27.09.2017 15:59:39 | Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121497) |
-emptySoul- | So ein wenig zynisch anmutend, startete der Tag mit strahlend blauem Himmel über der Stadt. Ein sanfter Föhnwind von der Wüste trieb warm einige Herbstblätter über den morgendlich verschlafenen Platz vor dem Rathaus. Einige Anwärter waren unterwegs und fegten Kasernenhof und Vorplatz rund um das hölzerne Ungetüm welches die letzten Tage dort errichtet worden war. Der Strick mit dem dicken Knoten über der Schlinge schwang sachte im Wind. Die Sonne kroch weiter über den Horizont. Das schrill -kreischende Bimmeln der Glocke des Büttels läutete den späten Vormittag mit der gerufenen Ankündigung ein, dass am Nachmittag, zur sechzehnten Stunde, die Anouk von Steinau ihrem gerechten Urteil zugeführt werden würde. Um halb vier diesen Tages setzte der Regen ein als die ersten Leute ihren Weg zum Schauplatz fanden.... [spoiler] Die Mitmachphase via Forenposts ist direkt eröffnet. :) [/spoiler] |
28.09.2017 07:53:38 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121501) |
Ashes | Klack-klack machte es, als der Magier Roan mit einem Rucksack, welcher eben jenes Geräusch hervorrief, vorbeigehen wollte, aber dann apruppt stehenblieb. Es wäre nicht das erste Mal, dass er eine Hinrichtung sah, jedoch das erste Mal, dass er mit Schuld daran war. Der Gedanke daran, lockte ihn näher. Er wusste nicht so recht, ob er Reue empfinden sollte, weil sie nun sterben müsse, obwohl letzten Endes ihr Vater sie mit seiner stetigen, egoistischen Missgunst dazu trieb oder ob er stolz sein sollte, mitgeholfen zu haben, eine Serienmörderin aufzuhalten. "Dem Vater sollte ähnliches Leid ereilen", dachte er sich. "Nicht der Strafe wegen, sondern, damit er sein eigenes Tun dieser Weise zu verachten lernt. Immerhin leidet noch immer seine Frau unter ihm und sie wird nicht die letzte Person bleiben". Er sah sich um. Sind die Eltern zu sehen? Wird die Mutter bitterlich weinen? Wird der Vater mit unberührter Mine neben ihr stehen? Wird sie ihn dafür hassen? Jedenfalls waren viele Leute hier sensationsgeile Gaffer. Es war schon immer so und auch stets so gewollt. Sonst würden solche Hinrichtungen nicht so öffentlich präsentiert werden. Er musterte die Leute auf der Suche nach den Eltern. |
28.09.2017 10:39:29 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121506) |
Byra | "Pah! Wollt wohl 'ne Märtyrerin aus der machen!?" rief eine Stimme bellend und voller Verachtung über den Richtplatz. Der, dem sie gehörte, hatte keine Mühe damit den Regen und das Getuschel der Umstehenden zu übertönen. Die donnernden Worte gehörten einem Söldner namens Dreufang. In seinen harten Gesichtszügen manifestierte sich Rache, in seiner Kehle schäumte die Wut, als er noch etwas hinzuzufügen gedachte. "Kein Mitleid und kein Pardon für eine lebensverachtende Dämonin wie die, sag ich! Brennen soll sie!" Es wirkte für Manchen seltsam, wie der gestandene Söldner sich in Rage redete. Hatte er den Fall Anouks doch jüngst mit Gleichgültigkeit gestraft. Doch irgendetwas schien die herannahende Hinrichtung in ihm auszulösen, so dass er nun lautstark seinem ganzen Hass für diese Person Luft machte... |
28.09.2017 13:21:23 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121508) |
bergatroliet | Delia, die Ordensschwester im Dienste Ilmaters war unter den ersten gewesen, die den Weg zum Ort der Hinrichtung fanden. Zum einen, um die Gelegenheit zu haben, den Platz abzulaufen und ein Gefühl für diesen zu bekommen, ehe zu viele Leute dort versammelt waren. Zum anderen, um gleich von Anfang an die Stimmung einzuschätzen, die unter den Zuschauern angesichts der Hinrichtung vorherrschte. Nachdem sie sich mit dem Platz und seinen Ausmaßen vertraut gemacht hatte, hatte sie sich jenseits des Galgens postiert. Weder so zentral, dass sie Wächtern und Henker bei der Arbeit im Weg war, noch zu weit abseits, dass man sie als Zuschauer der Hinrichtung nicht mehr sehen konnte. Als dann eine wütende Stimme erklang - eine von der Delia dachte, dass sie sie vielleicht schon einmal gehört hatte - achtete sie auf die Reaktionen der anderen Leute auf dem Platz. Gab es betretenes Schweigen? Stimmten andere dem Mann zu? Lehnte man seine Haltung ab? So oder so folgte sie mit leisen Schritten, die vom Regen und der wütenden Stimme leicht übertönt wurden, dem Klang. Hinter solch großer Wut konnte ebenso großes Leid stecken. Vielleicht konnte ihre Präsenz den Mann - und andere - etwas beschwichtigen. Und wenn nicht dann konnten es vielleicht Worte oder ein Gebet. |
28.09.2017 16:46:58 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121511) |
Ashes | In Roan lösten jene Worte dann doch eine gewisse Wut aus.. Sie wurde verachtet......natürlich mit Recht. Aber sollte ihr Vater tatsächlich davon kommen? Wirklich? Wenn sie Verachtung verdient hatte, dann er erst recht. Nein, er würde keine Namen nennen. Anouks..... Vater würde sicherlich auch so mit Misstrauen beäugt werden. "Ohne jeden Zweifel hat sie es sich selber zuzuschreiben und ab einem gewissen Alter ist jeder für sein Handeln selbst verantwortlich. So oder so möchte ich aber darum bitten, die Anfänge des Übels nicht zu vergessen. Wenn wir diesen Jemand auch nicht belangen können, so ist dieser doch mit Schuld, dass sie so wurde, wie sie nun ist. Ihr Tod mag jenem Mann gleichgültig sein, doch hoffe ich, dass ihn die stechend-verachtenden Blicke der Wissenden für immer verfolgen werden, denn sie litt unter ihm und er zeigte keine Reue". Und so endete er. Sollte der Vater ihn anblicken, falls anwesend, schaut er kalt zurück. |
28.09.2017 21:08:54 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121518) |
-emptySoul- | Um kurz vor vier legte der Regen nochmals zu. Typisches mîrhavner Sauwetter eben. Dröhnend setzte die tiefste Glocke der Sankti Novem ein und überschallte das Gemurmel des sich füllenden Platzes. Neun Glockenschläge, dunkel und laut. Und nach ihrem Letzten schallte der Ruf des Söldners über die Köpfe hinweg. Einige Gesichter drehten sich hin zum Rufer, irritierte Blicke wie auch abfällige waren darunter. Irgend jemand aus der Menge antwortete aber auf den Ruf. [i]“Den Scheiterhaufen ham se abgeschafft, Mann! Für's Denkmal für die Toten durch ihre Durchlaucht!“[/i] Der Ausruf triefte vor Zynismus. Roans Augen tasteten derweil die Menge ab, fanden die Gesuchten aber nicht. Keinen davon. Vielleicht konnte er sie in der Menge einfach nicht aus machen – vielleicht waren sie aber auch tatsächlich nicht da. Delia derweil, schob sich durch die Menge. Die meisten machten ihr höflich Platz, sobald sie ihrer gewahr wurden. Bei manchen musste sie sich bemerkbar machen. Noch schien die Menge weitestgehend ruhig. In diese Ruhe tönte Roans Stimme und seine Worte. Auch diesem wurde geantwortet, aus der Menge. [i]“Die Ausrede von der „Schlimmen Kindheit“ ist doch Scheissdreck! Mein Alter war' auch nen Arsch. Deswegen murks ich heute trotzdem keine Leute ab!“[/i] Dann konnte Delia spüren, wie sich um sie her die Personen zu recken begannen, als sich Hälse streckten. Das Tor zur Kaserne ging auf und man führte die Delinquentin gen Schafott. Das Raunen in der Menge begann lauter zu werden und erst vereinzelte Rufe sammelten sich zu einem Chor aus mehreren Stimmen. [i][b]„Hängt sie! Hängt sie auf!“[/b][/i] |
28.09.2017 21:48:51 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121522) |
Erzengel | Abseits des ganzen stand Almeras und hielt ein Auge auf den Pöbel. Er trug über seine Rüstung eine schwarz rote Robe. Seine Männer hatte er ein wenig in den Pöbel reingeschickt um Aug und Ohr dort zu haben. Wenn etwas dramatisches Geschieht würden sie ihm schon berichten. Sie sollten ja im Hintergrund bleiben. Almeras hatte nichts zu sagen. Nichts zu sagen für den geifernden Pöbel, der seinen Blutzoll für die Morde haben wollte. Nun gut zu Recht. Trotzdem waren öffentliche Hinrichtungen ein gutes Mittel den Pöbel ruhig zu halten. Etwas das die Fürstin wohl bitter nötig hatte, wenn man den Gerüchten in letzter Zeit glauben schenken mochte. In der Volksseele brodelte es. Das war nicht von der Hand zu weisen. Vermutlich würde man bald schon öfter Hinrichtungen sehen, damit die Fürstin die Leute beruhigen kann. Was sollte Almeras auf die Zynische Bemerkung entgegen? Nichts. Eigentlich war er auch ein Verfechter eines/des Scheiterhaufens. Also für die die ihn verdient haben. Insgeheim grübelte Almeras über einen Plan, eine Aktion, der Fürstin eventuell zu helfen. Er hob einen Mundwinkel als ihm just in dem Moment, als er den Pöbel so beobachtete, eine Idee kam. Es könnte den Tempel stärken und der Fürstin helfen. Nur musste Almeras tatsächlich darüber nachdenken ob er der Fürstin eigentlich helfen wollte. Denn feststand entweder ist die Fürstin dem Sinisteren zugeneigt oder sie war einfach nur dumm wie Bohnenstroh. Oder sie hatte einfach nur Pech. Almeras glaubte eher an zweites. Das machte es irgendwie schwierig. Ein dummer Herrscher war ...ein schwacher Herrscher. Almeras glaubte fest daran ein starker Herrscher sollte auf dem Thron sitzen. Und die schwachen Herrscher...die sollten Platz für die Starken machen, damit das Land gut regiert wird. Oder wenigstes sollten sich die Schwachen mit den Starken umgeben, damit diese für sie die Arbeit leisteten. Das war einfach die natürliche Ordnung der Dinge. |
29.09.2017 08:24:58 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121525) |
