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06.04.2018 22:09:49
[Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#124839)
Daanik
Was man so sagt - Aufbruch nach Valvec

Wenig Überraschungen brachte die letzte kurze Begegnung mit dem was derzeit Valvec zu verkörpern schien. [i]War es denn wirklich so?[/i]

Die Gerüchte welches Leucos Ohr in der Mirhavener Spelunke erreichten, liessen ihn aufhorchen. Von neuen Gesichtern auf der Ascheinsel war die Rede. Aufmerksam hörte er zu, wie am Tresen einige Männer darüber debatierten. "Nehm noch'n Bier." Gab er seine Bestellung auf, sich vorbereitend auf eine längere Zeit des Zuhörens, um seine nicht ganz uneigennützige Neugierde zu befriedigen. Hier in Mirhaven hatte man ihm kurzerhand kundgetan, so etwas wird nicht gebraucht. Der Webel war nicht Mirhaven, mitnichten, nur hatte der andere Webel kein Wort für ihn gesprochen. Was die Sache nicht besser machte. Doch warum sollte er sich einer Illusion hingeben? Ein Gnom ist ein Gnom, da war nichts anderes zu erwarten. Eigentlich hatte es ihm gar nicht so schlecht gefallen, hier in Mirhaven. Jetzt war die Sache anders, er musste mit dem Arsch an die Wand kommen, das war für ihn klar.

[i]Vielleicht ergibt sich aus der Situation in Valvec eine vielversprechende Option?[/i] Das angeregte Gespräch unter den Männern an der Theke vernahm gerade einen Verlauf der für Leucos zu erahnen war. Der Ton wurde immer lauter, man ereiferte sich. Die Fantasie uferte mit der Menge an Alkohol aus, den die doch trinkfreudigen Gesellen zu sich nahmen. Und mit jedem neuen Glas glaubte ein jeder seine Weisheiten verkünden zu müssen. Genug gehört. Zeit sich vorzubereiten, um sich selbst einen Eindruck vom Geschehen vor Ort zu verschaffen.

In der frühen Morgenstunde, die Dunkelheit dümpelte noch vor sich hin, suchte der Reisende eine Möglichkeit um von Mirhaven nach Valvec überzusetzen. Glücklicher Weise war das Meer gerade ruhig. Das Sauwetter über die letzten Tage, der starke Regen, fanden ein Ende. Unauffällig gekleidet, ein paar Utensilien die man für sich benötigt wenn man kurzfristig reisen möchte zusammengepackt, stand nun Leucos auf den Planken eines Schiffes, welches zur Ascheinsel abgelegt hatte. Sein Blick ruhte auf die See.
09.04.2018 13:21:51
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#124873)
-emptySoul-
Eine Haiflosse kreuzte Leucos' Blick.
Ansonsten lag die See ruhig und und glatt vor ihm.
Ein Blick zurück gen Mirhaven ließ ihn blauen Himmel sehen und einen Sonnenstreif der die sanften Wellen kitzelte.
Der Blick zu seinem Ziel hingegen ließ ihn auf eine ungesunde, gräulich – gelbe Nebelwand sehen die das Licht der Sonne ungesund schwefelig reflektierte.
Man wollte sich gar nicht so recht ausmalen, wie es [i]in[/i] dieser Wolke sein mochte.

[i]“...bist nen seltener Gast.“[/i] hörte Leucos die Stimme des Bootsmannes hinter sich.
[i]“Die meisten die ich im Moment fahr, wollen von der Insel weg. Nicht hin. Wird hässlich da. Haben ja alle gesagt, der Vulkan geht mit nem Knall hoch und dann ist alles weg....“[/i]
Der Mann schüttelte den Kopf.
[i]“Wenn man mich fragt, vergiftet der da ganz langsam alles...“[/i]
Mit den Worten zog der Bootsmann ein Tuch vor die Nase und bedeutete Leucos, es ihm gleich zu tun.
Der Nebel schluckte das Boot. Und das Licht... und die Geräusche.
Er biss in die Augen und legte sich beim Atmen auf die Lunge.
Nichts, was einen binnen Minuten umgebracht hätte.
Aber über Tage, gar Wochen... mochte das unerträglich sein.
10.04.2018 22:00:09
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#124926)
Daanik
Der Kauz

Schmunzelnd wendete er sich dem Bootsmann zu." Wieviel hab'n schon die Gefilde" Mit einem Fingerzeig deutete er Richtung der anschwellenden Wolke."verlass'n?" Fragte er interessiert. Auf den Hinweis zog Leucos ein graues Tuch über Mund und Nase. Vermummt. Der üble Gestank nach faulen Eiern, die Luft die von winzig kleinen Staubkörnchen erfüllt ist, die das Sonnenlicht auf unangenehmer Weise dämpfen, ließen Leucos für einen Moment verstummen. "Will mich hier nich ewig aufhalt'n." Brummte er vor sich hin. " Nur einem Gerücht nachgeh'n, nur einem Gerücht." Der Staub paarte sich mit seiner Kleidung, legte sich auf das Material. So richtig fiel es nicht auf, mochte es an den Lichtverhältnissen liegen oder an der Farbe in der diese gehalten ist.

Bevor er das Boot verließ, erkundigte er sich, wie lange noch angedacht ist Valvec anzufahren. "Nich dass ich hier noch versauern muss, um dann das Ende meiner Tage zu erleb'n, verdampf'n in der Hitze des flüssig'n Gesteins... " Mit den Fingerkuppen wischte er mehrmals über seine Augen.

An Land angekommen hieß es sich umzusehen. Neu war ihm die Insel nicht, anders war es als bei seinem letzten Besuch. Um wieviel anders es war unabhängig von dem Gestank, der verschlingenden Nebelwolke und den unheimlichen Geräuschen, tiefes Grummeln?, hieß es nun für den Rotschopf herauszubekommen.

Fragen über Fragen: Welche Betriebsamkeit war am Hafen? Wenn es überhaupt noch Betriebsamkeit gab. Wer waren die Leute am Hafen? Fremde Schiffe, gab es die wirklich? Konnte man eine Flagge erkennen unter dessen Hoheit sie fuhren?
Schiffsnamen, fremde Sprachen in denen gesprochen wurde oder Dialekte mit einem Hinweis auf eine andere Region. Alle Anhaltspunkte die für ihn ersichtliche Veränderungen auf Valvec aufzeigten, saugte Leucos auf, soweit er überhaupt in der Lage dazu war. Vielleicht war es auch ein gespenstische Leere die ihm begegnete?

Er ließ sich soviel Zeit, um für sich einen Eindruck vom aktuellen Geschehen am Hafen zu bekommen. Dann sollte der nächste Schritt folgen.
11.04.2018 12:32:10
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#124935)
-emptySoul-
[i]“... würd schätzen, so zwei Hände voll an Familien.“[/i] gab der Bootsmann zurück und lotste den Kahn um einen Felsen im Meer.
[i]“...und ney... ewig würd ich auf dem Eiland auch nicht leben wollen. Frag mich eh, warum die so lang da geblieben sind.“[/i] schulternhebend.
[i]“Die Zeit, dass'es tatsächlich Verdammte war'n, is doch schon um Generationen verstrichen.“[/i]
Die Augen legten sich durch Dunst und Nebel auf Leucos.
[i]“Was denn für ein Gerücht, hrm?“[/i]

[spoiler] Komme dann zum Landgang und der Antwort auf die letzte Frage wegen des Anlaufens nach der kleinen Gegenfrage des Bootsmannes! [/spoiler]
13.04.2018 06:23:21
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#124960)
Daanik
"Kann nur spekulier'n, was die Beweggründe betraf die Insel nich zu verlass'n."Auf die Frage des Bootsmannes hin. Mit hörbar nachdenklichen Ton, führt Leucos weiter fort." Ist das was man glaubt woanders zu find'n denn besser? Damit will ich sag'n, was man hat, hat man. Alles aufzugeb'n mit der Ungewissheit nicht zu wiss'n ob man wirklich das findet was man sich verspricht, dazu braucht es Mut ... oder es muß für jemanden schon richtig hoffnungslos sein, um ihn dazu bewegen seinen Arsch zu beweg'n."Gedankenversunken ruhen seine grünen Augen auf den Mann, schweifen dann zu der sich androhenden Nebelwolke.

Und was die Gerüchte betrifft..."Berichtet der Rotschopf mit gedämpften Ton aufgrund des Tuches, welches er über Mund und Nase geschoben hatte." Man erzählt sich, es gäbe neue Herren auf Valvec, neue Gesichter. Vielleicht eine Situation die meiner bedarf. ... [i]mal sehn was sich findet[/i]. "Es klang offen, nicht zaudernd.

[url=https://postimages.org/][img]https://s14.postimg.cc/tnxjr1enl/Aschewolke.jpg[/img][/url]

[spoiler]Quelle Foto - https://www.epochtimes.de/genial/kunst/gewinner-des-national-geographic-reisefotos-wettbewerb-a2181448.html [/spoiler]
16.04.2018 13:32:38
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125031)
-emptySoul-
[i]“Aye, aye... da hab'er Recht.“[/i] gab sich der Bootsmann mit spekulieren.
[i]“Und für's einfache Volk fehlen ja auch die Mittel. Reisen kostet. Neu wo anfangen... kostet. Manchmal sogar's Leben...“[/i]

Das Boot schipperte über die ruhige See und in der Ferne konnte Leucos ein dumpfes Grummeln hören, wie Gewitter. Nur das es aus dem Boden zu kommen schien und nicht vom Himmel.

