15.05.2019 20:49:29 | [RP] Erinnerungen an den Träumer von Winterrache (#127177) |
Lyraee | [spoiler] [b]Das Tagebuch der Förvaltare[/b] Ein großes, schweres in Leder geschlagenes Buch, das für menschliche Verhältnisse ausgesprochen alt anmutet. Die ersten Seiten sind dominiert von männlichen Handschriften, die über viele Seiten hinweg wechseln bis sich eine filigranere, wenn auch nicht schwache Federführung dazugesellt, die die letzten Einträge bezeichnet. Der älteste Schriftteil ist bereits verschmiert und, was zu entziffern ist, scheint kein heute gängiger Sprachtypus. Erst die jüngeren , wenn auch sprunghaften Abschnitte aus Frauenhand sind als ältere Form des Illuskan verständlich. Üblicher Streit zwischen den Schmieden und Holzarbeitern. Ein paar gebrochene Nasen (die meisten habe ich zugefügt). Das sollte diesen Mond ausreichen. Ich will versuchen die alten Handelsbeziehungen aufzunehmen. Die Zwerge brachten einst besonderes Metall und die Schmiedekunst zu uns, so sagt der Ahnentisch. Vielleicht bringen sie uns Wohlstand. Warum haben mich die Götter mit so einem Sohn geplagt. Immer, wenn ich ihn einweisen will, verschwindet er den Tag über. Auflistung für diesen Mond abgeschlossen. *es folgt eine Bestandsaufnahme der Erträge des Dorfes und der Verteilung untereinander* Wie konnte unser Dorf zu einem Hort von Kindsköpfen und unreifen Burschen verkommen. Selbe Streitereien wieder geklärt. Keiner versteht, dass jeder Anteil hat am Aufleben des Dorfes. Ich hoffe, dass die Zwerge bald kommen. *es folgen einige Einträge lang wiederum nur Ertragslisten und Handelsgüter, die erstaunlich akribisch festgehalten werden* Die Zwerge sind angekommen. Meine Ahnen werden stolz sein. Sie haben Interesse an dem nahen Berg und werden uns Teil haben lassen am Wohlstand. Ich hoffe mein Bursche fällt ihnen nicht zur Last mit seinen ständigen Fragen. Schlimm genug, dass er sich nicht für das Vorankommen unserer Heimat interessiert. Diesmal hatte mein Sohn Recht. Ich war bei Brietta. Snorre hat sich vergangen. Ich werde unser Flammberg morgen schwingen müssen. Es wäre an meinem Nachfolger es langsam zu lernen. Woher wusste er davon? Die Zwerge haben erste Waren mitgebracht und Werkzeuge für ihre Arbeiten am Berg. Schmiede und Holzarbeiter geben einmal Ruhe. *es folgen Auflistungen von Gütern, die die Zwerge mitbrachten - darunter vornehmlich das gute Gebräu und Metalle für bessere Werkzeuge* Die Zwerge sind länger nicht zurückgekehrt. Was hält sie solange auf? Etwas stimmt nicht, ich kann es fühlen. Mein Sohn erzählte mir von seinen Träumen. Wenn sie die sind, wie von Brietta, muss ich die Leute wegbringen. Habe Verwandte aus Übersee angeschrieben. Die Drachenboote werden kommen und in Ansgard anlegen. Musste mehrere blutige Nasen verteilen, damit die Leute sich zusammenreißen. Das Murren ist groß, aber was hilft’s. Erste Schlitten mit Hab und Gut bepackt für die Reise ins Tal. Der Meister der Jagd sollte unseren Abzug sichern. Er ist zu lange fort. Ob ihn der Berg erwischt hat? Wir müssen früher los als erwartet. Mein Sohn ist nicht zu finden, aber ich kann die Leute nicht im Stich lassen. Sie brauchen eine Führerin bis zur Küste. Ich bete, dass er zu uns findet. [/spoiler] [spoiler] [b]Das Tagebuch des Träumers[/b] Die Seiten des kleinen, teils fleddrigen Tagebuchs sind erstaunlich gut erhalten, wenn auch hier und da Feuchtigkeit sich eingeschlichen hat und einige Seiten zusammenkleben, verschmiert sind oder anderweitig unleserlich geworden. Es wird durchgehend in den Lettern des Thoras-Alphabets in der Sprache der Nordleute geschrieben, dem Illuskan. Zwischen den einzelnen Einträgen liegen teils, geschuldet der Lesbarkeit, mehrere Seiten — entsprechend sicher Tage, Zehntage, Monde? Fliegen. Ich träumte wieder vom Fliegen. War ich ein Vogel? Es fühlte sich so echt an. Der Wind unter meinen Armen … nein, Flügeln! Ich habe gestern den ganzen Tag auf dem Krähenfels gesessen und nur den Himmel beobachtet. Mutter sah mich am Abend rügend an, wie immer, wenn ich nicht mit ihr die Handelsabkommen durchgehe … sie versteht nicht, dass ich nicht Förvaltare werden will nach ihr! Sie versteht auch meine Träume nicht. Niemand tut das. Brietta sieht mich nie an. Warum schaut sie immer dem großen Snorre nur nach? Weil er so eine flammende Mähne hat? Ihr Haar ist so schön, wie gesponnenes Gold. Ich werde schon noch etwas finden, was sie beeindruckt. Ich träumte die Nacht von Inseln — alles war dort warm. Ich konnte es spüren, die Sonne, so warm wie nie hier! Seltsame Menschen waren da. Dunkel und groß. Kann es solche Orte geben? Ich habe angefangen die Orte zu malen, die ich träume. Heute war es eine fliegende Stadt. Fliegend! Mutter sagt, dass ich meine Zeit nicht mit diesem Unsinn verschwenden soll und das Flammberg führen. Irgendwann werde ich damit richten