Daanik | Mit dem Wetter am Morgen der Hinrichtung immerhin, hatte der Anwärter zumindest Glück. Der Dienst am Besen wurde ihm vorerst zugewiesen. So schwang er ihn. Eine feine Staubwolke aus Staub umgab Leucos als er die Pflastersteine vom Dreck befreite. Gelegentlich fegte er den Dreck auf eine Mülllschippe, um dann die Reinigungsarbeiten fortzuführen. "Schön" sollte die Verurteilte es an ihrem Tag haben. Blinzelnd schaute Leucos zum Galgen, er revidierte seinen Gedanken "sauber und ordentlich" waren die zutreffenderen Worte. Als die ersten Leute eintrafen um der Hinrichtung beizuwohnen, auch welche darunter waren die lautstark ihre Meinung kundtaten, schwang er den Besen in die eine oder andere Richtung der Schreihhälse um sie mit kleinen Staubwolken einzunebeln. Langsam füllte sich der Platz und er zog sich zurück in die Kaserne. Die Rüstung, welche in den Farben der Silberwache schimmerte, poliert, gerüstet mit seiner Waffe, betrat dann der Anwärter den Kasernenhof um weitere Instruktionen Betreff Anouk von Steinau abzuwarten. Kurze Zeit später stand er zwischen seinen Kameraden in geordneter Formation um Platz zu schaffen für die Verurteilte. "Scheiß Wetter." Murmelte er leise vor sich hin, mit einem kurzen Blick zu dem, was sich am Himmel mal wieder zusammenbraute. Als die Delinquentin zum Schafott gebracht wurde, versuchte Leucos ihr in die Augen zu schauen. Nur mal ein Blick, so aus Neugierde. |
29.09.2017 10:06:11 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121531) |
bergatroliet | Da die Stimmung auf dem Platz bisher, abgesehen von dem wütenden Söldner, so war wie man es bei der Hinrichtung einer Mörderin erwarten konnte, blieb Delia in der Nähe des Mannes als sich die Aufmerksamkeit der Leute nun der Verurteilten zuwandte. Die Hinrichtung selbst würde wohl die meisten besänftigen, so wie es vermutlich die Absicht der Obrigkeit war. Delia hingegen, gab sich mit dem Gedanken zufrieden, dass damit dem Gesetz Genüge getan wurde. Im Geiste betete sie für die Verurteilte zu Ilmater, dass ihr Tod durch den Strick möglichst schmerzlos sein mochte. War doch schon genug Leid durch diese ganze Sache entstanden. Vielleicht war es gerade an diesem Tag ein Glück, dass Delia blind war und daher von den Geschehnissen rund um den Galgen nicht von der Menge um sie herum abgelenkt wurde. Und so wartete sie. Ein ruhiger Pol in der nach Blut rufenden Menge. |
29.09.2017 10:30:49 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121532) |
-Depp- | Still war der Tormit den Tag ueber. Am Mittag hatte er der Verurteilten ihr letztes Essen gebracht, was auch immer sie sich fuer den Tag gewuenscht hatte. Im Anschluss war er mit den anderen eingesetzten Silberwaechtern ein letztes Mal die Aufstellungen und Positionen durchgegangen, die sie waehrend des Ereignisses beziehen wuerden. Als die Glocke schliesslich erklang, reihte er sich bei seinen Kameraden ein, um Anouk aus der Zelle und ueber den Hof Richtung Galgen zu begleiten. Wuetendere Beiwohner der makaberen Veranstaltung, die vielleicht versuchen wollten ihr noch einen Schlag oder andere "Geschenke" mit auf den Weg zu geben, wuerde er bestimmt aber nicht aggressiv versuchen von ihr fern zu halten. Seine Augen wanderte bei dem Gang ueber die Menge an Leuten. Zu einzelnen Gesichtern, die er kannte, und dann ueber die gesichtlose Masse, deren Rufe die Hinrichtung forderten. Und in der stillen Hoffnung, dass sich die Menge nicht zu Ausschreitungen hochschaukelte, bezog er seinen Posten, als die Verurteilte auf den Galgen gefuehrt wurde. |
30.09.2017 18:15:50 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121556) |
Nachtengel | Meree tat still ihren Dienst, achtete auf Schreitungen und war äußerst wachsam. Immer wieder glitt ihr Blick über die Menge. Ihre Miene war ernst. Auch schaute sie. ob der Stiefvater oder die Mutter Anouks in der Menge war. Für den Stiefvater hatte sie nur kalte Verachtung übrig, für die Mutter eine Mischung aus Mitleid, Verachtung und Zorn. |
01.10.2017 10:40:37 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121566) |
Meria | Tiavin hatte sich in ein weites Gewand mit Kapuze gehüllt, um sich so ungesehen wie möglich unter die Menge zu mischen. Sie kannte nicht jedes Detail zu diesem Fall, wusste aber, das die Verurteilte für den Tod mehrerer Menschen verantwortlich war. Nachdenklich ließ sie das Treiben auf sich wirken, darüber nachsinnend was sie davon halten sollte. War es recht gleiches mit gleichem zu vergelten? War es allein die Schuld dieser Anouk, oder was war alles geschehen, das sie so weit gegangen war? Was brachte jemanden dazu Leben zu nehmen? Und was ist eine gerechte Strafe? Über diese Fragen nachsinnend blieb sie am Rand, beobachtete das Geschehen, nicht aus Schaulust sondern um zu versuchen alle Facetten des Ganzen ins sich aufzunehmen, das Verhalten der Menge, der Verurteilten selbst, das der Wachen und anderen Bediensteten der Stadt die dort sein mussten, oder aber es als ihre heilige Pflicht ansahen. |
01.10.2017 12:28:42 | Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121568) |
Kriegerin | [b]2017-10-01 [POST] Keara bekommt zufällig die Hinrichtung mit[/b] Keara bekam zufällig die Hinrichtung mit und blieb am Rande des Marktplatzes stehen. Eine öffentliche Hinrichtung!?! |
01.10.2017 15:43:59 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121570) |
-emptySoul- | [b][i]“Hängt sie! Hängt sie! Hängt sie auf!“[/i][/b] skandierte die Menge weiter über den Platz, die Lautstärke nahm zu. Kein geringerer als der alte Priester Taurelias führte den kleinen Tross an der seinen Weg sich von den Toren der Kaserne zum Schafott sich bahnte. Von Wächtern flankiert schritt die Delinquentin ruhig dahin. Wer nun in der Annahme her gekommen war, eine gebrochene, reuige Person vor zu finden, wurde eines besseren belehrt. Sie ging aufrecht, den Kopf hoch getragen, der Blick in beinahe unheimlich anmutender Gelassenheit über die Menge durch den Regen wandern lassend. Ihr Blick traf den von Leucos, der so neugierig den ihren suchte und die kleine, blonde Frau mit den grob geratenen, halbelfischen Zügen... lächelte. Es war kein sanftes Lächeln. Es war ein wissendes, über den – nein allen – Dingen stehendes Lächeln, ohne dabei den faden Beigeschmack debiler Entrücktheit zu haben. Diese Frau wusste sehr genau was ihr bevor stand, und wofür. Und sie war damit im Reinen. Merees Blicke, wie die von Roan zuvor auch, suchten Vater wie Mutter von Anouk vergeblich in der Menge, welche hinter Anouk die Reihen wieder schloss und mit jedem Schritt von dieser und ihren Bewachern, näher gen Galgen brandete. Von irgendwo her flog ein Ei und zerplatzte in einer schwefeligen Explosion zwischen den Füßen Anouks und denen der Wächter. Ein Teil der Menge lachte darauf, einige Wächter zogen los und in Richtung, aus welcher das faulige Wurfgeschoss gekommen war. Vom Galgen blickte ein Mann mit Kapuze und Gesichtsmaske Anouk entgegen, als diese, die Hände auf dem Rücken gefesselt und die Füße in Eisen gelegt, barfuß die erste Stufe des Galgens erreichte. Es regnete noch immer. |
01.10.2017 16:34:30 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121573) |
Milmaune | [i]"Jawohl! Hängt sie! Hängt sie!"[/i] skandierte auch Flyngin aus der Sicherheit des Mobs heraus, bedacht darauf dem Aufruhr zwar beizuwohnen dabei aber nicht sonderlich aufzufallen. Immer wieder musste der junge Halbling dabei seine Position in der Menge wechseln, um überhaupt einmal einen Blick auf das Geschehen erhaschen zu können. [i]"Hängt sie auf!"[/i] fiel er mit ein, mit der Sicherheit und Erleichterung von einem, der wusste, dass es heute jemand anderem als ihm selbst an den Kragen ging. Was genau der Frau vorgeworfen wurde, die da nun vor ihrem Henker stand, wusste Flyngin dabei gar nicht so genau; die Rede war von Meuchelmord, also nahm er an, dass sie die Strafe wohl verdient hatte (zumal sie sich offensichtlich hatte erwischen lassen). Erfreut nahm er dabei auch zur Kenntnis, dass die Mörderin für ihre Taten lediglich gehängt wurde – er hatte bisher beileibe nicht viele Hinrichtungen erlebt, hatte aber davon gehört, dass andernorts durchaus auch einmal von grausameren Todesstrafen als dem Strang Gebrauch gemacht wurde. Verbunden mit dem, was er bereits in Mirhaven erlebt hatte, konnte das wohl nur heißen, dass man auch mit anderen… Dingen etwas leichter davonkam (falls, ja falls man tatsächlich ungeschickt genug war, sich erwischen zu lassen). |
01.10.2017 17:05:25 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121575) |
Namiel | Irgendwo am Rande beobachtete die elfische Kapitänin das ganze Treiben, neutral war ihr Blick auf die Menge, aber als sie die Halbelfe erblickte wurde ihr Blick neugieriger und forschend. "Keine Reue" murmelte sie vor sich hin und begann dann die einzelnen Personen zu mustern, welche sie erkannte und die Reaktionen auf das ganze Spektakel, versuchend sich die Reaktionen zu merken. |
01.10.2017 23:06:50 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121578) |
Lyraee | Schweigsam stand in der Nähe des Söldners, der zuvor so wütend gerufen hatte, eine drahtige, kleine Gestalt. Sie trug ein Schwert auf dem Rücken und eine Kapuze über den Schopf gezogen unter deren Rand sich weiße Strähnen hervorstahlen und leicht im Herbstwind, der die Regenwolken herangetrieben hatte, pendelten. Sie war recht unauffällig - wenn auch nicht unscheinbar im Trubel und Gedränge der Menschenansammlung - und beobachtete. |
02.10.2017 18:36:57 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121588) |
Daanik | Dem Blick der Anouk von Steinau wich er nicht aus, ein kurzes, kaum merkliches Nicken. Doch dann nahm die Menge seine Aufmerksamkeit in Anspruch. Umsichtig handeln, Eskalationen vermeiden war die Devise. Sein Blick schweifte aufmerksam über das ihm nahestehende Volk. In seinen Gedanken formte sich ein Stoßgebet für die Delinquentin. Zu viel hatte Leucos in seinem Leben erlebt um sich ein abwertendes Urteil bilden zu dürfen, dessen war er sich bewußt. Es gab im Leben immer mindestens zwei Seiten der Sichtweise auf das Geschehen. Das was er im Fall der von Steinau durch den Wächter erfuhr hieß er nicht gut, doch die Verurteilte wurde ihrer Strafe zugeführt, über ihre Seele würden die Götter richten. Jemand versuchte sich an Leucos vorbeizuschieben, um seinen Unmut wie so einige lautstark kund zu tun, wahrscheinlich angespornt durch die immer lauter werdende Lautstärke. Mit seinem Körper versperrte der Anwärter ihm den Weg, im Versuch den Übereifrigen in die Menge zurückzudrängen. |