[i]“...neue Herren, hm? Großes Wort. Kann ich nich sagen. Kann nur sagen, es is' Betriebsamkeit da auffem Meer.“[/i ] Der Bootsmann deutete auf einen Schemen der sich just in der Ferne auftat. Der Schemen eines gar nicht mal so kleinen Schiffes welches da ein ganzes Stück von Valvec selbst noch, vor Anker lag.
Der Kahn auf dem Leucos war, passierte das Schiff in einiger Entfernung und ihm schien, er konnte grüne Segel aus machen... vielleicht.

Im Hafen der Inselstadt angekommen dann, konnte Leucos fest stellen, dass Betrieb herrschte. Holzbalken wurden auf kleinere Lastkähne verladen. Baumaterial im weitesten Sinne, könnte man rückschließen, wenn man wollte.
Dann sah er Leute, vorehmlich schien es sich um Familien zu handeln, die ihr Hab und Gut auf andere Schiffe verluden. Abreise, so schien es. Es waren keine hunderte an Leuten, vielleicht gerade mal ein halbes Dutzend, dass er bei seiner Anlandung aus machen konnte. Aber es reisten tatsächlich Leute ab.
Und andere sahen so aus, als seien sie wie Leucos gerade erst angekommen. Er machte Dialekte aus, die ihn an den mittleren Norden Faeruns erinnerten.
17.04.2018 14:14:12
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125051)
Daanik
Gelb und blau

Stück für Stück setzte er das Mosaik zusammen, sich ein Bild schaffend, von den Ereignissen die er mitbekam.

[url=http://amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=122753&limit=6&limitstart=12&Itemid=128]Keara spricht mit dem "Vorarbeiter"[/url]

Abseits des Geschehens, doch nahe genug um einen Eindruck davon zu bekommen, hielt sich eine Gestalt auf. Was die Kleidung betraf würde er sich wahrscheinlich nicht sonderlich abgrenzen von den Arbeitern, die hier auf Valvec Baum für Baum fällten. Es war alles absehbar, eine neue Stadt braucht Holz und eigentlich wird hier in naher Zukunft sowieso alles den Bach runtergehen. [i]Ob die Tyrannen auch die Tiere mitnehmen? Und mag ein Tyrann auch kuschlige Tierchen? Häschen, Füchslein ... kleine niedliche Junge, deren große Augen Herzen erweichen konnten. [/i] Hinter dem Tuch, welches Mund und Nase schützte, musste er schmunzeln. Immerhin wäre dann vielleicht für ein Vorrat an Nahrung gesorgt.

Behäbig stieß er sich von einem Stapel Holz ab, an dem er lehnte. Die Arbeiter gingen in den Krähenforst und Leucos Richtung Burg. Mal sehen was sich dort abspielte, in der Stadt. Und ein paar Leute wollte er noch ansprechen, jene die den Weg von der Insel suchten, soweit sich ein Gespräch anbot. Wohin wollten sie fliehen? Und wenn es möglich war wollte er rausbekommen, wie sie sich vorstellten dort ihr Geld zu verdienen.

Sein bisheriger Eindruck war, Gerüchte sind eben nur Gerüchte und grau war irgendwie anders. Ein Maler war er noch nie. Vielleicht auch farbenblind? Na mal sehen was die Palette noch hergab.
17.04.2018 14:49:03
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125052)
-emptySoul-
Das kleine Herzogtum selbst lag innerhalb der Mauern trügerisch still da.
Man hätte ja vermuten sollen, in den Straßen und Gassen würde reges Treiben herrschen. Packende Leute, ängstliche Eiligkeit.
Davon fand Leucos nichts. Satt dessen wirkte die Stadt dumpf. Man schien sich nicht mal mehr die Mühe zu machen, den Ascheregen weg zu kehren der sich an einigen Stellen schon zentimeterdick auf Geländern und Simsen zu türmen begann.
So wirkte die ganze Siedlung wie in lethargische Watte gepackt.
Doch es gab ausnahmen. Der Tänzelnde Schatten war noch recht gut besucht. Hier fand man jene, die sich das bevorstehende weg zu saufen suchten. Und man fand einige vom kompletten Gegenteil:
Aufbrüchler. Die den Untergang der Insel fast schon herbei zu sehen schienen, hörte man, was sie sagten. Da wäre viel zu lange der Makel der „Verdammten“ gewesen, hieß es. Hier weg zu gehen, wäre eine Befreiung. Ein Neuanfang, zusammen, auf der Hauptinsel, eine echte Chance. Und mit den Spitzohren würde man schon fertig werden...

Aus dem Haus des Geistes, so konnte Leucos sehen, wurden auch Dinge geschafft und auf Karren verladen. Gut verpackte Gegenstände, verschossene Kisten und man schien peinlich darauf zu achten, dass neugierige Augen hübsch auf Abstand blieben. Die Karren rumpelten letzten Endes gen Pier und ihre Last verleibte sich ein dort vor Anker liegender Kahn ein.

Die Burg selbst war weiterhin schwer bewacht. Jemand wie Leucos, ein Fremder, kam dort nicht hinein und Antworten bekam er auf etwaige Nachfragen auch nicht. Männer in Kutten und Roben gingen jedoch bald stündlich ein und aus. Männer und Frauen, die aussahen, wie Heiler, Pestkundige und Kräuterfrauen in aller Welt aussahen.

Und auch ein Gespräch gelang Leucos. Ein Familienvater war es, der sich da anbot und seine Fragen mit einem Schulterheben beantwortete.
Erst einmal nach Mîrhaven. Als einfach Leute unter einfachen Leuten war da vielleicht ein Unterkommen. Und dann vielleicht weiter, auf's Festland. Wie das bezahlen? Gute Frage. Mit ehrlicher Arbeit für ehrliches Gold. Seine Frau könne Waschen, er war Fischer und seine Söhne auch. Da würde sich schon was finden... warum Leucos überhaupt fragen würde und wer er denn sei, eh? - wurde das Gespräch beendet und der Mann zog seinen Karren davon.
21.04.2018 09:54:31
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125095)
Daanik
Manntje, Manntje, Timpe Te

"Komm aus nem Dorf in einer gottverlassenen Gegend im Norden Fearûns." Mit dem Zeigefinger hakt Leucos hinter das Tuch was die Atemwege schützt ein, schiebt es unter das Kinn. Sein Gesicht ist für den Fischer erkenntlich. Eine auffällige Signatur im Gesicht geprägt durch etliche Sommersprossen. Rötlich schimmernde Augenbrauen stehen im Kontrast zu den grünen Pupillen. Seine leicht geschwungenen Lippen sind rissig, das Kinn kantig, wenn auch nicht markant hervorstechend. Der Pflege des Bartes scheint der Mann, der an die 30 Lenze zählen mag, weniger Aufmerksamkeit zu schenken. "Meine Eltern war'n Leibeigene ... "Ein trockenes Schnalzen mit der Zunge, ein wehmütiges Lächeln." Kenne die Sorg'n und Ängste, tja." Ein Abwinken, als wolle er die aufkommenden Erinnerungen wegwischen. Jemand aus der Unterschicht, spiegelte sich in dem was er an seinem Leib trug und den Worten wider, hatte man in der Situation einer bevorstehenden Reise in das Ungewisse überhaupt ein Augenmerk darauf. Kein reicher Pfeffersack oder gar das überhebliche Getue eines Pinsels, mitnichten. Nichts an Firlefanz, Schmuck oder irgendwelcher Tand mit dem er sich abgrenzen wollte vom einfachen Volk. Die Kleidung zweckmäßig, geprägt durch eine grau braune Schicht an Staub. Naja der Vulkan - Ascheinsel eben."Leucos." Stellte er sich vor.

Sein Ansinnen, nun … es war das Gleiche was Unzählige suchten. Ein Ort wo man sich wiederfindet, Arbeit wollte er ebenfalls, ein erträgliches Einkommen, ja vielleicht auch irgendwann eine Familie. Träge beugte sich der Rotschopf vor, raunte dem Fischer zu, als wolle er ihm ein Geheimnis anvertrauen. „Die Mutter meiner Kinder sollte ne gescheite Frau sein, in der Hoffnung, sie gibt ihr Erbe an die Rasselbande weiter. „Erklärte Leucos dem Fischer mit glänzenden Augen. Alles erreichbare Ziele die Leucos mit seinen Worten wiedergab. Da war nichts Außergewöhnliches, eigentlich Dinge die so viele suchten, gäbe es nicht da die vielen Stolpersteine auf dem Lebensweg eines Menschen aus dem einfachen Volk. So könnte es einem in den Sinn kommen.