müssen. Ich habe heute einen Gänsegeier mit meiner Schleuder erwischt! Briettas Gänse sind jetzt sicher. Sie war einmal richtig beeindruckt und gab mir einen Kuss auf die Wange. Mein Herz hat nie so schnell geklopft. Leider hat sie mich direkt vergessen, als Snorre mit einem erlegten Karibu ankam. Wie schaffe ich es, dass sie mich mehr beachtet? Ich hatte einen seltsamen Traum. Viele helle Feuer, die gegeneinander drängten. Eines war blau und prickelte - mir stellten sich alle Haare auf. Das andere war kalt und glühte silbern. Noch eines war sogar schwarz und ätzte sich mir in der Nase. Heute waren Zwerge da. Zwerge! Mutter war froh, dass ich diesmal mit dabei war, als wir sie empfingen. Einige waren ganz verkniffen und grummelig. Aber einer war sehr freundlich. Barodin. Er hat mir erzählt, dass es große Konstrukteure bei ihnen gibt, die meine Träume sogar umsetzen könnten. Er hat mir ein Buch versprochen bei der nächsten Reise mitzubringen. Heute Nacht hatte ich einen schweren Traum. Ein Schneefuchs war da, der anfing im Gänsegehege zu wildern. Eine besonders schöne, goldige Ganz hat er ganz zerfleddert. Ich wachte erschrocken auf, aber träumte immer wieder davon. Ich habe Mutter gesagt, dass ich Angst um Brietta habe. Heute wurde Snorre von Mutter verurteilt. Ich habe die Träume nicht mehr. Barodin war heute da! Das Buch ist sehr interessant. Er zeigt mir die ganzen Runen, die sie benutzen. Die Zwerge sind wirklich schlau, was sie alles bauen. Er hat mir geholfen ein paar Seile in meinem Zimmer für künftige Flugversuche anzubringen. *es folgt eine Auflistung von Dethek-Runen und einfachen Wörtern, die der Knabe wohl gelernt hat* Wieder ein komischer Traum. Aus dem Berg stiegen donnernde, schwarze Wolken auf, die Blitze warfen. Ich dachte die Erde müsste zerbersten bei dem Lärm. Die Sterne am Himmel zitterten und liefen weg. Ich war eine kleine Sonne und warf einen Lichtstrahl, der die finsteren Wolken auflöste. Mutter meint zu dem Traum, ich solle mich nicht wichtig machen. Bald werde ich versuchen zu fliegen! Der Meister der Jagd hat mir Leder versprochen für die Schwingen, an denen ich arbeite. Er kennt alle Tiere, er wird die richtige Sorte finden, da bin ich sicher. Das Donnern wird lauter in meinen Träumen. Mutter sieht besorgt aus. Sie will mir nicht sagen, was los ist. Sie starrt den Ahnentisch bis in die Nacht hinein an. Was bedrückt sie? Das Donnern ist fast hier. Mutter hat nach Schiffen geschickt, die uns holen kommen. Ich habe von einem Berg aus Eis geträumt, der alles verschlingt. Ich habe im Herz eine Kerze entzündet, da schmolz er zusammen. Brietta hat fürchterliche Angst. Mutter führt alle zu den Schiffen. Sie werden es nicht schaffen. Ich weiß es. Ich muss in den Berg. Ich werde Mutter stolz machen. Brietta wird mich lieben und ich ihre tränen trocknen. Ich bin bereit. [/spoiler][/quote] Gwynnestríis Schicksalsworte: [spoiler]Urahne der Welten verhängt sein Urteil: lauscht dem Klagen der Nachkommen - Zu grässlich ihr Schicksal schellender Spiegel. Horcht dem Heulen hoher Hänge— frei von Ketten ungestalten Meisters Sinnt das Biest des Winters Rache. Trotzet seinem Biss Reitet den frostigen Firn Öffnet des Grates Pforten Schmecket des Kratzers wohlige Wonne Träumt den Traum des Ewigen Schläfers - zu seinem Erwachen. Kein Urteil währt ewig.[/spoiler] (([url=https://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=34&id=123150&limit=6&limitstart=12&Itemid=128#123762]Zitat Durgarnkuld vom 03.02.18[/url] // auf die Schnelle mal zusammenfassend, was wir so haben. RP-Posts sollen hier aber natürlich folgen :) )) |
20.05.2019 19:44:33 | Aw: [RP] Erinnerungen an den Träumer von Winterrache (#127179) |
Lyraee | Der Aufbruch in den eisigen Norden rückte näher. Die Satteltaschen waren gepackt und nur eines fehlte noch - die schwarze Axt selbst. Das Ding, das sie überhaupt erst in Teufesküche gebracht hatte. Dreufang, Herbstkrone, die grüne Mutter, Barqan... nicht zuletzt auch die Orken, die sich mit diesem Ding völlig übernommen und deswegen letztlich auch gestorben sind. Blut und Chaos das diese Waffe auf Amdir verbreitet hatte, mäanderte ins Unübersichtliche. In Wahrheit war es natürlich nicht die Axt selbst, sondern die mysteriöse Person "M" die ihre Karte im Verborgenen ausgespielt und damit dieses Chaos und auch den Wahnsinn des entarteten Zwergenkrämers erst angestoßen hatte. Bevor die Zeit des Aufbruchs also endlich gekommen war, machte Lueith dem Tempel der Seldarine ihre Aufwartung. Sie hoffte darauf, dem Gelehrten Hessarion zu begegnen - um den Rat des Weisen zu erbitten. |
02.06.2019 12:26:40 | Aw: [RP] Erinnerungen an den Träumer von Winterrache (#127198) |
