach ihrer Kreation starben. So mochte der heilende Saft der Baumhirten ein geeignetes Gegenmodell liefern.[/li] [/ul] Bei der Untersuchung des Hundemädchens stellte Lueith wenig überraschend mächtige Transmutationsmagie fest. Nicht unähnlich den von ihr zuvor recherchierten Zaubern, aber doch deren Potential übersteigend in einen Maße, das die elfischen Sternaugen verführerisch zu einem Flüstern jenseits der Sterne im Kosmos lockte. Wissen über Wissen hinaus, über die innersten Zusammenhänge, die alles zusammenhielten. Die Essenz von Hund und Mensch waren nicht nur verknüpft worden, sie waren gänzlich verschmolzen, etwas anderes, neues geworden. Keine normale Wandlung, sondern eine Neuschöpfung beinahe. Es bedürfte zweifellos mächtigster Banne, um diese unselige Verbindung zu lösen. Bella tatsächlich bislang sehr genügsam mit allem umgegangen. Ihr Zustand schien ihr entweder nicht richtig bewusst oder der hündische Anteil hatte doch mehr Einfluss auf ihren Geist als ursprünglich angenommen. Wann immer ein vertrautes Gesicht vorbeikam witschte die Rute freudig und die Ohren stellten sich auf. Das Gesicht, das irgendwo zwischen Hund und Mensch lag – oder einfach ein wesentlich menschlicherer Hund eben nun war, hellte sich merklich auf, wenn man ihr einfach Zuhörte und Aufmerksamkeit schenkte. Allzu viel wusste sie leider nicht zu berichten. Hatte sie es verdrängt? Sobald das Thema angeschnitten wurde, klemmte sie den Schwanz ein, ging etwas in Hab-Acht-Stellung, ließ die Ohren hängen, buckelte. So bedurfte es viel guten Zuredens, um darüber zu sprechen. So viel wusste Bella noch: sie war spielen gewesen vor den Höfen und etwas weiter dabei gelaufen als Mama und Papa normalerweise erlaubten. Sie wollte nur einmal das Totem sehen, was da am Nordrand sein sollte! Davon hatte ihr der Lasse erzählt. Dort fand sie einen großen schwarzen Hund – aber der war ganz freundlich und verspielt gewesen, gar nicht böse! Mit dem hatte sie gespielt und getollt bis das Herrchen von dem Hund kam. Ein etwas magerer Mann mit Glatzkopf. Danach … verschwamm das Meiste. Oder der unbewusste Wächter ihres Geistes hielt die eigentliche Marter weiter draußen. Sie war irgendwann einfach in diesem Gehege gewesen und eine glatzköpfe Frau hatte sie gefüttert und manchmal Fragen gestellt. Da Dreufang und Lueith mittlerweile länger schon das Quartier von Nujaima und Aidan bezogen, wären sie den Apfelbauern sicher schon mal über den Weg gelaufen. Womöglich nahmen sie ja auch mal am Dorftreff teil, auch als Freigeister. Man merkte, dass es der Vater das Verschwinden nicht verwunden hatte. Das Gesicht war hager geworden, tiefe Augenringe stets eingegraben in die sonst vermutlich freundliche Miene. Das schwarze Haar hatte Bella offenbar von ihm geerbt. Die Mutter ging offenbar davon aus, dass ihre Tochter den Worgen zum Opfer gefallen war und fand in dieser Endgewissheit scheinbar etwas Trost. Beide waren auch nicht sonderlich alt, Bella mussten sie in früher gemeinsamer Jugend schon bekommen haben. Solch eine Kunde, die würde es schwer haben, um überhaupt geglaubt zu werden. Konnte es sein? Sie lebte? Aber war … nicht mehr ganz sie selbst? Es gäbe viele Fragen. Viele Tränen. Aber vielleicht auch unter dem schieren Unglauben den Funken an Hoffnung, den Bellas Vater als erster ergreifen würde. |
24.01.2021 23:45:00 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128727) |
Lyraee | Wenn es tatsächlich, wie es Kamilah bereits vermutet hatte, nur in einer gegengepolten Rekonstruktion des Rituals von Statten gehen konnte (wenn man denn vorläufig von der radikaleren Methode absehen wollte, durch den Tod an Bellas alte Körperform zu kommen) - und vieles deutete darauf hin - waren Lueiths Gedanken bereits unlägst zu Herbstkrones letzten Vermächtnis geglitten. Die Idee wurde dann auch mit Kamilah und Roan durchgesprochen. Die wiedererblühte und gereinigte Insel des Lebens – mitten im Totensumpf. Der kleine Flecken Sumpf in der Herbstkrones letztes zunächst gestohlenes Geschenk an diese Welt lag, das kürzlich durch seine Verwandten eingefordert worden war mit Singen und Wiegen knarzender Bäume, versprach Hoffnung für dieses Ritual. Die erstaunlichen Fähigkeiten des Wassers konnte Lueith vor Ort mit eigenen Augen bewundern, konnte es an Dreufang beobachten und hatte es gar am eigenen Leib erfahren... Die drei essentiellen Punkte waren grundsätzlich erfüllt oder konnten durchaus als geeignete Faktoren in Erwägung gezogen werden: [*] Verwandlung und Metamorphose hatte der Ort selbst in beeindruckender Kraft und Magie durchlebt. Vom schlechtesten Abbild eines Moores - zum besten. Von Tod zu Leben. Von Verderbnis zu Reinheit. Und welches Material war mehr von Wandel und Veränderungen durchdrungen als etwas Lebendes, Organisches? Wie Erde, Wasser, Wurzeln und Holz aus denen sich der geschaffene 'Teich' im Sumpf fügte? [*] Der Aufbau war ein natürlich gegebenes