Zurück zu "Mirhaven [RP - Forum]"

25.10.2017 12:13:39
[SL Ban] Da wiehert der Amtsschimmel (#122155)
bergatroliet
[i][color=#004080]Was für ein Sauwetter…[/color][/i], dachte Tharona als sie im Rathaus ein paar Akten einräumte, während der Regen unablässig auf das Dach und gegen die Fenster prasselte. Sie arbeitete jetzt gerade lange genug dort, dass sich eine gewisse Routine eingestellt hatte. Die meisten der Arbeiten, die man ihr auftrug hatte sie jetzt schon ein paar Mal gemacht, sodass sie in der Regel wusste, was sie tat.

Gerade bei Dingen, die sie noch nie im Leben gemacht hatte, war sie anfangs recht unsicher gewesen. Zwar hatte sie stets versucht, sich nichts anmerken zu lassen, aber die eine oder andere zögerliche, langgezogene Antwort mochte da doch Bände gesprochen haben, wenn man ihr dann irgendeinen Aktenstapel in die Hand gedrückt und sie damit irgendwohin geschickt hatte. Lesen und schreiben konnte sie und die richtigen Umgangsformen hatte sie auch, aber da fehlte es der jungen Frau einfach an Erfahrung in der Verwaltungsarbeit. Wenn Tharona allerdings genaue Anweisungen hatte – sprich, wusste, was [i]genau[/i] sie zu tun hatte – dann war sie erstaunlich effektiv. Alles was man ihr auftrug erledigte sie zeitnah und gewissenhaft. Und gerade solche eigentlich langweiligen Aktivitäten, wie das Einsortieren von Akten – generell irgendetwas, das mit dem Sortieren und Ordnen zu tun hatte – schienen ihr Spaß zu machen. Dabei sah ihr Arbeitsplatz, wenn sie denn mal einen festen hatte, an dem sie länger schaffte, [i]währenddessen[/i] oft chaotisch aus. Blätter und Bücher lagen dann kreuz und quer über den Schreibtisch oder das Regal verteilt, während Tharona mit tintenverschmierten Händen notierte und ausfüllte, völlig in die Arbeit versunken. Wenn man sie in diesem Zustand ansprach, schnellte ihr Kopf mit großen aufmerksamen Augen nach oben, um, was auch immer man ihr sagen wollte, aufzunehmen; nur um nach einem heftigen Nicken und einem versichernden [i][color=#004080]“Ja, klar, mach ich gleich. Kein Problem!“[/color][/i] wieder das Gesicht in die Arbeit zu vergraben. Sie mochte in diesen Situationen so ein wenig eigenbrötlerisch wirken, aber sie bekam immer alles irgendwie gebacken. Wenn man ihr beim „Wie“ freie Hand ließ, war ihre Herangehensweise schon mal unkonventionell, aber das Ergebnis stimmte zumindest. Und obwohl ihre Hände nach einer Schreibarbeit oft aussahen als hätte sie ihre Finger in das Tintenfass getunkt, waren die Blätter doch sauber beschriftet und – meistens – frei von Tintenflecken.

Wenn es für eine bestimmte Aufgabe feste Regeln gab – wie zum Beispiel das System zum Akten ablegen – dann hielt Tharona sich recht genau an die Vorgaben. Auch sonst stellte sie immer alles dorthin zurück, wo es hingehörte. Und falls ein Ding mal gerade nicht genutzt, aber auch nicht am „richtigen“ Platz stand, dann wurde es irgendwann im Verlauf des Tages von schlanken Händen wieder dorthin gestellt, wo es hingehörte. In dieser Hinsicht schien sie fast ein wenig zwanghaft zu sein. Trotzdem mochte sie das [i]Saubermachen[/i] weniger als andere Aufgaben. Wenn die Arbeit besonders monoton wurde oder sie eine Weile nichts „Richtiges“ zu tun hatte, dann ließ ihre Konzentration schnell nach und sie wurde müde. Dennoch beschwerte sie sich nicht, immerhin sicherte ihr diese Arbeit das Dach über dem Kopf. Daher versuchte Tharona insgesamt einfach nicht (negativ) aufzufallen und sich so gut sie konnte in die bestehenden Strukturen einzufügen und zumindest ein kollegiales Verhältnis zu den meisten aufzubauen mit denen sie häufiger zu tun hatte. Daher behielt sie auch meistens Kritik für sich – die konnte man vielleicht mal anbringen, wenn die eigene Position etwas gefestigter war.

Der soziale Teil ihrer Hilfstätigkeit – die tägliche Teerunde – machte Tharona jedoch mit am meisten Spaß. Dabei blühte sie regelrecht auf, wobei sie sich je nach Person mit der Zeit anders verhielt. War sie am Anfang bei allen höflich und eher unverbindlich freundlich so wandelte sich ihr Verhalten sobald sie die Leute etwas besser einschätzen konnte. Bei den eher strengen, peniblen Beamten servierte sie seither still und höflich und ging dann – wenn man ihr nichts weiter auftrug – auch direkt wieder. Mit denen, die etwas lockerer im Umgang waren, plauderte sie nebenher ein wenig, wobei sie sich redlich bemühte ein gesundes Verhältnis von reden und zuhören zu finden (was für eine Quasselstrippe wie sie oft gar nicht so leicht war). Dabei streute sie auch immer mal wieder Fragen ein, die die Bürokratie Mîrhavens betrafen; Dinge, die man vielleicht auch als Bürger, der mit einem Anliegen aufs Rathaus kam wissen sollte und vermutlich nicht wusste. Auch etwaige Vorlieben bei Tee und Gebäck versuchte Tharona mit der Zeit herauszufinden und dann für jeden immer das passende parat zu haben. Dabei bemühte sie sich bei jenen, die ihr sympathisch waren allerdings deutlich mehr als bei den völlig vergnatzten Sesselfurzern.