03.10.2017 10:46:21 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121598) |
Nutmeg | Auch Bethsaba hatte sich bei der Hinrichtung eingefunden, nachdem die Glocken der Halle verstummt waren. Dem Ereignis angemessen hatte sie sich heute in Schwarz gekleidet und für ihre Verhältnisse eher für ein schlichtes Auftreten entschieden. Auch sie hatte die Menschenmenge zuerst nach den Eltern von Anouk abgesucht. Vielleicht war diesen ja erlaubt worden, mit Wachbegleitung der Hinrichtung der Tochter beizuwohnen. Andererseits wäre dies wohl auch recht grausam für die Mutter. Als sie kein Gesicht der Familie sah, betrachtete sie den Mob an sich. Teilte sich dieser schön geordnet in Wohlhabende und normale Bevölkerung auf? Waren vom Adel welche gekommen, um das Ende einer der ihren mitzuerleben? Wenn ja, würde Bethsaba auch beobachten, wie die Stimmung den Adeligen und Pfeffersäcken gegenüber war. Immerhin hatte hier eine aus der reichen, privilegierten Schicht ihre sadistischen Spiele an armen Schluckern ausgelebt. Dies konnte schnell in allgemeine Unzufriedenheit umschlagen. Gerade an solch einem aufgewühlten Tag. Und in dieser Stadt, dank Patrizia der Barfüßigen, gerade sowieso. Und so ließ Bethsaba die Stimmung schweigend auf sich wirken und blickte dann letzten Endes zu Anouk. Die Kaltblütigkeit der Tochter von Steinau überraschte sie nicht. Das Mädchen hatte ihre Rache im Sinne gehabt, und letzten Endes wirklich gewonnen. Die Familie von Steinau war erledigt. |
03.10.2017 11:31:58 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121603) |
-emptySoul- | Als Bethaba hinzu kam, begann die Menge sich gerade etwas durch zu mischen. Viele versuchten, einen Platz in den vorderen Reihen zu ergattern; Aber da war es hauptsächlich der ärmere Pöbel der sich schiebend und raufend mit der unteren Mittelschicht ein Stelldichein im Gerangel um die besten Positionen gab. Die namhafte Gesellschaft Mîrhavens hatte das Privileg des erhöhten Blickes von der Stadtmauer aus oder, so Rang und Name nicht ausreichte, dafür aber die Dicke der Börse, von baldachinüberspannten Leiterwägen aus, welche in gutem Blickwinkel zum Galgen aufgestellt waren. Die eine oder andere, feine Dame fand sich da , sich fächerbewehrt Luft zu wedelnd. Bis jetzt schien die Aufregung und Spannung um die bevorstehende Hinrichtung den Plebs davon ab zu halten, seine Abneigung gegen Adelsvolk und Pfeffersäcke verschärft zum Ausdruck zu bringen. Einige dutzend Augenpaare richteten sich gebannt auf Galgen und Mörderin, welche die Stufen nun zur Gänze erklommen hatte und ihren Blick über die Menge und Ränge schweifen lies. Die nach Tod und Strang geifernden Rufe brandeten nochmals auf, wurden lauter und schallten im Kasernenhof wieder. Dann hob der alte Priester des Tyr seine Hand um die Menge zum Schweigen zu bewegen. Er wartete, selbst schweigend, bis das Volk Mirhavens still wurde. So still, dass man den Regen auf dem Pflaster wieder prasseln hören konnte, und das Knarren des schweren Seiles am Galgen im Wind. [i]“Heute...“[/i] hob der Mann die Stimme. Eine Stimme die trotz des fortgeschrittenen Alters des Priesters kräftig klang und den Platz durch Regen und Wind übertönte. [i]“Heute kommen wir hier zusammen, um die Anouk von Steinau ihrer gerechten Strafe zu zu führen. Die Anklage beläuft sich auf zweifachen Mord sowie dreifach versuchten Mord, Verletzung eines Silberwächters sowie Darbringung von Menschenopfer im Namen des Lügenfürsten! Das Urteil lautet: Tod durch den Strang!“[/i] Die Menge jubelte auf, Fäuste wurden gen des verregneten, grauen Himmels gereckt. Aus verzerrten, Hass – und Schadenfreude - gefüllten Mündern schallten wieder Worte. [i][b]“Hängt die Mörderin!“ „Vierteilt sie!“ „Das ganze Pack sollte man rädern und teern und federn!“[/i][/b] |
03.10.2017 12:02:51 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121607) |
Ashes | Roan ließ sich bereits vor einiger Zeit dazu hinreißen, sich mit Anouk zu identifizieren. Menschen, die das Kind verabscheuten, welches nicht ihr eigenes war. Und so sponn er vor sich hin, setzte Anouk in seine Situation, nur um sich dann vernünftigerweise zu ermahnen, dass es grundlegende Unterschiede gab. Und doch....hätte sie das Glück gehabt, das ihm nach der schrecklichen Zeit zuteil wurde, hätte sie etwas anderes gemacht, als Menschen umzubringen. .....wenn...hätte...wäre ...sollte. Eigentlich total sinnlos. Fakt ist, dass sie im Gegensatz zu ihm, sich ihrem Hass hingab und das zudem ohne Rücksicht auf Außenstehende. Dann horchte er auf und versuchte zu erahnen, wer mit "Das ganze Pack" gemeint war. Sollte nun der Hass gegenüber der Preveligierten ausufern? Wird sich irgendwann in den nächsten Wochen oder Monaten, das Volk erheben und Blut vergießen? Schwer einzuschätzen, aber die Möglichkeit schien ihm bedrohlich genug. Er sah zum Rufer jenes Satzes rüber, in der Hoffnung, mehr aus seinem Gesicht lesen zu können. |
03.10.2017 20:26:31 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121636) |
citlali | Ferdinand versuchte sich in seiner Berufung als Totenpriester möglichst nah zum Geschehen zu stellen, um die ordnungsgemäße Durchführung zu überwachen und womöglich der Verurteilten auch ein Gebet zu sprechen, wie er es schon zuvor angeboten hatte. Sie wusste vermutlich, dass er kein Mitleid mit ihr hatte und auch ihr den Tod nicht einfacher machen wollte. Relativ neutral sah er auf das Ereignis, sie hatte getötet, sie war und ist eine Gefahr für andere und das Gesetz wird befolgt. Er war froh drum und verspürte Erleichterung, dass sie sie endlich gefasst hatten und mit der Strafe [i]dieser [/i]Teil des Falls endete. Eben so sah er der Prozession zu. Das Publikum interessierte ihn weniger bis die Rufe nach dem Töten immer lauter und vor allem detaillierter wurden nachdem Taurelias gesprochen hatte. Das Verhalten des Pöbels reizte ihn an diesem Tag, wie sie wieder übertreiben mussten und dem Tod keinen Respekt zollten und er rief zurück, sofern man ihn gut genug hörte: "Sie wird gerichtet, wie es das Gesetz fordert! Euer Ereifern nach schlimmeren Strafen rächt die Toten nicht, sondern macht Euch eher mit den Mördern gemein!" Ferdinand kannte zwar diese schlimmeren Strafen auf Mord und wenn das Gesetz sie hergab...würde er vermutlich auch nichts dagegen sagen, hier war es aber eben anders. |
04.10.2017 11:19:25 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121644) |
-emptySoul- | Die Menge war wie ein träger, nasser Balg aus Leibern, Stoff, Haaren und Armen in ständiger Bewegung. Leute wurden hin und her geschoben, hinab gedrückt und weg geschubst, bei der Verteidigung der besten Plätze. Für Roan war es unmöglich, die Person direkt aus zu machen, welche diese Worte gerufen hatte. Was er statt dessen sah, waren dutzende Gesichter. Skuril - freudige, hysterisch – sensationsgierige Fratzen. Lachend, und doch voller Hass. Die ganze Stimmung war hoch gepeitscht. Erwartungsvoll, auf hässliche Art und Weise. Reißerisch. Dann geschah etwas zu Roans abgewandter Seite. Er wurde heftig in diese Richtung bewegt, von den Füßen gehoben... wie alle anderen die in der Menge standen, ebenso. Die Bewegung kam ohne direkte Vorwarnung, zumindest für Roan. Delia wurde auf ihrem Weg durch die Menge eingekeilt. Für jene, die näher bei dem Totenpriester standen, passierten sie als direkte Reaktion auf dessen Worte. Ein Pulk des Pöbels schwappte wie aggressiver Schlamm auf Ferdinand zu. Wie ein eigenständiges Lebewesen schien dieser Haufen aus Leibern und Gesichtern eine eigene Stimme zu haben, welche Sätze nicht mehr ganz vernehmbar machte und Ferdinand nur einzelne, hetzerische Worte und Satzfetzen entgegen bellte. [b][i]“...Fresse!... Mörder! ...Teilschuld! ...unfähige Leute! ...Shariten!... entkommen! Pfeffersack... ! ..keiner von euch verreckt!...“[/b][/i] Irgendwann gingen auch die letzten, verständlichen Worte in dem lauten, angriffslustigen Brausen unter, welches Ferdinand, und den Wächtern die sich dem Volk nun entgegen stämmten um den Galgen (und Ferdinand) ab zu schirmen, entgegen schallte. Von den Rängen der höheren Gesellschaft erklang derweil eher verhaltenes Raunen. Köpfe wurden zusammen gesteckt. Blicke wanderten hoch zur Fassade des fürstlichen Wohnkomplexes im Rathaus. Über all diesem stand Anouk auf ihrem Galgen, den Strick derweil schon um den Hals gelegt. Der Regen hatte ihr das mausblonde Haar an den Kopf geklebt, offenbarte die halbelfischen Ohren und die groben Züge des so wenig vom alten Volk gesegneten Gesichtes. Sie lächelte. Unter all dem Lärm, den Rufen, Stimmen, Stiefeln auf dem Pflaster, klatschenden Händen hörte man den Dienstältesten der Wache Anweisungen bellen. [Spoiler] „Meree (und sicher einige NSCs) zu den Adligen! Leucos ,Aidan und Rashal (Wenn da) (und sicher einige NSCs) vor den Galgen, Meute ab halten! Almeras mit seinen Leuten in Nähe des Totenpriesters! Ruhe bewahren, Deeskalierend auftreten!“[/spoiler] |
04.10.2017 14:21:24 | Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121647) |