Becken, wenn man so wollte. Man könnte, vielleicht mit Hilfe eines Druiden, sicherlich auch etwas mehr "Form" geben, sollten die Teiche inmitten der Insel als solches nicht ausreichen. Und nicht zuletzt, wäre es damit möglich Bella, ähnlich einer Taufe... [*] ...in einer geeigneten Flüssigkeit "baden" zu lassen. Die Flüssigkeit, die Essenz, die das Becken anfüllte und belebte. Es tat sich mit dem hin- und herdiskutieren der Theorie, der man wohl grundsätzlich zustimmte, aber ein weiterer Punkt auf, den man nicht unbeachtet lassen wollte: Was hatte die Verschmelzung beider Leiber zu diesem Mischwesen für einen Effekt auf die beiden Seelen, der verwandelten Lebewesen? Vordringlich natürlich Bellas? In wie weit konnte man während des Rituals sicherstellen, dass das eine vom anderen wieder getrennt und "richtig" zurückfinden würde? Ein Aspekt, den die Elfe bislang stiefmütterlich behandelt hatte. Sie war vertrauensvoll davon ausgegangen, dass insbesondere mit der Kraft baumhirtischer Essenz, der Anteil der Seele intuitiv zu Natürlichem zurückfinden würde. Und so entglitt die Diskussion für Lueiths Dafürhalten zu schnell in Bereiche von Theorien um Lichs, Phylakterien und Seelentransferierung ab... wenngleich alles unter dem Argument und Vorbehalt angesprochen wurde, nur Recherche, keine Umsetzung betreiben zu wollen um mehr herauszufinden, das zum Glücken des Rituals beitragen sollte. So konnte man sich zuletzt darauf einigen die Frage um die Seele und ihre Unversehrtheit während dieses Rituals in priesterliche Kompetenz zu geben. In Persona an Hochwürden [b]Ferdinand[/b], den Lueith bei ihrem nächsten Besuch im Kelemvortempel über das Ersonnene und Fragliche zu Rate zog und bat, sich an dem Ritual zu beteiligen. Der Besuch von Bellas Eltern war für Lueith bittersüß... Freude und Schrecken so nah beeinander. Aber sie lächelte, als unter all den Tränen und Fragen, dennoch ein Funken Hoffnung erstrahlte. Ja, ihre Tochter war am Leben und sie fragte nach ihnen! Die Klingensängerin wollte sie gerne zusammenbringen, versuchte die Eltern aber, dann durchaus auch mit eindringlicheren Worten, dafür zu wappnen, was sie vorfinden würden. Sie konnte nur versuchen sich auszumalen, dass Bellas Veränderungen in den Augen von Eltern, die ein Menschenkind geboren und aufwachsen sahen, nun vielleicht einen großen Schock und Verstörung auslösen konnten? Sie wollte sie also nur mitnehmen, wenn sie sicher waren, das auch zu wollen – und ertragen zu können. Sollte es schließlich zu dem angestrebten Wiedersehen kommen, dann mit Lueith und Dreufangs Beistand und unter ihren aufmerksamen Augen. |
25.01.2021 09:40:47 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128729) |
Chocobo | Das ein Ranghöherer in der Akademie ungefragt Interesse an ihr nahm, ließ erstmal die Alarmglocken in der paranoiden Magierin schrillen. Aber sie wies Carlos nicht umgehend ab, schließlich wollte sie niemanden unnötig verärgern, der sie bereits im Blick hatte. Sie dankte ihm und vertröstete ihn mit der Aussagen, dass sie wegen anderer Verpflichtungen gerade knapp bei Zeit ist - sie würde ihn aber in ein paar Tagen aufsuchen, damit man sich in Ruhe darüber unterhalten kann. Die Zeit nutzte sie dann, um Nachforschungen über ihn anzustellen. Woran hatte er bisher gearbeitet? Wer bewegte sich in seinem Dunstkreis, gehörte zu seinem Zirkel, sozusagen? Hatte er offensichtliche Verbündete? Feinde? Übermässige Ambitionen zum Aufstieg? Gab es böse Gerüchte über ihn? |
26.01.2021 15:13:30 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128734) |
Durgarnkuld | So blieb nur noch die Entwicklung des genauen Ablaufs und der genauen Formen, die Anwendung finden sollten. Wann etwaige Banne gesprochen werden würden, welche Auswahl an Zaubern das Ritual formen sollte, wie viele Teilnehmer das Ganze begleiten müssten, welche Form das Insel-Becken haben könnte … Die Grundstruktur schien aber allen Unterlagen zufolge recht vielversprechend. Allerdings würde man natürlich gut vorbereitet sein müssen für die allgegenwärtigen Schrecken des Sumpfes. Der Marsch der Ents hatte eine kurzweilige Delle in die Verderbnis geschlagen, aber die würde entgegen Herbstkrones gereinigter Essenz, nicht ewig andauern. Auch war das Gebiet sehr abgelegen und ohne Karte oder genaue Kenntnis schwer zu finden. Glücklicherweise hatte man ja Waldläufer, Druiden und Karten zur Verfügung. Nur mit einem Mädchenhund im Schlepptau würde man umsichtiger agieren müssen. Bella besuchen – für die Mutter schien das zu viel. Es rissen wieder alte Wunden auf, die sie mühsam versucht hatte heilen zu lassen. Sich abzufinden mit dem Verlust der gemeinsamen Tochter. Wenn ihr so etwas unfassbares zugestoßen war … war das überhaupt noch ihr Kind? Bellas Vater aber schlug alle Warnungen in den Wind. Er würde sie sehen wollen. Wenn Bella lebte, gleich wie immer sie nun lebte, musste er sie sehen. Mit ihr sprechen. Sie in