Hier und da schmuggelte Tharona auch mal eine Tasse Tee oder etwas Gebäck zu wartenden Bürgern; insbesondere, wenn es sich um Kinder, alte Leute oder arme Schlucker handelte. Wenn sie ihnen dann betont heimlich etwas zusteckte, zwinkerte sie demjenigen mit einem verschmitzten Lächeln zu und presste einen Zeigefinger an die Lippen. Manchmal lungerte sie dann auch etwas länger an den Schaltern herum, an denen die Beamten direkten Kontakt zu den Bürgern hatten, hielt Augen und Ohren ein bisschen offen. Und wenn sie dann irgendwo eine Frage aufschnappte, die sie zu beantworten wusste, schritt sie mit einem freundlichen und offenen Lächeln auf denjenigen zu und versuchte die Verwirrung, die sie gehört hatte, in einfachen Worten aufzuklären. Tharona war immer ein wenig niedergeschlagen, wenn man sie dann wieder irgendwo anders hinschickte, reagierte dann für eine Zeit kurz angebunden und reservierter als sonst.

Es machte ihr schon Spaß auf dem Rathaus zu arbeiten. [i][color=#004080]Meistens jedenfalls..[/color][/i], dachte sie als sie die letzte Akte ins Regal schob. Der Regen prasselte immer noch unablässig auf das Dach und gegen die Fenster. [i][color=#004080]Aber ein bisschen mehr Nähe zu den Leuten wär‘ schön.. vielleicht als Bindeglied zwischen dem Rathaus und den Bürgern...[/color][/i], dachte sie als sie etwas sehnsüchtig auf die nassen Straßen hinausblickte. [i][color=#004080]Eigentlich könnte jedes Rathaus so jemanden gebrauchen… [/color][/i]

Mit einem sachten Schmunzeln verließ sie dann den Aktenraum, um den Nachmittagstee zuzubereiten.
25.10.2017 13:02:22
Aw: [SL Ban] Da wiehert der Amtsschimmel (#122159)
-emptySoul-
Man nahm Tharona recht schnell in die „Gemeinschaft der Amtsschimmel“ auf.
Es gab kaum einen, der im Rathaus wirklich unfreundlich gewesen wäre oder dergleichen.
Ins Auge fallen mochte ihr vielleicht ein recht junger Mann.
Langes Haar in dunklem Honigblond zu einem Zopf gebunden. Sehr nobel und adrett stets gekleidet, mit tadellosen Manieren – jdeoch ohne dabei steif zu wirken.
Im Gegenteil. Der Mann legte einen humorigen, lockeren Charme an den Tag den die meisten im Leben zwar zu erreichen suchten, aber daran scheiterten, und dann entweder borniert, albern, überheblich oder schmierig wirkten. Oder alles zusammen.
Dieser „Jemand“ stelle sich heraus, war der Interimsrat der Mitte, Leif Gebhardt, Stellvertreter sozusagen der Jocasta von Rothenfels welche aktuell in Mutterurlaub war.
Und dieser Jemand lehnte eines Tages bei Tharona am Tisch, kreuzte die Beine elegant wie lässig und meinte:
[i]“Ich habe einen Auftrag für Euch, junge Dame. Sucht Herrn Bories Yaronath auf und lasst Euch erzählen, was man als Mitarbeiter des Bürgerbüros so tut.“[/i]
Er schmunzelte kurz und fügte an:
[i]“Groschenweg 9, da solltet Ihr ihn finden. Genehmen Tag, Fräulein Myr“[/i]
Eine galante Verbeugung, ein nicht wenig amüsierter – aber nicht auslachender – Blick über ihr Tischchaos – und dann wurde Leif Gebhardt auch schon von einem anderen Mitarbeiter des Rathauses in Beschlag genommen...

[spoiler] Danke für den so schnell gelieferten Text zu deinem Char, ich denke, so kann das klappen :) [/spoiler]
25.10.2017 19:01:34
Aw: [SL Ban] Da wiehert der Amtsschimmel (#122176)
bergatroliet
Der Interimsrat vermochte es sogar Tharona für mehr als ihre übliche Antwort von ihrer Arbeit aufblicken zu lassen. Sie lauschte aufmerksam, die Mundwinkel sich langsam zu einem Schmunzeln hebend, wobei ein neugieriges Funkeln ihre Augen durchzog.
[i]
[color=#004080]"Ich werde mich so schnell wie möglich bei dem Herrn melden. Euch auch einen angenehmen Tag."[/color][/i]

Antwortete sie noch lächelnd, ehe er vom nächsten Mitarbeiter in Beschlag genommen wurde. Sie kritzelte sich Namen und Adresse dann noch rasch auf den Handrücken, ehe sie ihre Arbeit beendete und den Tisch so ordentlich hinterließ als hätte es das ganze Chaos nie gegeben.
29.10.2017 11:06:48
Aw: [SL Ban] Da wiehert der Amtsschimmel (#122262)
bergatroliet
Nach ihrem Gespräch mit 'Rumms' - der Name ließ Tharona nach wie vor schmunzeln - machte sie direkt Nägel mit Köpfen. Sie ging also am nächsten Morgen wie gewohnt ins Rathaus und stattete dem Bürgerbüro einen Besuch ab, um ihre Bürgerschaft zu beantragen. Wie Rumms ihr erklärt hatte, erfüllte sie ja bereits alle Voraussetzungen.

