Zurück zu "Valgard [RP - Forum]"

15.05.2018 12:53:44
[Ban] Kearas Vision von Tyrannos (#125435)
Kriegerin
[b]Prolog [/b]

Der Gottesdienst war geprägt auf zwei der sechs Tugenden des Tyrannen: Geduld und Zielstrebigkeit. Er schien gemünzt zu sein auf das Bevorstehende: den Umzug des Herzogtums. So sprach Centa über die Geduld, in welcher der Glaube an den Tyrannen sich hatte üben müssen, in seiner Zeit hier auf Valvec unter diesem unsäglichen Unterfangen einer „Geeinten Kirche alles Dunklen“.

Sie sprach über die Blasphemie, die diese „Einigkeit“ innehabe und über die Schwäche, die damit automatisch einhergehen musste, in den Reihen der Valvecer Tyrannen.

Sie betonte, dass nur in abwartender Geduld manifestierte Zielstrebigkeit, den Glauben an den Tyrannen und sein Erheben aus der buchstäblichen Asche, dafür Sorge getragen hatte, dass man – die Tyrannen – jetzt am Ende noch standen und Valvec in eine neue Ära begleiten, wenn nicht sogar führen, würden. In ihren Gebetsreden schwenkte Centa aber langsam um. Hin zu Keara und dem Umstand, dass diese die eingangs genannten Tugenden verinnerlicht habe. Diese Aufgabe im Glauben an den Tyrannen habe sie, Centa, bewogen, Keara eine Segnung zukommen zu lassen. Als Ehre, für bereits geleistetes und als Ansporn für alles, was noch kommen sollte. Es sollte eine Geste sein an und für Keara, die sie stets auch an die Demut vor der Schwarzen Hand erinnern sollte.

In dem Zuge wurde Keara dann Zeuge, wie Centa Öl weihte und mit diesem heiligen Öl dann Keara salbte. Hände, Brust und Haupt wurden beträufelt während Centa die Worte dazu sprach, dass der Herr seinen Blick auf die Ritterin richten solle, sie leiten und führen, strafen und erheben, nach seinem Ermessen.
- SL Ban am 2018-04-27-



[b]2018-05-01 [POST] Kearas Vision von Tyrannos[/b]

Keara bereitete sich darauf vor den Ort aus der Vision zu finden. Eine Vision, welche die Ritterin in der Nacht nach dem Gottesdienst erhalten hatte, den [Titel] Centa Pavkovic mit ihr gefeiert hatte und an dessen Ende die Tyrannosberührte die Ritterin mit heiligem Öl gesalbt hatte. Ein Moment, der der Tyrannin unverblasst in Erinnerung stand und den sie, genau wie die folgenden Träume, immer und immer wieder durchlebte.

[center][i]Keara steht auf einer Geröllhalde – mit Blick auf ein Meer. Das Land sieht wüst aus und irgendwie zerstört. Alles scheint wie in einem Nebel zu liegen, zu hören ist rein gar nichts. Sie sieht in der Ebene unter sich einen Reiter der eine Standarte mit sich zu führen scheint. Alles an ihm wirkt machtvoll, beeindruckend.
Er sprengt auf einem gewaltigen, schwarzen Ross dessen Augen rot zu glühen, und dessen Behang reine Flammen zu sein scheinen, über das Land, dreht seine Kreise, bis er am Ende, auf einer kleineren Anhöhe gegenüber, sein Ross steigen lässt und seine Standarte in den Boden dort rammt.
- SL Ban am 2018-04-27-[/i][/center]

Tyrannos hatte sich Keara gezeigt! Und nicht nur, dass ER ihr einen Blick auf sich gewährt hatte, nein, ER hatte auch SEINEN Willen verkündet! Keara schickte sich an diesen Willen, SEINEN Willen durchzusetzen und das Land aus ihrer Vision zu finden, in das Tyrannos selbst seine Standarte gerammt hatte! Der Speer steckte bereits tief verankert im Boden. Keara brauchte ihn nur spüren? Oder würde sie ihn gar sehen können, wenn sie dort war?

Eine innerliche Suche während der Meditation und eine äußerliche Suche auf der Hauptinsel strebte Keara dazu an.

Die äußerliche Suche erschien ihr vergleichsweise einfach. Keara kannte die Hauptinsel. Nein, nicht jeden Stein und jeden Baum. Aber sie hatte einen Überblick über die Gegebenheiten, war viel umhergekommen in all den Jahren und profitierte von ihren Erfahrungen mit all den Schlachtplänen der letzten Jahre.

