Zurück zu "Irgendwo auf Amdir... [RP-Forum]"

19.03.2017 13:00:08
[SC-Quest] Tote Saat (#116692)
Ruthven
[center][img size=600]http://www.bilder-upload.eu/upload/b3ece2-1503378234.png[/img][center]

[b]~ Eine Story-Quest von Spieler für Spieler in zwei Akten ~[/b]
[i]Nach Rückfrage und entsprechend den Vorgaben, werden keine real existierenden NSC, Maps oder Hintergründe durch die Geschichte(n) beeinflusst. Lediglich der eine oder andere dungeon crawl wird zu Lasten der dortigen Mobs gehen. Die teilnehmenden SC wurden gefragt, informiert und haben ihr Interesse bekundet.[/i]


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Aus Schmerz wurde Hass geboren und aus diesem Kinde wurde der Vater. Aus Angst wurde Verzweiflung geboren und aus diesem Kinde wurde die Mutter. Zusammen zeugten sie den Zorn, der sie Nacht für Nacht aus dem Schlaf riss.

Rituale waren ihr wichtig, seit je her. Das Stillen, das Wickeln. Später folgten das gemeinsame Speisen, die Gute-Nacht-Geschichte, ein letzter Kuss auf die Stirn. Rituale waren ihr so wichtig, seit Anbeginn und so erhob sie sich, Nacht für Nacht, wild um sich schlagend, wenn Schmerz und Verzweiflung sie zu überwältigen drohten.

Die Träume zwangen sie aus dem Schlaf und raubten ihr die Ruhe. Nacht für Nacht verließ sie so die gemeinsame Bettstatt und strebte zur Tür. Ausschau zu halten. Nacht für Nacht wandelte sich ihr sehnliches Flehen zu geballten Fäusten. Er hatte es versprochen.

Er wird sie finden, sie nach Hause bringen. Er hatte es versprochen. Er hatte gute Kontakte auf der Insel. Er war ein guter Fährtenleser, er hatte es ihr versprochen. Die Tage wandelten dahin und vergingen im Einerlei, doch in der Nacht ist jeder alleine mit seinen Träumen. Dann kommt die Angst aus der Dunkelheit gekrochen, die Sorgen, der Zorn. Er türmt sich auf zu dem Alb, der Nacht für Nacht auf der Brust sitzt und einem den Atem raubt. Er hatte es versprochen.

Der Regen fiel leise durch die Löcher des Daches wie ein silberner Perlenvorhang auf die modrige Bettdecke, die sie sich über den Kopf zog. Vielleicht morgen … er hatte es versprochen.


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22.03.2017 20:31:21
Aw: [SC-Quest] Tote Saat (#116768)
Ruthven
[center][img size=500]http://www.bilder-upload.eu/upload/2a26c6-1503378437.png[/img][/center]

Und so stößt die kleine Gruppe auf die sterblichen Überreste einer nicht allzu fernen Vergangenheit:

Die Leiche scheint von großer Statur, normalem Knochenbau und schmalem Becken zu sein, was zusammen genommen, einen vorsichtigen Rückschluss auf Rasse und Geschlecht zulässt. Halb sitzend und liegend, tief in eine Mulde gedrückt, präsentieren sich die verschiedenen Seiten des Kadavers in unterschiedlicher Weise. War die Oberseite jahrelang Wind und Wetter, dem Tierfraß und Insektenbefall ausgesetzt, so findet man hier nur noch saubere, glatte Knochen in einem beinernen Weiß. Die Unterseite dagegen ruht in einem Bett aus ehemaligem Fleisch und Leder, das im Laufe der Zeit zu einer neuen Schicht Humus verwest ist. Nur noch an der Form lassen sich vage die rudimentären Reste der Kleidung erkennen. Berührt man diese, vergeht sie zwischen den Fingern wie getrockneter Schlamm. Wie das Leben eben so spielt, wachsen freche Ranken durch Rippen und den Schädel. Aus dem Brustkorb erhebt sich stolz ein Eichensprössling, winkt mit seinen ersten Samen und ist Garant und Zeuge für den Kreislauf von Leben und Sterben im Wald.

Unter den metallenen Resten einer Rüstung, die noch hier und dort an den Knochen hängen, findet sich ein in gekochtem und gewachstem Leder eingeschlagenes Buch mit fünf eingelegten losen Blättern. Der Zustand der Pergamente und Seiten ist, dank der Tier- und wasserfesten Hülle erfreulich gut und ermöglicht es, gewisse Details zu erkennen. Sie alle sind dennoch, trotz oder wegen ihres Fundes im Buch, stark durch getrocknetes Blut verunstaltet. Auf den losen Pergamenten, unterschiedlicher Qualität, lassen sich auf den ersten Blick noch gewisse Textpassagen entziffern. So lassen sich auf dem einen, Teile für ein Apfelkuchen-Rezept erkennen. Ein zweites lässt Teile einer Landschaftszeichnung erkennen. Ein Drittes, zeigt großflächige Kleckse aus altem Blut, Modder-Wasser und Tusche. Ein Viertes scheint der Anfang eines Gedichtes zu sein und das Fünfte ist fast leer, bis auf eine nicht zu entziffernde, handschriftliche Notiz in geschwungener Sauklaue.