Aber warum Valvec? Die Gerüchte von neuen Herrschern sind ihm zu Ohren gekommen. Aufbruchstimmung. Ein Neuanfang. Man sagt sogar, die Zeit der Verdammten sei vorbei. Dass die Insel nach dem was er hier mitbekam ein Ende haben wird, daraus machte Leucos kein Hehl. Wobei er nichts davon sagte, wie real das Ablaufdatum zu sein schien. „Gibt’s vielleicht im neu’n Valvec nen Platz für mich?“

Nachdenklich betrachtete er sein Gegenüber. „Fischer sagtet’da?“ Und in seinen Hirnwindungen gab es einen zündenden Funken, eine Idee. Ein Fischer nennt doch sicher ein Boot sein Eigen? Wo ein Fischer ist, gibt es doch sicherlich viele Fischer? Gab es da einen Zusammenhalt? Damit wurde er konkret, hinterfragte, um letztendlich darauf zu kommen. „Wir könn den unsrig’n helf’n, nutzten wir die Boote um die Leute auf die Insel überzusetz’n. Es braucht natürlich einen genauen Plan“ Erläutert er weiter.“ In der Zeit wo man nich Fisch aus dem Meer holt, kann man kein Geld verdienen. Also, dann muss das Geld woanders herkomm’n. Schließlich braucht man was zwisch’n den Kiemen.“ Und wohin genau auf der großen Insel?“ Irgendwo dazwischen. Jeder sollte die Chance haben für sich zu entscheiden wo der Neuanfang beginnen sollte.“

Eine ganze Menge, von dem da Leucos sprach. Eine Menge die Überwindung und Herzblut kosten würde, wegen der vielen Ungewißheiten. Doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Was gab es schon viel zu verlieren? Ah ja doch, sein eigenes Leben und das der Freunde, Verwandten, jene auf denen man gut zu sprechen war, auch das Leben mit denen man sympathisierte stand auf der Waagschale, würde man hier alles dem Schicksal überlassen. Es hatte auch was für sich, das Fremde war weniger fremd hätte man eine vertraute Gemeinschaft, ob nun in Mirhaven oder Valvec.[b] "Und wenn man sich untereinenander nicht helf'n würde, wer sollte dann in die Bresche springen? Von den Pinseln gäbe es sicher nichts zu erwarten!"
[/b]
Ob nun der Fischer der richtige Mann war, das stand in den Sternen. Der eine kennt den anderen, der wiederum wieder den, vielleicht ergab sich was?
27.04.2018 16:27:15
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125183)
-emptySoul-
[i]“Gescheite Weiber sin' gefährlich... „[/i] stieg der Fischer tatsächlich in das Gespräch doch ein, seinen Karren wieder zurück gen Leucos schiebend.
Und ja, die Gerüchte und das Rumoren um einen Neuanfang, hatte auch er gehört... aber wo? Das wusste auch der Fischer nicht zu sagen.
Allerdings schienen die weiteren Wortde Leucos' den Mann, dessen Name Jacob war, nachdenklich zu stimmen. Es war schon etwas dran, dass es schade war, Freunde und Bekannte zurück zu lassen.
Und ja, vielleicht war sogar etwas dran, dass Leucos' so betonte, dass Zusammenhalt wichtig war. Helfen, untereinander.
Aber das fehlende Gold war da wirklich ein Knackpunkt, da hatte Leucos einfach recht – und Jacob keine Antwort darauf.
Jacob war niemand, der jemanden kannte, der jemanden kannte, dem Gold locker saß oder der etwas zu sagen hätte. Keiner von den Fischersleuten wäre je ein „großer Mann“ in Valvec gewesen. Und er selbst, hatte das wenige seines Hab und Gutes verscherbelt, um ein kleines – wirklich kleines – Kapital für einen Neubeginn in Mîrhaven zu haben. Ein Neubeginn mit eng gezurrtem Gürtel, quasi.
Allerdings hatten die Worte Leucos den Jacob inne halten lassen. Soweit innehalten, dass er zumindest Bekannten mal auf den Zahn fühlen wollte, was Leucos' Ideen und Gedankengänge anging. Vielleicht.. fände man ja zusammen eine Lösung. Vielleicht gab es diesen Neubeginn ja – gemeinsam. Auf der Hauptinsel. Und nicht versprengt in alle Himmelsrichtungen und Wind.
Ob Leucos mitkommen wolle, wenn er, Jacob, die Spelunken und Schänken besuchen würde, um mit den Leuten zu reden?
28.04.2018 14:56:41
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125192)
Daanik
Das einträgliche Auskommen

Wo immer [i]sie[/i] auch waren, als Jacob dem Eingestaubten scheinbar größere Aufmerksamkeit schenkte, erinnerte Leucos ihn an[i] sie[/i] -seiner Familie- die Frau und seine Söhne. Doch wenn alles geregelt war, schloss er sich der Tour mit dem Fischer durch die Kneipen, Kaschemmen oder was auch immer an. Auf dem Weg dahin ging er mit Jacob alles durch, das Für und Wider beim Neuanfang in einer der beiden Städte. Wie sich im Gespräch herausstellte, waren es genau genommen nicht zwei physikalisch existierende Städte. An Mirhaven gab es keine Zweifel was die Existenz betraf. Mehr oder minder vermutete er ein gewisses Grundwissen über besagte Stadt, in der die Fürstin Thensen das Sagen hat. So weit war Valvec doch nicht von Mirhaven entfernt? Und wenn Leucos in der Lage war eventuelle Fragen beantworten zu können, gab er sich auch redlich Mühe aufkommende Fragen Rede und Antwort zu stehen.


"... friedlich sei es dort." Erklärte der Rotschopf. "Doch flieg'n dort einem die gebratenen Taub'n nich in den Mund. Und Bäche aus Wein gäbe es auch nicht. Aber wo gibt es das schon?" Gab Leucos im leicht amüsierten Ton von sich. "Die Fürstin macht sich rar. Von dem, vom Hörensagen existierenden Rat, bekommt man auch nichts mit … so als kleiner Mann. Keine Ahnung ob die unsichtbar sind.“ Mit vertraulich gehaltenen Worten raunt Leucos Jacob zu.“ Man sprach sogar von‘a Liaison der Fürstin mit ner Lichtgestalt, die eben doch keine war. Sagt man.“ Kommentierte dann seine gerade gesprochenen Worte.“ Ich denk, eig’ntlich egal mit wem‘se Knickknack macht. Die Pinsel verjubeln das Geld, spiel’n ihre Spielchen und wir müss’ns wenn’s schiefläuft ausbaden. Is in Mirhav’n nich anders als irge’ndwo anders.


Was wiederum das neue Valvec betraf, die Stadt die bisher nur in den Köpfen rumschwirrt, die besteht bisher nur aus Vorstellungen. Leucos ließ keine Zweifel daran, dass diese Vorstellungen auch in nicht allzu ferner Zukunft Realität sein werden. Jetzt hieß es sich da einbringen. Es gab gute Argumente die dafür sprachen, sich, also solche wie uns, da einzubringen. Da war die Rede von Knochenarbeit, Schweiß und Zuversicht, aber auch von der Aussicht auf Geld um seinen Lebensunterhalt, natürlich den der Familie ebenso, zu verdienen und vielleicht mehr? Es liegt an uns!


Somit ergab sich eine gewisse Konstellation was die zwei Städte betrifft. Die eine Stadt bot eine augenscheinliche Sicherheit. Das neue Valvec hingegen einen Neuanfang den man sich erarbeiten muss. Der Rotschopf unterließ es auch nicht Wörter wie Aschefresser, Verbrecher und Verdammte zu erwähnen. „Volksmund in Mirhav’n.“ Willkommensgrüße?
„Egal wie man sich entscheidet, es wird kein Zuckerleck’n.“ Was das fehlende Geld betraf hatte Leucos auch Ideen. Ein wenig Zeit zur Klärung, keine Luftschlösser, doch garantieren könne er für nichts. Denn letztendlich, is jeder seines Glückes Schmied.

Also Kopf hoch und ran ans Werk.
30.04.2018 12:58:28
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125215)
-emptySoul-
Es war eine etwas längere Tour zu verschiedenen Leuten. Es wurde an Türen geklopft und eingeladen in den „Alten Wal“ - einer Fischerkneipe, der man von außen nicht einmal ansah, dass sie eine war.
Am Ende saß Leucos mit Jacob zusammen in einem Pulk von räudigen Seemännern in einer Kaschemme, mit rauchiger Luft, so dick wie alter Eintopf.
Man lauschte ihm und Jacob, während man aus bauchigen Pfeifen die Luft noch ein wenig trüber paffte.
Lautstark wurden die von Leucos vorgetragenen Für – und Wider diskutiert und besprochen, Möglichkeiten abgewogen und gerade beim Thema der Finanzierung schien man ziemlich gespannt zu sein, welche Ideen Leucos da wohl aus dem Ärmel zaubern wollte...
Immer mehr der alten Seebären sammelten sich um Leucos und Jacob. Eben jene die sich für einen Neuanfang in der „neuen Stadt“ begeistern wollten und welche auf Leucos' beschriebene Willkommensgrüße mit abfälligem Schnauben und durchaus auch verletztem Stolz reagierten.
Einige wenige verließen den „Alten Wal“ aber auch um an dem fest zu halten, dass sie geplant hatten. Und so konnte Leucos ahnen, dass sich ein wenig mehr als zwei Hand voll Männer mit ihren Familien nach Mîrhaven aufmachen würden. Oder ganz wo anders hin.
Fraglich, ob er da noch Energie drauf verschwenden wollte, wo gut drei mal zehn Finger an Männern ihn gerade mit Blicken ansahen, als hätten sie ihn – nonverbal – gerade zum Anführer der Fischer erkoren.
Boote habe man. Fischerkähne eben.
Und man könne doch, wenn Leucos Gold beschaffen würde, auch einfach in Teilen weiter fischen, nein? Sich nützlich machen, für die andere Bevölkerung die vielleicht auch in den Neuanfang drüber auf dem Festland ging? Die Kähne könne man auch nehmen, um Material über die See zu schaffen, oder?
Die Frauen könnten anfangen, Salzfisch her zu stellen – für die ersten, harten Wochen, vielleicht?

Richtig! Kopf hoch und ran ans Werk!
01.05.2018 13:31:54
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125234)
Daanik
Einer von ihnen - [b]Die Fischer[/b]

Die Kapuze in den Nacken gezogen, betrachtet er aufmerksam die Gesichter derer, die ihm gerade ihre Aufmerksamkeit schenkten. Wettergegerbte Gesichter, teils von Furchen durchzogen, mitsichbringende Zeichen des Alters, schwerer Arbeit und Sorgen. Die Diskussionen ließ er laufen um die Meinungen der Fischer zu hören, versuchte mit Wertschätzung durch Zuhören und einer gewissen Gelassenheit, jedem das Gefühl zu geben, ein Teil vom Ganzen zu sein. Natürlich fluchte er auch ein paar mal mit Worten, derer Inhalt einer gesitteten Dame aus gehobenen Kreisen sicher die Schamesröte in den Kopf steigen lassen würde.