Kriegerin | [b]2017-10-04 [POST] Keara bleibt beobachtend im Hintergrund[/b] Es waren Wortfetzen, die halb vom Wind, hab durch die Umstehenden Menschen bis ganz nach hinten getragen worden wurden. [i]“Heute kommen wir hier zusammen, um die Anouk von Steinau ihrer gerechten Strafe zu zu führen. Die Anklage beläuft sich auf zweifachen Mord sowie dreifach versuchten Mord, Verletzung eines Silberwächters sowie Darbringung von Menschenopfer im Namen des Lügenfürsten! Das Urteil lautet: Tod durch den Strang!“ - alte Priester des Tyr [/i]– Es hatte so viele Anzeichen in Mirhaven gegeben. Alle Punkte zählte Keara in ihrem Brief an den Herzog auf, an dem sie gerade arbeitete. Und da waren nur die wichtigsten Punkte und nur die die die Tyrannin mitbekommen hatte. Wieviel hier in dieser wunderschönen Hafenstadt noch im Argen war, konnte Keara nicht ermessen. Sie hatte viele Augen, die für sie arbeiteten, ob freiwillig oder ohne es zu spüren, und von überall her waren die Meldungen gekommen. In dieser schwelenden Stimmung eine öffentliche Hinrichtung zu vollziehen war eine gut überlegte Entscheidung und es schien als wolle Mirhaven Valvec weit in den Schatten stellen. Vor allem… wer eine öffentliche Hinrichtung anordnete, wußte dass er die Härte und die Durchsetzungstärke hatte, gegen die aufgewühlten Menschen Mirhavens, die sich nun gegen den Galgen formierten, vorzugehen. Denn die Stimmung in dieser Stadt konnte niemanden verborgen geblieben sein, oder? Während sie sich weiter zurückzog kam Ihr mehr ein anderer Gedanke, der kurz von dem Galgen in der Ferne ablenkte. Anouk von Steinau… Lügenfürst… Cyric? Die Steinaus waren Cyricsten?! [quote]DANKE Ban und liebe Staffler für so eine irre gute Atmosphäre. Danke an alle Mitspieler hier! Durchweg alles sehr dichte Stimmungen, schöne Schreibtstile und viele Emotionen, die sehr gut beschreiben sind. [/quote] |
04.10.2017 14:26:37 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121648) |
-Depp- | Wenn Blicke toeten koennten, dann waere der Totenpriester beim Rufen seiner Worte wohl bei seinem Herren eingekehrt. Zumindest dem Ausdruck auf Aidans Gesichtszuegen nach. Es bedurfte nicht der wuetenden Schreie und den Bewegungen der Menge, um dem Waechter klar zu machen, dass die Stimmung kippte. Rasch loeste sich seine Aufmerksamkeit von den Rufen des Totenpriesters - erst gen seiner Kameraden, warnend, die Wangenknochen veraergert pulsierend. Und dann macht er sich auch schon auf die Socken, die Stellung wechselnd, um sich mit den anderen Waechtern vor dem Galgen aufzustellen - wie eine Mauer, die gedachte das Volk vom Galgen zu trennen. Noch waehrend des Positionswechseln ging sein Blick ueber die Menge, suchend. Hin zu der weisshaarigen Elfe, die er zuvor am Rande des Geschehens ausgemacht hatte. Seine Rechte hob sich, in der Hoffnung, ihre Aufmerksamkeit erhaschen zu koennen. Und so sie ihn bemerkte, sah sie, wie er sich auf die Augen deutete, und dann hinein in die Menge - an die Stelle, wo zuvor Delia gestanden hatte. Bevor er jedoch weiteres Rufen konnte, ging seine Konzentration auf die Menge vor sich. Waffen zog er keine. Stattdessen reihte er sich mit den Waechtern ein, verschob seine Beine fuer den festen Stand, und hakte seine Arme bei den Kameraden neben ihm ein. Wie es auch die anderen Waechter taten, bis man eine feste und staemmige Kette aus Geruesteten hatte. Die Haltung war klar defensiv, verteidigend, ohne dass er wohl gedachte aggressiv die Leute zurueck zu schlagen. Und solang es nur bei Obst, Gemuese und Eiern blieb, die geschmissen wurden, und die Ausschreitungen nicht ueber das Mobgerangel hinaus gingen, blieb das auch so. |
04.10.2017 15:45:04 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121649) |
Lyraee | Aidan fand den smaragdgrünen Blick der Elfe dort in der Menge, trotzdem diese gerade in Unruhe gebracht wogte. Auch der Elfe sah man an, dass ihr dieser Umstand keineswegs behagte, sie sich rasch zu den Seiten hin umschaute, wenn die Rempelei gröber wurde. Doch als sie Aidan sah, folgte sie seinem Deut mit den Augen und, sofern sie Delia in ihrer beengten Lage in der Menschenansammlung erspähen konnte, zu ihm zurück, mit einem knappen Nicken. Lueith berührte Dreufang, in dessen Nähe sie sich hielt, am Arm und hob die Stimme, so laut wie es sein musste im Gekeife und Gebrüll der Menge, nickte in die Richtung der Ilmateri. [i]"Helfen wir der blinden Priesterin!"[/i] Durchaus hoffte sie, ihn mit Ziel und Aufgabe aus jenem Zustand zwischen Rache und Wut herauszureißen, der ihn kürzlich noch erfasst hatte – auch wenn der entscheidende Moment von Anouks Ableben nun so nah, so greifbar war und die Nerven derer, die nur darauf warteten zum Zerreißen angespannt sein mussten. [i]"Hilf mir, bitte."[/i] betonte sie noch einmal eindringlich, ehe sie sich selbst durch die Menge zu lavieren begann, mal mehr schiebend, mal mehr schlängelnd und durch die Lücken schlüpfend, die sich boten – auf Delia zu. Mit dem gerüsteten und kräftigen Söldner mal vor, neben oder hinter sich, sollten sie sich gemeinsam ihren Weg bahnen können – wenn er sich ihr angeschlossen hatte. Bei Delia angekommen, drängelte sich Lueith zwischen die, die der Priesterin – wenn auch nicht aus böser Absicht, wohl aber Rücksichtslosigkeit oder Unachtsamkeit - zu Leibe rückten und versuchte sich der taumelnden, drückenden Menge entgegen zu stemmen. Als sich alles irgendwie sortiert hatte, berührte die Elfe Delias Oberarm mit ruhigem Händedruck und richtete ihr Wort an diese: [i]"Alaé. Aidan schickt mich zu dir. Ich bin Lueith. Wir bleiben in deiner Nähe und halten dir den Rücken frei, wenn du erlaubst. Sag mir Bescheid, wenn du dir Luft verschaffen musst - oder raus willst!"[/i] |
04.10.2017 16:39:02 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121650) |
Byra | Der Söldner hatte nach seinem Ausbruch der in ihm gärenden Wut geschwiegen, den darauf folgenden Ereignissen gleichgültig beigewohnt und die Einwände und mildernden Worte, die an ihn gerichtet wurden, mit stiller Verachtung gestraft. Selbst als der Sturm losbrach und die Menge nichtmehr zu halten war, gab es keine anderen Interessen als Lueiths und seine Unversehrtheit. Erst mit ihrer Berührung und dem Klang ihrer Stimme kehrte etwas Klarheit in den Mann zurück, der sich von seiner Umwelt ausgesperrt hatte. Er folgte ihr durch die nach Blut und Tod gierenden Massen, ohne auch nur das geringste Mitgefühl für die gefangene Ilmatergläubige zu zeigen. Die blinde Priesterin war aber nicht die Einzigste, die sich der völligen Gleichgültigkeit des Söldners erfreute. Auch das Heil der Menge, durch die er sich mit der Elfe bewegen musste, genoss sein Desinteresse. So schreckte er auch nicht davor zurück seine angesammelte Wut gegen die fleischlichen Hindernisse zu richten. Wenn auch nur dem Zwecke dienend, dass sie zu der Priesterin vordringen konnten und die weißhaarige Elfe dabei unbeschadet blieb. Das Repertoire des erfahrenen Kämpfers war dabei mannigfaltig: während es überwiegend wohl genügte etwas nachdrücklicher zu schieben und zu schubsen, um den Pfad zu öffnen - antwortete er bei sich erhärtendem Widerstand schnell mit präzise ausgeführten Schlägen und Tritten. Trat ihnen sogar ein streitlustiger Geselle in den Weg, reichte es dem Söldner endgültig und er entblösste das an seiner linken Armschiene befestigte Beil in eindeutigen Drohgebärden. Dieser zu einem grausamen Abbild seiner selbst gewordene Mann war durchaus fähig diese sinistre und in der tobenden Menge beinahe unsichtbare Waffe mit tödlicher Genauigkeit einzusetzen, das musste selbst dem Einfältigsten der Einfältigen auffallen. Ein Blick in seine vereengten lauernden Augen verriet, dass auch nicht viel fehlte, um ihn in diesem Moment zu solch folgenschwerem Handeln zu reizen. Endlich an ihrem Ziel angelangt, wagte er scheinbar nicht, sein von Mordlust gezeichnetes Gesicht den beiden Frauen zuzuwenden. Er wachte über sie und ihre Unterhaltung. Das war das einzig Gute, was er in diesem Moment tun konnte... |
04.10.2017 17:19:40 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121654) |
bergatroliet | Als die Worte des Kelemvorpriesters über den Platz hallten, hielt Delia für einen Moment den Atem an. Ein einziger Tropfen reichte um das Fass der überkochenden Stimmung in der Menge zum Überlaufen zu bringen und wie sie befürchtete, reichten diese Worte aus. Noch während sie ein Stoßgebet gen Ilmater sandte, drängte und schob die Masse um sie herum sich und nahm ihr jede Bewegungsfreiheit; einzig das weiße Haar mochte man von außen noch erspähen können. Delia versuchte auszumachen, von wo dieses Drängen in der Menge ausging, doch die vielen Individuen in der Menge waren zu einer, gegen den Galgen brandenden Masse geworden. So versuchte sie erst gar nicht, sich gegen das Drängen und Schieben zu stemmen, sondern ließ sich, wie ein Blatt auf dem Fluss mitreißen, darauf bedacht ihre Atmung ruhig zu halten und jeden (versehentlichen) Tritt auf den Fuß, jeden (versehentlichen) Ellenbogen in ihre Seite einfach hinnehmend; einzig darauf bedacht, selbst niemanden zu treten oder zu verletzen. Als sie den Händedruck der Elfe spürte - er unterschied sich von den Berührungen, die sie durch das Schieben und Drängen spürte - und ihre Worte vernahm, nickte sie ihr dankend zu. Dann legte sie ihre eigene Hand auf die der Elfe und sagte: [i]"Um mich mache ich mir keine Sorgen. Ich will versuchen die Leute zu beruhigen, aber jedes weitere Wort könnte sie nur noch rasender machen. Hängt sie bereits?"[/i] Angesichts der Situation war Delias Stimme erstaunlich ruhig und fest. Ihr Ausdruck jedoch war besorgt. Doch wie sie sagte, schien die Besorgnis nicht ihr selbst zu gelten - sondern allen um sie herum. |
04.10.2017 17:46:12 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121656) |
Lyraee | [i]"Noch nicht."[/i] Lueith sah nach vorne und ihre Miene verfinsterte sich beim Anblick von Anouks Lächeln. Sie dachten an Ancel Enriciello, mit dem Pfeil auf den Tisch genagelt. Sie dachte an das rituell aufgebahrte, grausam zugerichtete Mädchen im verlassenen Bauernhaus, sie dachte daran, dass dies der erste Augenblick war, indem sie [i]ihr[/i], ihrer Mörderin ins Gesicht schaute... Ein Abschluss. [i]"Aber jeden Moment."[/i] |