Ashes | Über folgende Überlegungen bezüglich Eines Abends hat der Magier noch etwas mit Lueith und Dreufang über das Rätsel gebrütet. Dame Geneva, Kelemvorpriester Erlenberge und noch ein paar andere Leute waren schon so gut wie auf dem Weg zur Nachtruhe, als er ankam. Scheinbar hatten sie sich davor schon darüber unterhalten, weswegen er auch wieder damit anfing. Alleine wäre er auf keinen grünen Zweig gekommen, waren nur wenige Angaben im Rätsel eindeutig....ohne das Wissen der anderen Anwesenden. Das betraf vor allem das Wissen über die entstellten Riesen und deren monströsen Hund oder Wolf. Durch diese Aufklärung hat sich eine mögliche Gesamtauflösung ergeben und dennoch....es wirkt recht wackelig, da noch immer sehr viel Spekulation um die Bedeutung der Worte enthalten ist. Über folgende Überlegungen bezüglich der Rollen- und Zaubereinteilung informiert er die anderen Wirker der Gruppe und fragt nach ausbessernden oder ergänzenden Überlegungen. Welche Situationen sollten noch bedacht werden? Was ist wahrscheinlich und was nicht? [spoiler]So glaubt der Magier, dass die Schule der Verzauberung von großer Hilfe sein könnte, aber darauf konzentrierte er sich dennoch nicht, denn Dame Geneva ist hier definitiv die Spezialistin. Kampfzauber.....Kampfzauber als Rollen? Wieso? Im Kampf konnte er sich bisher so gut wie immer darauf verlassen, dass seine Freunde vorbereitet sind. Also nein, keine Kampfrollen. Mit Erlenberge hatte er sich jedoch über sinnvolle Zauber unterhalten. Dies mit berücksichtigt, hat sich folgende Liste ergeben: Spinnenklettern (Für jede Person einmal) Schutz vor Elementen (Für jeden zweimal) Tensers schwebende Scheibe (Für jeden Arkanwirker einmal) Passwall (Für jeden Arkanwirker zweimal) Fliegen (Für jeden Arkanwirker einmal) Sagenkunde (Für jeden Arkanwirker einmal) Telekinese (Für jeden Arkanwirker einmal) Dunkelsicht (Für jeden einmal) Warum jedem Arkanwirker einmal? Falls alle Seile reißen und sie getrennt werden...wortwörtlich, denn an vielen Stellen des Weges, wo sie getrennt werden könnten, würde das sich aneinanderseilen vermutlich schon sehr helfen. In Schneestürmen, an Klippen, wenn mal einer runterfällt und Ähnliches. Von Sagenkunde abgesehen, konzentrieren sich diese Zauber allein auf das möglichst sichere Vorrankommen auf der Reise durch eine bergige und kalte Landschaft. Die Scheibe kann genutzt werden, wenn es Verletzte gibt oder zusätzlicher Ballast transportiert werden muss. Was würde der Magier vorbereiten? (Nicht auf Schriftrolle) Wärme-/Hitzezauber, somit auch Feuerzauber. Zum einen helfen diese beim Wegschmelzen von Schnee oder Eis, zum anderen wären diese umso hilfreicher bei Angreifern, welche die Kälte gewohnt sind. Es war ebenfalls ein hilfreicher Vorschlag von Erlenberge. Wetterkontrolle könnte hilfreich sein nur...leider beherrscht er ihn nicht, also fällt er weg. Dann übliche Analysezauber, in dem Fall Unsichtbares sehen und Wahrer Blick. Natürlich hat er seine Arcane sight-Brille dabei, doch kann diese ihm eben nicht überall helfen. Um Gesagtes oder Geschriebenes in einer anderen Sprache analysieren zu können braucht es etwas wie "Sprachen verstehen". Gedanken aufspüren....wofür das? Ein monströser Hund/Wolf, ein Träumer...Den einen erspürt er lieber, bevor er angreift und der andere...naja, um den dreht sich eh schon vieles, das sie noch nicht komplett verstehen. Allerdings braucht es einen Anlass, um den Zauber zu wirken, da er so lange nun auch nicht hält. Wäre dann nicht Aufspüren oder sowas für den Wolf viel sinniger? Naja, erstens ist die Interpretation des Rätsels eben dies...eine Interpretation und zweitens wäre Aufspüren auf dieses eine Wesen gemünzt, was er anpeilt, was nicht hilfreich wäre, wenn sie sich irrten. Außerdem ist es nicht falsch, die Gedanken ihres Gegenüber zu kennen. Arkanes Auge zum vorschicken in Höhlen oder wo auch immer man nicht weit sehen kann. Vorwarnung? Nur wenn noch Platz ist. Unterstützende Zauber und Schutzzauber Attributsteigende Zauber für die Gruppe wie etwas Massen-katzenhafte Anmut /Bärenstärke /Ausdauer des Ochsen, fragt sich nur, ob er mehr mitnehmen sollte, außer diese drei. Dann noch Schutz vor zaubern, Gedankenleere und [strike]Schutzkreis vor Bösem[/strike] (Darum kümmert sich Priester Erlenberge). Verbesserte Magierrüstung für jene, die keine Rüstung tragen. Äthergestalt, falls es mal brenzlig wird....wird nur nicht unbedingt einfach, alle auf einen Haufen zu bekommen. Die Regenbogensphäre hatten sie schonmal in ein Ritual eingebunden, werden sie sie brauchen? Besser haben als nicht. Falls nicht noch anderes wichtigeres hinzukommt, würde er den Rest mit Kampfzaubern füllen. Eben Spells wie Bigbys kräftige Hand, der gelingt nämlich praktischerweise immer (Hat keinen Rettungswurf) oder Isaacs mächtiger Geschosshagel, welcher immer trifft. Magie bannen /mächtige Magie bannen, falls er etwas negieren muss. Schützende Zauber mit kurzer Dauer kann er in Einzelfällen verlängern. Kampfzauber verstärken oder maximieren? Frisst zu viel Kapazität. Einen maximiert er auf jeden Fall, einen mächtigen Geschosshagel. Überall einsetzbar, selbst in Höhlen, wo Feuerzauber eher gefährlich wären, trifft auf jeden Fall und tut ordentlich weh. Den benutzt er aber auch nur im Notfall, wenn es an einer Stelle mal brenzlich wird. Schnell zaubern können sollte er bei den Magiebannzaubern und bei Bigbys kräftiger Hand. Auch hier ist der Schutz der Gruppe sein Gedanke.[/spoiler] |