Als dann die Runde auf das Thema Geld kam, offenbarte er seinen Plan, wie er dachte an dieses zu kommen.

"Die nächst'n Tage werde ich nach Mirhav'n reisen. Mit nüchternen Verstand geseh'n." Und er machte gerade nicht den Eindruck als ob er seinen Geist benebelt hatte." Sollte die Stadt und deren Bewohner ein Interesse hab'n uns zu unterstütz'n. Ich werde die aufsuch'n, von denen ich mir verspreche Unterstützung zu bekomm'n."Tief holt er Luft um weiterzusprechen." Gleiches werde ich hier tun." Seine grünen Augen leuchten auf und im überzeugten Ton führt Leucos fort." Ihr ... " Seinen Blick lässt er über die Runde schweifen." ihr seid wichtiger denn je, jeder Einzelne von euch redlich'n Männern. Es gilt mit einer Stimme zu sprech'n. Unseren Wille etwas Neues zu schaffen Ausdruck geb'n. [b]Beend'n wir die Zeit'n in der man uns Verdammte nennt![/b]"

Später teilte Leucos die anstehenden Aufgaben mit. Jeder dem einer der Anwesenden sein Vertrauen schenkt, der keine Möglichkeit hat die Insel zu verlassen, könne sich mit seiner Familie ihnen anschließen. Eine Liste mit Namen, Familie, Kinder und Beruf muss erstellt werden, die Leute die die Hilfe in Anspruch nehmen wollen. Wahrscheinlich wird es auf eine Begrenzung von dem geben, was mitgenommen werden kann. Das Leben hat Vorrang! Wahrscheinlich kann das zu Tumulte führen. Eine Zusammenstellung von zehn kräftigen Männer die im Notfall eingreifen können, wenn der Zeitpunkt kommt. Ein Zeitplan muss erstellt werden für die Überfahrten auf die andere Insel. Der kürzeste Weg von Valvec nach Amdir? Es wurde besprochen wie lange man zu verschiedenen Anlegeplätze braucht.
Ein Sturm oder Windflauten können einen Strich durch die Rechnung machen, alles muss einkalkuliert werden.
Man kaute jede Option durch.

"Das Ganze alles, ohne viel Aufheb'ns." Betonte Leucos. "Zu viel Aufmerksamkeit kann Unerwartetes bring'n."

Nun sprach man sich ab, wer welche Aufgabe übernimmt. Die anderen Fischer die nicht mit aktuell anstehenden Aufgabe bedacht wurden - ja klar, der Arbeit weiter nachgehen.

"Darf keine Unruhe entsteh'n, alles so weiter wie die letzt'n Tage."

Zuerst stand an, die Unsrigen in den Plan einzuweihen, Listen erstellen.
"Wer von euch kann schreib'n? Bitte mal Hand hoch und meld'n."Fragt der Rotschopf.

Selbstverständlich wurde auf das Gelingen angestossen.
06.05.2018 15:27:11
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125323)
Daanik
Die ersten Zehntag – [b]Wohin soll die Reise gehen?[/b]

Wie beschlossen, ging man die nächsten Tage dem nach, was am Vorabend besprochen wurde. Vier Männer die des Schreibens fähig waren wurden dazu bestimmt, die Listen mit Namen zu füllen.

Da war Jacob, der Familienvater mit dem alles begann. Man entschied sich noch für Casper, einen jungen Burschen aus ihren Reihen. Sein Vater war gerade dabei ihm sein Handwerk, dem eines ehrbaren Fischers, zu übergeben. Die Entscheidung für Casper nahm der Vater stillschweigend hin, obwohl sein Junge eher bei ihm, der Familie, dem Boot und den Netzen hätte sein müssen.

Die Brüder Veitt und Gianni, die anderen auserwählten Listenschreiber. Beide unter den ihren bekannt wie bunte Hunde und gegensätzlicher wie man kaum sein konnte. Dies nicht nur von der äußerlichen Erscheinung, wie die Gemeinschaft wusste. Trotz der Gegensätze, hielten sie zusammen wie Pech und Schwefel.

Man klopfte an Türen, besuchte bekannte Gesichter denen man vertraute, Freunde und Familie. Hier und da wurden sich alle schnell einig wohin die Reise gehen sollte. Woanders brauchten die Schreiber mehr Zeit. Schließlich war da Besuch, wurde mit offenen Armen empfangen. Nicht wegen dem Eigentlichen weshalb sie gekommen sind, sondern der Blutsbande wegen. Es wurde aufgetafelt, Fischsuppe natürlich, was sonst. Schnaps gab es auch, den selbstgebrannten Fusel, über den ein Urteil abgegeben werden musste.

„Auf das neue Valvec. - Auf eine Zukunft in der unsere Hoffnungen erfüllt werden. – Auf einen guten Fang. - Prost.“

Doch manche Türen öffneten sich nicht.

Langsam sammelten sich auf den Schriftstücken hinter verschlossenen Türen, Namen, Berufe und Fragezeichen?

[i]Was hat es gebracht?[/i]

„… ich habe nie daran gezweifelt. Der Herzog steht hinter jene die Valvec loyal gedient haben.“ Fragend sahen sich die Brüder an. Eine Bemerkung im ironischen Unterton konnte sich Veitt nicht verkneifen. „Sicher.“ Vor dem nächsten Atemzug, bevor sein Bruder weiteren Spott von sich geben konnte, gab es für die Gastgeber unbemerkt, einen schmerzlichen Rippenstoß mit dem Ellenbogen.
Vergangenes hörte man sich an. Der unansehnlich schmutzige Fleck auf dem Rock der Valvecer. Genau den, den die verschworene Gemeinschaft mit dem Neuanfang ablegen wollte.
Und dann das, „… der Souverän auf einer weiteren Insel weiter draußen ein Lazarett habe einrichten lassen, wo er die Ärmsten hinbringen und vor dem Vulkan zu schützen gedachte, bis man auf der Hauptinsel Fuß gefasst habe….
Hier in dem Haus vertraute Man(n) auf den Herzog, den Souverän wie er erklärte. „Setzt uns nicht auf die Liste.“ Noch für jeden einen Hochprozentigen auf den Regenten. Danach geleitete die Dame des Hauses die Brüder zum Ausgang. Langsam zog sie die Tür hinter sich ran, als die Brüder in der Gasse standen. Die Zeit über zeichnete sie sich durch Schweigen aus. Nicht jenes Schweigen im Einvernehmen mit dem was gesagt wurde, mehr ein beklemmendes.

Leise flüsternd, doch bestimmend. „Setzt uns auf die Liste. Ich weiß nicht wie ich ihm das sagen soll. Meine Worte würden alles zerstören woran er sich klammert. Wie soll ich so einem Herzog vertrauen?! Niemand hat das Recht einer Mutter ihr Kind zu nehmen!“

[url=http://amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=94358&limit=6&limitstart=108&Itemid=128]Gerüchte über "Erste Evakuierungen“ gingen um.[/url]

Jacob und Casper tauschten sich auf dem Rückweg zu ihrer Stammkneipe darüber aus – Wo sollte man helfen? Wo muss ein Ende gefunden werden?

[i]Kleine Kinder kleine Sorgen, Grosse Kinder grosse Sorgen.[/i]

Geschickte Hände hatte er, der Schreiner. Eine ehrliche Haut. Nahm nie mehr als er brauchte für seine geleistete Arbeit. War zur Stelle wenn ein Boot leckte, Ausbesserungsarbeiten notwendig waren. "Und überhaupt, ein feiner Kerl." Darin war man sich einig.
Doch jede Familie hat ein schwarzes Schaf. Seine Tochter, wie sich im Gespräch rausstellte. Das neugierige, aufgeschlossene Mädchen, welches die Fischer von einst kannten, als es ihren Vater öfters bei der Arbeit begleitete.
Auf Reisen sei sie gegangen, so hieß es später. Suchte mit ihrer ersten Liebe die Flucht aus der Enge dieser verfluchten Insel in die Freiheit. Nur, weit ist sie nicht gekommen. Eine lange, beklemmende Geschichte die der Vater enthüllte. Eine schwere Last die er seit Jahren im Herzen mit sich trug. Da wurde über Verfehlungen, falsche Hoffnungen, Verlockungen, eines gefallenen Engels gesagt. Etwas, was bisher aus Scham nicht ausgesprochen wurde.
„Sie ist meine Tochter, wir werden sie doch mitnehmen können?“

Die Schreiber hörten etliches. Fragen blieben offen. Antworten mussten unter den Fischern gefunden werden.

Während dessen war der Rotschopf weg, wie angekündigt. Was hat er beim nächsten Treffen zu berichten?
06.05.2018 19:28:05
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125339)
-emptySoul-
Die größte Erkenntnis für die umherziehenden Herren war wohl, dass die meisten der Gefragten eher einen Neustart im Neuen Valvec wagen wollten, als möglicherweise in Mîrhaven unter Schimpf und Schande zu leben.
Vielleicht ein halbes Dutzend wollte die Hafenstadt im Nordosten der Stadt für einen Neuanfang wählen... der Rest, gut eineinhalb Dutzend plus Anhang und Kinder, entschied sich für Neu – Valvec. Wo auch immer das sein sollte.