Die Bürgerschaft war nämlich wiederum Voraussetzung dafür, dass sie im Bürgerbüro arbeiten konnte. Und diese Arbeit schien ihr, gerade nach ihrem Gespräch mit Rumms, der selbst lange dort tätig gewesen war, ziemlich interessant und auch wichtig.

Wenn sie ihren Bürgerbrief erst in der Tasche hatte, würde sie auch ordnungsgemäß den charmanten Interimsrat informieren:

[i][color=#004080]"Ich wollte euch nur Bescheid geben, dass ich ab jetzt im Bürgerbüro arbeiten werde - aber das habt ihr euch sicher schon gedacht."[/color][/i], da schmunzelte sie ein wenig. [i][color=#004080]"Rum- ... Herr Yaronath lässt euch außerdem wissen, dass ihr euch als Gegenleistung für seine außerdienstliche Einweisung zum Wickeldienst eingeladen sehen dürft, während er die werte Freifrau zum Essen entführt."[/color][/i] dabei zwinkerte sie ihm humorvoll zu - es war wohl nicht schwer zu erraten, dass sie Bories hier direkt zitierte.
29.10.2017 12:08:12
Aw: [SL Ban] Da wiehert der Amtsschimmel (#122265)
-emptySoul-
Leif Gebhardt saß an seinem Tisch im rechten Bereich des Rathauses und sah auf, als Tharona auf ihn zu trat.
Ihrer „Eröffnung“ lauschte er, nicht ohne zufrieden zu wirken.
[i]“ Dann sehen wir Euch hier dann wohl demnächst weniger. Solltet Ihr Fragen haben oder Leute auf euch zu kommen, die Euch mit ihren Fragen suspekt vor kommen, scheut nicht, um Rat zu fragen oder schlicht zu berichten.“[/i]
Die „Einladung“ des Yaronath quittierte er mit einem Lachen und meinte zu Tharona, sie solle ihm ausrichten, so sie ihn früher sehe denn er, er würde sehen, was sich da machen ließe.
10.11.2017 16:00:52
Aw: [SL Ban] Da wiehert der Amtsschimmel (#122474)
bergatroliet
Tharona genoss die neu gewonnene "Freiheit", die ihre Arbeit im Bürgerbüro mit sich brachte. Nicht, dass sie sich im Rathaus eingesperrt gefühlt hatte, aber es gefiel ihr einfach, wie vielseitig die Arbeit war, wenn man nicht den ganzen Tag zwischen Regalen und anderen Stadtangestellten herumwuselte.

Und so machte die frisch gebackene mîrhavener Bürgerin sich zunächst mit ihrer "Kundschaft" vertraut und versuchte einfach im offenen Gespräch ein wenig die Leute kennen zu lernen, die die Fraktionen der Stadt ausmachten.
Sie unterhielt sich mit den Händlern auf dem Markt, mit den Leuten am Fischstand oder mit den Dockarbeitern; fragte nach dem Geschäft, was gerade so anlag und stellte sich, wann immer sie ein neues Gesicht traf, denn auch freundlich vor und sagte, dass sie für das Bürgerbüro arbeite. Damit rechtfertigte sie auch scherzend ihre Neugier.
Zur Akademie hatte sie bereits einen Draht aufgebaut und, dass Meister Tok (ihr Draht) selbst in der Verwaltung dort arbeitete, erleichterte die Sache. Auch, die Tatsache, dass er ihre Gesellschaft schätzte, erleichterte die Sache.

Und wenn das typische mîrhavener Sauwetter einmal wieder zuschlug, blieb sie im Rathaus, um sich dort mit den etwaigen Formularen und Vorschriften vertrauter zu machen, damit sie ahnungslosen Bürgern dann mit Rat und Tat zur Seite stehen konnte.
27.11.2017 16:38:56
Aw: [SL Ban] Da wiehert der Amtsschimmel (#122686)
bergatroliet
Während Tharona ihrem Tagwerk nachging - was meist darin Bestand, sich mit Leuten zu unterhalten - horchte sie auf dem Markt etwas genauer nach, was leerstehende oder ungenutzte Ladenlokale anging. Sowas konnte für Markt und Händler ja zu einem Problem werden, besonders, wenn ein potenzieller Verkaufsraum all zu lange leer stand. Gab es solche? Und wenn ja, wusste man vielleicht, wo die jeweiligen Besitzer zur Zeit waren oder weshalb der Laden aufgegeben wurde oder leer stand?