den Arm nehmen. Er hatte einmal versagt als Vater. Er würde es nicht ein zweites Mal tuen. Und so würde er die Klingsängerin begleiten, wie auch ihren Gefährten. So innerlich gewappnet wie man als einfacher Apfelbauer sein konnte. Carlos wies ihr die Nummer seines Büros im Akademiekomplex und versicherte [b][color=#FF4500]Kamilah[/color][/b], dass seine Tür offen stehen würde, wenn sie die Zeit erübrigen würde. Sofern Kamilah ihre Nachfragen erstmal auf Kommilitonen beschränkte, hatten die Schüler keine nennenswerten negativen Eindrücke zu schildern. Sein Forschungsgebiet galt primär Dschinn und ihren verschiedenen Ausprägungen auf verschiedenen Ebenen. Seine Abhandlungen galten zumindest im Arkanen Orden auch als recht hilfreiche Lektüre in diesen Gebieten. Mit seinem Rang als Betreuer und Aufseher schien er bislang auch zufrieden, denn in den letzten 20 Jahren hatte der sich nicht verändert. Der einzige "Dunst"kreis, den er um sich scharte, waren Absolventen, die ihm ab und wann noch einen Besuch abstatteten, wenn sie vom Festland nach Mîrhaven zurückkehrten. |
27.01.2021 14:10:37 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128740) |
Chocobo | Carlos Skotobatos' Ambitionen schienen sich also auf Forschung und Förderung zu beschränken. Kamilah tauchte kurze Zeit später in seinem Büro auf, um sein Angebot dankend anzunehmen, gespannt darauf wie er ihr oder vielleicht auch sie ihm helfen könnte. |
01.02.2021 21:29:56 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128773) |
Lyraee | Lueith ließ sich, als ihr schließlich und endlich gewahr wurde, wo der Metallklumpen gelandet war, von Roan die Tiefen der Archive öffnen und nahm das außerweltliche Sternmetall an sich. Aufbewahrt wurde es in einer kleinen, mit dickem Blei ausgekleideten und dadurch recht schweren Schatulle, mit einem [url=http://www.d20srd.org/srd/spells/arcaneLock.htm]Zauberspruch[/url] gesichert. Bei nächster Gelegenheit, da eine Reise gen Elboria schon bald anstand, sollte die fragwürdige Kugel in elfische Obhut überstellt werden, die sich auch einst mit der schwarzen Axt als fähig und zuverlässig erwiesen hatte. Sie vermied es, sich dafür irgendwo namentlich einzutragen und vertraute darauf, dass Roan die Regeln und üblichen Prozeduren des Arkanen Ordens schon ... irgendwie ordnungsgemäß klären würde. |
06.02.2021 11:37:10 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128790) |
Samy | Vor drei Tagen war Wu von Lueith gebeten worden, sich etwas mit dem kleinen Mädchen Bella zu befassen. Um ihren Besuch bei ihr vorzubereiten besuchte Wu zuerst die Familie der Kleinen. Dort versuchte sie so viel wie möglich über Bella herauszufinden: was war sie für ein Kind? Was machte ihr Spaß und wie verbrachte sie ihre Tage? Half sie der Mutter vielleicht bei Dingen im Haushalt wie Nähen? Oder dem Vater? Wer waren ihre Freunde? Welche Gegenstände hatte Bella besonders lieb? Puppen? Spiele? Welche Märchen wurden ihr immer vorgelesen und gab es bestimmte, wichtige Rituale wie das Vorlesen aus Büchern vor dem Einschlafen? Was aß sie gerne - und was nciht so sehr? Kochte sie gerne und wenn ja, was? Welche Blumen möchte sie? Was stand zu lernen an - Lesen? Schreiben? Rechnen? Wu versuchte möglichst viel an Beschäftigungen zu sammeln, die Bella mit zuhause und ihrer Familie verband. Dabei bat sie, sich bestimmte wichtige Gegenstände ausleiehen zu dürfen für Bella. Was nicht genommen werden konnte, würde Wu dann zu besorgen versuchen. Wu überlegte sich auch, ob es nicht möglich sein könnte, Bella mit in den Dojo zu nehmen. Dort war genug Platz um sich körperlich auszutoben. Zudem war es sicher nteressant zu sehen, wie die Hausgeister auf Bella reagieren würden. Ein wichtiges Ziel war es für Wu, Bella seelisch an ihr früheres Leben binden zu können. Auf die Anwednung von direkter Magie wollte sie absehen. Allein mögliche Auswirkungen von Bellas magischer Aura auf alltägliche Zauber bei den geplanten gemensamen Aktivitäten waren schon von Interesse. |
06.02.2021 23:02:55 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128797) |
citlali | Wie versprochen ging Ferdinand in die Bäckerei von Meister Lindt und bestellte einen Kuchen mit Honig, besonders saftig sollte er sein und kleine Mädchen glücklich machen. Für das Besondere Extra bestellte er teure Schokoladenstreusel obendrauf. Wenn sie sie nicht mochte, konnte sie sie ja entfernen (lassen). Und da so ein ganzer Kuchen selbst für ein...etwas anderes Mädchen zu viel war und es sich ja lohnen sollte zu backen...bestellte er gleich die große Backform oder alternativ mehrere Kuchen - so viele wie er damals fürs Waisenhaus schon bestellt hatte - obendrauf. Er hatte Lenchen in letzter Zeit seltener besucht und wollte einmal wieder Kinder nicht nur zum Weinen bringen. Ob das wohl wieder gelang? Am Ende wurde Bella auf jeden Fall ein halber, frischer Kuchen gebracht - sie bekam als erste davon -, wenn der Vater noch da war, bekamen beide einen ganzen von Ludwig serviert, während Ferdinand ihn begleitete. |
