02.03.2018 10:30:35 | Schattenfall auf Amdir, die Valvecer Invasion (#124184) |
Ruthven | [center][img]https://i.imgur.com/bUXIjO2.png[/img] (( frei für jeden und alle ... happy RP )) [/center] |
02.03.2018 10:30:42 | Aw: Schattenfall auf Amdir, die Valvecer Invasion (#124185) |
Ruthven | Sylvar wippelte im Gastraum der Rose auf den hinteren Beinen seines Stuhls herum und ließ den Cidre in dem Kelch kreisen. Die Bewegung der grüngoldenen Flüssigkeit trieb einen Strudel glitzernder Perlen an die Oberfläche, wie verdrehter Regen. Aus Tropfen wurden nicht minder glitzernde Perlen, aus einem Fallen ein Steigen. Verdrehte Welten. Er konnte sich noch gut an den Tag erinnern, wie er hinter dem Busch kauerte, die Hände zu Fäusten geballt und der blanke Hass in seinen Augen dem Jagdtrupp folgte. Eine sichtlich gutgelaunte Gruppe Sklavenjäger zog unbehelligt suchend durch das Hirschdelta und stellte ihrer Beute nach. Eine illustre Truppe aus Menschen und einem titanischen Hork, buckelte devot und schleimig um einen Menschen mittleren Alters herum, der die Gruppe zu führen schien. Heute, nach vielen Monden, wusste Sylvar, dass es ein führender Sharit aus dem schwarzen Konzil gewesen war. Valvecer, Asche-Maden, wie die Zwerge sie nannten. Er wurde damals vor diesen Sklavenjägern gewarnt, sie jagten vorzugsweise Elfen, da diese auf dem Valvecer Sklavenmarkt Höchstpreise erzielten. Viele Elfen verschwanden für immer von den Feldern oder Wegen Amdirs, nur um ihr Leben unter der Knute der Valvecer zu fristen. Geopfert auf Altären, gefoltert und misshandelt in Valvecer Haushalten, Kerkern und Tempeln. Er hatte mit eigenen Augen gesehen, wie eine junge Elfe von solch einem Jagdtrupp aus dem Hirschdelta geschliffen wurde. Er wusste nur zu genau, welchen Stellenwert die Elfen in den Valvecer Gesetzen einnehmen und was ihnen droht, wenn sie Valvec betreten. Nur vage hingegen vermochte er sich das Schicksal auszumalen, das die elfischen Sklaven durchlitten hatten. Sylvar ließ neuerlich den Silberregen in seinem Kelch gen Himmel empor perlen … verdrehte Welt ….. denn jetzt kamen eben diese Sklavenhalter als „Unschuldige“ nach Amdir. Aus den Befürchtungen war nun Gewissheit geworden, denn diese menschliche Ritterin redete nur allzu offen über die bevorstehende Invasion. Eine Landnahme unter den fahlen, gülle-grünen Bannern der schwarzen Faust. Eine beispiellose Invasion der finsteren Mächte, der schwarzen Götter und ihrer niederen Diener, wie sie in keinem Geschichtsbuch der Insel zu finden ist. Und sie rechnen mit der Dummheit und Naivität der Inselbewohner und verschleiern diese Invasion als Rettungsmission unschuldiger Kinder, sie, diese Ritterin und ihr menschlicher … ja ...was eigentlich? Diener? Priester? Knappe oder schlimmeres… Das Gespräch wirkte zuweilen bizarr entrückt, ein Plausch über Mode und Belanglosigkeiten. Zudem schien die Ritterin wirklich überrascht und verärgert, als er ihr vorsichtig zu erklären versuchte, was die Valvecer von den Elfen und den Zwergen zu erwarten haben, wenn sie ein Stück der Insel mit Gewalt in die Finsternis reißen. Nicht mehr und nicht weniger als ein Massaker. Vollends perplex war er jedoch, als die Ritterin ihn fragte, ob er ein [i]persönliches[/i] Problem mit ihr habe, als er von dem bevorstehenden Blutvergießen aus gerechter Vergeltung sprach. Ja ... sicher, das Erz-Böse setzt seinen Fuß auf die Insel und Sylvar sowie alle Elfen und Zwerge die er kennt, haben ein persönliches Problem damit, wie auch alle anderen rechtschaffenen und guten Wesen der Insel. Und die meisten davon sind nunmal bewaffnet. Es gibt Regionen auf Faerun, in denen man alleine für das Bekenntnis zu Shar, Cyric, Tyrannos, Loviatar, Talona und Velsharoon von den Paladinen zerrissen wird. Auf Mirhaven konnte man dabei sicher kaum zählen, aber wenn die Winterwächter nur einen Funken Anstand im Leib haben, dann müssten sie noch den letzten Küchenjungen in ihrer Burg bewaffnen, um mit den Elfen und Zwergen Schulter an Schulter an dem Strand zu kämpfen, an dem die Pest der niederen Ebenen anbranden würde. Oder sie hätten jede Achtung verwirkt und jedes Recht verloren, für das Licht und die guten Götter zu sprechen. Ganz herzerweichend war hingegen der Versuch, die Flüchtlinge allesamt und ohne priesterliche Prüfung als „Unschuldige“ zu deklarieren. Schiffe voller Unschuldiger, aber die Frage, wohin denn dann die „Schuldigen“ flüchten würden und wie oder von wem sie sortiert werden, war nicht zu beantworten. Alleine das Wort „unschuldig“, aus dem Mund einer Frau, deren böse Aura einem die Übelkeit ins Gedärm treibt ist ... grotesk. Aber über das weitere Vorgehen hatten die Seldarelle und ihr Rat zu entscheiden. |