08.06.2019 18:16:50 | Aw: [RP] Erinnerungen an den Träumer von Winterrache (#127200) |
Durgarnkuld | Und so kehrten sie ein, die Abenteurer, die Gefährten, vielleicht gar Helden - jeder nach seiner Zeit, nach seinen Vorbereitungen. Wie sooft fiel ihr Empfang in der hehren Burg im Winterreich freundlich aus. Bis sich alle Getreuen gesammelt haben würden, war ein jeder willkommen. So blieb es auch nicht aus, dass man das bisschen an Gerüchten und Tratsch aufschnappte - oder gezielt danach eben fragte. Tatsächlich war in den letzten Zehntagen das ohnehin rare Wild, das hier oben in der Kälte zu finden war, noch rarer geworden. Zuweilen konnten Kundschafter und Patrouillengänge gerissenes Wild ausmachen, das zerstreut und zerfleddert nicht mal immer gefressen wurde. Hier war eine kaltblütige Mordlust am Werke. Die Winde waren kühler noch als sonst, gleichwohl die Jahreszeit selbst hier oben etwas Linderung doch verheißen sollte. Und in einsamen Nächten auf der Wacht an den Zinnen, konnte man ein Heulen hören, das das Blut in den Adern gefrieren ließ und die Kälte nicht nur Einzug in den Gliedern, sondern auch im Herzen hielt. Ein zweier Trupp von Kundschaftern, die die Fährte der Wildfledderer an den Hängen aufnehmen wollte, war bereits einen halben Tag zu spät und keine Nachricht in Sicht. |
08.06.2019 21:15:45 | Aw: [RP] Erinnerungen an den Träumer von Winterrache (#127201) |
Nachtengel | Die elfische Kundschafterin und Schattenrose weilte schon einige Tage in der Burg. Sie wollte mit helfen, auch wenn sie keine Zauberfähigkeiten hatte. Gute Augen und Ohren und gute Ortskentnisse hatte sie wohl. Zudem war sie eine gute Bogenschützin. Sie verbrachte die meiste Zeit des Wartens draußen. Sie liebte den Norden und die Kälte. Auch nachts war sie oft unterwegs. Es erinnerte sie an ihre Heimat. Das durch dringende Heulen ließ auch die erfahrene Elfe leicht frösteln. Bei ihren Streifzügen fiel ihr das gerissene und zerfledderte Wild auf und sie untersuchte es und achtete vermehrt auf Spuren und Auffälligkeiten. So sie von den vermissten Kundschafter hörte, würde sie bei der Suche helfen. |
09.06.2019 08:20:22 | Aw: [RP] Erinnerungen an den Träumer von Winterrache (#127202) |
Ashes | Ferdinand von Erlenberge und Roan Tok saßen in der Bibliothek und suchten nach Texten über einen sehr großen Wolf oder Hund. Dank Dame Geneva fiel der Verdacht ja bereits im Visionstext der Elfe auf das Wesen, das die entstellten Riesen, die Formorianer, begleitet hatte. Ob sie selber auch mit suchen kam? Zwar rechneten sie nicht damit, etwas zu finden, aber man weiß ja nie. Am selben Abend war es noch, als Roan endlich mit ihnen über die Zauberliste reden konnte. Für ihn selbst etwas zu viel, wie er selber eingestand. Bei der Verzauberung setzte er bereits auf Dame Geneva, welche dies bestätigte. Zusätzlich kümmert sie sich auch um den ein oder anderen Feuerzauber, so dass er ihrer nicht all zu viele vorbereiten muss. Um den Schutzkreis gegen Böses kümmert sich nun Herr Erlenberge. Auch die Äthergestalt hätte der Magier ihm gerne aufgedrückt, doch hatte der Priester einen Einwand. Wenn sie alle verschüttet waren, sollte einer in der Lage sein, den Zauber gestenlos auszuführen und Roan wirkte inzwischen seine Zauber komplett gestenlos. Ursprünglich dafür gelernt, um im Kampf nicht mehr in seinen Bewegungen eingeschränkt zu sein und eine schützende Rüstung tragen zu können, aber Bewegungsunfähigkeit ist auch ein starkes Argument. So sehr er sich sicher fühlen wollte, da hat Lueith völlig recht, es funktionierte wohl nie. Es half auch nichts, sich einzureden, dass seine Freunde bereits alles im Griff hatten und er selbst eigentlich überflüssig war, sein Gewissen damit beruhigend, dass er bereits einiges mitverändert hatte. Aber seiner Verantwortung in zweierlei Sicht konnte er nicht entgehen. Jedenfalls haben sie so also beide den Zauber vorbereitet. Der Priester wies zudem darauf hin, dass ein Zauber zur Sicht in der Dunkelheit hinzugenommen werden sollte, woraufhin Blindsicht mit eingeplant wurde. Würde Roan Lueith nochmal sehen, was sehr wahrscheinlich ist, denn sie war mit Dreufang bereits als erstes dort, so würde er auch gerne ihre Meinung hören und dabei seine eigene Vorbereitungsliste entlasten. ((Auch gerne im Forum)). |
09.06.2019 23:18:25 | Aw: [RP] Erinnerungen an den Träumer von Winterrache (#127203) |