Mit den selben Fragen wandte sie sich an einem der typischen verregneten Tage an ihre Kollegen von der Bauverwaltung. Außerdem interessierte sie sich dafür, was in solch einem Fall passierte. Gab es Vorschriften oder Verordnungen falls ein Laden eine bestimmte Zeit lang leer stand oder nicht geöffnet wurde? Konnte ein solches Ladenlokal nach Ablauf einer bestimmten Frist neu vermietet werden - falls der Besitzer nicht zurückkehrte?
28.11.2017 12:51:56
Aw: [SL Ban] Da wiehert der Amtsschimmel (#122693)
-emptySoul-
Wirklich leer stehenden Verkaufsraum gab es nicht.
Da war das Haus rechts neben der Schmiede das leer stand und an dem seit Jahr und Tag schon ein Schild mit „Baustelle! Betreten verboten!“ angebracht war. Irgendwas schien sich da also zu tun, wenn auch langsam.
Auf Nachfrage bei der zwergischen Schmiedin wusste Tarona dann auch, dass dort ein Handwerkshaus im Entstehen war.
Dann gab es noch eine alte Bognerei beim Auktionator die nicht mehr wirklich im Betrieb war und deren Besitzer lange Zeit schon ausgewandert schien. Dort hauste und agierte noch dessen Vertretung und die Bognerei öffnete wohl nur noch aus nostalgischen Werten heraus ab und an die Pforten.

Dann gab es am Markt gelegen, zwischen Bognerei und Runenschmiede, noch die Apotheke der Crown – ein eigentlich schmuckes Lädchen, welches aber schon lange leer stand.
Die Eignerin war wohl schon seit einiger Zeit verzogen. Darüber auf zu regen, dass der Laden leer stand, schien sich ernsthaft niemand. Man fand es eben schade.

Im Rathaus dann brachte Tarona in Erfahrung, dass die meisten Läden der Stadt entweder Privatbesitz waren oder eben Stadteigentum was Grund und Boden anging – und eben verpachtet.
So lange die Objekte in Privatbesitz waren, mischte die Stadt sich da meistens nicht ein, es es denn, es gab gezielte Anfragen, das Objekt wurde baufällig oder störte sonst wie das Allgemeinbild der Stadt.
Dann war es schon vor gekommen, dass eigentlich private Besitztümer in die Verwaltung der Stadt gestellt wurden um sie durch Nutzung vor Verfall zu bewahren oder vor Vandalismus zu schützen...oderoderoder... zumindest bis der Besitzer sich wieder ein fand.
Jüngst war dies zum Beispiel beim Schrein des Hoar so gewesen und Tarona erinnerte sich dumpf daran, das aktuell wohl wieder eine Anfrage wegen diesem Objekt bei der Stadt vor lag...
12.01.2018 16:15:23
Aw: [SL Ban] Da wiehert der Amtsschimmel (#123324)
bergatroliet
Mit dem Jahreswechsel fand Tharona sich nach ihrem Dienst oder an ruhigeren Tagen mal wieder öfter im Rathaus ein, um ein wenig mit den Kollegen zu plaudern.
Dabei ging sie auch direkt auf Kontakte aus ihrer Teeservierer-Zeit zu, manchmal brachte sie auch Gebäck oder andere Knabbereien mit und - wo sie sich daran erinnerte - dann auch die jeweilige Lieblingsspeise für denjenigen, wie sie es früher auch schon gemacht hatte.
Diese kleinen Aufmerksamkeiten waren dabei nie mit der Bitte um irgendeinen Gefallen oder dergleichen behaftet, sondern wurden mit einem freundlichen, manchmal auch wissenden Lächeln und leichter Plauderei begleitet. Tharona fragte nach der Arbeit, der Familie, was das Leben eben gerade so machte. Dabei schien sie auch erst einmal kein Präferenz bei den Themen zu haben, sondern erging sich einfach in freundlicher Konversation mit ihren Kollegen.
Wenn diese etwas zu erzählen hatten, hörte sie aufmerksam zu, fragte interessiert nach oder gab ihre Kommentare dazu ab, häufig gespickt von den eigenen alltäglichen Erfahrungen als Angestellte der Stadt - so etwas verband ja auch irgendwo. Mit eigenen Geschichten sparte sie natürlich auch nicht. Gerade jenen gegenüber, die ihre Arbeitszeit fast ausschließlich innerhalb des Rathauses zubrachten, gab sie brühwarm den neusten Klatsch von der Straße weiter oder gab Anekdoten dessen zum Besten was ihr bei der Arbeit draußen so ins Auge gesprungen war.

So ging das über mehrere Wochen. Sie hatte nicht immer etwas vom Bäcker dabei, aber immer ein freundliches Lächeln und offenes Ohr (oder Mundwerk), um so ein wenig die Bindung mit den Kollegen zu stärken und den manchmal tristen Alltag im Rathaus zu versüßen.

[spoiler]Ich halte das absichtlich erstmal allgemein; falls sie so nicht in die gewünschte Richtung kommt, werde ich es konkreter machen :laugh: [/spoiler]
22.01.2018 16:37:00
Aw: [SL Ban] Da wiehert der Amtsschimmel (#123596)
-emptySoul-
Tharona fand sich durch ihre Art da durchaus gut im Kollegium ein.
Es gab genügend Klatsch und Tratsch, der sich da austauschen lies und so wurde Tharona auch Zuhörerin der ein oder anderen Anekdote aus dem Beamtenleben Mîrhavens.
Irgendjemand schien von ihrer Art auch so angetan zu sein, dass sie eines Tages eine schöne, einzelne Gerbera auf dem Tisch stehen hatte.
„War für sie abgegeben worden“ hieß es. Von wem genau, ließ sich aber nicht so recht in Erfahrung bringen.

