19.01.2020 22:37:38 | [Sankti Novem&MH] Mittwintervorbereitungen (#127733) |
citlali | Vor ein paar Tagen hatte Ferdinand seine Pläne für die Mittwinterfeier oder eher Trauer- und Ehrungsfeier vor dem Tempelrat dargelegt und erfahren, dass man mit den Finanzen derzeit haushalten musste. Am Wichtigsten waren die Tafeln für die Verstorbenen, für die Bilder, das heißt Symbole und Dinge, die an die Verstorbenen erinnern sollten, konnte er bestimmt Ludwig gewinnen. Die Bäumchen für Mirhaven, Elboria und die Höfe sollten nicht unbedingt teuer sein, aber sie mussten auch robust und für einen Baum im Wintermodus einigermaßen schön anzusehen sein, sie waren der zweitwichtigste Teil. Zudem wollte Ferdinand eine kleine Steintafel mit den Geschehnissen um die Garagossi und Gedenken an die Tempelwächter anfertigen lassen, vielleicht machte ihm Tork da einen guten Preis? Danach kam die Nahrung, welche an Bedürftige herausgegeben werden sollte. Daran konnte man auch nicht sparen. Die Tempel sollten schön dekoriert sein um möglichst viele Gäste anzuziehen und um würdig für die Götter zu sein, also ließ sich auch hier nicht viel weglassen. Dann war da noch die geplante Unterhaltung, der ein oder andere Barde mochte nichts verlangen, aber ob sie die Geschichtenerzähler so leicht nur für "Essensmarken" zusammen bekamen? Es sah ganz so aus, als ob er etwas mehr in die eigene Tasche greifen musste... Also machte der Priester sich in einer seiner dezentesten, dunklen Roben auf den Weg der Sembier liebste Nebenbeschäftigung zu fröhnen: Runterhandeln. Bei allem, was er kaufen wollte, wies er darum darauf hin, dass es für das Fest sei, für die Bewohner Mirhavens, für die Trauernden. Dass die Sankti Novem sich im harten Winter um die Armen kümmern wollten und dass den von Garagosanhängern Getöteten gedacht werden sollte, aber auch allen in dem Jahr Verblichenen. [ul] [li]für die Bäume erkundigte er sich bei örtlichen Gärtnereien oder "Baumschulen", vielleicht auch bei den Splittertaler Höfen? Es sollten Bäumchen sein, die sich noch transportieren ließen, aber eine gewisse Größe hatten, mindestens so groß wie Ferdinand. Zudem mussten sie hängende Äste haben, denn es sollten daran ja Zettel befestigt werden. Trauerweiden waren ideal, wurden aber doch ziemlich groß, und der Friedhof in Mirhaven war klein. Darum gewann dei Hängekirsche seine Aufmerksamkeit, aber auch von einer schwarzroten Hänge-Blutbuche, welche definitiv kleiner blieb, ließ er sich erzählen. Mit ihrer roten Farbe wäre sie ideal als Gedenkbaum...aber rief womöglich auch unangenehme Erinnerungen hervor? Er ließ sich von den Verkäufern beraten, welchen Baum er nehmen sollte, betonte, dass es darum ging den Baum mit Bändern und Zetteln mit Wünschen und Gedichten für die Verstorbenen zu behängen, eine Aktion der Sankti Novem für alle Trauernden. Ein Baum würde auf dem Friedhof gepflanzt werden, einer bei den Splittertaler Höfen, einer bei Elboria.[/li] [li]Für die Holztafeln hakte er bei Schreinern nach. Sie sollten auf Ständer, ähnlich jenen für Gemälde, gestellt werden, eine Elle lang und eine hoch sein, recht dünn, abgerundete Ecken, dunkles Holz. Darauf sollten die Namen der Verstorbenen des Jahres mit weißer Farbe deutlich und kunstvoll geschrieben werden und jeweils ein tröstender Spruch in Silberfarbe. Für die Garagossiopfer und auch für die Garagossi selbst gab es eigene Tafeln mit einer Liste derer Namen, gruppiert nach ihrer Zugehörigkeit, die an der rechten Seite hier und etwas Platz lassen sollten für Symbole und Zeichnungen, welche aber Ludwig ausführen sollte. Da die Sankti Novem öfter mal solche Aufträge haben mochten, könnte man womöglich einen Rabatt bekommen? Außerdem hörte er sich gleich einmal um, wer womöglich Leute dort zum Schreiner ausbilden mochte.[/li] [li]Bei der Armenspeisung fragte er nach, ob sie wieder eine große Menge Eintopf kochen könnten, ansonsten suchte er weitere Köche für die Vorbereitung. Er ließ sich die Zutaten für einen füllenden, nahrhaften und gesunden Eintopf und Tee zu notieren und begann auf dem Markt bezüglich dieser zu handeln. Immerhin ging es um die Armen, die im - zugegeben milden - Winter zurecht kommen müssten. Alles war gerade knapper und jene bekamen es besonders zu spüren. Zudem könnten die Sankti Novem im Gegenzug Segen für den Marktstand, fürs Geschäft spenden, beispielsweise. Auch lud er diverse Verkäufer dazu ein auf dem Fest ihren Stand oder Wagen vor die Tempel zu stellen und winterliche Speisen zu verkaufen. Dafür bestellte er sogleich Kostproben um auswählen zu können, was am besten ankommen könnte. Den Stand dort auszustellen kostete vermutlich etwas, aber Ferdinand versicherte, dass die Sankti Novem wussten, wie man Gäste anlockte.[/li] [li]Als Dekoration wurden Banner, Bänder, Kerzen, Blumen, Fackeln und Feuerstellen bestellt. Das meiste davon kauften die Tempel oft ein, auch hier hoffte man auf Mengenrabatt.