04.10.2017 18:05:11 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121657) |
Milmaune | Als der Kelemvorit seine Worte in die Menge rief und die Menge darauf für Flyngin scheinbar mehr oder weniger direkt mit noch mehr Wut antwortete, verdrehte er nur kurz die Augen und murmelte bei sich [i]"Tolle Nummer…"[/i] Sich im Mob zu bewegen und als ein Teil davon irgendeinem armen Teufel (oder wie in diesem Fall Teufelin) den Tod zu wünschen, war für Flyngin eine Sache. Von außer Kontrolle geratenen Langbeinern zu Tode getrampelt zu werden, weil sie nun mal auf Hüfthöhe keine Augen hatten und sich vermutlich gerade auch wenig darum scherten, eine andere. Um Letzteres also nach Möglichkeit zu vermeiden, hielt Flyngin sich so gut es ging an Ersteres. Wo nötig hielt er sich an die Bewegungen, die die dumpfe Masse vorgab, sich treiben lassend um möglichst wenig schmerzhafte Bekanntschaften mit einem fremden Knie oder Fuß zu machen (derer gab es dennoch mehr als Flyngin lieb war). Wo möglich versuchte der quirlige Halbling in eine vielleicht gerade entstandene Nische zwischen den Langbeinern zu rutschen, die diese gelassen hatten, mit dem Ziel, irgendwo seitlich aus dem Mob herauszukommen und nicht auf die Kette schwergerüsteter Wächter zu treffen, die vermutlich schon vorn gebildet wurde. Nicht stolpern… ausweichen… mitgehen… autsch! stolper… fangen!... durchrutschen… [i]"Wenn du hier verreckst, dann wenigstens so, wie du gelebt hast"[/i], ging es ihm noch durch den Kopf, als er ein paar Worte Richtung Yondalla murmelte, die zumindest für einen Halbling als vollwertiges Gebet durchgingen. |
04.10.2017 20:55:32 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121662) |
Nutmeg | Als Ferdinand mit seinen Worten geendet hatte, stöhnte Bethsaba innerlich leicht. Ihr Liebster war ein Wunder - er wusste einfach immer genau, was man nicht sagen sollte. Und sagte es dann. Eigentlich hatte sie an diesem Tag (jedem Tag...) solcherlei eher von Almeras erwartet. Sie seufzte dann auf und setzte sich in Bewegung. Sie hatte sich bisher recht abseits gehalten, soweit es ging am Rande der Menge um diese zu überschauen. Als sich der Mob dann bewegte, entschloß sie sich doch auch gleich einmal, ihre Position zu wechseln. Näher zu Ferdinand heran, natürlich. Irgendjemand musste ja auf ihn aufpassen, wenn er sich schon um Kopf und Kragen redete. Sie versuchte also vom Rand der Zuschauer zum Kelemvor-Priester zu kommen, möglichst den Mob umgehend falls das überhaupt ging. Sune sei Dank hatte sie sich heute ja wirklich recht bescheiden gekleidet. Sie grübelte dabei, mit was man die Masse ablenken könne, aber sie ging davon aus, dass jeglicher Versuch, die Menschen zur Hinrichtung zurück zu deuten, scheitern würde. Dennoch versuchte sie ihr bestes und rief einfach mal probeweise [b]Hey, schaut! Gleich zappelt die Mörderin am Galgen![/b] Ein pro-forma Fingerdeut für die Leute um sie herum gen galgenbehängter Anouk. Sie erhob ihre Stimme selten. Aber vielleicht half Schreien ja dieses Mal was. |
04.10.2017 23:33:51 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121665) |
Ashes | ((Alle Texte mit Anführungszeichen sind gedacht und nicht gesprochen)) Der Magier zappelte, als er durch die Masse von den Füßen gehoben wurde. "Mah...ich wünscht, ich wäre so groß und stämmig wie Dreufang", Vielleicht einfach nur hoffen, dass die schon niemanden niedertramplen, der auf dem Boden landet. "Ein Verwandlungszauber wäre in dieser Situation bescheuert, aber was wäre mit einem ätherischen Ausflug um zu entkommen.....SCHEIß IDEE. Beim ersten Anflug von Draconisch rasten die bestimmt aus.....also noch mehr als vorher. Es hilft wohl nichts, Magie nur, wenn es unbedingt sein muss. Also ätherischer Ausflug, wenn es tatsächlich sonst zum zertreten werden kommen könnte und Massenfesthalten, wenn ich eine Waffe sehe.....verdammter Mist, warum habe ich den als Massenzauber vorbereitet und nicht für eine einzelne Person?...Damit ich mich gegen eine große Masse von Menschen zur wehr setzen kann....naja....was nicht ist kann ja noch werden, die Masse ist schonmal da". Aber nun war keine Zeit für so dumme Scherze. Er versuchte sich dahin zu schlängeln, wo sie alle hinwollten. Wenn er mal nicht die Füße auf den Boden bekam, so konnte er sich bestimmt anderweitig vorschieben und wenn er sich mit den Händen von anderen wegschubsen musste oder ähnliches. Wer weiß, vielleicht brauchte wer Hilfe und wer mächtens ist zu helfen, sollte dies tun......solange er selbst dadurch nicht in all zu großer Gefahr schwebte. ((Habe mich nur auf Zauber bezogen, die er zur Zeit auch engine vorbereitet hatte und turnen zum wegkommen habe ich auch mal gewürfelt: w20 (17) + Fertigekeit(12) =29)) |
05.10.2017 08:24:38 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121672) |
Daanik | Wie die anderen Wächter es vor der Hinrichtungsstätte taten, reihte sich Leucos ein in die gerüstete Kette der Silberwächter. Mit dem Rücken zum Galgen, den wabernden Pulk vor sich, blickte Nebelbach in die Masse des Volkes vor sich. Die Ohren gespitzt, konzentrierte er sich auf die Wortfetzen seines Vorgesetzten, die im Durcheinander der Rufe sein Ohr erreichten, um dem Folge zu leisten. Ein Tohuwabohu was sich vor ihm abspielte. Ein Mann, der wahrscheinlich dem Gedränge nicht Herr wurde, so wie Leucos vermutete, stolperte vor seinen Füßen. Von hinten gestossen oder im Gewühl über die eigenen Beine gestolpert, wie auch immer. Er war einer von denen die jede Münze zweimal umdrehen mussten bevor er sie ausgab, wenn überhaupt eine zur Verfügung stand, konnte Leucos schnell einschätzen. Schwarzgraue Bartstoppeln zierten Kinn und eingefallene Wangen. Das Hemd das er trug, welches übergroß an dem ausgemergelten Leib erschien und die ausgewaschene wallnussfarbende Hose, waren an etlichen Stellen geflickt. Die Menge hatte gerade für Leucos ein Gesicht bekommen. Das kniete am Boden, hatte so seine Mühe auf die Beine zu kommen. Tief atmet Leucos durch, hakt den rechten Arm von dem Wächter neben ihm aus und bietet seine helfende Hand an, damit der Mann wieder auf die Beine kommt. |
05.10.2017 15:13:27 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121682) |
bergatroliet | Delia wartete noch auf ein Zeichen von Lueith, dass die Hinrichtung ihrem entscheidenden Moment entgegenging, als sie Bethsabas Stimme hörte. Genau das war auch Delias Idee gewesen (nun, sie hätte es wohl etwas anders formuliert): Die Aufmerksamkeit der Menge wieder auf die Hinrichtung an sich zu lenken. Das schien ihr das Einzige zu sein, was einer völligen Eskalation noch entgegen wirken konnte. Da sie in ihrer Situation und von ihrer Position aus nichts weiter auszurichten vermochte, hoffte Delia, dass Bethsabas rascher Einfall den gewünschten Effekt haben würde und, dass die Menge sich wieder einigermaßen beruhigte, sobald die Verurteilte hing. |
05.10.2017 18:21:17 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121687) |
Erzengel | Ein schmunzeln sog sich über Almeras Gesicht als die Anweisung an den Tempusiten tatsächlich raus ging deeskalierend aufzutreten. Sei es drum. Er tat was er tun konnte. Ein kurzes Stoßgebet um den "Glanz des Generals" einzufordern ging leise von Ihm. (Charisma Buff 14->18) Er stellte sich scheppernd vor Ferdinand. Almeras flinker Templer konnte ihm hoffentlich den oder die Rädelsführer aufzeigen. So ein Pöbelpulk hatte meistens jemanden der die Leute auf - und anstachelte. Der andere Templer, der eher der Mann fürs Grobe war, sollte sich an Ferdinands Seite begeben, um ihn ihm Zweifel zu schützen. So konnte Almeras hoffentlich/vielleicht seine Worte direkt an die Rädelsführer richten. Er legte seine ganze Erfahrung, die er aus der Schlacht in Hohenbrunn und in den Schlachten Seite an Seite mit den Zwergen und gegen die Dämonenschwestern, errungen hatte, in seinen Blick und in seine Stimme. Goldene Augen. Ein großer starker Mann, in verbeulter arandur Ritterrüstung mit dem schwarz roten Robenüberwurf von Sankti Novem, bildeten hoffentlich einen Eindruck der Imposant genug auf den Pulk des Pöbels wirkten. Und Er sprach zum Pöbel/Pulk der in Ferdinands Richtung drückte... [i]Gleich wird sie hängen. Zum Glück wurde Ihr die standesgemäße Hinrichtung durch enthaupten aberkannt. Solcherlei wie sie verdient den Tod durch den Strang. Habt ihr schon mal gesehen wie jemand hängt? Es ist schmerzhafter als es klingt, denn der Todeskampf wird ein paar Minuten dauern. Minuten lang keine Luft kriegen. Hat jemand schon mal nur kurze Zeit keine Luft gehabt ? Die Panik im Herzen. Die aufeinmal kommende Todesangst. Kennt das jemand? Die Zunge tritt zwischen den Lippen hervor. Sie wird sich dabei auch einkoten... *Mitten im Satz schien Almeras klar zu werden das er aller Wahrscheinlichkeit nach mit der Bildungsunterschicht redete und sie mit dem Wort "Einkoten" wohl nichts anfangen kann...* also sie wird sich einscheißen. Manchen bricht vorher langsam das Genick beim Erhängen. Der ..Hals..Kopf wird grotesk in eine Richtung verbogen, die einfach unnatürlich ist. Wenn es auf dem Platz ruhig genug ist, dann wird man vielleicht das Knacken und Knirschen des Genicks hören, das bricht. Das Gesicht wird blaurot und gedunsen oder blass. Was denkt Ihr? Wird es blaurot oder blass? *Mit kurzem abschätzigen Blick zu Anouk und dann wieder zum Pöbelpulk* Das Grinsen in ihrem Gesicht wird ihr sicher beim verrecken vergehen. Was denkt ihr? Wird sie am Erstickungstod sterben oder am Genickbruch?[/i] Almeras Taktik war es wohl dem Pöbel die Hinrichtung an Grausamkeit schmackhafter zu reden und ihn wieder auf Anouk zu lenken, um so den Zorn von Ferdinand und/oder andere weiter abzulenken. Und den Pulk auch in eine "Fachdiskussion" zu lenken über Anouks Art zu krepieren. |