07.02.2021 18:13:43 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128801) |
Nutmeg | Bethsaba würde bei der Kuchenspende an Bella und Bellas Vater ebenso anwesend sein, auch wenn die Kosten dafür natürlich Ferdinand allein tragen durfte. Sobald die Kleine in den leckeren Kuchen reinhaute und abgelenkt war, zauberte die Hexe im Hintergrund arkane Gesten, um einen Zauber zu weben und sich dabei an den Strängen des arkanen Gewebes zu bedienen. Sanft versuchte sie, in den Geist des Hundemädchens einzudringen ohne groß darin herumzuwühlen oder sich bemerkbar zu machen. Es mochte sich in Bellas Geist vielleicht wie eine sanfte Kuscheldecke, ein Schnuffeltuch für den Kopf, anfühlen, die beruhigte und bewahrte. In Bellas Gedanken vertieft hatte Bethsaba nur ein erstes Ansinnen, ehe sie sich zurückziehen würde. Schlugen gar zwei Seelen im Kopf des Bella-Hundes, die es Bethsaba erschweren könnten, den richtigen Geist zu leiten? Bethsaba würde auch mit Bellas Vater wenn dieser im Tempel bei seinem Kind war sprechen. Zuerst Belanglosigkeiten wie die Apfelernte, das Wetter im Splittertal, ob er Märchenbücher wünschte um Bella etwas vorlesen zu können. Wäre das Eis in der Hinsicht geschmolzen und wirkte er weiterhin mit allem etwas überfordert, so fragte Bethsaba Herrn Botterblum auch, ob er sein Lager bei seinem Kind im Tempel dauerhaft aufschlagen wolle - zur Not könne sich ihr [i]zweitbester[/i] Mann Joringel um die Apfelbäume auf seinem Bauernhof in der Zeit kümmern. |
08.02.2021 16:43:52 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128807) |
Durgarnkuld | Mit Roans Hilfe würde [b][color=#7FFFD4]Lueith[/color][/b] den Klumpen sicherstellen können – natürlich würde der Meister dafür einen Haufen Papierkram erledigen müssen und mit seinem Rang herhalten für etwaige Nachfragen, aber das würde den Magier wohl eher belasten als sie. In Elboria würde entweder die Akademie oder der Tempel das Sternmetall sicher aufnehmen. Vielleicht würde die Mondelfe es erneut dem Gelehrten von Laberlas, Raunaeril Hessarion, übergeben. [b]Wu[/b] wurde von den Apfelbauern in ihren bescheidenen Vier-Wänden willkommen geheißen. Als das Gespräch auf Bella schwenkte, verließ die Mutter mit starrer Miene das Zimmer und betätigte sich erstmal lautstark mit Töpfen und Kesseln. Der Vater, Svörtje Butterblom, entschuldigte sich gedämpft für die Reaktion seiner Frau. Sie hatte das ganze bisher wesentlich schlechter verdaut als er. Auch wenn Wu es an allem merkte, was Svörtje so tat. Wie er sich gab, die Tonlage, die Blicke. Er selbst knabberte merklich ebenfalls noch an dieser Enthüllung. Bella … [ul] [li]… war stets ein abenteuerlustiges Mädchen gewesen.[/li] [li]… war immer viel draußen, auch jenseits des Dorfes. Erkunden, erforschen, erleben. Das hatte auch fatalerweise zu ihrer Entführung geführt.[/li] [li]… hatte den Apfelgärten öfters als kleine Helferin schon angepackt. Nähen und Küchenkram lagen ihr nicht – dafür natürlich das Essen umso mehr![/li] [li]… hatte eine Handvoll Freunde. Eigentlich kam sie mit jedem Dorfkind gut aus. Seltsamerweise vor allem den stilleren, die weit weniger abenteuerlustig waren. Man konnte praktisch keinen Stein werfen, ohne eines zu treffen, das doch auf kindliche Art befreundet war mit Bella.[/li] [li]… liebte Spielzeug für draußen. Bälle (das hatte sich auch als Hundechimäre nicht geändert), Kletterseile und Ähnliches. Sie hatte sogar ein teures Buch einmal geschenkt bekommen, wo sie ihre Funde reinmalte oder klebte.[/li] [li]… erfand meist mit ihrem Vater zusammen einfach Geschichte, aufgegriffen von ihren Erkundungen des Tages. Bücher hatten die Apfelbauern nur sehr wenige, das war Luxusgut.[/li] [li]… aß am liebsten natürlich Süßes. Honigkuchen und anderer teurer Süßkram, der nur bei großer Ernte mal auf den Tisch kam. Äpfel hatte sie dafür schon so viele gesehen, die aß sie nur, wenn es sein musste.[/li] [li]… mochte alle bunten Blumen, keine besonders. Aber mehr noch die Käfer und Raupen, die auf denen herumkrabbelten. Und Bienen.[/li] [li]… wurde natürlich in die Ernteweise und Pflege der Apfelplantage eingewiesen. Sie lernte das gröbste Rechnen, was man brauchte für den Verkauf (mehr beherrschten die Eltern auch nicht). Und ein bisschen Lesen in der Dorfschule.