Durgarnkuld | Eine gewaltige Lawine erschütterte die westlichen Hänge der Winterrache. Tonnen an Eis, Schnee, Gestein, vereinzelten Bäumen und allem, was sich ihnen in den Weg stellte, ergoss sich wie ein Fluss ins Meer. Ein Griff selten gesehener Kälte umsäumte die Insel von jener Küstenseite seither und Eisschollen drängten ans Land, sogar bis an die tödlichen Sümpfe im Süden der Insel, nahe Valgards. |
17.06.2019 10:02:44 | Aw: [RP] Erinnerungen an den Träumer von Winterrache (#127208) |
Durgarnkuld | Und so nahm die Mission ihr Ende. Über eisige Pfade begegneten die Gefährten einer Gesandtschaft aus einem eigentümlichen Portal zum fernen Grat der Welt. Einer heiligen Jagd schlossen sie sich an, genossen die Frucht des Lebens und tauchten ein in ein tieferes Bewusstsein für den Zusammenhang alles Lebens. Weiter ging es zurück an die vereisten Küsten der Insel. Eine zermürbende Auseinandersetzung mit fanatischen Zwergen stellte Torks Geduld erneut auf die Probe, aber die Truppe hatte anderweitig überzeugende Argumente, um dem ersehnten Erlöser Dreufangs, den Traumriesen, in Ruhe zu wecken. Aus seinem Gefängnis aus Eis befreit, nackt wie an seinem Namenstage, stellte sich um den Träumer eine Sphäre des Friedens und der Gelassenheit ein, die alle Suchenden in den gemeinsamen Traum einlud. Das brennende Verlangen des Geas konnte endlich gelöscht werden, kryptische Antworten auf lange nagende Fragenden wurden geliefert und selbst die Zerstörung der verdammten Axt war zum Greifen nahe gewesen - Bis eine mysteriöse Halbelfe erschien. Das silber-graue Haar, in einen strengen Zopf gebunden und mit rosafarbenen Strähnen versehen, flatterte im kalten Wind, die heterochromen Augen von blau und grün funkelten triumphal, als sie den Träumer einen Arm, dann einen Kopf kürzer machte. Schnell, allzu schnell ging die kurze Konfrontation vonstatten, als die M-Elfe die Axt wieder in ihren Besitz brachte und obendrauf den abgetrennten Arm des Traumriesen stahl, bevor sie sich in eine Blattrüstung gehüllt vom Wind davontragen ließ. Ein Blatt hatte Bethsaba erhaschen können, andere einen Blick auf ein markantes Hautbild auf dem Dekolleté des räuberischen Halbblutes. Die Mission hatte ihr Ende gefunden. Der Zöldner war frei - und doch stellten sich nur mehr Fragen, folgte dem Chaos immer mehr Tod und Zerstörung. Ein erneuter Anfang war gleichsam also gesetzt. |
17.06.2019 20:27:32 | Aw: [RP] Erinnerungen an den Träumer von Winterrache (#127209) |
Nachtengel | Zurück im Elboria, erinnerte sich Cla'ali der Bitte Roans. Sie erkundigte sich bei ihren Geschwistern nach der Halbelfe, die an Maeralyas Beerdigung über ihre Visionen und über die Elfe gesprochen hatte. Kannte sie jemand länger und was wusste er über sie zu berichten? Sollte sie etwas erfahren, würde sie es Roan sofort sagen. ((auch in meinem Urlaub ^^)) |
18.06.2019 08:12:17 | Aw: [RP] Erinnerungen an den Träumer von Winterrache (#127210) |
Durgarnkuld | Halbelfen gab es in Elboria und Umland natürlich einige. Inbesondere Mondhalbelfen, da diese Verbindung beider Völker eine der Üblichsten war, zweifellos dem Gemüt der rastlosen Silberkinder und der Neugierde des sterblichen Geschlechts der Menschen geschuldet. Auch auf der Trauerfeier Maeralyas waren einige zugegen gewesen, wenngleich keine etwas vorgetragen hatte. Gesprochen hatte die „große Schwester“ der Verstorbenen, Gwynnestriï, die ‚Windmaid‘. Cla‘ali kannte sie auch selbst als Mitglied der Enklave, das auch während der Aschewüsteepoche mitgeholfen hatte und sich weiterhin um den Eulenbären kümmerte, der in der östlichen Calaneth nun sein Revier beanspruchte. Erkundigte sich die Schattenrose derweil nach einem Halbblut, das etwas auf die Beschreibung der Gesuchten passte, mussten einige Elborianer in sich gehen. Schließlich glaubten sich einige aber zu entsinnen, dass solch eine Besucherin zuweilen in der Stadt war — auffällig sicherlich am ehesten durch ihre verschiedenfarbigen Augen und rosa Strähnen. Das Hautbild konnte keiner zuschreiben, da die M-Elfe wohl nicht derart freizügig in der Elfenstadt aufgetreten war. Viel mehr wusste aber keiner recht zu sagen. Engeren Kontakt gab es nicht und über den Austausch von Verpflegung war es nie an Gespräch hinausgegangen. |
19.06.2019 18:00:48 | Aw: [RP] Erinnerungen an den Träumer von Winterrache (#127215) |