05.10.2017 20:50:00 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121691) |
-emptySoul- | Die Reihe der Wächter an vorderster Front wurde unmittelbar nach dem sie sich gebildet hatte, arg strapaziert. Es wurde geschoben und geschubst, gespuckt und gegröhlt und die Kette aus Männern, die das Einzige war zwischen Galgen, den Priestern und dem aufgebrachten Mob, zum Zerreißen gespannt. Derweil schoben sich Dreufang und Lueith zu der Priesterin hin. In dem allgemeinen Gedränge, dem Wirrwar aus Leibern, Armen, Beinen und aggressiven Gebaren schien ein Dreufang nur einer von vielen, die sich auf ähnliche Art und Weise ihren Weg durch die Masse bahnten. Dennoch schien es, als bliebe der eine oder andere Hieb gegen Dreufang aus. Sei es, weil er sich gab, wie er sich gab. Oder... weil er war, wer er war. Oder weil er, bei Delia angekommen, jemanden beschützte, den die Masse selbst in dieser Situation noch als bewahrenswert erkannte. Es war nicht aus zu machen. Den einen oder anderen blauen Fleck hatten am Ende alle zu verbuchen. Auch Flyngin, dessen Nase schmerzhafte Bekanntschaft mit einem Knie machte, als er sich durch die Menge schob, um wieder Himmel sehen zu können. Roan machte das schlauste, was man ins einer Situation machen konnte: er lies sich treiben und brandete so weiter gegen die Kette aus Wächtern, in welcher Aidan und Leucos versuchten, gegen den Überhand zu nehmen drohenden Wust aus Menschen zu bestehen. Als Leucos sich löste um dem Gestrauchelten vor sich zu helfen, hatten beide die ersten Worte des Kriegspriesters schräg hinter sich im Ohr... Zuerst bewegte sich die Meute, einem gesichtslosen, vielleibigen Tier gleich, auf die Stelle zu, an welcher Almeras stand. Dieser konnte einfach keinen Redelsführer aus machen. Kaum meinte er, jemanden entdeckt zu haben, der etwas bestimmtes rief, änderte sich der Mob, verschoben sich Gesichter, Arme, Hemden, Hände.. einem hoch aggresiven Schwarm Hornissen gleich. Und so war auch der Klang, den der Mob mittlerweile anheim hatte als er durch die Stelle zu brechen drohte, an welcher sich Leucos aus der Kette gelöst hatte. Dieser hatte es geschafft, dem Mann den er zum Ziel hatte, wieder auf die Beine zu helfen.. aber es schien, der Preis dafür sollte hoch ausfallen. Von irgendwoher flog ein Ei und zerschellte am Almeras' gerüsteter Halskrempe. Das beklemmende Bild davon, dass diese graue, streitbare Menschenmasse nun einfach ein monströses Maul öffnen würde um Wächter, Priesterreihe wie Galgen einfach zu verschlucken... Und dann war es vielleicht die Mischung aus Verschiedenem was den Fokus der Masse wieder weg von Ferdinand und einer viel zu greifbaren Eskalation lenkte. Möglich, das Almeras wider aller Augenscheinlichkeit mit seinen Worten das Blatt etwas gewendet hatte. Zusammen mit dem Ruf Bethabas, in den einige mit einfielen, während das Branden gegen Aidans und der anderen Wächter Arme nach lies und zumindest wieder erträglich wurde. Leucos schaffte es in diesem Moment auch wieder, sich ein zu reihen und die Reihe somit zum Galgen hin zu schließen. Und dann hörten es auch die Wächter: Die Delinquentin sprach, wiederholte gerade einen Satz, während der schwarzvermummte Henker recht hektisch versuchte, ihr selbst eine Kapuze über Kopf und Gesicht zu stülpen. [i][b]„Überall ist Lüge, außer im Schmerz."[/b][/i] eröffnete die Halbelfe. Der Mob, diese graubeige, schweiß- und regennasse Kreatur aus aberdutzend Leibern, Augen und kreischenden Stimmen richtete seinen Blick gen Galgen und Anouk. Und wurde stiller... |
05.10.2017 22:20:07 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121694) |
Ashes | An der Wächterkette angekommen, versuchte der kleine Mann, wie die Wächter auch, gegen die Meute zu drücken. Als diese wieder ruhiger wurde, war es glücklicherweise nicht mehr nötig. "Nicht schlecht, Kriegspriester. Die Botschaft ist widerlich, aber taktisch wohl überlegt.....und es hat funktioniert. Mit ihrer Blutgier und Sensationsgeilheit habt ihr sie von ihrer Kränkung durch den Priester abgelenkt. .....Doch....was würde Anouk noch alles sagen, solange sie noch lebt? Noch ist das hier nicht überstanden, noch lässt sich die Meute wieder aufwiegeln. Dazu braucht es zur Zeit nicht viel". (Alles gedacht) |
06.10.2017 10:06:11 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121699) |
bergatroliet | Wenngleich Ehrwürden de Tyrael mit seiner farbenfrohen Wortwahl scheinbar den Geist der Masse hatte erreichen können, hieß Delia sie dennoch nicht gut. Sie selbst hatte ihrer Aufgabe jedoch nicht gerecht werden können. Also war sie froh, dass die völlige Eskalation zunächst abgewendet worden war. Und als der Mob sich allmählich beruhigte, vernahmen auch Delias empfindliche Ohren die Worte der Verurteilten, die kurz davor stand, ihrem Schöpfer entgegenzutreten. [i]Überall ist Lüge, außer im Schmerz...[/i] Worte des Lügenfürsten. Alles in ihr, alles woran sie glaubte, sträubte sich dagegen, die verdorbenen Worte Cyrics das letzte sein zu lassen, was die Leute an diesem Tage, an diesem Ort hörten. Und so hob sie - vielleicht wider besseres Wissen - die Stimme. Klar und deutlich, um den Regen zu übertönen, aber ruhig und getragen im Ton, um die Botschaft an sich nicht durch ihre eigenen aufgewühlten Gefühle zu entweihen: [b][i]"Wer von der Lüge lebt, stirbt an der Wahrheit."[/i][/b] |
06.10.2017 18:46:22 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121710) |
citlali | Als Priester eines Gottes, der als Mensch Söldner war und nicht gern lange überlegte hatte man es eben auch nicht einfach. Es gab Dinge, die alle Totengötter vereinten, vor allem Respekt vor dem Tod. Und dem Leben. Dass Mirhavens Bevölkerung dermaßen "moralisch verdorben" war, wunderte Ferdinand, hatte er zumindest immer versucht diesen Respekt zu vermitteln. Genauso wie das Gesetz, es wollte doch jeder sich auf solcherlei verlassen können, falls ihm etwas angelastet wurde. Unweigerlich musste er an seines Vetters Worte denken, dass sie früher noch Respekt vor der "Kirche" hatten... Und, Almeras und er hatten die Shariten überhaupt erst aufgedeckt, es hätte noch viel mehr Tote geben können... Von der Stimmung seit der Morde im Hafen selbst wusste er natürlich herzlich wenig. Er behielt seinen Ärger für sich als die Wache sich vor ihn drängte, rief statt dessen wiederum mit großem, hoffentlich gut sichtbarem Deut zum Galgen: "Jetzt beruhigt Euch, Ihr wollt doch nicht etwa die Schau verpassen?!" (Was vor Almeras' langer Rede war.) Ebenso wie Roan hielt er sich für einen Abstecher in den Äther bereit, wobei das bei dem Bedrängen womöglich schwer war. Ansonsten schluckte er die Verachtung, auch für cyricistische Sätze herunter, und blieb vorerst ruhig, außer er musste irgendwen wegschieben. |
07.10.2017 14:17:45 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121722) |
-Depp- | Jeder Muskelstrang seiner Arme schmerzte, wie das Ziehen und Reissen an diesen langsam nachliess und sich die Menge wieder etwas beruhigte. Schnaufend sah er nach links und rechts, in die strapazierten Gesichter seiner Kameraden, ob deren Wohlbefinden nach dem Ansturm. Die Linie wurde gehalten - fuers Erste. Seine halblangen Haare hingen angeklatscht ueber den Gesichtszuegen, getraenkt von dem nicht enden wollenden Regen, und vermischten sich mit dem warm sickernden Blut, das ueber seiner angekatschten Augenbraue austrat und langsam neben seinem Auge ueber die Haut hinab rann. Eine Faust aus der Menge, wohl weniger Absicht als aus dem Gerangel heraus geschehen. Ebenso wie die eingerissene Haut auf seiner Wange, von den Fingernaegeln eines Weibes, die nur versucht hatte sich in dem Sturm des Volkes irgendwo festzuhalten. Oder die aufgeplatzte Lippe, gekuesst von dem Ellebogen eines Mannes, der schon lange von der Menge wieder fortgetragen worden war. Keine Absicht - zumindest hoffte er dieses. Schwer hob und senkte sich der geprellte Oberkoerper, mit dem er sich gegen die Masse gestemmt hatte. Die vermischten Rufe und Schreie der Menge, das Wirrwarr an Lauten, das nur als ein dumpfes Droehnen unter dem Blutrausch an seine Ohren gedrungen war, verschwand langsam wieder als die Stimmen leiser wurden. Und wie ein schneidender Schlag stiessen die Worte der Verurteilten zu und schuerten seine aufkeimende Wut unter der sonst so ruhigen Oberflaeche. Worte waren es gewesen, die die erste Welle beschworen hatten. Und alle weiteren wuerden den Sturm nur weiter aufklingen lassen. Ein stiller Dank ging an seinen Herren, als die Ilmateri das Wort erhob. Zeit - vielleicht vermochte sie, diese zu erbringen, bis der Strang fest und straff um Anouks Hals hinge. Er wollte nicht wissen, was passieren wuerde, wenn nicht. Und viel Zeit hatten sie nicht. Mit gebleckten Zaehnen drehte sich sein Kopf ueber die Schulter, hinauf gen des Galgens, den Henker ins Auge fassend. Nicht sonderlich laut, aber wohl laut genug fuer den Vollstrecker, trafen diesen die Worte des Waechters - scharf und befehlsgewohnt, ohne Zweifel daran zu lassen, dass es wohl Scheppern wuerde, so er diese ignorierte. [i]'Nun tut der Gerechtigkeit verdammt nochmal endlich genuege!'[/i] Der Blick, der den Henker in dem Moment aus dem verschmierten, angespannten und grimmigen Gesicht des Waechters traf, liess wohl keinen Zweifel an der gebotenen Eile. Doch noch bevor eine Antwort ihn haette erreichen koennen - nicht, dass er ueberhaupt erst eine erwartet haette - richteten sich seine Augen wieder auf die Menge zurueck, sich an der Hoffnung festhaltend. Mehr blieb fuer ihn nicht mehr. |
07.10.2017 17:06:12 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121725) |