[/li] [/ul] Nachdem Svörtje seine Frau etwas beruhigt hatte, würde Wu auch ins Kinderzimmer dürfen, wo es in der Tat eher spartanisch eingerichtet eine kleine Handvoll Sachen gab. Eben das besagte Buch, ein paar Bälle, Kletterseile. Trotz des bisher angenommenen Todes hatten es die Eltern nicht ausgeräumt – das merkte man auch am Staub, der sich hier sammelte. Theoretisch würde Bella sicher mit ins Dojo können, sofern Wu das mit den anderen einmal besprach, wie sie das sahen. [b][color=#C6E2FF]Ferdinand[/color][/b] bekam seine Kuchen ausgeliefert. Grade noch früh genug, bevor die Knappheit der Festlandversorgung das Ganze erschweren würde. Die nächste Kuchenbestellung würde sicher teurer und verzögert ausfallen. Meister Lindt zeigte sich dahingehend auch recht besorgt. Nichtsdestotrotz sollte es des Totenpriesters Schaden noch nicht sein. Glücklicherweise besann sich jemand bei der Kuchenverteilung, damit die Hundechimäre Bella nicht an der Schokolade starb, diese vorher zu entfernen. Den Kuchen verputzte sie jedenfalls freudig bellend und Rute schwingend mit dem gewohnten Schlingen eines Vierbeiners. Ihr Vater würde dem Mädchen still lächelnd den Genuss vergönnen. Die Ausgelassenheit erinnerte ihn merklich an das Kind, das er verloren geglaubt hatte. Im Waisenhaus sorgte Ferdinand natürlich wie immer für Tränen. Aber diesmal nur aus Freude! Kuchen war halt immer etwas besonderes, auch wenn Adam sich redlich Mühe gab, es zu einem schönen Ort zu machen. Finanzen jonglieren war immer ein Graus. Ein Glück, dass Ferdinand sich immer versuchte die Liebe von Kindern zu kaufen also. Lenchen befand es für [b]nom nom nom[/b]. [b][color=#CD2990]Bethsaba[/color][/b] konnte die Ablenkung der freudig schlabbernden Bella nutzen, um ihre magischen Fühler auszustrecken. Dieser Geist war wie kein anderer, den Bethsaba bisher erkundet hatte. Sie hatte schon deformierte Riesen geknechtet, Rattenkönige in die Knie gezwungen, Garagossiche Wirrgeister belagert. Aber der Geist hier war fremd. Nicht grundsätzlich, aber doch einzigartig. Er war nicht der Geist eines kleinen Mädchens, das war klar, gleich ob Bethsba viel Erfahrung damit hatte oder es sich zumindest vorstellte, wie sie mal gewesen war. Es war auch kein einfaches Tier. Es war etwas … Drittes. Regungen im Gemüt, die urtümlicher waren, tierischer. Die die Entwicklung gar zurückhielten? Und dann die unschuldige Neugierde, die mehr menschlich war. Auf Anhieb gab es da keinen Anfang und kein Ende, nur ein Strudel der Geister, die eben einer waren, aus allen Elementen verschmolzen. Märchenbücher würde Svörtje mit tausend Verbeugungen und Danksagungen gerne annehmen. Abenteuer liebte Bella, egal welche. Aber Bücher waren eben teuer … und lesen konnten sie nur das Nötigste. Also müssten sie schön illustriert sein. Über das Angebot dachte er länger nach. Es lockte ihn durchaus, aber er lehnte nach längerem Brüten doch ab. Er musste auch für seine Frau da sein. Bethsaba sah, dass es den Mann viel kostete für beide Frauen in seinem Leben da zu sein. Schlaf, Nerven, Kraft. Aber er tat es. Vielleicht genährt von diesem einen Tropfen Hoffnung, der ihm geschenkt worden war. |
08.02.2021 17:36:43 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128808) |
Samy | Nachdem Wu durch Lueith mehr über ihre Aufgaben als Helferin erfahren hatte, schrieb sie alles, was sie über Bella in Erfarhung bringen konnte, genau auf und schickte es an die Dame Geneva. Als dies geschehen war, versuchte Wu sich um Bellas Mutter zu kümmern: sie würde ihr im Haushalt helfen und hoffte, dass die Mutter dabei einfach zu erzählen begann. Manchmal braucht man einfach jemanden, der bereit ist zuzuhören, egal wie lange es dauert. |
08.02.2021 20:23:03 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128809) |
Chocobo | Kamilah setzte während all der Zeit keinen weiteren Fuß in die Unterkunft des Mädchenhundes. Während Wu und Bethsaba die seelisch-emotionale Komponente abdeckten, konzentrierte Kamilah sich auf die technisch-logischen Aspekte des Rituals. Sie verbrachte ganze Nächte vor Wandtafeln in der Akademie, vollgeschrieben mit Formeln, die sich nicht auflösen lassen und Ritualkreisen, die mit einem Handwisch verworfen wurden. Sie stellte Transmutations-Magistern, die ihr ein offenes Ohr schenkten, vor die theoretische Herausforderung, wie man wohl einen Polymorph-Zauber anpassen müsste, um aus einem Körper zwei zu machen. Schlussendlich wurden alle theoretischen Überlegungen und Hinweise auf Versuchsratten angewandt. Kein Kuchen ohne Krümmel. |
09.02.2021 18:17:45 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128814) |
Lyraee | [quote="Durgarnkuld" post=128807]In Elboria würde entweder die Akademie oder der Tempel das Sternmetall sicher aufnehmen. Vielleicht würde die Mondelfe es erneut dem Gelehrten von Laberlas, Raunaeril Hessarion, übergeben.