Ashes | Und so tat der Magier vermutlich etwas sinnloses, mal wieder, bis es zu einem nächsten Treffen kommt. Er wälzt in Büchern nach dem Zeichen, obwohl dieses vermutlich schon richtig von Dreufang als das Zeichen Garagos identifiziert wurde. Und dennoch sucht er nach ähnlichen Zeichen und macht sich nebenher Gedanken: Ein Traum in der Realität oder sie als reale Leute in einem Traum? Scheinbar gab es auch den Traum in einem Traum, immerhin träumte der Traum davon ein Mensch zu sein. Wenn der Träumer selbst davon träumte ein Riese zu sein, welcher davon träumt, ein Mensch zu sein, welcher Rasse gehört er selbst an? Und da ja noch das ganze Eis da ist, hat es sich bisher dennoch nicht ausgeträumt....dennoch rechnete Roan nicht damit einem Menschen über den Weg zu laufen, welcher tatsächlich genau die Kleidung trägt, die der Eisriese trug, bevor sie verfiel....dennoch schnellte sein Blick in Paranoia zu jenem, dessen Kleidung aus dem Augenwinkel ähnlich aussah. "Nun aber mal ganz ruhig. Denkst du zu lange darüber nach, ob du denn nun in einem Traum bist, in einem Traum in einem Traum oder der Traum die Wirklichkeit nur infiltrierte, dann kannst du dich am Ende nur einer Sache sicher sein. Ich denke also bin ich". "Ja, hast ja Recht", sprach der Magier mit seinen zweiten Gedanken. Aber es ließ den Magier ja doch nicht los und so unterbrach er schließlich das Blättern in den Büchern und ließ die Gedanken fließen. Träumt jemand und ist sich nicht sicher, ob es ein Traum ist, so kann er nach Fehlern suchen, wie etwa eine Sanduhr, welche nicht ausläuft oder gar später oben voller ist als unten. Das ist wohl hinfällig, denn Fehler gibt es hier schon. Aber wieviel Macht haben sie im Hier und Jetzt, welches Traum, Wirklichkeit oder irgendwas dazwischen sein könnte? Da machte er sich vermutlich zu viel Hoffnung...in der Lage zu sein als Gruppe stärker zu werden als die M-Elfe, denn das hier ist zum größten Teil real...oder? Er stellte sich vor, das Buch könne fliegen und als es sich dennoch nicht rührte, schloss er dazu die Augen. Als der Magier wieder die Augen öffnete, war ihm klar, dass das darüber Nachdenken ihn früher oder später nur total verwirren würde. Im Gedankenpalast war alles möglich, aber dort kann er sich auch sicher sein, dass alles seinen Spinnereien gehorcht. Somit griff er also wieder zum Buch und suchte in den Regalen, nach allem Möglichen. Dem Zeichen, nach ähnlichen Vorkommnissen in der Vergangenheit und nach einem Buch über Träume. Bei ihrem nächsten Gruppentreffen wird vielleicht wer anderes etwas hilfreiches beizusteuern wissen. Irgendwo muss man doch anknüpfen können. Was weiß der Kelemvorpriester über Garagos? |
08.08.2019 21:46:22 | Aw: [RP] Erinnerungen an den Träumer von Winterrache (#127263) |
Ashes | ((Der Text ist schon alt und steht bereits unter Akademie. Der Übersicht halber habe ich ihn aber nochmal hier reinkopiert. Auch, weil dieser Ort wegen der vergangenen Ereignisse in diesem Thread nochmal untersucht wurde)). Wieder einmal sah sich Roan Tok nach einem geeigneten Gehilfen um, schließlich würde jetzt Winterrache auf den Plan treten. Nun, nachdem die großmagischen Aktivitäten wieder zunahmen, reichte es nicht mehr aus, die Gebiete zu sichern, welche bewohnt waren und das nächste Gebiet ist wegen der Umgebungsbedingungen, ein umständliches Untersuchungsprojekt. Immerhin beschränkt er sich nicht auf die Burg. Mit ein, zwei Gehilfen an seiner Seite soll es also losgehen. Gesucht werden natürlich auch für das normale Auge sichtbare Anomalien, die auf eine Schädigung des Gewebes hinweisen. Auf der Ätherebene wird sich auch umgeschaut. Es werden Knotenpunkte des Gewebes gesucht und auf abnorme Abweichungen untersucht. An den von solchen Abweichungen betroffenen Knotenpunkten, können wiederum die Bahnen untersucht werden, welche zum Knoten führen und somit die entartete Stelle genau ermittelt werden, ohne jeden einzelnen Zentimeter von Winterrache untersuchen zu müssen. ((Es hat schon was von der Untersuchung eines Wächterlymphknotens bei der Fragestellung, ob Metastasen den Körper befallen haben und wo, auch wenn sich das Prinzip natürlich nicht eins zu eins übertragen lässt)). Letztendlich werden noch Proben genommen. Boden, Wasser, Schnee (Auch wenn dieser beim Transport schmelzen mag), Tannennadeln etc. Wegen der großen Fläche eher stichprobenartig, aber an den auffälligen Stellen doch etwas engmaschiger. Natürlich alles beschriftet und nummeriert. Diese Proben werden in einem Labor der Akademie auf allgemeine magische Belastung untersucht und anschließend auch auf die Art der magischen Belastung. |
10.08.2019 15:00:41 | Aw: [RP] Erinnerungen an den Träumer von Winterrache (#127269) |
Durgarnkuld | Während Roans Besuch in den Bergen war ihm und seinem Gehilfen nichts aufgefallen, was auf absonderliche Veränderungen hindeutete - zumindest nicht wegen seines letzten Besuchs hier. Das Gewebe funktionierte wie gewohnt. Kaum war der Meister jedoch wieder in Mîrhaven angekommen, erhielt er wenige Tage später aufgeregte Botschaft von seinem Helferlein, das erst später abgereist war, um die Proben zu katalogisieren. So erhielt Roan mit als erster Kunde von den [url=https://www.amdir.org/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=14&id=119613&limit=6&limitstart=30&Itemid=128#127268]plötzlichen Veränderungen[/url] in den Bergen. Sie hatten sich zuvor nicht angekündigt und waren auch nicht absehbar gewesen. Wie ein Raubüberfall kamen die blutigen Dunste und Tropfen über die Region des Schnees. |