[spoiler] Ja, bitte konkreter werden – ich steh wohl auf dem Schlauch. :) Danke [/spoiler]
27.01.2018 12:58:24
Aw: [SL Ban] Da wiehert der Amtsschimmel (#123667)
bergatroliet
Wie Tharona sich so ihren Stand unter den Kollegen aufbaute, streute sie hier und da auch Mal konkretere Nachfragen ein. In der Regel waren diese aber auch getarnt im üblichen Gespräch über das, was am Tag so passiert war, was man so an Anfragen bearbeitet hatte oder was einen die Leute - in Tharonas Fall auf der Straße - eben so gefragt hatten. Als Mitarbeiterin des Bürgerbüros war da von Einbürgerungsanträgen, über Hinterbliebenenrente für Angehörige gefallener Wächter, Pachtung und Erbrecht vermutlich so ziemlich alles dabei was man sich vorstellen konnte.
Ihre Fragen zielten nun hin und wieder deutlicher in Richtung Bau- und Besitzangelegenheiten. Zum Beispiel zu leerstehenden Wohn- oder Gebewerbeflächen, welche Grundstücke denn eigentlich die teuersten oder begehrtesten waren in Mîrhaven (sicher was im Südviertel, aber im Nordviertel gab es ja auch so ein paar schickere Ecken..), wie die feine Gesellschaft das wohl so mit dem Erbe oder Besitz regelte - erst gestern hatte sie da einen Disput zwischen zwei verschwägerten Familien im Hafenviertel mitbekommen, huiuiui - und [i]was[/i] da wohl so vererbt beziehungsweise an luxuriösem Kleinod so besessen wurde. Da drifteten die Gespräche natürlich auch häufig wieder in Plauderei oder Getratsche um, aber das war meistens eben auch spannender als sich über Verordnungen zu unterhalten. Und im Klatsch und Tratsch, so hatte sie bei der Arbeit auf der Straße gelernt, steckte ja auch irgendwo immer ein Fünkchen Wahrheit.

Um nicht den Eindruck zu erwecken von dem Thema besessen zu sein oder gar etwas im Schilde zu führen, verteilte Tharona diese direkteren Nachfragen über viele Gespräche mit verschiedenen Leuten.

An den Tagen nachdem sie die Gerbera auf ihrem Tisch vorgefunden hatte, hielt sie dennoch ein wenig die Augen nach dem Blumenritter offen. Aber auch ohne dessen (oder deren) Identität zu kennen, freute sie sich sichtlich über die kleine Aufmerksamkeit und trug die Blume dann auch an jenem Tage als Zierde über ihrer Spange im Haar.

[spoiler]Haha, sorry, das war auch sehr vage alles :lol: :whistle: [/spoiler]
04.02.2018 13:49:09
Aw: [SL Ban] Da wiehert der Amtsschimmel (#123784)
-emptySoul-
Tharonas durchmoglerische Fragetaktik brachte ihr am Ende die Erkenntnis, dass der Süden tatsächlich das teuerste Viertel der Stadt war.
Da standen die Villen und Herrenhäuser der feinen Gesellschaft der Stadt. Da wohnten die „Vons und Zus“ … oder die, die das Geld hatten, aber nicht den Namen. Und das meiste dort war in Privatbesitz.
Wenn es das nicht war, hatte die Stadt den Daumen darauf um es entweder weiter zu verpachten oder zu verkaufen.
Aber auch um den Markt der Stadt herum war Wohnraum begehrt und teuer. Genau so wie die Gewerbeflächen da einfach um einiges teurer waren an Pacht oder Verkauf – als in einer abgelegeneren Seitengasse.
Von „Begehrtheit“ konnte man im Norden eher weniger reden. Zudem war da, bis auf die meisten Lager- und Warenhäuser, wenig im direkten Besitz der Stadt.
Gut, es gab die Mietshäuser wie das der Frau Kuchen, welche der Stadt gehörten und die eben einfach nur verwaltet wurden (Durch Leute wie Frau Kuchen) – aber das meiste der einfachen Katen und Häuser im Hafen war in Privatbesitz und wurde durch diesen auch verwaltet.
Das Einzige was es dazu im Rathaus gab, waren eben die Wälzer aus gebundenen Besitzurkunden.
Wie „korrekt“ da die Angaben drinnen waren, mochte auf einem anderen Blatt stehen, gab ihr ein Kollege aus dem Bürgerregister augenzwinkernd zu verstehen. Der Hafen war eben der Hafen und ein Herr Müller war nicht immer [i]der[/i] Herr Müller.
Aber so lange im Hafen nicht die vollständige Anarchie ausbrach, schien sich da niemand ernsthaft dran zu stören.

Es war dann auch der Kollege aus dem Bürgerregister, der Tharona mitteilte, dass man sich um die Erbschaftsangelegenheiten eigentlich auch nur dann kümmerte, wenn die Familie, egal ob arm oder reich, da Hilfe bei der Stadt anfragte oder wenn die Familie oder der Verstorbene Schulden bei der Stadt hatte.
So manches wurde auch von der Kirche geregelt, was das Erbe anging, glaubte er zu wissen.
So eine Bestattung musste ja auch bezahlt werden, und so.
Den kuriosesten Fall, an den er sich erinnerte und bei welchem die rechtliche Hilfe der Stadt angefordert worden war, war der Fall gewesen, bei welchem ein Magus seiner Ratte seinen Besitz vermachen wollte, laut Testament.
Da sei was los gewesen, lachte der Kollege.
Des Magus' Schwester sei eine rechte Furie geworden, als es darum ging, Haus und Gelder von der Ratte weg und in die eigenen Finger zu raffen. Gewonnen habe am Ende aber die Ratte. Und mit ihr die Akademie.
Sachen gab es...