[/quote] Es war in der Tat [i]Sintar Raunaerill Hessarion[/i], an den sich Lueith mit ihrem 'Fundstück' - einmal mehr - wandte. Was die Vorbereitungen des Rituals betraf, so war die junge Elfe bemüht die Fäden von einem zum anderen zu einem letztlich kompakten, funktionierenden Band zu knüpfen. Sie teilte Informationen, es wurden Gedanken gewälzt und Diskussionen angestoßen, Ideen ergänzt oder erweitert, Beschlüsse gefasst ... Letztlich sah die Aufstellung für das Ritual durchaus einige Beteiligte vor (mit bestimmten Spezialgebieten, was nicht bedeutete, dass das die ausschließliche Aufgabe des jeweiligen notwendigerweise sein sollte): [b][u]Schutz und Eskorte:[/u][/b] Almeras Cla'ali (Fährtensucherin) Dreufang Raúl [b][u]Ritualisten:[/u][/b] Bethsaba (mentale Anleitende für Bella während des Rituals) Ferdinand (priesterlicher Beistand und Vorbereitung des Ritualplatzes, Stärkung der Ritualteilnehmer mit Gebeten) Kamilah Lueith Roan Wú (Geistführerin der tierischen Komponente, spirituelle Vorbereitung des Ritualplatzes) Sie selbst beteiligte sich im Vorfeld, wo es noch ging, mit Roan und Kamilah gemeinsam an den eher arkan-theoretischen Vorbereitungen des Rituals und nahm sich Zeit um bei Bella hier und da nach dem rechten zu sehen oder Gesellschaft zu leisten. Sie würde Wú gerne in der Möglichkeit unterstützen, sich im Dojo näher mit Bella zu befassen und sich das Mädchen dort austoben und spielen, sich erproben zu lassen. |
10.02.2021 19:30:39 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128819) |
Durgarnkuld | Und sofern niemand dagegen sprach, würde Bella sicher in [b]Wus[/b] Dojo auch einmal unterkommen können für austobende Spielakte. Der Transport wäre natürlich so eine Sache, wie auch schon, als man sie nach Mîrhaven geschafft hatte. Ging man Gassi mit ihr, wie Ferdinand es scheinbar angedeutet hatte im Gedenken an seine geliebte Tochter Malkah? Oder hielt man sie versteckt und schmuggelte sie ohne viel Aufsehen in das weiter entlegene Shou-Viertel? Wie dem auch sei, Bella würde sich dort müde spielen, Bällen nachjagen und auch das Dojo generell erkunden. Für die Hausgeister war sie offenbar eher wie ein sonderbares Mädchen. Aber für die waren sicher alle Menschen sowieso sonderbar genug. Bellas Mutter zeigte sich zuerst etwas verwirrt, als Wu bei ihnen aushelfen wollte. Aber letztlich würde sie deren Hilfe annehmen - auch wenn sie als Apfelbäuerin nicht nur den Haushalt schmiss, sondern natürlich auch viel mit anpackte. Nicht, dass Wu das etwas ausmachen würde. Redselig wurde sie zunächst nicht. Das ganze Thema war ihr unangenehm, wund … der Aufriss einer Wunde, die sie schon verwunden geglaubt hatte. Es schien unwirklich, surreal. Bisher verweigerte sie sich eher dieser Perspektive, die sich aufgetan hatte. Aber wie Wu wusste: manches brauchte einfach nur mehr Zeit, um sacken zu können. Oder handfeste Ergebnisse, die die Welt auf den Kopf stellten. [b][color=#FF4500]Kamilah[/color][/b] würde sogar von ihrem neuen Kontakt Carlos bereits weiterverwiesen werden können, wollte sie von diesem Förderer Gebrauch machen. Er hatte viele Schüler bereits gehabt, viele davon auch Meister der Verwandlungskunst. Manche waren gar nicht mehr auf der Insel, aber für Kamilah würde er einmal Kontakt aufnehmen. Bei all ihrer Forschung und Ansätzen wurde klar, dass es kein Kinderspiel war derlei Magie rückgängig zu machen. Verhielt es sich wie bei einer [i]unheilvollen Verwandlung[/i]? So wäre ein anderer Polymorph-Einfluss denkbar, um diesen bereits zu bannen. Aber die Lage war verzwickter, da zwei Wesen involviert waren. Ohne ähnliche Testobjekte zum Erproben, blieb es noch ein Ratespiel, was passierte. Ein Ansatz, eine Randnotiz eines nicht gängigen Zaubers, ein Prototyp, der nur selten Anwendung fand bisher und sich erst noch den Rang eines Melf Magiers oder Tenser erstreiten musste, konnte über das Informationsnetz von Episkopos Carlos ausfindig gemacht werden: [url=https://www.d20pfsrd.com/magic/all-spells/t/true-form/]Wahre Gestalt[/url]. Womöglich konnte anhand dieses Zaubers die wahre Gestalt beider, Bellas und des Mastiffs, wiederhergestellt werden? Es war ein Bannzauber, der tieferes Verständnis der Verwandlungsmagie forderte. Vielleicht musste gar mit einem Wandlungszauber noch nachgeholfen werden, nachdem man diesen wirkte, um beide in ihre ursprüngliche Gestalt zu lotsen? Viele Überlegungen, für die Ratten sicher herhalten konnten, aber nur bedingt Ergebnisse liefern, die völlig übereinstimmten mit dem Fall Bella Butterblom. Die größte Krux war, dass mit den Überfällen der Piraten derzeit keine Rolle vom Festland einfach herübergeschippert werden konnte. Man müsste also von Anfang beginnen … |
11.02.2021 12:14:38 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128821) |
Chocobo | Das tiefere Verständnis war vorhanden. Kamilah war eingehend vertraut mit dem Wirken von Verwandlungszaubern und ihren inneren Mechanismen. Auch wenn ihr manchmal flatterhaftes Interesse sie von wahrer Meisterschaft abhielt. Kamilah ließ sich mit Magiern in Kontakt bringen, die bereits mehr Verständnis von dem Prototyp-Zauber hatten. Falls nötig, wurde die Kommunikation mit einer Kombination aus Nachrichtenzauber und Hellsehen beschleunigt. Sie sammelte alle Puzzlestücke, die man ihr geben konnte, um mit Elementen von Wahrer Gestalt das Ritual robuster zu machen. |
11.02.2021 12:34:57 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128822) |