Ein wesentlicher Punkt bei Kearas Suche nach dem neuen Standort – damals wie heute – war die Bodenbeschaffenheit. Zur Beurteilung des Bodens waren letztlich niemand besser geeignet gewesen als Bauern – was zugegebener Maßen im ersten Moment schwer einsehbar war – aber letztlich zum Erfolg führte. Es folgte damals eine wahre Odyssee über die Hauptinsel von Amdir – wobei die Wüste und das Gebiet der Zwerge und das Kerngebiet der Elfen – stetig außer Betracht geblieben waren. Diese sorgsame Planungsphase vor dem Angriff auf Hohenbrunn, die sehr lange gedauert hatte, zahlte sich nun aus. Keara kannte die Gebiete und ihre Böden, die für das Unterfangen in Frage kamen. Besonders in Betracht kamen dabei Standorte die einen fruchtbaren Boden hatten oder in erreichbarer Nähe einer sog. „Kornkammer“ lagen.

Darüber hinaus halfen Keara ihre Erfahrungen aus den drei Lagern, die sie auf der Hauptinsel geführt hatte. Das Alte Lager vor Mirhaven. Das Neue Lager nahe des Anlegers am Handelsweg und das Neue Valvecer Lager im Hirschdelta. Die Erfahrungen aus dieser Zeit waren ebenso wertvoll, wie ihre militärischen Erfahrungen und die strategische Planungsfähigkeit.

Zudem war der Standort des vierten Lagers ungeschliffen. (([LOG] Vierte Lagergründung in Bauernfurt – vom 2017-09-13 bis jetzt)) Auch wenn es faktisch nur noch zwei Zelte waren von denen eines sehr klein war und auch das andere – ihr Ritterzelt - sich bemühte nicht weiter aufzufallen, wie sie da so weit abseits des Weges in Bauernfurt standen, sie standen. Das allein war wichtig gewesen in all der Zeit. Und selbst wenn jemand heute hingehen würde und sie niederreißen würde, war es zu spät. Denn Tyrannos Zeichen war von Keara schon lange vorher durch ihre gepanzerte Faust in den Boden gedrückt worden. Und jetzt war es durch Tyrannos Standarte besiegelt! Sie steckte tief im Boden. SEIN Endsieg war unumstößlich.

Der letzte und wichtigste Hinweis kam von Tyrannos selbst zu Keara. Durch die ihr gesandte Vision nach der Salbung durch das heilige Öl, dass sie noch immer auf ihrer Brust, auf ihrer Stirn, auf ihren Händen fühlte, wurde einen Auswahl aus den drei theoretischen Möglichkeiten wahrhaftig.

SEINE neue Stadt lag am Meer!

Es ließen sich daraus eine Menge anderer Dinge ableiten. Kornkammer der neuen Stadt und nicht Kernsiedlungsgebiet würde das Gebiet um Bauernfurt werden, wo zurzeit Kearas viertes Lager stand. Und für den Standpunkt am Meer blieben somit das Hirschdelta und das Gebiet von Hohenbrunn, welches Keara vor Jahren in der Schlacht von See aus mit angegriffen hatte. Und jetzt schloss sich der Kreis aus all den vorherigen jahrelangen Planungen! Denn das Hirschdelta hatte felsigen Boden auf den nichts wuchs – auch wenn neuerdings ihre Pferde immer genug zu fressen gefunden hatte – und schied somit aus. Und die zweite Erkenntnis die Kornkammer Bauernfurt, das Anbaugebiet für Nahrungsmittel, lag nicht direkt am Meer!

Der Weg führte direkt nach Hohenbrunn! Bzw. ins nun ehemalige Hohenbrunn. Wie weit Riaath und die Magier aus Valvec wohl mit dem Ritual waren?

Von dem Moment an, in dem Keara die Dinge vor ihrem inneren Augen zusammenfügte, sich regelrecht zusammenfügen sah, merkte sie, dass ihr Ursprungsgedanke die innerliche und die äußerliche Suche zu trennen falsch gewesen war!