Vom Gerbera – Verehrer fehlte vorerst jede Spur.
14.02.2018 22:41:08
Aw: [SL Ban] Da wiehert der Amtsschimmel (#123922)
-emptySoul-
Derweil kristallisierten sich für Tharona im Rathaus immer mehr "Kollegenfreunde" heraus.
Da war die freundliche, immer etwas überdrehte Alene aus der Buchhaltung die Tharone öfter auch mal mit Keksen versorgte und immer für einen Plausch über Land, Leute und Kerle zu haben war. .... war der Gebhardt nicht ein Fescher? Aber Alena tuschelte da auch hinter vor gehaltener Hand was vom "Anderen Ufer".
Dann war da der ältere Herr, namentlich bekannt als Herr Wörfli. Ein Mann aus Lantan. Ser humorvoll mit Alt - Männer - Charme. Er bekleidete einen Posten als Archivar.
Der Schreiber der auch ab und an Tharonas Nähe suchte wenn sie Hilfe bei etwas benötigte, war ein Mann namens de Ville. Er wirkte eher schüchtern, dabei sehr höflich... und Alena munkelte, der sei auch "vom anderen Ufer".
17.02.2018 16:41:37
Aw: [SL Ban] Da wiehert der Amtsschimmel (#123982)
bergatroliet
Über die Rattengeschichte musste Tharona herzhaft lachen - das Leben schrieb eben immer noch die besten Geschichten. Sie würde Mal in der Akademie nach besagter Ratte Ausschau halten, meinte sie noch zu dem Kollegen, ehe sie diesen auch wieder seiner Arbeit nachgehen ließ.

Sie ging dann auch nochmal auf denjenigen zu, der die Gerbera an sie weitergeleitet hatte und bat darum, dass man sich doch die Person merken solle, falls nochmal etwas für sie abgegeben würde - damit sie sich persönlich bedanken konnte. Da es nur diese eine Blume war und diese irgendwann verwelkte, rückte das Ganze aber auch bald für Tharona in den Hintergrund und so blieb die Identität ihres Blumenritters wohl vorerst im Dunkeln.

-----------------------------

Alenas Kekse erfreuten sich bei Tharona großer Beliebtheit. Zum einen weil sie eine Naschkatze war, zum anderen weil sie selbst nicht wirklich backen konnte. Als frau sich da freundschaftlich näher kam, wurde Alena daher kurzerhand einnmal ins Mietshaus zu einem selbst gekochten Abendessen eingeladen - kochen konnte Tharona nämlich. Allerdings teilte sie das süße Gebäck ebenso gerne mit anderen Kollegen oder gab etwas davon an gestresste Bürger ab, die zu ihr an den Schalter kamen. Vor allem natürlich an Kinder.
Was den Tratsch über Kerle anging, hörte sie der Kollegin zwar immer geduldig und manches Mal schmunzelnd zu, aber ihr Interesse schien da nicht ganz so groß zu sein wie das von Alena, sodass sie da wohl meist den Löwenanteil der Unterhaltungen bestritt. Allerdings war der Gebhardt wirklich was für's Auge, sympathisch noch dazu. Aber nur weil er Alena nicht den Hof machte, heiße das noch lange nicht, dass der vom andern Ufer sei, meinte Tharona irgendwann dann mal scherzhaft-aufziehend.

Wörfli wurde von Tharona bei ihren zwischendurch doch regelmäßigeren Archivbesuchen auch des Öfteren mit Gebäck (vom Bäcker) bedacht. Sie erzählte ihm auch von ihren Nachforschungen zu ihrer Familie und fragte ihn in diesem Zuge ein wenig zur Geschichte der Stadt aus, wobei sie sich als sehr interessierte und gute Zuhörerin erwies.

De Ville weckte mit seiner Art irgendwie ein bisschen den Beschützerinstinkt in Tharona und so bekam der schüchterne Kerl immer Mal wieder ein warmes, ermutigendes Lächeln von der Kollegin, wenn er ihr gerade wieder einmal bei irgendetwas geholfen hatte, oder gerade viel zu tun hatte. Ihn so ein bisschen zu necken konnte sie sich allerdings auch nicht verkneifen und so trat sie eines Tages an seinen Tisch heran, beugte sich so ein wenig über diesen, dass ihr die langen Haare über die Schultern fielen und fragte ihn mit einem amüsierten Funkeln in den Augen, ob er denn ihr Blumenritter sei.
Und je nach Reakiton würde sie Alena dann - mehr im Scherz - bestätigen oder widerlegen, ob de Ville nun "vom andern Ufer" war. Der Schreiber bekam am nächsten Tag ein paar Kekse - als Entschuldigung.

[spoiler]Das ist alles noch vor der "Tatortbesichtigung" [/spoiler]
18.02.2018 22:11:54
Aw: [SL Ban] Da wiehert der Amtsschimmel (#124028)
-emptySoul-
Alena nahm die Einladung begeistert an und so verbrachte man einen netten Abend bei Tharona zu der Alena auch eine Flasche Himbergeist bei steuerte.
Die Kollegin brillierte auch diesen Abend wieder durch zotige Geschichten und allerlei Klatsch über Land und Leute.