Jacob und Casper, und in der Stammkneipe dann auch Veitt und Gianni, berieten sich über die Frage, wie weit das Maß der Hilfe gehen sollte – einen entscheidenden Anteil der Urteilsfindung würde da auch an den Ergebissen Leucos' liegen, wenn er zurück war.
Aber man nahm sich vor, die Leute, die sich gemeldet hatten, um im neuen Valvec ihr Heil zu suchen, über zu setzen, wenn man wusste, wo es denn hin gehen sollte.
Sollten bis dahin keine Boote mehr gen Mîrhaven segeln, würde man such dort hin segeln und die dort absetzen, die dort hin wollten. Von Leucos erhoffte man sich an der Stelle wohl, dass er Gold auftreiben würde um allen eine, zumindest kleine, finanzielle Stadthilfe zu gewährleisten.
Zumindest rechnete man sich das so aus.

Die Gerüchte waren auch an Jacob und Casper nicht ungehört vorbei gegangen. Man sah das mit einer gewissen Skepsis, zumal niemand „den Neuen, den Laurence“ kannte und ein zu schätzen vermochte, wie der so tickte.

Was das anbelangte, wollte man auf Leucos' Rückkehr warten und diesen fragen, vielleicht wusste der ja mehr oder kannte wen, den man fragen könnte... oder oder.

Und so kam der Tag, an dem Leucos zurück kehren würde von seiner Mission...
An diesem Abend dann, sollte noch mehr passieren, als nur eine Unterredung zwischen dem ehemaligen Wächter der Silberwache und den Fischern Valvecs..

[spoiler] Sehen wir mal, ob wir dafür nicht sogar einen IC – Termin finden. Wenn nicht, auch nicht schlimm, dann weiter mit Forentexten. :) [/spoiler]
09.05.2018 05:26:01
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125348)
Daanik
[i]Nee, heute auch nich Luiren[/i]

Der Tag hatte noch gar nicht so richtig begonnen. Die Glieder schwer, noch schlaftrunken, wälzte er sich aus dem Bett. Mit den Händen umschloß er sein Gesicht, wischte sich mit den Fingerkuppen über die verquollenen Augen."Verdammt." Trotz der jetzt wärmeren Tage, waren die Nächte noch kalt. Das Feuerholz hatte sich dem Ende geneigt, Zeit sich darum zu kümmern hatte er auch keine. Dementsprechend war seine Bude kalt. [i]Scheiße kalt[/i], wie es ihm durch den Kopf ging. Vielleicht ein wärmender Tee? Dazu müsste man welchen haben, wie er selbst feststellte nach einem ernüchternden Blick in den gähnend leeren Behälter.
Die Götter meinten es heute gut mit ihm. Die Aufbereitung von Tee kostet Zeit. Zeit die er nicht hatte wie er wusste, wollte man eine der begehrten Gelegenheiten für einen kargen Lohn bekommen. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

Kurze Zeit später stand er vor den mirhavener Lagerhäusern am Hafen. So wie er sich zu erinnern glaubte, der Ort wo die Tagelöhner ihre Dienste anboten. Zum Glück ist der Weg nicht weit von seiner Heimstätte. Doch es war immer noch "Scheiße früh." Die Sonne war selbst noch zu träge ihren Arsch aus dem Meer zu bewegen. Die Wollmütze über beide Ohren gezogen, wegen der morgendlichen Kälte - Warum sonst? Sah er sich um. Für eine Fluppe würde es noch reichen. Der bittere Geschmack des Tabaks, der protestierend grummelnd leere Magen, ein bischen Ablenkung würde nicht schaden. Vielleicht noch ein Gespräch mit den anderen Arbeitssuchenden? Erstmal "Morg'n." Und ein wirsches Gesicht, was ihm nicht schwer fiel so mitten in der Nacht. Kommt von ganz alleine. Außerdem, wer morgens gute Laune hat, mit dem kann was nicht stimmen.
13.05.2018 13:47:48
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125403)
Daanik
[b]Solidarität - Die Schmerzgrenze[/b]

Wer wenig hat kann sicher viel geben? [i]"Mal seh'n was der Tag bringt."[/i] Murmelte im tiefen Bass der Rotschopf, dessen Haare mit der Wollmütze verdeckt waren für die Anwesenden. Eine Hand zum aufwärmen tief vergraben in der Hosentasche, mit der anderen hielt er die glimmende Fluppe, die Schultern zusammengezogen. Gelegentlich bot er diese den Wartenden an. So unter den Gleichen. "N' Zug?"

Und wenn sich die Gelegenheit ergab, lenkte er das Gespräch mit ein paar Worten auf den verfluchten Alltag hier im Nordviertel. Da waren die Sorgen, die wie kleine bissige Flöhe überall am Leib saßen, sich vom Blut nährten und hässliche juckende Stellen hinterließen. Glaubte man sich endlich von den Biestern befreit zu haben, juckte es woanders. Sicherlich nur kleine Probleme, gemessen am Elend was die aus Valvec vor sich hatten, erwähnte er. Und sicher wird es welche geben die ihren Weg hierher finden. [i]Dann stehen hier bald mehr, rückt man eben enger zusammen.[/i]

Wie war die Reaktion der Hafenleute aus Mirhaven? Sahen sie in den Flüchtlingen Brüder und Schwestern mit denen sie teilen wollten? Was glaubten sie wer die Last trägt? Dass die Flüchtlinge wahrscheinlich nicht aus der Mehrzahl reicher Pfeffersäcke bestehen würde, mit vollen Taschen welche für einen Aufschwung sorgen könnte, merkte er ganz beiläufig an.
Vielleicht machte man sich dazu noch keine Gedanken. Schließlich wurde die letzten Tage für Ablenkung gesorgt - Ein Strickkurs für die Öffentlichkeit. "Jetzt wo der Neue: Gibt doch n' Neuen? Wird alles bestimmt besser." So richtig schlecht gings ihnen doch nicht?! Die Ernte im letzten Jahr war ertragreich. Man räumte in hohen Kreisen auf. [b]Dann war doch alles - gut?[/b]

Es lag nicht in seiner Absicht jemanden aufzuwiegeln in dem Gespräch. Nur ein sachtes Nachfragen, Hinterfragen, Zuhören, im besten Fall zum Nachdenken anregen.
15.05.2018 20:48:49
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125445)
-emptySoul-
Nein, zum Aufwiegeln reichten Leucos' Worte da noch nicht.
Allerdings war die Reaktion auf seine Worte auch keine wirklich Freudestrahlende.
Wenige, sehr wenige Stimmen sprachen da aus, dass man „normalen Leuten“ aus Valvec durchaus helfen würde – wurden aber fast augenblicklich von der allgemeinen Skepsis übertönt.
War doch scheißegal, ob die Ernte gut gewesen war, oder schlecht: Hier im Hafen bei den kleinen Leuten kam davon so oder so das Wenigste an. Um Essen, Gold und Dach wurde sich immer gestritten – und noch mehr Mäuler zum stopfen konnte keiner gebrauchen.
Und Mäuler von „da drüben“ schon gleich gar nicht. Als ob es da drüben „normale Leute“ geben würde. Die hießen nicht umsonst „die Verdammten“, herrjeh. Sicher alles Spione! Igitt.

Man hatte die Schnauze voll von Shariten und Tyrannen, Zentarim und Mördern und war froh, das die Stadt mit denen aufgeräumt hatte.
Selbst die korrupte Tyrannenfüstin hätte man gehängt, wie ganz normale Verbrecher. Das klang sogar fast ein wenig stolz auf den eigenen Wohnort.
Fäuste wurden da drohend gen Himmel gereckt. Das sollte jedem Valvecer erstmal klar sein, wie man hier mit Spionen, Verrätern und Korrupten verfahren würde.
Kopf ab!
Sollten nur kommen...
19.05.2018 09:40:40
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125475)
Daanik
Drei Zehntag - Zurück

Da war sie wieder die staubige Luft die für ein stetiges Kratzen in der Kehle sorgte. Bleiernd schwer die Lunge, wie sie pumpte mit jedem Atemzug. Mit durchmischten Gefühlen, in Gedanken über das Ergebnis seiner Mission in Mirhaven, ging der Rotschopf schnurstracks zum "Alten Wal", die Kneipe der verschworenen Gemeinschaft.

Oder doch nicht? Ein alter Bekannter kreuzte seinen Weg, so kam es doch anders. Man tauschte sich aus, Worte - ein Übereinkommen. Eine Summe stand im Raum. Hier schien jemand Leucos ein Ohr zu leihen, teilte die Einschätzungen und letztendlich könnte jeder mit seinem Anliegen von dem anderen partizipieren. Vielversprechend? Das wird die Zukunft zeigen.

Die alles fressende Lava, Risse in den Mauern, waren kennzeichnend für den Verfall der Insel. Und der verdammte Dreck in der Luft, die feine Asche die sich überall festzusetzen schien, wie der Ruf über die Verdammten auf dieser Insel in den Köpfen.

Viel Zeit blieb ihnen nicht in ihrem Vorhaben, dessen war er sich bewußt. So saß alsbald der Durstige vor einem Krug Bier an einem der Tische in der Fischerkneipe, der man von außen nicht einmal ansah, dass sie eine war. Dort wartete Leucos auf den Kreis dem er sich verschworen hatte. Mit ihnen will er sich austauschen über den Stand der [u]Dinge[/u], beratschlagen welche Schritte als nächstes anstehen.
19.05.2018 15:56:07
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125481)
-emptySoul-
Alsbald trafen auch die "Waffenbrüder im Geiste" in der Kaschemme ein.
Man wollte erst einmal wissen, was Leucos erreicht hatte. Hatte er Gold? Schiffe? Gold und Schiffe?
Wusste er vielleicht, wo die Leute hin gebracht wurden nachdem sie da in den Katakomben entschwunden waren?