Die Ritterin war bereits, ohne es zu merken in die innerliche Suche aufgebrochen. Sie saß hier in ihrem Gemach im Schatten auf dem Boden entspannt vor dem Kamin. Während des Nachsinnens, des Nachdenkens, hatte sie bereits die Augen geschlossen. Jetzt brauchte sie „nurnoch“ entspannt loszulassen, wie sie von Zhoun gelernt hatte. Nur noch…. Ja… Doch… tatsächlich… nach einer Weile glitten Kearas Gedanken weiter. Es ging vorbei an all den Orten aus der Hauptinsel an deren Keara besonderes zu Tyrannos gebetete hatte, hin zu dem Ort, wo sie zum ersten Mal für ihn ritualisiert hatte. Dann suchte die Tyrannin in Gedanken all die anderen Orte der jüngsten Rituale auf, besonders das Heilungs-, Schutz-, und das Hinwendungsritual mit der Stärkung der Rüstung des Glaubens bekamen ihre Aufmerksamkeit. Keara glaube zu „hören“ oder zu „sehen“, wie Zhoun Holz nachlegte. Doch es war gleich, ob er es gerade vor ihr in dem Zimmer im Schatten tat oder in der Erinnerung das grüne Feuer nährte, in das sie ihre abgeschnittenen Haare gelegte hatte.

Dann jedoch veränderte sich das Bild vor ihrem inneren Auge, als ihre Meditation tiefer wurde und die Atemzüge der tyrannischen Streiterin noch ruhiger. Kearas Rückzugsort zu dem sie auf dieser Stufe der Mediation jetzt endlich wieder Zugang hatte lockte sie! Es wäre nur ein Schritt, den sie durch das mächtige selbsterschaffene Burgtor gehen konnte. Dann wäre sie da. Das Tor lag vor ihr durch die das man selbst seinen Geist mit genügend Übung in einen Bereich führen konnte - umso im negativen der Folter besser wiederstehen zu können oder im Positiven die Welt entspannt für eine Weile hinter sich zu lassen um Kraft zu schöpfen. Doch sie liebte ihre Aufgabe und zum Ausruhen war sie nicht hierhergekommen!

Keara ließ das Burgtor weitergleiten, sah sich nun mit offenen inneren Augen um. Meditierend regenerierte sie gänzlich entspannt, und sollte Zhoun sie dabei beobachteten, würden er sehen, wie sich ihre Schultern senkten, und sie im Nacken losließ. Und der Mönch erlebte, wie Kearas Atem von ganz allein den Rhythmus fand, den er selbst vor langer Zeit in den ersten Tagen des Lagerslebens in Bauernfurt hoch auf den Felsen über dem Fluss ihr „vorgeatmet“, gezeigt hatte. Die Lady selbst lebte auf in der Erfüllung ihrer ritterlichen Pflicht, frohlockte, als sie schließlich innerlich die stille Geröllhalde wieder vor sich sah, an die sich malerisch das wilde weiter Wasser schmiegte. SEINE Stadt würde einen mächtigen Hafen haben und von den höchsten Türmen aus würde Keara den freien Blick über das weite klare Meer mit einer gigantischen Aussicht haben, die sie so liebte.

Die Streiterin strahlte, als sie erneut den donnernden Hufschlag von Tyrannos Ross hörte. Sie lachte mit geschlossenen Augen euphorisch auf, als Pferd und Reite mit der wehenden Fahne über die Ebene sprengten, die IHM gehörte. Ob das Bild der Erinnerung an diese Vision gleichblieb oder vielleicht gar ein weiteres Detail mehr zeigte, dass für oder gegen die Annahme sprach, dass der Standort der neuen Stadt, wie Keara nun annahm das ehemalige Hohenbrunn war, war in den Moment gleich. In Ehrfurcht ergriffen war die Ritterin… glücklich.

Keara hielt ihren innerlichen Blick respektvoll gesenkt auf Tyrannos. Sah ihn an, wie ER vielleicht sie in diesem Moment die Ritterin ansah und ballte die rechte Faust auf ihrer Brust über ihrem Herzen.
18.05.2018 14:19:05
Aw: [Ban] Kearas Vision von Tyrannos (#125469)
-emptySoul-
[i]...es war nur der Bruchteil einer Sekunde, kaum greifbar, haltbar für den Geist, noch weniger für den Verstand.
Allein für den Instinkt blieb ein Gefühl zurück als sich das Bild der zerstörten Küstenlinie aus ihrer Vision, über jene legte, welche Keara vom intakten Hohenbrunn erinnerte... und es einfach passte...[/i]