13.08.2019 18:12:42 | Aw: [RP] Erinnerungen an den Träumer von Winterrache (#127276) |
Ashes | So sprach der Kollege, dass es angeblich öfters Tore auf der inneren See geben soll. Naja, sie waren tatsächlich auf dem Wasser getrieben. Sollte es etwas schon weit genug draußen gewesen sein? Bootsfahrten waren Roan nicht fremd, wenngleich er nicht wirklich zu den großen Fischern des Dorfes gehörte. Dazu war er erstens zu klein und zweitens auch nicht so talentiert. Aber er hatte Spaß daran, einfach nur auf dem Wasser zu treiben. Hatte er damals schon mal ein Tor auf dem Wasser gesehen? Es gab zwar schonmal einen Schatten in der Nacht, aber das war vermutlich ein Schiff in der Ferne. Jedenfalls sucht er auch hierzu nach Aufzeichnungen. Sollte es dazu auch wirklich Werte in der Akademie geben? Falls nicht, müsste er bei Gelegenheit versuchen, welche zu beschaffen. Ob er Luca dazu bewegen kann, mit ihm hinauszufahren? Solange er das noch nicht geklärt hat, würde er sich nochmal Winterrache vornehmen. ...der Magier hoffte ja, ein paar kampfkräftige Freunde oder gute Bekannte dazu überzeugen zu können, mitzukommen. Falls nicht, musste er sich ein paar Kampfmagier oder auch Söldner zur Hilfe nehmen. Auch erlaubte er sich nach "Wahren Namen" zu suchen. Warum? Es hatte nichts mit Winterrache zu tun, sondern war eher eine Art Wette, welche er mit sich selbst hatte. Die Anhänger Oghma glauben daran, dass jeder einen wahren Namen hat und einen wahren Namen zu kennen bedeutete angeblich Macht über jenen oder etwas zu erlangen, dem er gehörte. Oghmagläubige bekommen ihren eigenen Namen genannt, wenn sie das richtige Alter dafür erreichten, doch es würde sicherlich keiner so blöd sein und ihn niederschreiben, soviel ist klar. Vielleicht aber der Namen von etwas anderem. Doch auch daran glaubte er nicht. Da selbst fast alle Wesen nicht mal ihren eigenen Namen kennen und jene, welche wahre Namen in Erfahrung bringen können, vergleichsweise selten sind (z.B. die Oghmapriester eben bei der privaten Zeremonie), wird die Kenntnis von wahren Namen sehr sehr rar sein. |
13.08.2019 21:18:32 | Aw: [RP] Erinnerungen an den Träumer von Winterrache (#127278) |
Durgarnkuld | Wie Roan wusste, befanden sie sich mit der Insel Amdirs auf dem Großen Meer [img size=750]https://i.pinimg.com/originals/73/7f/98/737f9881f67736b4699315c1bc333a7e.png[/img] und die Innere See, die sogenannte See des Sternregens, war weit, weit entfernt. Tatsächlich war die Innere See dafür bekannt, dass sich oftmals Portale zu anderen Orten (auch einfach innerhalb der Reiche selbst) auftaten und unbedachte Seefahrer in die Fremde führten. Zweifellos ein Grund, weshalb die Pirateninseln noch nicht von der geballten Macht Sembias, Cormyrs und Impilturs zerschlagen worden waren. Kapitäne, die schon weit herumgekommen waren, konnten dem Magier sicherlich etwas aus dem Nähkästchen erzählen - und Luca war womöglich eine vielversprechende Anlaufstelle. Für die Bewertung des Phänomens war es wichtig, dass Roan seine Suche genauer eingrenzte und die Abstände festlegte, die zwischen dem Auftreten etwa liegen mussten - ansonsten lief er wohl oder übel Gefahr, einfach Jahrhunderte von Notizen durchzugehen, ohne irgendwie weiterzukommen. Denkbar war es sicherlich, dass mit der Errichtung der Akademie auch genügend Daten gesammelt worden waren, um ein Muster abzulesen. Aussagen über merkwürdige Portale sprangen ihm jedenfalls nicht sofortig ins Gesicht. Sollten sich die üblichen Verdächtigen nicht dazu bereit erklären, den Magus zu begleiten (oder schlicht anderweitige Verpflichtungen dem vorziehen), so waren Söldner nie schwer zu finden. Ein kleiner Trupp ließe sich sicher auftreiben, sofern das Geld stimmte. Als Oghma Anhänger war Roan bereits vertraut mit einigen Grundkonzepten in Sachen [i]Wahrer Namen[/i]. War er früh genug im Glauben aufgewachsen, hatte er mit seinem zwölften Geburtstag sicherlich bei seiner [i]Namensgebung[/i] auch seinen wahren Namen enthüllt bekommen. Schließlich soll Oghma selbst allen Dingen seinen wahren Namen gegeben haben. Was ließ sich in einer groben Suche sonst finden? Wahre Namen gehörten nicht zum Hauptfeld der Akademie, also musste er für seine kleine Wette tiefer ins Archiv vordringen, obskurere Folianten hieven, manchmal ermüdend langweilige Berichte blättern, die offenkundig nicht sonderlich häufig gelesen wurden von den Studenten und Professoren. Möglicherweise war er seit Errichtung der Akademie der erste, wie ihm die fingerdicken Staubschichten verhießen. Wahre Namen wurden in der wahren Ursprache des Universums gesprochen und