[/li] [li]Nach Geschichtenerzählern oder Barden suchte er in den Gasthäusern, auch der Rose außerhalb. Einem oder zwei davon winkte Ruhm und Bekanntheit! Jedenfalls sollten sie grob das abgewehrte Garagosritual und wie es dazu kam als auch wie alle gerettet wurden, darlegen können, in einem Lied oder als Erzähler. Konkrete Namen sollten nicht genannt, aber Erkennungszeichen/Beschreibungen der sich positiv hervorgehobenen Personen und der Opfer, inklusive Gerti, Priester Eichhorn, Maeralya und Blinky, Mannschaft der Hellena, Tempelwächter, die benutzen Garagoskonvertiten, der reuige Oberpriester und der "Heldentruppe" (inkl. Lueith und Dreufang natürlich). Der Künstler könnte die Geschichte um Herbstkrone und/oder die um den Mirhavener Mörder, der der Garagossi die Axt beschaffte (Glimmerbart, von dem Ferdinand nicht erwähnte, dass er ein Zwerg war und auch keine Namen nannte) auch abspalten und aufteilen um so mehrfach am Tag weiter zu erzählen und Spannung aufzubauen, keineswegs sollte die Stimmung der Beiträge jedoch fröhlich, dramatisch oder aufgekratzt sein, das Hauptaugenmerk auf der Tragik und den Opfern. Ferdinand ging es darum die Gäste genauer zu informieren, auch wenn die Priester das in aller Kürze auch im Gottesdienst vor der Feier täten. Die Geschichte brachte Hoffnung und vor allem hatte sie eine Moral beziehungsweise mehrere Botschaften, dass man nicht auf "Stärke" durch rohe Gewalt bauen sollte sondern durch die Überwindung einfacher Instinkte und durch Gemeinschaft und Liebe, dass Gier zerstört, dass man sich auch in Notlagen nicht verlieren sollte, dass die "Geschenke" finsterer Götter immer hohen Tribut verlangen, dass man nie vergessen sollte woher man kommt und wer einen beeinflusst hat[/li][/ul] |
25.01.2020 12:10:26 | Aw: [Sankti Novem&MH] Mittwintervorbereitungen (#127737) |
Durgarnkuld | Ferdinand erhielt bei seiner Ressourcenbeschaffung Ende des Zehntags noch unerwartete Zuschüsse. Mehrere Adelsfamilien schickten ihre jüngsten Sprösse, die dem Tempel und den Betroffenen eine großzügige Spende (vornehmlich in Naturalien) überstellten. Genug für mehr als einen Winter. Man hatte sie an ihre (zuweilen vernachlässigte) Pflicht dieser Tage erinnert, für das bescheidene Volk auch etwas zu leisten. Wer außer ihnen könnte es auch führen. Am Ende beteiligten sich immerhin ein Dutzend verschiedener Häuser, manche auch nicht sonderlich wohlhabend mehr, an dem Aufgebot. |
27.01.2020 16:49:53 | Aw: [Sankti Novem&MH] Mittwintervorbereitungen (#127740) |
Nutmeg | Ferdinand würde sicherlich bei seinen Erkundigungen und Touren zu den Vorbereitungen für das Mittwinterfest Glück haben - und bestimmt war ihm sein Ruf auch vorausgeeilt. Immerhin war es ein Jahr gewesen, in dem viele die Dienste Kelemvors und den Trost von dessen Priestern benötigt hatten. Eine wirkliche Baumschule gab es auf der Insel wohl nicht. Doch im Splittertal würde Ferdinand ein paar junge Hängekirschen erwerben können. Gerti der Feuerspecht würde mit ihren Jungs dem Kelemvoriten sicher helfen, die Bäume an die Orte zu bringen, wo er sie wünschte (einer der Bäumchen konnte natürlich gleich dort bleiben). Auch wenn es weitaus mehr Aufwand war, die jungen Bäumchen zu entwurzeln anstelle sie einfach zu fällen...so stand dann doch zumindest bald schon die Hängekirsche auf dem Mirhavener Friedhof, und die Äste luden dazu ein, dass man seine Wünsche für die Verstorbenen daran hing. Es würde sicherlich prächtig aussehen. Schreinermeister Ederle im Hafen würde Ferdinand sicher auf Nachfrage auch die Holztafeln plus die dazugewünschten Ständer anfertigen, sogar mit einem kleinen Rabatt. Es war wohl keine schwere Arbeit an sich, so dass die Tafeln auch relativ schnell fertig waren. Die Namen der Toten waren schön hineingeritzt und dann noch einmal mit Farbe nachgemalt worden. Das Holz war vorher poliert worden, und so glatt als streiche man über feines Porzellan. Meister Ederle würde auch durchaus gerne, so sich welche fähig zeigten, 2 Lehrlinge noch hinzunehmen. Kannte Ferdinand denn jemanden? Die Armenküche erklärte sich ebenso wie der Silberne Drache und sogar die Rose bereit, für das Fest zu kochen. Doch natürlich würde der Tempel die "Materialkosten" für die Armenküche tragen müssen. Ferdinand würde da eine Liste mit billigen, aber nahrhaften Lebensmitteln erhalten, die er wohl auf dem Markt bestellen musste. Sicherlich würde dem Tempel da Askans Beschaffung von Naturalien auch etwas entgegenkommen. Die Rose und der Silberne Drache schlugen ihre Stände zum Verkauf ihrer Leckereien zumindest schon einmal auf. Neben Cosima, die ihre Hilfe angeboten hatte als Bardin, würde wohl auch die Bardentruppe des Drachen an einem der Plätze des Mittwinterfestes aufspielen und Geschichten erzählen und sich dabei an Ferdinands Vorgaben (mehr oder weniger, es waren immerhin Barden...) halten. |