Wörfli war ein begeisterter Erzähler und wusste viele Geschichten um die Stadt oder auch die Insel selbst. Und so verbrachten die beiden immer mal wieder nette Momente wo Wörfli Geschichtliches vor brachte (was ich hier jetzt nicht hin schreibe, findet sich aber viel im Wiki zu!).
Was ihre Familie anbelangte, gab er ihr den einen oder anderen Tipp, wo sie noch suchen konnte.

De Ville reagierte auf Tharonas Lächeln meist scheu und zurück haltend. Nie aufdringlich werdend noch solchen Momenten oder ähnliches. Er lächelte meist zaghaft zurück, schien sich an der Aufmerksamkeit der Kollegin zu erfreuen und ging danach irgendwie beschwingter seiner Arbeit nach.
Als Tharona ihn den einen Tag mit ihrer Frage so etwas überrumpelte, blinzelte er sie an, machte den Mund auf und bekam erst einmal keinen Ton heraus, bevor er mit seiner fisteligen Stimme hervor brachte, dass er sich sowas bestimmt nicht anmaßen würde.
Und dann nahm er erst mal reiß aus, vorgebend, einen Termin bei einem der Ratsleute zu haben die etwas diktieren wollten.
19.02.2018 16:16:07
Aw: [SL Ban] Da wiehert der Amtsschimmel (#124049)
bergatroliet
An dem "Mädelsabend" tischte Tharona ordentlich auf, plauderte während sie den Nachtisch - mit Pudding und Nusssplittern gefüllte Bratäpfel - in den Ofen schob ein bisschen aus dem Nähkästchen über ihre Nachbarn in Darromar, eine illustre Halblingsfamilie. Von der Großmutter hatte sie übrigens das Kochen gelernt - und das Halblinge die besten Köche waren, wusste ja jeder, nicht wahr? Der Himbeergeist erfreute sich bei der Frau aus Tethyr auch größter Beliebtheit - Obstliköre und -schnäpse, da hatte sie einfach eine Schwäche für, verriet sie der Freundin.

Für die Tipps des Veteranen Wörfli war die junge Frau recht dankbar und sie versprach natürlich, ihn auf dem Laufenden zu halten, was ihre Nachforschungen anging.

Als der arme de Ville reiß aus nahm, biss sie sich ein wenig auf die Unterlippe. Mit einem mühevoll unterdrückten Schmunzeln marschierte sie an ihren Tisch zurück und verriet Alene im Vorbeigehen, was den Schreiber anging: [i][color=#004080]"Eindeutig [b]nicht[/b] vom ander'n Ufer."[/color][/i] Künftig verschonte sie den zurückhaltenden Mann auch mit solcherlei Scherzen.
20.02.2018 00:01:06
Aw: [SL Ban] Da wiehert der Amtsschimmel (#124059)
-emptySoul-
Das!... wollte Alena nicht glauben. War der doch so schmächtelig und trat auch immer so weibisch auf. Und diese fistelige, irgendwie zu hohe Stimme.
Und tatsächlich wirkte de Ville eigentlich ziemlich weibisch. Was, zugegeben, natürlich auch ein Grund sein könnte, für seine Schüchternheit.
25.05.2018 15:20:34
Aw: [SL Ban] Da wiehert der Amtsschimmel (#125587)
bergatroliet
Nachdem sie ein, zwei Zehntage lang etwas fahrig oder in sich gekehrt gewirkt hatte (was zufällig oder nicht mit de Villes Ausscheiden aus dem Rathaus zusammenfiel), schien Tharona inzwischen wieder ganz die Alte zu sein. Wenngleich ihre Arbeit kaum unter ihrer Laune gelitten hatte, war es für den ein oder anderen sicher auffällig gewesen, dass die junge Frau ihre übliche Offenheit und Lebhaftigkeit so ein wenig hatte vermissen lassen.

Alena hatte in der Zeit dann irgendwann einmal eine schöne rosafarbene Gerbera auf dem Tisch liegen, mit einer dunkeblauen Samtschleife versehen an der eine Karte befestigt war. In leicht verschnörkelter Schönschrift stand dort:

[quote][center][i]Für meine gute Freundin, die mich immer mit Kuchen versorgt, wenn ich es am dringendsten brauche

~Tharona[/i][/center][/quote]

Neben dem üblichen Papierkram, den sie meist auf zwei, drei, manchmal vier Tage im Zehntag verteilte (den Rest verbrachte sie mehr auf der Straße, bei den Leuten), suchte sie nun auch wieder öfter das Archiv und den guten alten Wörfli auf. Wie ihre Mithexe in der Akademie interessierte sie sich für den Schrein am Fuß des Berges und die halb vergrabene Statue an der Adlerküste. Zunächst befragte sie ihren lanthanischen Kollegen dazu und falls der nicht weiter wusste, durchstöberte sie das Archiv. Vielleicht gab es irgendwelche Aufzeichnungen über die Gegenden, Schreine oder Bauwerke - nebst Kunstwerken - auf der Insel.