verliehen angeblich die Macht über die Schöpfung selbst - denn die Befähigung, etwas zu beschreiben, ist die Befähigung, etwas auch zu definieren. Tatsächlich gab und gibt es Gelehrte, die ihr ganzes Leben dieser Forschung widmen und mit heiseren Kehlen die schier unmöglichen Laute produzieren, die jene Sprache, älter und basaler als jede andere, kennzeichnen. Außer den Göttern vermag keiner diese Sprache wirklich zu sprechen und es wird spekuliert, dass sie nicht einmal wirklich der Kommunikation dient, sondern etwas wie ein untergründiger Code, eine Anleitung eingebettet in eine (oder jede?) Sprache darstellt. Die weisesten der Weisen können kleine Fitzel, Fragmente, Bruchstücke dieser Sprache entziffern und mit ihrer Hilfe ungekannte Macht und Kontrolle über Geschöpfe und Gegenstände erlangen. Beherrschen, verändern, erneuern oder zerstören - alles nur mit einem einfachen Ausspruch nach eigenem Verlangen. Der Kosmos selbst hört wie er einst Oghma zugehört haben mag dabei zu und ordnet sich neu den gesprochenen Worten entsprechend an. Tatsächlich hantieren viele Magiewirker öfters mit geringeren Auswüchsen dieses Arkanums - Befehlszauber und die Worte der Macht (wie Tod, Betäubung und so weiter) entspringen der Macht wahrer Namen. Die Entzifferung und das Lernen wahrer Namen stellte eine Metawissenschaft dar, noch weit tiefgründiger als Metamagie. Die gesamte Realität, der Stoff der Wirklichkeit wird von diesem Feld umschlossen. Alles was war, ist und womöglich auch sein wird, hat seinen wahren Namen - und sie sind tatsächliche Raritäten für den wissbegierigen Gelehrten. Die ursprüngliche wahre Sprache besteht aus hunderten von Konsonantlauten und tausenden und abertausenden von Vokalen sowie einem je eigenen Sprachrhythmus. Es kann ganze Kapitel oder Bücher bedürfen, um genau zu erklären, wie ein einzelner wahrer Name überhaupt ausgesprochen werden muss - denn allein geschrieben ist solch ein Name macht- und wertlos. Einzig im Akt des Sprechens entfaltet er seine Macht. Wenige Wesen, noch weniger Sterbliche existieren, die ihre persönlichen wahren Namen kennen - geschweige denn die anderer. Theoretisch kann man die Macht dieser Namen nutzen, um seine Angriffe und Zauber potenter zu machen - wenn man es schafft den Namen überhaupt über die Lippen zu bringen und keinen Fehler macht. Allgemeine wahre Namen für Gegenstände oder Rassen oder Interaktionen konnte man durchaus in ausgewählten Lexika finden - die Akademie hatte aber keine einfach so herumliegen. Dank der Forschung zahlloser Magier vor Roan selbst waren auch in besonderen Katalogen die Namen einziger Unholde, Dämonen, Teufel und Untoter erfasst. Selbstredend waren die auch nicht in der Akademie vorrätig. Der wahre Name einer bestimmten, einzelnen Person war eine knifflige Angelegenheit, die viel Beinarbeit, Magie und Glück erforderte. |
14.08.2019 16:32:18 | Aw: [RP] Erinnerungen an den Träumer von Winterrache (#127279) |
Ashes | ((Ah, ok, jetzt weiß ich warum es die innere See genannt wird. Habe ich im Stichwortverzeichnis und im Inhaltsverzeichnis des Fearunbuches nicht gefunden.)) Und so überlegte er. Hatten die Zwerge aus dem Portal nicht gesagt, wie lange so ein Abstand war? Falls er sich nicht erinnerte, würde er wohl wirklich Luca fragen müssen. Zwar suchte er nach einem Bericht aus der Zeit, als sie selbst durch das Portal gingen, aber eigentlich rechnete er nicht damit, dass so schnell ein Bericht über die innere See bei ihnen einflog. Es wäre sehr unrealistisch. Und so sah sich auch der Magier darin bestätigt, dass auch in einer großen Bibliothek wie dieser kein einziger, zufälliger, wahre Namen zu finden war. Mit dem Resultat war er sehr zufrieden, bedeutete es schließlich auch für ihn Sicherheit. Umso mehr, da der Name alleine scheinbar auch nicht ausreicht. Vielleicht würde er später nochmal dazu übergehen, nach Geschichten über den Gebrauch solcher Namen zu suchen, doch für den Augenblick hatte er genug Zeit verschwendet. ((Hast du das Prinzip von Erdsee Saga oder ist das so auch irgendwo in einem Fearunbuch verschriftlicht?)) |
14.08.2019 19:49:16 | Aw: [RP] Erinnerungen an den Träumer von Winterrache (#127281) |
Durgarnkuld | Und wahrlich entsann sich der Magus, dass das Zwergenoberhaupt davon erzählt hatte, dass diese heilige Jagd mit dem Karibu eine regelmäßige Angelegenheit war. Welcher Abstand - 100 Jahre? Vielleicht hatten seine Gefährten sich genaueres dazu eingeprägt. Sofern Roan künftig mehr nachforschen wollte über dieses [url=https://en.wikipedia.org/wiki/Tome_of_Magic#3rd_Edition]erstaunliche Prinzip[/url], war es sicherlich anzuraten, Bücher vom Festland oder gar Gelehrte zu dem Thema herzubestellen. So spezifisch und eigen wie dieses Forschungsgebiet war, konnte die begrenzte Bibliothek tiefer schürfende Fragen womöglich nicht beantworten. |