Samy | Als erste ihrer Vorbereitungen machte sich Wu reisefertig und wanderte die Wege und Straßen erst nach Elboria, dann weiter in die Wildnis der Druiden. Dort suchte sie bei beiden Gruppen Informationen und Wissen über den Ort des Rituals sowie deren eventuellen magischen Hüter wie Ents, dort wirkende Geister und dort bekannten Revieren wilder Tiese oder Wesen. Wäre etwas bekannt davon, bat Wu um Rat, wie man damit umzugehen hätte: z.B. welche Gaben und Opfer zum Betreten und Durchführen des Rituals bei diesen Wesen notwendig wäre oder wie man dortige wilde Tiere besänftigen oder zumindest auf Abstand halten könne, um das Ritual durchführen zu können. |
11.02.2021 12:49:00 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128823) |
Durgarnkuld | Hüter der Smaragdenklave konnten die Shou weiterhelfen. Der gewählte Ritualplatz war mitten im Totensumpf. Keine Ents hüteten diesen Platz insbesondere, auch wenn es noch Spuren ihres letztens Marsches dorthin gab. Geister mochten zweifelsfrei die von Verstorbenen dort noch spuken. Vielleicht auch die derer, die damals von der Schwarzen Orchidee geopfert wurden an genau jenem Platz. Allerdings hatte der Totenpriester Ferdinand von Erlenberge damals zumindest diesen Schauplatz auch geweiht. Wie nachhaltig das war, müsste wohl ein Geistführer beurteilen. Tiere gab es dort nicht sonderlich viele und wenn waren sie meist bösartiger Natur, verzerrte Abbilder ihrer normalen Vertreter. Am meisten würde man mit Untoten zu rechnen haben. |
21.02.2021 10:25:39 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128890) |
Samy | Schon auf dem Weg hin zum Ritualplatz im Sumpf begannen Wus Vorbereitungen: Sie markierte den Weg dorthin mit kleinen Zetteln, als Hinweis der Richtung, als Warnung und als Schutz. Für die Richtunghinweise wählte sie kurze Anweisungen in der Gemeinsprache. Ebenso bei Warnungen vor alles verschlingenden Sumpflöchern, Senken mit übelriechenden Todengas oder Hinweise auf Raubtiere. Dazu aber kamen Wus Zettel mit den heiligen Zeichen der Sutra - nach Wus Weltsicht würden diese böse Geister und untote Seelen vom Weg fernhalten. Wu wollte kein Risiko eingehen, dass die Gruppe solches Übel anlocken könne auf den Weg durch das gefährliche Sumpfland. Am Ort des Rituals angekommen untersuchte Wu die nähere Umgebung und den Ort nach Zeichen von gefährlichen Raubtieren und Überresten an einst hier Gefallenen. Für Tiere hatte sie übelriechende Duftessenzen zum Abhalten während des Rituals dabei. Überreste von Gefallen sammelte sie sorgsam auf und verpackte sie mit dem Versprechen, sie später ordentlich bestatten zu lassen. Dann begann Wu den Platz an sich zu säubern und frei zu machen. Erst wenn sie mit all diesen Sachen fertig war, würde sie mit der eigentlichen rituellen Vorbereitung beginnen. [sub]((weiteres nach Infos seitens SL zu diesne ersten Vorbereitungen))[/sub] |
21.02.2021 13:19:22 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128895) |
Durgarnkuld | Auf ihrem Weg musste sich Wu ab und wann erhebender Untoter erwehren, lauschte auch kurz verzückt den Totenklagen von Irrlichtern, aber insgesamt fand sie sich zurecht und konnte bis zum Ritualplatz vorstoßen und ihren Weg auch markieren. Spuren fanden sich noch ein paar von dem Marsch der Ents, aber diese wurden langsam hier wieder überlagert von der allgegenwärtigen Korruption des Totensumpfes. Anders verhielt es sich am eigentlichen Platz. Hier fand man eine Art kleine »Insel« in den Marschen, die voller Grün war, voller Leben und unbeeindruckt vom (Un)Tod der Umgebung. Merklich hielten sich auch hier keine Skelette oder Zombies in unmittelbarer Umgebung auf, als wäre der Ort ihnen zuwider. Tiere gab es hier nur ein paar normale Frösche und Kröten. Jedes andere Tier würde wohl sowieso so entartet sein müssen wie die anderen Bewohner hier. Da an genau diesem Fleck schon Ferdinand einmal gewesen war und Druiden über Monde, musste Wu keine Überreste mehr auflesen. Der Platz war insofern »rein« und unbedenklich. |
22.02.2021 18:38:08 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128907) |
Samy | Nachdem Wu also den gesuchten Ort erreicht und seinen reinen Zustand gesehen hatte, setzte sie sich in die ungefähre Mitte und räumte ihren Rucksack leer. Dann begann sie mit ihren Vorbereitungen: Sie verteilte Rauchstäbchen um sich und entzündete diese. Inmitten der Rauchstäbchens und des sich ausbreitenden Rauches nahm sie Platz und begann einen langsamen Rythmus auf einen leeren Schildkrötenpanzer zu trommeln. Leise murmelte sie dazu die Worte der Sutra und wiegte sich im Rythmus der Trommelschläge. Nach unbestimmter Zeit beendete sie das Trommeln und verließ den Kreis der Rauchstäbchen. Mit Hilfe ihrer Magie formte sie aus Wurzeln und Ästen der hier wachsenden Pflanzen einen kindgroßen Kokon aus Holz und füllte diesen zum Teil mit der reinen Erde dieses Ortes. Neben diesen stellte sie eine mitgebrachte Holzschale füllte aus mehrere Wasserschläuchen Wasser hinein. Danach schnitt sie eine Wurzel klein und legte die Stücke neben der Schale bereit. Auf der anderen Seite des Kokons legte sie eine gesicherte Feuerstelle an, entzündete die von ihr in die Kohlen und Holzstücke gemischten Kräuter darin noch nicht. Zum Schluß legte sie voller Vorsicht auf einen Stein in der Nähe des Kokons ein dunkles, glänzendes Messer. |