Was gab es neues?

[Spoiler] Hier weiter oder IC? Ic kann ich MIttwoch, Donnerstag und Sonntag nächste Woche. Wie du magst[/spoiler]
19.05.2018 16:54:21
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125483)
Daanik
[b]Rauchende Köpfe[/b]

So wurden die Köpfe zusammengesteckt, tauschte sich über das was zu berichten war aus.

[spoiler]Das Terminangebot nehme ich gerne wahr. Schreibe dir eine PM wann. Danke[/spoiler]

Noch einen Schnaps hinter die Binde, dann schiebt er die Kapuze in den Nacken. Mit den Fingern fährt er sich durch das rötlich schimmernde Haar. Sich vom Stuhl erhebend, um sich auf selbigen zu stellen, für jedermann hier im Alten Wal gut ersichtlich, steht er nun da. Aufmerksam lässt er seinen Blick über die Ansammlung von Männer, Fischer, Gefolgsleuten gleiten, mustert die Gesichter.

"Hört mir bitte zu. Lasst uns nach den Wort'n die ich zu bericht'n habe darüber red'n, redlich streit'n und letztendlich abstimm'n, welch'n Weg wir als nächstes gemeinschaftlich beschreit'n woll'n." Soweit Ruhe eingekehrt ist, führt er seine Rede fort. Ein freundliches Lächeln huscht über seine Lippen. Eines von der Art, mit welchem man Sympathie für sein Gegenüber ausdrücken möchte.
" ... erstmal nen gut'n Tag meine Freunde.
Die letzt'n Tage war ich unterwegs wie ihr wisst, um Befürworter, Unterstützer, Helfende in unser'm Anlieg'n zu find'n:

[b]Unser'm Anliegen den Ruf der Verdammt'n abzuleg'n!
Eine Heimat zu find'n, in der gute, ehrliche Arbeit mit gerechter Bezahlung entlohnt wird!
Lohn, der es uns ermöglicht mehr als nur ein klägliches Dasein zu frist'n![/b]"

Glegentlich verstummt Leucos während er berichtet. Pausen um gegebenenfalls erhobene Stimmen zu Wort kommen zu lassen, sei es Fürspruch oder Ablehnung oder ein Schweigen. Pausen um die Reflexion jedes Einzelnen auf seine vorgetragenen Worte wahrnehmen zu können. Gleichwohl würde er darum bitten ihm die Möglichkeit zu geben, jedes Angebot anzuhören. Jeder hier hätte dann das Recht seine Meinung in die Waagschale zu werfen.
27.05.2018 12:04:43
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125594)
Daanik
[b]Mirhaven - Sankti Novem[/b]

Während er ein Schreiben unter seinem Hemd hervorholte, redet er weiter." Als erstes sprach ich mit einer Schwester namens Delia Winter in Mirhav'n, in der Annahme sie könne unser'm Anlieg'n dienlich sein und hat ein Verständnis dafür. Natürlich will ich nich verschweig'n, sie huldigt die Lehr'n des weinenden Gottes. "Das Schreiben hält er hoch, für jeden ersichtlich." Hier ist die Antwort des Rates Sankti Novem, was so viel heißt wie die heilig'n Neun oder wie auch immer. Jed'nfalls nimmt der Rat für sich in Anspruch, die Gebote ihrer Götter zu verkünd'n - Priester-" Um einer aufkommenden Frage zuvor zu kommen.

[i]Bezüglich der Bitte mit der ihr an mich herangetreten seid, ist der Rat der Sankti Novem zu folgendem Entschluss gekommen: sofern die Gemeinde einer Hilfeleistung für Einwohner Valvecs zustimmt, wird die Sankti Novem ein Schiff entsenden, das jene nach Mîrhaven bringen wird, die hier in der Stadt (oder der näheren Umgebung) ein neues Leben beginnen möchten. Es wird mit notwendigen Gütern, wie Feuerholz, Kleidung und Nahrung beladen werden, jedoch wird die Kirche Mîrhavens keine Goldspenden beisteuern. Ungeachtet der Entscheidung der Gläubigen werde ich selbst mich nach Valvec begeben, um bei einer Evakuierung zu helfen wo ich es vermag.

Ich weiß, dies ist nicht das Ergebnis, das ihr euch erhofft habt, doch es ist das einzige, das ich euch mitteilen kann. Verzagt jedoch nicht, denn ihr seid in eurem Bestreben, den einfachen Bürgern Valvecs zu helfen, nicht allein.

Ilmater wache über euch und euer Vorhaben,
Schwester Delia Winter[/i]
27.05.2018 13:56:27
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125596)
Daanik
[b]Mirhaven - Magier Akademie[/b]

"In Mirhaven suchte ich gleichfalls nen Vertreter der dortigen Magierakademie auf. Ein Mann dess'n Einfluss und zahlreiche Kontakte ich in Anspruch nehm'n wollte, um durch seine Stimme unser'm Anliegen Gehör zu verschaffen." Leucos war nicht klar wie die Gemeinschaft seine Worte aufnahm. Magier, studierte Leute die oft unverhohlen ihre Abneigung dem einfachen Volk gegenüber zeigten, Aberglaube - manchmal nicht zu unrecht, es gab etliche Gründe die Argwohn hervorrufen konnte. Und wieder hob er etwas in die Luft, ein Buch." Bisher kam keine Antwort. Doch das hier gab er mir mit. Das Werk eines gewiss'n Abenteuerers Marco Rolos, ein Reisebericht in dem unter ander'm der Ausbruch eines Vulkan's beschrieben wird. Vielleicht wird es uns helf'n." Nachdenklich sieht er zu dem Werk in seiner Hand hoch.
"Wie der Mann noch verlautbarte, gibt es wohl eine Initiative mit dem Bestreb'n, Valvecer zur Hauptinsel überzusetz'n. Mehr als das entzieht sich mein'm Wiss'n."
27.05.2018 14:23:11
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125597)
Daanik
[b]Valvec - Die verbotenen Schulen[/b]

Es soll nich der Eindruck entsteh'n ich neige dazu Mirhav'n den Vorrang zu geb'n. Der Ruf der Verdammt'n hat sich fest in den Köpf'n der Mirhavener gesetzt."Ein verdrießliches Schnauben, um darauf mit fester Stimme zu verkünden." Natürlich suchte ich auch einen Mann der hiesig'n Schule der Magier auf. Und wie sich im Gespräch herausstellte, war er nicht abgeneigt sich für uns einzusetz'n um eine Summe locker zu mach'n.
27.05.2018 14:43:16
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125598)
Daanik
[b]Valvec - Die Tyrannen[/b]

Das Buch welches Leucos immer noch in der Hand hielt, legt er vor sich auf den Tisch. Ein Schluck aus dem Krug um seine trockene Kehle zu benetzen.

"Die Ritterin von Stahlberg suchte ich als letzte auf. [b]Sie erklärte mir[/b], [i]Tyrannos unser aller Herr[/i] habe das Land vom ehemalig'n Hohenbrunn als den Ort für das neue Valvec off'nbart. Geld sollte kein Problem sein, Land auch nicht. Ich versprach ihr genau jene Worte wiederzugeben die sie mir übertrug:
[i]Keiner ist verdammt. Sag es Ihnen. Und sagt Ihnen, dass ich Namen bevorzuge. Bis dahin sagt jenen, die nicht genannt werden wollen, dass ich den Neuanfang unterstütze. Ich führe die Menschen in das Gebiet des ehemaligen Hohenbrunns. Jeder der unter meinem Wort leben möchte, mich schützen will, wie Ihr sagt, und auch noch mit Nahrung helfen kann, soll auch Land bekommen. Die ganze Hauptinsel wartet auf uns[/i].

Das war ihre Antwort!"
27.05.2018 19:01:00
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125606)
Daanik
[b]Aal-glatt[/b]

Nach der Euphorie im Alten Wal kam wieder die Ernüchterung - die Listen die er beauftragt hatte überflog Leucos, hörte sich noch Fragen an die eventuell gestellt wurden. Wieviel Fisch konnte bisher getrocknet werden? Man rechnete wie lange es brauchte zur Hauptinsel überzusetzen. Vielleicht wäre es angebrachter nicht direkt nahe Hoh'nbrunn überzusetzen? Ein direkter Weg, dann ein Tross - Eine Option? Und letztendlich wurde der Abend nicht feucht fröhlich gefeiert wie man vielleicht gedacht hätte. Der Rotschopf gab sich ernst. Natürlich lächelte er gelegentlich zuversichtlich, wenn sich die Gelegenheit ergab. Alles geklärt, dreimal gewendet und zum Abschluß gebracht, fordert Leucos die Gemeinschaft auf:

"Geht nach Hause Männer, packt euer Hab und Gut zusamm'n, dass wir so schnell abreis'n können wie möglich wenn die Zeit es gebietet. Lasst alles Überflüssige hier. Und achja, mit dem Abriss eurer Hütt'n wartet noch auf mein Zeich'n! Schupp'n, Unterstände, alles was Verwertbares hergibt, fangt ruhig an zu sortieren. Eine bewegte Zeit beginnt."

