27.06.2008 21:56:51 | Indyenna Jonas und die Fehde der frostigen Schildzwerge (#12750) |
Gekko | Es war einmal ein Clan voller abtrünniger Schildzwerge, die im Eis vor Winterrache lebten. Seit vielen Dekaden hatten sie sich von den normalen Schildzwergen immer mehr entfernt und waren den Frostzwergen immer ähnlicher geworden. Der Clan hielt sich bedeckt und erregte keine Aufmerksamkeit. So mag es geschehen sein, dass bisher noch niemand großartig Notiz von ihm genommen hatte. Doch eines Tages begab es sich, dass eine Gruppe Abenteurer tiefer ins Eis vordrang, als jemals zuvor. Und so begann das Abenteuer von Indyenna, Jonas und ihren Gefährten... Eiseskälte durchfuhr [b]Turmli den Schildzwerg aus dem Clan der Zankäpfel[/b], als er missmutig aus der Eishöhle in Winterrache hinaus in den knietiefen Schnee stapfte. Der Wind heulte und bließ ihm die Schneeflocken ins Gesicht. Die Gegend hier war wie immer verlassen, nur selten verirrten sich Abenteurer hierhin. Die wenigen die es trotzdem versuchten, landeten meist im Kochtopf der Kannibalen. Doch Turmli hatte nicht der Hunger in den Sturm getrieben, sondern seine schier unbändige Wut auf seinen Vetter [b]Liebgut Schmeichelbart[/b]. Er musste sich einfach abreagieren und ein paar Schneewölfen oder Kannibalen den Schädel einschlagen, was eben zuerst vor seiner Axt auftauchte. Die Wut auf seinen Vetter hatte natürlich einen Hintergrund. Liebgut war für Turmli alles andere als ein typischer Zwerg. Er war verweichlicht, war ein erbärmlicher Kämpfer und hatte ausgerechnet auch noch die Zwergin zum Weib, die er, der stattliche Turmli seit jeher begehrt hatte. Als wäre das nicht genug hatte Liebgut auch noch etwas in seinem Besitz, dass nach Turmlis Meinung ihm gehören müsste. Eine prächtige goldene Axt magischer Machart, die ordentlich Frostschaden verursachte, wenn man sie mal abbekam. Die Axt hatte Turmlis Vater - möge er in Frieden ruhen - einst Liebgut zur Hochzeit geschenkt. Was für eine Verschwendung! Liebgut hatte die Axt bisher in seinem Heim verstauben lassen. Und als er ihn kürzlich gefragt hatte, ob er sie mal für einen Kampf ausleihen könnte, hat er nein gesagt. Dann war Turmli ausgerastet und die beiden hatten ganz fürchterlich gestritten. Doch jetzt hatte Turmli die Nase voll. Die Faxen dicke. Es musste etwas passieren und Turmli war ein Zwerg der Tat. Dummerweise konnte er seinen Vetter nicht so ohne weiteres aus dem Weg räumen. Das würde ihm sein Volk nie verzeihen. Er musste sich also etwas anderes einfallen lassen. Turmli hielt an einer Weggabelung an. Die Sturm dauerte immer noch an, hatte sich aber zum Glück etwas abgeschwächt. Dennoch war die Sicht weiterhin miserabel. Dort. Da war etwas. Kannibalen? Turmli zog seine Axt und näherte sich geduckt einer Gruppe Gestalten. Jetzt konnte er Stimmen hören. Sie sprachen eine fremde Sprache, einige unter ihnen waren nur halb so groß wie die Kannibalen, dennoch waren sie bewaffnet. Abenteurer? Turmli schnalzte mit der Zunge, machte sich kampfbereit. Endlich etwas zum abreagieren. Ohne nachzudenken stürmte er auf die Gruppe zu und warf sich mit einem Kampfschrei ins Getümmel... |