25.02.2021 12:50:18 | Aw: Exodium: Rote Ambitionen (#128926) |
Durgarnkuld | Und somit war das unwahrscheinliche Werk vollbracht. Einen geeigneten Ort von Macht und Bezug zum Wechsel hatte man ausfindig gemacht. Die Sumpfoase von Herbstkrone. Gemeinsam war die bunte Truppe ausgezogen und gleichermaßen ihrem Instinkt, der Erinnerung sowie Wus Zeichen gefolgt, um zum Ritualplatz zu gelangen. Die Chimäre Bella wurde in ihren Kokon gebettet – bald schon sollte sie wieder ein ganz normales Mädchen sein! Der Kreis der Ritualisten versammelte sich. Bethsaba, die den Geist, den Seelenanteil, der mehr Mensch denn Hund war, leiten sollte. Wu, die dem hündischen Anteil den Weg nach Hause wies. Kamilah, die als einzige dank ihrer tay’schen Tattoos einen echten Ankerpunkt für derlei Zirkelmagie hergab, war gleichermaßen der Knüpfpunkt für die anderen Teilnehmer wie auch die Schöpferin der [i]wahren Gestalt[/i] beider Opfer der Chimärenexperimente. Roan, der tief in seiner Essenz grub, um jeden Funken an Magie, die er dem Gewebe entlocken konnte, abzugeben. Lueith, welche mit gezogener Klinge in Trance beständig ihre Zeichen malte, um die inhärente Magie dieses Ortes zu leiten. Wie sich herausstellte, war auch die abgestellte Eskorte nicht nur reine Vorsichtsmaßnahme gewesen, sondern bitter nötig. Seltsame Geisterwesen, deren loses ektoplastmisches Fleisch wie weiße Mäntel von den Gerippen hing, umgeben von unheiligen Symbolen, zog einen engen Kreis und störte den Fluss der geheiligten Magie an diesem Ort. Zwei aufragende Ungeheuer aus verwesendem Fleisch und abgeschälten Flügeln, bizarre Engel von Verfall und Verwesung, drohten die kleine Insel inmitten von Tod und Untod zu überrennen. So bedurfte es arandur verstärkter Pfeilspitzen von Cla’ali, um erste Löcher in diese wandelnden Monstren zu schlagen. Blaustähliger Klingenhiebe des Söldners Dreufang, um sie zu Boden zu schicken. Geheiligter Hiebe zu Tempus’ Gnaden vom Kardinal der Schlachten Almeras. Während sich Raul allein einem der Fleischengel stellte und deren verwesende Berührung auf sich nahm, um Zeit zu erkaufen. Ein Zwergriese erschien in dem Chaos, der unerkannte Ilthaar, um mit brennendem Leib der Gruppe beizustehen. Ferdinands Weihwasser und eigenwillige Schwertklinge räumten mit den Geistern auf, um den Kreis der Störung zu brechen. Kaum zu früh! Der Ritual hatte bereits Risse bekommen und zehrte von der Kraft und Essenz der Ritualisten. Kaum war der Kreis aus unheiliger Unterdrückung gebrochen, nahm es jedoch wieder Gestalt an. Ja, womöglich kam dieser Ort erst jetzt vollständig zur Blüte. Aus einem Leib – wurden zwei. Die Gestalt eines jungen Mädchens und eines getreuen Mastiffs, Fidelio, zeigten die Wahrheit, wer diese Chimäre einst gewesen war. Und wieder war. An den blausilbrigen Fäden der Magie geleitet, von der Abenteurertruppe von Chibi-Saba und den Totems des Rudels von Wu, waren beide eingekehrt in ihre natürlichen Körper. Man fiel erschöpft ins Gras, tollte durch das nunmehr grün-blau-silbrige Gras oder planschte in den kleinen geweihten Pfützen dieser Insel aus Herbstkrones Vermächtnis. Ein Erfolg, ohne Frage. Was perverse Magie der Tays mithilfe einer Stimme jenseits der Sterne verdreht hatte, konnte wiederhergestellt werden. Dieses Mal. Bella war so frech und vergnügt wie eh und je. Ein Kind von Abenteuern und Erkundung. Sicher ein Goldstück für die neue Händlerin ohne Grenzen. Auf Dreufang ritt sie zurück aus dem Sumpf – hinfort zu ihren Eltern. Im Splittertal angekommen rannte ihr Vater ihr bereits entgegen, kaum hatte er die Kunde vernommen, dass Abenteurer aus dem Sumpf zurückgekehrt waren. Überglücklich schloss er sie in die Arme, fiel auf die Knie. Was zuvor noch zögerlich gewesen war in ihrer Chimärengestalt, war nun ungebändigt, frei und zügellos. Die Mutter kam in den Türrahmen und blickte das Mädchen an, das sie für tot gehalten hatte. Es dauerte einen Augenblick, der wie eine Ewigkeit wirken mochte. Aber schließlich zeigte sich ein erstes, fast verschüchtertes Lächeln. Und dann trat auch sie aus dem Hause. Erst langsam, dann schneller werdend. Das Gras unter den Sandalen, die sie im weitergehenden Lauf nacheinander verlor. Und ebenso einfiel in die Umarmung der drei, einer Umarmung der puren Glückseligkeit. Fidelio der Mastiff hatte natürlich eine innige Beziehung zur jungen Bella aufgenommen. Aber auch Wu hatte bereits eine feuchtfröhliche Schleckattacke nach dem erfolgreichen Ritual abgekriegt und die Dankbarkeit des Hundes war greifbar. So blieb offen, wo er verbleiben sollte. |