Sobald sich die Leute verstreut haben, nur noch Jacob und er da waren, wendet er sich an ihn. "Es lief unerwartet gut, hm?" Keine Euphorie, doch auch nichts Gegenteiliges. Die Kapuze streift Leucos wieder über das Haar, zieht das Tuch über den Mund. Da stand sie die vermummte Gestalt dessen Kleidung vom Staub des Vulkans eingeäschert war. Mit den Fingern zurrte sie den Gürtel fester. Über die Hände streift Leucos die Handschuhe, rückt sie zurecht. Fein war Passform und Leder sicherlich nicht, eher robust, gedacht zur Ausführung grober Arbeiten.
10.06.2018 14:12:38
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125744)
Daanik
[b]Auf den Zahn fühlen[/b]

"Land fürs Volk ohne Raum." Ein paar Schritte geht die graue Gestalt auf Jacob zu, nahe genug um ihm Aug in Aug gegenüber zu stehen. Nahe genug, so er es zulässt , seine Hand auf die Schulter des Fischers zu legen. Es war schon spät in der Nacht, das Treffen zog sich. Der müde Schein des Mondes gedämpft durch die elende Asche in der Luft, ließ die Sihouetten der umliegenden Häuser nur erahnen. Geradezu gespenstisch. Irgendwo hört man noch Schritte und Stimmen einiger der verschworenen Gemeinschaft, die mit der zunehmenden Entfernung verebben. Leise Jacob zuraunend. "Ein Schiff soll sogar zur Verfügung steh'n und bunt, ja so mag er's unser Herzog." Das matte Lächeln unter dem Tuch konnte Jacob sicher nicht wahrnehmen. "Sag mein Freund: Wie pack'n wir's am best'n an?"

"Und ..." Leucos Hand lag flach, ohne jeglichen Druck auf der Schulter, eine kameradschaftliche Geste, so ganz unter Freunden."Du hast nicht zufällig das Wissen darüber wie wir zu diesem ehr'nwert'n Besuch komm'n?" Mit der anderen Hand weist Leucos zum "Alten Wal", die Kneipe die doch so unscheinbar ist, [i]die Kneipe der man von außen nicht einmal ansah, dass sie eine war. [/i]

Wie ein Fischer sah die rechte Hand des Herzogs nun einmal nicht aus. Und kannte Jacob den Sprecher seiner Durchlaucht, jener der der Gesellschaft die Ehre gab? Der Rotschopf versuchte aus Jacob etwas herauszukitzeln. Irgendwie musste ja jemand etwas weitergegeben haben. So ein hochherrschaftlicher Mann taucht doch nicht von ganz allein auf. Da sollte es doch Anhaltspunkte geben? Und wenn sie auf jemand anders verwiesen, [i]gut[/i] - dann ist es eben so. Innerlich pflegte der ernannte "Anführer" der Fischer einen gewissen Argwohn, ohne ihn nach außen zu kehren. Ironie im Ton war nicht zu hören. Neugierde, ja Neugierde könnte man das bezeichnen. Freunden gegenüber ist man doch offen, so ein ausgeglichenes Geben und Nehmen?
11.06.2018 11:24:46
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125751)
-emptySoul-
Jacob wirkte so ein wenig irritiert ob Leucos' Tun und seinen Fragen.
Fast könnte man meinen, ein wenig eingeschüchtert auch – als sei ihm das gerade unheimlich oder unangenehm oder beides.
Aber er raffelte sich zusammen, tat das Selbe mit seinen Brauen und meinte:
[i]“Wie wir's anpacken? Ich würd' sagen, wir packen fertig, suchen das Schiff, laden auf was auf unsere nimmer passt, gehen noch ein paar Leut' zusammen trommeln und setzen über sobald's Signal gegeben wird? Nein?“[/i]
Kurz lünkerte Jacob auf die Hand von Leucos auf seiner Schulter ehe er auf die Frage nach dem Mann des Herzogs antwortete.
[i]“Was willsten jetz' damit andeuten? Ich kenn' den nich'. Ich kenn auch den neuen Harzog nich'.. Aber die Leut reden halt, eh? Was weiß' en ich bei wem alles und wo und wo das hin getragen wurd. War doch aber auch alles kein Geheimnis?“[/i]
Der Blick so ein wenig kritisch auf Leucos gerichtet wurde der tatsächlich arglos erscheinende Fischer etwas leiser.
[I]“Was stört'n dich jetz? Gold könnmer brauchen, det Schiff auch...“[/i] so etwas rückfragend im Ton und irgendwie alarmiert wirkend.
11.06.2018 19:02:32
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125753)
Daanik
[b]Nicht so heiss gegessen, wie gekocht wird[/b]

Tief in ihm lauerte es noch, so einfach waren die Prägungen aus der Vergangenheit nicht abzuwerfen. Der rechte Moment anzusetzen. [i]Irgendwas stinkt hier mächtig gewaltig. Das vorbehaltlose Entgegenkommen der rechten Hand, die Naivität Jacobs und die der Fischer, irgendwas stimmte nicht! Nur was? Ich selbst? [/i] Schoß es Leucos durch den Kopf. Früher hätte er nicht lange gefackelt. Doch heute war heute, früher war eben früher, die Zeit mit der er abgeschlossen hatte. Hatte er? Ein Dilemma.
Sacht klopft er dem Fischer beruhigend auf die Schulter. "Vorsicht kann nie schad'n, is der Gesundheit zuträglich." Amüsiert schnauft er durch das Tuch vor dem Mund und versucht die Situation aufzulockern.

"Hier." Dem Fischer hält er eine Kupfermünze entgegen."Wirf sie hoch und lass uns sehen ob Kopf oder Zahl:
Bei Zahl zeigst du mir eure Boote damit ich mir'n Eindruck verschaff'n kann. Wir besuch'n die ander'n um zu seh'n was bisher von all dem umgesetzt wurde was wir besproch'n hab'n. Vielleicht braucht jemand Hilfe? Wird sich zeig'n.
Bei Kopf geh'n wir runter in die Katakomb'n um mal zu seh'n wie das Quartier aussieht welches uns angebot'n wurde. Bei so viel'n leersteh'nden Häusern muß uns die Bleibe zum Übergang doch was biet'n?"

"Die nächst'n Nächte können zu schlaflose werden." Erklärt er Jacob." Sind uns die Götter gewog'n, sollte doch alles klapp'n." Gebannt schaut er auf des Fischers Hand um zu sehen, wohin beide das Glück als nächstes führt. Mit dem Glück hatte er es ja - der Nebelbach.

[spoiler]@Ban, wenn du magst wirf einfach eine Münze oder würfel. Letzteres wäre dann regelkonform. Gerade Zahlen =Zahl, Ungerade Zahl = Kopf. Oder du entscheidest einfach so :)[/spoiler]
13.06.2018 11:24:16
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125762)
-emptySoul-
[b]Fischer, fleißige[/b]

Einen Moment noch sah Jacob Leucos fast prüfend an bevor er nickte, die Münze nahm und sich hoch schnippte.
Zum Verdruss kullerte sie beim Fangen über Jacobs Handfläche und von dieser auf den Boden und dort.... in eine Dielenritze. Auf Nimmerwiedersehen.
Ein Fischerkollege bekam das mit, lachte und rief Leucos noch zu, dass er dem Jacob lieber nix filigranes zu machen geben sollte, wenn es nix mit Fischereinetzen zu tun habe.
Unterdessen brummte Jacob verdrießlich, der Kerl sollte den Rand halten und beteuerte Leucos die Rückzahlung der Münze..
Jetzt aber würden sie einfach beide Stationen ablaufen.
Zeit hätte man ja.

Und so machte man die Tour zu erst zu den Hütten der Fischer.
Fleißig war man dabei, Schuppen ab zu bauen, Fensterläden und Ölpapier aus Fenstern zu montieren. Die Leute hatten sich organisiert, zogen für die letzten Tage zusammen um den größten Teil der Unterkünfte schon abtragen zu können.
Hauswaren, Balken, Ziegel, Kisten und Türen stapelten sich auf Handkarren und Wägen die man gen der Schiffe ziehen würde, sobald das Zeichen dazu kam.
Man wirkte geschäftig in den Reihen der Fischer. Vorfreudig nahezu und wo Leucos auch lang ging, wurde er gegrüßt. Wurde eine Mütze geschwenkt oder schenkte ihm eine Fischersfrau neben einem Lächeln noch ein Stück Trockenaal. Wahlweise auch Salzfisch.
Es schien nichts zu geben, was Leucos' Paranoia füttern müsste. Die Szene wirkte, sah man von ihrem Grund ab, friedlich – freudig und arbeitssam. Die Leute legten sich ins Zeug und in die Riemen – vielleicht für Leucos, so wie sie ihm begegneten. Vielleicht für das neue Valvec.
Und das alles ganz ohne knechtende Peitsche von Oben wie man es aus alten Tagen meinte, zu kennen.


[b]Katakomben, finster, aber...[/b]


Die Katakomben waren noch nie ein wirklich hübscher Ort gewesen.
Zwar gab es ausgebaute Gänge mit Licht und Mobiliar, aber es gab auch genügend Nischen und Abzweigungen in die kein Licht reichte und bei denen ein Gardist... Holla, der sah anders aus als die meisten „oben“.. schickere Rüstung, selbe Farben – und irgendwie war der Helm auch anders..
Diese Gardisten auf jeden Fall sorgten dafür, dass man auch aus diesen Nischen raus blieb, beziehungsweise keinen Schritt in die Gänge tat.
Eine kleine Szene konnte Leucos da beobachten als Jacob ihn gerade für ein paar Minuten allein gelassen hatte um mal „für Fischermänner zu gehen“.