[spoiler]@Ban bzw. Lyraee, da das die selbe Sache ist, nach der Tia'vin auch fahndet :)[/spoiler]
31.05.2018 09:35:35
Aw: [SL Ban] Da wiehert der Amtsschimmel (#125632)
Lyraee
Auch Tharonas Suche nach Aufzeichnungen zum Schrein am Fuße der Berge oder der Statue in den Dünen der Adlerküste verlief mit ernüchterndem Erfolg.
Schriftlich war einfach nichts im Stadtarchiv vorzufinden. Die unbesiedelte Gegend der Adlerküste schien hierfür einfach zu wenig Bedeutung für die Stadthalter und deren Schreiberlinge zu besitzen, alsdass Aufzeichnungen darüber in die Regale gestellt wurden.
Auch der Archivar Wörfli schüttelte den Kopf, als sie sich an ihn wandte.
[b]"Nein, Fräulein Myr. Ich fürchte darüber haben wir nichts lesenswertes in unserem Verzeichnis."[/b]
Der erfahrene und mitteilungsfreudige Beamte merkte aber an:
[b]"Was interessiert euch dort? Die Statuen und Ruinen? Leider habe ich sie noch nie mit eigenen Augen gesehen aber sie sollen wirklich eindrucksvoll sein. Elfisches Handwerk, ewige Pracht, nicht wahr? Ihr habt doch mal davon erzählt, dass ihr euch Elboria gerne ansehen würdet. Die Elfen wissen sicher, was es mit den Ruinen auf sich hat. Ist das Küchlein für mich? Ich werde noch kugelrund wie ein Fass. Haha! Seid bedankt, meine Liebe!"[/b]
Er griff beherzt zu.
31.05.2018 13:17:29
Aw: [SL Ban] Da wiehert der Amtsschimmel (#125646)
bergatroliet
Ein bisschen enttäuscht war sie schon, dass ihre eigene Recherche nichts ergeben hatte, aber für den Hinweis ihres Kollegen war sie äußerst dankbar. Elboria und die Elfen also.

[i][color=#004080]"Bisher habe ich auch nur den Hain am Fuß der Berge gesehen, aber die Statue ist wahrlich eindrucksvoll"[/color][/i], bestätigte sie dem alten Wörfli.
[i][color=#004080]"Elfisches Handwerk, sagt ihr? Na, das hilft mir doch schon sehr weiter. Habt vielen Dank."[/color][/i], dafür erntete der Mann aus Lanthan auch ein entsprechendes Lächeln. Und da sie es ja nicht haben konnten, dass er wie ein Fass durch das Archiv rollte, machte Tharona eine scherzhafte Notiz, künftig nur noch Karottenkuchen mitzubringen.

Ganz fertig war sie im Archiv aber noch nicht. Abgesehen von ihrer eigenen und Tia'vins Ahnenforschung (es war wohl nicht mehr schwer für sie mit Namen und Adressen lebende und tote Verwandte zu finden - da hatte sie inzwischen tatsächlich Übung), versuchte sie noch etwaige Verwandte der vier Frauen, die Gura und de Ville auf dem Gewissen hatten, ausfindig zu machen. Die Familien, wenn es noch welche gab, hatten es verdient, davon zu erfahren. Und die Frauen hatten es verdient endlich nach Hause zu kommen.
12.08.2018 09:05:20
Aw: [SL Ban] Da wiehert der Amtsschimmel (#126070)
bergatroliet
Ein Brief erreichte die Vorgesetzten Tharonas im Rathaus in dem sie ihren Rücktritt erklärte. Aus familiären Gründen würde sie Mîrhaven und Amdir bald verlassen. Auch unter den Kollegen machte die Nachricht rasch die Runde und auf (teilweise besorgte) Nachfragen erzählte die junge Frau mit einem Lächeln, dass ihre Schwester heiraten werde und sie daher in die Heimat zurückkehrte. Wie lange sie weg sein würde, wusste sie allerdings noch nicht. Immerhin war es eine weite Reise bis Darromar und da sie ihre Familie und Freunde dort lange nicht gesehen hatte, wollte sie doch etwas länger bleiben als nur für die Feierlichkeiten.

Dennoch ging sie in den letzten Zehntagen vor ihrer Abreise weiter gewissenhaft und mit der üblichen Beschwingtheit und Leichtigkeit ihrer Arbeit nach. Nur in seltenen Augenblicken in denen sie sich unbeobachtet wähnte oder alleine im Archiv zwischen den Akten stand, um die Familien der Nekromantenopfer ausfindig zu machen, mochte man ihr eine gewisse Schwermut anmerken. Darauf angesprochen, winkte sie aber rasch ab und meinte, wiederum mit einem Lächeln, dass sie eben mit einem lachendem und einem weinenden Auge die Insel verlasse.

Zusammen mit der Notiz über ihren Rücktritt bat sie ihren Vorgesetzten Leif Gebhardt direkt, man möge das von Briktius Gura eingezogene Vermögen aufwenden, um den Frauen, die er auf dem Gewissen hatte ein angemessenes Begräbnis zukommen zu lassen. Mit dem was weiter davon übrig blieb, konnte man gewiss auch vielen Leuten in der Stadt etwas Gutes tun. Leute, die in ähnlichen Verhältnissen lebten und vielleicht niemanden mehr hatten.

Alena und den alten Wörfli lud sie vor ihrer Abreise zum Essen ein, um nochmal Geschichten auszutauschen und sich bei beiden für ihre Hilfe, Freundschaft und Kollegialität zu bedanken. Sollten in ihrer Abwesenheit einmal Freunde von ihr ins Rathaus kommen und Hilfe benötigen, bat sie die beiden ihnen diese zukommen zu lassen. Es waren - hauptsächlich - anständige Leute bei denen sie sich auch keine Sorgen machen mussten, dass es um irgendwelche krummen Dinger ging, versicherte sie mit einem Augenzwinkern.