Daanik | Als Dank für die angebotene helfende Hand entschied jemand im Gewirr der Massen vor ihm, man spuckt Leucos lieber ins Gesicht. Tief atmete er durch, wischte sich den Rotz mit dem Handrücken von der Wange. "Scheiß drauf." Grummelte er verdrießlich in Gedanken. Die lauthals verkündeten Weisheiten gingen ganz dicht an ihm vorbei, am Allerwertesten. Doch ein Wort welches dem Anwärter, warum auch immer, durch den Kopf ging, heiterte sein Gemüt auf. [i]Laberarsch[/i]. So konzentrierte er sich ausschließlich darauf wie die Kameraden von der Silberwache neben sich den Galgen zu sichern und der Aufgabe gerecht zu werden, unmittelbare Störungen im Ablauf zur Durchführung der Exekution der von Steinau zu verhindern. |
08.10.2017 10:38:04 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121728) |
Meria | Als der Mob sich in Bewegung setzte hielt sich Tiavin weiter heraus, darauf bedacht das die unscheinbare, braune Kapuze an Ort und Stelle blieb und ihre Identität verbarg. Sie suchte sich einen Ort von dem sie alles beobachten konnte. Ihr Blick folgte erst denen deren Gesichter sie kannte, da jedoch keiner in ernster Gefahr war, oder es ihm gelang sich der Situation anzupassen, griff sie auch nicht ein, war sie doch auch einfach zu weit entfernt. Vielmehr versuchte sie das Chaos zu erfassen, und auch der Verurteilten selbst galt ihre Aufmerksamkeit. Sie saugte ihr Aussehen in sich auf, sah sie Anouk doch heute zum ersten Mal. Ihr Satz ließ sie aufhorchen. Weiter wanderte ihr Blick zu der Behausung der Fürstin hinauf, ließ sie sich am Fenster blicken? Waren Mitglieder aus der Akademie in der Menge auszumachen? Am Ende lag er wieder auf der Halbelfe, bis dieser die Kapuze übe den Kopf gezogen wurde. Ihre einzige sonstige Handlung bestand darin Flyngin beiseite zu ziehen und ihm ein Taschentuch für sein angeschlagenes Näschen zu reichen, sofern dieser sich grob in ihre Richtung bewegen würde und sie ihn bemerken konnte. |
08.10.2017 11:03:25 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121732) |
Namiel | Als es dann doch unruhiger wird, zieht sich Anvia immer mehr zurück und würde versuchen einen Baum zu erklimmen oder was ähnlich Hohes um einen guten Überblick zu bekommen. "Hoff ma sie bringen es endlich ma zu Ende, bevor se heute mehr wie eine Tote habn" murmelt sie noch vor sich her. |
08.10.2017 18:36:25 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121739) |
Nachtengel | Wie auch die anderen Wächtern kam auch Meree schnell den Anweisungen des Dienstältesten nach Auf Grund ihrer Größe war es vielleicht nicht leicht, nicht selbst überrannt zu werden. Allerdings war sie auch schmal und wendig. Das konnte ihr helfen. Sie hoffte, dass niemand zu schaden kam und so sie dabei mit helfen konnte, würde sie es tun. Denn das war ihre Aufgabe. [spoiler] war eine Woche im Urlaub[/spoiler] |
08.10.2017 21:07:10 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121744) |
Alfred Riesenschlächter | Gerechtigkeit, eigentlich ein Dogma ihrer Gottheit Tyrs. Doch wie immer bei Hinrichtungen war ihr nicht wohl dabei. Ein Leben wird am Galgen beendet, im Nahmen der Gerechtigkeit. Sie war in diesem Fall nicht involviert, noch interessierte sie es darüber Kenntnisse zu haben. Sie hatte selbst schon gerichtet, nur war das ein klarer Fall gewesen und es gab keine Zweifel. Nun sandte sie ein stilles Gebet an Tyr und bat um Gerechtigkeit, für das Urteil und für die hinzurichtende Person. Sie wird es akzeptieren. Nun schüttelte sie innerlich die wirren Gedanken ab und erinnerte sich ihrer Aufgabe. Sie bahnte sich unter dem Komando Meeres den Weg durch die Massen, es gab Arbeit. Die Gerechtigkeit musste beschützt und überwacht werden. Tea Schildarm wird dies in Tyrs Namen tun! |
10.10.2017 18:00:27 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121785) |
Nutmeg | Bethsaba hatte versucht, sich zwischen und an dem Rand der Menge entlang näher an Ferdinand und den Galgen zu schieben. Als sich der Mob langsam beruhigte, um Anouk hängen zu sehen, hörte sie mit der Schieberei auf und schaute zu der Mörderin. Nach deren ersten Worten seufzte sie und schaute sich um, soweit sie überhaupt als nicht gerade große Person nun noch mittendrin statt nur dabei alles überblicken konnte. Waren die Adeligen noch da oder hatte sich dort die Reihe gelichtet? Hatten einige Adelige vielleicht Wächter aus deren Haus mitgebracht, die nun in Alarmbereitschaft standen und die Situation, wenn es nochmal eskalieren sollte, blutig werden lassen könnten? Wie reagierte die Menge auf Anouks Worte, vor allem der Mob? Sie versuchte sich wieder etwas an den Rand zu bringen und beobachtete einfach weiter die Masse an Leuten, wenn es ihr gelang. Ein Ohr zu Anouk gespitzt, dabei recht mitleidlos allerdings murmelnd [b][i]Na los, hängt sie endlich, damit wir nach Hause gehen können.[/i][/b] |
10.10.2017 18:42:59 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121786) |
-emptySoul- | Die Menge an Menschen wurde still... noch stiller, als Delia den Satz der Delinquentin zu kontern suchte. Aberdutzende von Augen richteten sich in der grauen Masse aus Menschen von Anouk in die Richtung, aus welcher Delias Stimme erklungen war. Es schien, als hielt die Zeit den Atem an. Sekunden verstrichen zäh. Als sähe man die Welt durch ein Kaledoskop, das sich nur langsam drehte und dessen Bilder, keine schönen Muster zeigten. Sekunden, in welchen der Henker mit dem Sack kämpfte, der über den Kopf der Verurteilten gezogen werden sollte. Der Regen hatte den Stoff getränkt, schwer gemacht und klamm. Meree bahnte sich ihren Weg durch die Menge, gefolgt von Tea, auf die Adeligen zu welche das Geschehen auf ihren Wägen, unter ihren Baldachinen verfolgten. Hauswachen hatten Stellungen bezogen, hielten den Mob weitestgehend weg. Tiavin troff der Regen in ihr Gesicht als sie den Blick hob, um zu den Fenstern der Fürstin zu sehen. Sie waren geschlossen, Vorhänge dicht davor gezogen und sperrten die Welt hier draußen aus. Vereinzelt erspähte sie Kollegen aus der Akademie als sie ihre Augen wieder zu Anouk schweifen lies. Turhain und Lazarus standen mit Abstand zwischen sich auf einer der Mauern, welche für die besser betuchten frei gegeben worden waren. Bethaba wurde die letzten Schritte vom Rand der Masse fast von selbst zu Ferdinand gespült. Allein eine Reihe von Wachen trennte sie noch als ihr Blick wiederum den Mob überflogen. Die graue Masse lag trügerisch still vor ihr. Das Rufen hatte auf gehört, das Schieben und Drängen abgeebt. Sekunden die wie Minuten schienen. Noch immer Sekunden, in welchen der Henker mit dem Sack kämpfte, der über den Kopf der Verurteilten gezogen werden sollte. Der Regen hatte den Stoff getränkt, schwer gemacht und klamm. [b][i]“Wahr!“[/i][/b] schallte es zu Delia zurück und über die Menge hinweg. [b][i]“Und ich hab euch Schmerzen bereitet. Die ganze Stadt ächzte unter der Agonie die ich brachte. Unbescholtene Bürger waren das! sagt ihr vielleicht. Ich sage, sie waren nichts weiter als schmerzende Wunden die ich in diesen Organismus schlug und die es brauchte, um den Körper „Stadt“ wach zu machen.“ [spoiler] Das, was geschieht, geschieht aktuell in Sekunden(bruchteilen). Ich zerhacke es dennoch in weitere Schritte, weil eure Chars auch in kurzen Momenten ja noch etwas sagen, Kleinigkeiten machen oder auch einfach nur gucken können. [/spoiler] |
11.10.2017 18:05:37 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121820) |
Milmaune | Irgendwie hatte Flyngin es aus dem Gröbsten herausgeschafft. Ein Knie, das er nicht kommen gesehen hatte, hatte ihn zwischendurch voll auf die Nase getroffen und ein kurzes aber heftiges Klingeln durch seinen Kopf geschickt. Das Klingeln war mittlerweile einem dumpfen Dröhnen gewichen, das von seiner Nase ausging; als hielte sie jemand in einem vibrierenden Schraubstock gefangen. Zwischendurch zog Flyngin hoch und spuckte das metallisch schmeckende rote Zeug, das sich daraufhin in seinem Mund sammelte, auf die Straße. Irgendjemand zog ihn zur Seite und reichte ihm ein Taschentuch – wie verrückt freundlich manche Langbeiner selbst bei so einer Hinrichtung noch waren! – und er nahm es, um seine Nase etwas damit abzudrücken; beim zweiten Blick erst sah er, dass es sich bei der Person um eine Elfe… Halbelfe... huch, Tiavin!... handelte. Dann kamen auch die Worte in seinem Kopf an, die da gesprochen wurden: Die Eröffnung der Delinquentin: [i]…überall ist Lüge außer im Schmerz…[/i] Die Erwiderung der Schwester: [i]Wer von der Lüge lebt, stirbt an der Wahrheit![/i] (das betraf doch sicherlich niemanden, der sich das Leben hin und wieder mit einer Notlüge einfacher machte, sondern eher solche gescheiterten Existenzen wie die auf dem Richtplatz, die Cyric und so weiter anbeteten… o-oder?) Und nun schien sich die Delinquentin vor ihrem Tod noch einmal eine Bühne eröffnen zu wollen, um die Atmosphäre weiter mit absonderlichen Worten zu vergiften. Durch das vors Gesicht gehaltene Taschentuch raunte Flyngin Tiavin zu: [i]"Ist der Henker 'n Idiot oder warum redet die noch?"[/i] |
12.10.2017 15:47:17 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121834) |