Auf einen dieser Wachmänner hielt eine zerlumpte Gestalt zu, wütend zeternd aus einem Mund, dem die meisten Zähne zu fehlen schienen.
Diese Gestalt schien, von dem was Leucos über die Distanz verstehen konnte, Kritik zu üben. An was genau, worüber und warum, entging Leucos' Ohren, dafür war der Grundlärmpegel hier unten einfach zu hoch.
Jedoch konnte er die Worte des Gardisten recht deutlich verstehen, welcher sich zu dem Zerlumpten hinab beugte und ihn fest, aber freundlich, darauf hin wies, dass er, der Schimpfende, dass sicher so nicht gemeint haben könne und ob er seine Aussage nicht revidieren mochte.
Mimik und Haltung des augenscheinlichen Bettlers nach, wollte dieser das nicht.
Und dann ging alles ganz schnell. Ohne jegliche Vorwarnung holte der Gardist aus und schmetterte dem Mann vor sich den Plattenhandschuh gegen den Kiefer.
Mit einem dumpfen Geräusch sackte dieser auf den Boden während der Gardist sich die Hand lapidar ausschüttelte und dem Mann zu seinen Füßen so wie einigen Gaffenden in ruhigem Ton eröffnete, dass der treusorgende Herzog solcherlei Kritik weder verdient habe, noch schätzen würde.

Ein paar Umstehenden wurde gestattet, den niedergeschlagenen, aus der Nase blutenden Mann, fort zu schaffen.

Weiter konnte Leucos beobachten, dass aus manchen der bewachten Gängen auch Dinge abtransportiert wurden. Es schienen Tische zu sein, abgedeckt mit Tüchern. Runde und Eckige.. zum Teil sahen sie aus als hätten sie aufbauten oder es klapperte Mehrteilig.
Glücksfall, Schicksal oder Absicht.. man wusste so etwas ja nie.. als sich etwas aus einem der verpackten Tische löste und vor Leucos Füße kullerte. Flach und rund und elfenbeinweiß lachte Leucos davon das Gesicht der Tymora an – glaubte er zu erkennen, als er das Nüppchen hoch nahm.

Dann stieß Jacob wieder hinzu und man suchte die versprochenen Unterkünfte.
Tatsächlich fand man so etwas auch. Nichts schickes, aber pragmatisch. Ein großer Raum, erhellt und gewärmt durch Kohlebecken, Feldbetten, zum Teil abgetrennt mit Tüchern und Vorhängen und die Luft gefüllt mit dem Geruch schalen Dünnbiers und Gerstenbreis.
Hier unten tummelten sich Menschen unterschiedlichster Couleur und Status.
Vom Mittelständler zum Armen.
Was man nicht sah, waren die ganz Reichen und die Ärmsten der Armen.
Der Raum summte wie ein Bienenstock. Babies krähten und Kinder flitzen spielend an Leucos und Jacob vorbei. Väter saßen zusammen auf Bettkanten und klopften Karten.
Andere kamen allem Anschein nach von einer Schicht draußen zurück und erzählten zufrieden – freudig dass der Abbau der Kate vom Jockl heute fertig geworden sei.
08.07.2018 16:17:59
Aw: [Valvec SLs] Die Schattierungen von Grau (#125971)
Daanik
[b]... und was ich sah?[/b]

[i]Auf Nimmerwiedersehen.[/i] Und ein sarkastisches Lächeln zog sich übers Leuco's Lippen, ungesehen hinter dem Mundschutz. Auf Jacobs Reaktion hin hob er beschwichtigend die Hände, brabbelte ihm versöhnlich zu."Nichts für ungut mein Freund, lass uns losziehen."

Gesagt, getan, so führte die Beiden ihr erster Weg zu den ihrigen Leuten. Nicht unzufrieden nahm er das dortige Geschehen wahr. Grüße begegnete Leucos mit einer freundlichen Erwiderung derselben. Soweit die Fischer nicht selbst ihre Reihen organisierten unterbreitete er Vorschläge. Die Einteilung in einzelne, kleine Gruppen der Fähigkeiten der Auszuführenden entsprechend, nach Einschätzung der Beteiligten. Schließlich sollte man sich selbst nicht im Wege stehen oder allein Dinge bewältigen, wo mehrere helfende Hände ratsam wären. Alles bedacht darauf seinen Willen nicht aufzudrängen. Hier waren Taten gefragt und nicht pathetische Worte. Selbst nahm sich der Rotschopf die Zeit mit anzupacken wo Hilfe gebraucht wurde. Soweit Jacob bereit wäre, würde er ihn mit in die Pflicht nehmen.
Die Zeit verstrich ungeachtet der angedachten zweiten Örtlichkeit, die vorab von Leucos erwähnt wurde. Seine Laune verbesserte sich. Gelegentlich scherzte er mit den Frauen und Männern, auch unter der Gürtellinie, doch bedacht darauf niemanden zu beleidigen. Jedenfalls nicht die, denen er sich verschworen hatte. Gleichfalls hörte er zu, um sich ein besseres Bild machen zu können, ohne jedoch das was er anpackte zu vernachlässigen.

Bevor die Zeit gekommen war den Ort zu verlassen, fragte er nach den Fässern mit dem für längere Zeit haltbar gemachten Fisch. Bereitwillig ließ er sich den silbernen Schatz zeigen, lauschte den Ausführungen über die Zubereitung und ... "Hier musst du unbedingt probieren. Den unvergleichlich guten Geschmack bekommen nur wir hier hin." Neben dem Lächeln der Fischersfrau und dem Aal, gab es auch ein Stück Speckfisch welches ihm unmittelbar vor dem Gesicht gehalten wurde. Die Augen der Anwesenden ruhten auf Leucos. Dieser striff den rechten Handschuh ab, nahm die Räucherware entgegen und machte sich an dessen Verkostung. Irgendwer merkte an, während gespannt auf Leucos Urteil gewartet wurde." Aufs Holz kommt es an, Zeit und ein paar Zutaten die wir kennen. Ein geheimes Rezept von ihrer Großmutter." Sein Blick ging zu der Frau die ihm den Fisch präsentierte, derer Glanz in den Augen Bände sprach - eine Delikatesse, besser gehts nicht! Mit vollem Mund murmelte Leucos zu dieser." Deine Großmutter muss den Göttern nahe gestand'n hab'n um so'ne Eingebung gehabt zu hab'n." Zu des Rotschopfs Erleichterung lachte sie, fühlte sich bestätigt und versprach ihm noch mehr des göttlichen Fisches alsbald.

In den Katakomben

Wo sich noch vor kurzer Zeit die Spannung löste, war sie hier in dem Gewölbekomplex der eigentlich der Bestattung der Toten diente, wieder da. Aufmerksam musterte er die Rüstungen der Gardisten, natürlich auch Waffen und Helme. Er suchte nach Zeichen, Symbole und Wappen. Was die Zeit am Mondsee betraf, seine dortige Profession als "Bausoldat", war er nicht ganz ahnungslos um das Wissen einer Uniform, derer Farben und Zuordnung. Doch sicherlich kennt er nicht alle Heere. Sein Fundus an Wissen beschränkt sich auf das Gebiet um den Mondsee, die verfluchten Wälder in Cormanthor und Sembia. Auszuschließen sind nicht Mächte deren Zeichen in aller Munde Faeruns sind, jene die weit über die Grenzen ihres Lande bekannt sind. Soweit es ihm die Lichtverhältnisse und sein Wissen ermöglichen, versucht er die Gardisten zu identifizieren.

Die Szene mit dem fasst zahnlosen Zerlumpten, die sich vor seinen Augen in den unterirdischen Gängen abspielte, beobachtet er aus den Augenwinkeln. Keine Regung, kein ersichtliches Mitgefühl derweil. Für einen Moment sah sich Leucos um. "Wo bleibt nur Jacob? Muss er ausgerechnet jetzt piss'n?"Grummelte er leise, missbilligend vor sich hin. Erleichtert atmete er aus als das Gesicht des Fischers wieder auftauchte. "Komm." Wisperte Leucos seinem Begleiter zu. So versuchte er Jacob, indem er seine Hand auf dessen Rücken legte, ihn sacht in die Richtung zu schieben, wo die Umstehenden den blutenden Mann hinschafften. Argwöhnisch blickte er sich um, folgte so es ihm möglich war auf Abstand. [i]Vielleicht würde die geschlagene Gestalt etwas von sich geben? Etwas Verwertbares?[/i] Nebenher fragte er Jacob."Kennst'de den?" Mit einem unauffälligen Nicken Richtung des Mannes.

Über das lachende Gesicht welches vor seine Füsse kullerte, stellte er einen Schuh, bückte sich, fingerte an seinen Stiefeln rum, um das -Ding- sich unter dem Nagel zu reißen, würde sich die Möglichkeit ergeben. Das alles nicht, ohne sich vorab visuell vergewissert zu haben, ob sein Tun im Blickfeld eines anderen ist.

Abgedeckte Möbel, Utensilien, die es wohl wert waren zu retten, vor der alles verschlingenden Lava aus dem Schlund des Vulkans. Wahrscheinlich wertvoller als manches Leben, schlußfolgerte Leucos für sich. Bewachte Gänge, Nischen die etwas verbargen, was man - wohl der Pöbel- nicht sehen sollte. Und der Bienenstock in den Gewölben, die einst den Toten geweiht waren. Viel was es zu beobachten gab.

Sich an Jacob gewandt. "Wenn'de hoch gehst..." Er nannte ein paar Namen von kräftigen Männern aus den eigenen Reihen, vier an der Zahl. Sie sollten sich an einer von Leucos genannten Adresse Valvecs einfinden, die sicher nicht zu den der Ärmsten gehörte, doch auch keine deren prunkvolle Fassade gehörigen Reichtum versprach. Ort und Zeit wurden genannt. Er klopfte Jacob auf den Oberarm und entließ ihn sozusagen in die Oberwelt." ... frische Luft schnapp'n tut immer gut und nach dem Rechten sehen bei den Fischern." Auch wenn die Luft auf der Ascheinsel gelinde gesagt, beschissen ist.