Byra | Eigentlich hatte er sich vorgenommen nichts mehr zu sagen, sich in Schweigen zu hüllen und das Feld den Klügeren und Weiseren zu überlassen. Er hoffte einfach darauf, dass es bald vorbei war und sie schweigend gehen würde. Den Gefallen tat sie ihm aber nicht! Weiterhin spie sie ihre flammenden Ideologien – ihre verdrehten Wahrheiten aus. Die ehrfürchtige Stille, welche über die zuvor noch tobende Masse kam, hatte auch den Söldner erreicht. Er wirkte seltsam entrückt als er dem Wortwechsel zwischen der Delinquentin und der blinden Priesterin lauschte. Dieses Mädchen konnte doch nicht tatsächlich daran glauben, die Stadt aus ihrer Trägheit befreit zu haben? Dass sie wie eine Heilige auf die schwärende Wunde deutete, welche Mirhaven befallen und sich beständig ausgebreitet hatte. Oder vielleicht doch? Er selbst....Er mahnte seine Gedanken zu schweigen, hörte auf alles zu zerdenken und begann zu handeln. Er rief, hinauf zu dem Mädchen, dessen Monolog bald durch die Schlinge ein jähes Ende finden würde: [b][i]„Es tut mir Leid, Mädchen. Es tut mir Leid für dich. Ich weiß zwar nicht, was dir alles widerfahren ist, was du ertragen – welchen bitteren Verrat du erfahren musstest. Aber es tut mir Leid. Es tut mir auch um die Lügen Leid, die du so bereitwillig geglaubt hast, weil du dich von jedem - den du liebtest - verraten und verachtet gefühlt hast. Es tut mir Leid, dass du Dinge getan hast – tun musstest, damit auch der letzte Zweifel in dir ausgelöscht wird. So dass es – scheinbar - kein Zurück mehr gibt.“[/i][/b] Er hatte ruhig gesprochen und Mitleid für die verachtenswerte Mörderin in seine Stimme gelegt - und wollte doch die Zeit nutzen, die der abgemagerten Halbelfe noch im Leben blieb. [b][i]„Aber Cyrics Wahrheit macht dich nicht frei. Sie stösst dich in ein dunkles Loch mit noch mehr Verrat und Tod, bis du alles vernichtet hast, was dir jemals etwas bedeutet hat. Dabei bist du so klug und begabt, und warst sicher einmal wunderschön. Tut mir Leid, Anouk - dafür, dass es für dich so enden musste. Lebe wohl.“[/i][/b] Gerade diese einfühlsamen Worte mochten bei dem gerade noch so gewaltbereiten Söldner, der selbst den ein oder anderen Schlag eingefangen hatte, seltsam wirken. Vielleicht war er aber auch so berechnend und verfolgte einen Plan damit. Einen, der dort oben eben keine Märtyrerin mit ihren Idealen auf den Lippen sterben liess, sondern ein armes dummes Mädchen, das den falschen Pfad eingeschlagen hatte. |
12.10.2017 16:29:52 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121836) |
Ashes | "Die bisher schönsten Worte, Dreufang", dachte sich der Magier und von diesen Worten motiviert, beschloss er eine Kleinigkeit draufzusetzen. "Mögen die kalten Feuer des Hasses von dir ablassen". ......Nicht, dass er glaubst, dass sie sich das zu Herzen nimmt. Vielleicht würde sie diese Worte nur belächeln....sie wirkten im Vergleich zu denen des Söldners auch nicht besonders schön, aber es ist tatsächlich das, wozu er ihr raten würde. Ob es ihre Seele in irgendeiner Form retten würde? Er wusste es nicht, er kannte sich allgemein nicht so gut mit dem aus, was mit Seelen nach dem Tod alles geschehen kann. Er wusste nur, dass Hass Verderben bringt. |
13.10.2017 18:07:55 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121863) |
Erzengel | [i]Bla Bla bla.... Das diese Verrückten immer alles mit einer irren pseudo Philosophie rechtfertigen wollen. Sie hat gemordet, weil sie sich den falschen Gott gewählt hat. Jetzt hängt sie dafür. So einfach ist das. Da braucht sie jetzt nicht auf pseudo philosophisch Intelligent zu tun. Sie ist eine Mörderin. Nicht mehr und nicht weniger. [/i] Sprach er über Anouks Worte. |
13.10.2017 18:26:47 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121865) |
Nachtengel | Meree hörte schweigend Anouk, Dreufang und Roan zu. Sie blieb weiter wachsam, so der Mob nicht ruhig blieb. Sie hoffte, dass es bald vorbei war. |
16.10.2017 13:05:39 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121935) |
-emptySoul- | Es war Dreufang nicht vergönnt, seinen Monolog alleine zu führen und als Ansprache zur Delinquentin hinauf zu schicken. Neben ihm sprachen noch andere. Almeras, der ein vielstimmiges [i]“Kschhhht!“[/i] aus der Menge um ihn erntete. Roan, der sich aber auf einen kurzen Satz beschränkte... Und die Verurteilte selbst. Auch Dreufang durfte einige Rempler einstecken von denen, die Sensationsgier über Moral stellten und der daraus resultierenden Gier nach der Sensation von aufwiegelnden Worten. Über all das hallten die Worte der Anouk, wenig beeindruckt von dem, was selbst in ihr Ohr drang. Sie wurde nur lauter. [i][b]„Ihr musstet alle leiden, euch aufregen, echhauffieren... um aus dieser Lethargie auf zu wachen. So vielen hier sind die Hände gebunden weil eine Hand die andere wäscht.“[/b][/i] meint sie das, mitleidig – amüsiert. Der letzte Blick streift auch Dreufang, gegen den sie anredet. Dann -endlich! - hat der Henker es geschafft, ihr die Kaputze über den Kopf zu ziehen. Die nachfolgenden Worte klingen dumpf, aber laut, darunter hervor. [i][b]„Wäre ich her gegangen und hätte schlicht nur erzählt.... Nichts hätte sich geändert. Nichts hätte sich getan.!“[/b][/i] Hektisch, fast ein wenig panisch, prüft der Scharfrichter den Sitz der Schlinge. Gezischte, antreibende Worte von Seiten des Wachältesten. Unterdrückter Ärger. Während dessen brandet die Menge wieder vermehrt gen Galgen. Gierig auf den Tod, gierig nach mehr Worten, lechzend nach Sensation. [i][b]„Alle Wesen dieser Welt lügen, denn die Lüge ist das Schmiermittel der Gesellschaft. Auch in Mirhaven - gerade hier! Träfe den Frevler nicht Mord für Mord, Schmerz um Schmerz, dann wäre es aus mit aller Scham und Gottesfurcht der Menschen. Gleich ob Tormit oder Tyrann, Cyrist oder Sunit. Ich hab euch Demut gel..“[/b][/i] Mit einem dumpfen Schlag enden die Worte. Statt dessen ein Gurgeln und Röcheln, wo eigentlich ein sauberer Bruch des Genicks das Leben hätte aushauchen sollen. Und dann übertönt durch das aufbrandende, misstönende Johlen des Triumphs aus der Menge, als die Mörderin hängt und baumelt, zuckt und krampft. Der Geruch von Urin im Kampf der Verurteilten um Leben und Luft. Einige wenden sich angewidert davon ab. |
17.10.2017 15:43:56 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#121970) |
bergatroliet | Delia lauschte den Worten, die über die Menge hinweg gerufen wurden. Von neben ihr, von weiter vorne, vom Galgen her. Anouk war nicht zu retten. Nicht, dass die Ilmatari da noch Hoffnung gehegt hatte, nach allem, was Aidan ihr erzählt hatte. Nein, Anouk hatte ihren Weg gewählt und er hatte sie zum Galgen geführt. Gleich wie groß ihr eigenes Leid gewesen sein mochte, es rechtfertigte nicht das Leid, dass sie anderen zugefügt hatte. Den Preis dafür bezahlte sie nun und Delia hörte das Röcheln, dann den Jubel, hörte wie Leute in der Menge um sie herum angewidert und entsetzt aufstöhnten. Die Gerechtigkeit war wahrlich träge an diesem Tag. [i]Ilmater steh' ihr bei[/i] Doch auch, wenn diese Rede, die so voller Hass und Hohn war, Anouks letzte Worte waren; auch, wenn ihr Tod nicht schnell und schmerzlos war, konnte Delia das nicht so stehen lassen. Ob nun Einflüsterungen Cyrics oder das Gespinnst einer gepeinigten Seele, es waren Lügen. Lügen, die im Moment offenbar das Fundament dieser Stadt zum Wanken bringen konnten. Und wie tief gespalten diese Stadt doch war, das hatte sie selbst in ihrer kurzen Zeit hier bereits erfahren. Aber diese Stadt... Mîrhaven war noch zu retten. Delia wartete bis Lueith ihr zu verstehen gab, dass Anouk tot war. Dann hob sie die Arme, sodass man sie über die Menge hinweg sehen konnte, die Hände gen Himmel gestreckt, offen und leer. [i][b]"Bürger von Mîrhaven, hört mich an![/b][/i] Sie war keine imposante Gestalt und hatte nicht den Glanz des Generals wie Almeras. [i][b]"Ihr"[/b][/i], da deutete sie zum Galgen, [i][b]"ist heute Gerechtigkeit widerfahren. Euch"[/b][/i], dabei spreizte sie die Finger, auf die Menge um sich deutend, [b][i]"ist heute Gerechtigkeit widerfahren."[/i][/b] Dann senkte sie die Hände und ihr Ton wurde sanfter, erinnernd: [i][b]"Euren Liebsten ist heute Gerechtigkeit widerfahren."[/b][/i] Sie hatte auch nicht die Autorität von Amts- und Gesetzeswegen her, wie ein Hohepriester oder Wächter. [i][b]"Lasst nicht zu, dass Lügen eure Herzen vergiften und euch zu Wut und Hass anstacheln. Lasst nicht zu, dass Wut und Hass diese Stadt ins Unglück stürzen. Lasst nicht zu, dass es das Andenken derer beschmutzt, die euch genommen wurden!"[/b][/i] Sie war eine Stimme aus der Menge. Eine Stimme, die an die Leute um sich herum zu glauben schien. Eine Stimme, die daran zu glauben schien, dass diese Stadt es besser konnte. Eine Stimme, die einen Appell an das Volk von Mîrhaven richtete und um Gehör bat. Kein Befehl, keine Forderung, kein Anstacheln. Eine einfache, schlichte Bitte. [i]In Ilmaters Namen, bitte...[/i] [i][b]"Lasst es nicht zu"[/b][/i] [spoiler]Sie fängt wirklich erst an zu sprechen, nachdem Anouk aufgehört hat zu zucken; davor ist also noch Platz/Zeit für mehr[/spoiler] |
18.10.2017 16:51:14 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#122001) |
Daanik | In gewisser Weise wäre er nicht unglücklich gewesen, wenn sich jetzt der johlende Mob auflöste. Der Henker hat für heute sein Werk vollendet, dem Gesetz wurde Genüge getan und irgendwie hatte er nicht den Eindruck sich in Ausübung seiner Pflicht in dem Gerangel besonderer Beliebtheit zu erfreuen. Was die Worte der Anouk betraf, war er leicht verwundert. [i]Wo wäscht eine Hand nicht die andere? Das ist der Fluch im Spiel um Geld und Macht. Jeder sah zu wie er mit seinem Arsch an die Wand kommt. Wenn heute die Fronten geklärt sind, brodelt es morgen anderswo. [/i]Und Mirhaven? Mirhaven schien ihm noch als Insel der Glückseligkeit. Was Leucos ja gar nicht so übel fand. "Mach'n Abflug." Tuschelte der Wächter einem der Triumphierenden zu, der in seiner Euphorie über die abgemurkste von Steinau mit gehobenen Armen vor Leucos herumsprang. Den Kopf musste Leucos in den Nacken schieben, um nicht den Ellenbogen in seine Gusche zu bekommen. Ja so war das mit dem jubelnden Volk. |
18.10.2017 19:29:19 | Aw: Die Hinrichtung der Anouk von Steinau (#122005) |
-emptySoul- | [spoiler] Wenn ihr hier noch was zu beitragen wollt, bitte gerne. Ansonsten gebe ich das Geschehen frei als "ist passiert und kann ins laufende RP genommen werden". Der Mob zieht nach der Hinrichtung recht friedlich wieder ab. Auf Delias Rede und andere Aktionen reagiere ich anderweitig. Danke fürs mit machen![/spoiler] |