Zwei Schmuckstücke sind erhalten. Ein Amulett, das scheinbar an einer nun verrotteten Lederschnur um den Hals hing und zwischen die Rippen viel. Ferner ein Ring, der Lueith in die Hände viel, als sie das Buch öffnete.

Ebenfalls am Beckengrund, gleich neben dem Amulett, finden sich zwei Pfeilspitzen. Weitere Waffen sind keine zu finden, lediglich eine Art praktisches Küchenmesser liegt in einem schleimigen Rest der Lederscheide neben der Hüfte. Lukaz fachkundiger Blick als Pfeilmacher konnte die vagen Gravuren ausmachen, die gerade noch auf den Pfeilspitzen zu erkennen sind.

Ebenso neben der Leiche finden sich ein paar Goldmünzen alter aber nicht unbekannter Prägung, die wohl vormals in einer Börse am Gürtel hingen. Dinge des täglichen Bedarfs für die Hygiene, eine Übernachtung oder für ein Leben in der Natur fehlen gänzlich.



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[url=http://www.bilder-upload.eu/upload/ee7c03-1503378497.png]===> HIER ZOOMEN [/url]

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22.03.2017 21:00:49
Aw: [SC-Quest] Tote Saat (#116771)
Ruthven
(( Und so erzählt das kleine Buch, vorgetragen von Marjas aufgeregter Stimme, seine Geschichte: ))

[b]Auftrag Nr. 3257[/b]

Auftraggeber:
Bauer und Frau Karstgold, Menschen, suchen Tochter. Kopfgeld beschissen aber is nu ma nötig.

Was ham we denn? Name Tochter => Limalia (klingt wien Hustensaft)
Alter 20 Sommer, Verschwinden? geheimnisvoll, sons wärs ja langweilig. "Scharlatan" kommt auf Hof und übernachtet als Gast und reist am Morgen ab. Tochter verschwindet am Mittag desselben Tages. Verdacht? entweder ist sie verliebt oder bekloppt was ja nu fast das Gleiche is, aba gut. Oder es war was anderes.

Spuren im Zimmer: Sachen gepackt, keine Spuren von Gewalt. Also mehr oder weniger freiwillige Abreise, kein Herzschmerz-Brief für die Eltern. => blöde Zicke, wasn das für ne Art? Hofvolk sin alle nett, also kein Drama oder so.

Was ham we noch? Beschreibung "Scharlatan": Groß dünn blässlicher Mensch, erzählt laut Bauer was von "den Acker bestellen für den schlafenden Gott", isst nix und sein Name sei "Scharlatan" Wasn das fürn Scheißname? Unglaubwürdig !!

Na schaun wir uns ma um.

[b]Tag 2[/b]
Abstecher zu den Kurzen, is ja nich weit

[b]Tag 4[/b]
Lecka Reh geschossen mit Beeren

[b]Tag 5[/b]
nix is ja auch was. Rest vom Reh und weg isses.

[b]Tag 6[/b] immernoch nix,
Küss mich Tymora und mach mich schlauer, sonst häng ich hier fest und werd zum Bauer

[b]Tag 7 und so [/b]
Bauernhöfe in Umkreis einer Tagesreise abgeklappert und siehe da unser netter Freund war da. einfach nur "Charadan". Dämlicher Dialekt. Kam wohl aus Mirhaven und zog südlich Seewärts. Keine Sichtung von Begleitung .. -

Hof Gerstenrah merken. Magd mit Hammer-Fuhrwerk und Hossa-Zwinkern.
10 Münzen an Tymora gespendet

[b]Tag 9 [/b]
nochma zu den Kurzen, keine Übernachtungen im Gasthaus die passen

[b]Tag 10[/b]
Scheiß Blase anne Hacke

[b]Tag 11[/b]
Drecks Spur verloren, keine einzige scheiß Übernachtungen mehr, nirgends. Folge einfach seiner Richtung.

[b]Tag 12[/b]
Scheiß Sand … Hacke nu entzündet. Aua



Nachtrag: Merkwürdigem Leuchten in der Nacht nachgegangen. Verdammte Axt. Auf was ganz Mieses gestoßen. Ich glaube, ich habe Limalia mehr oder weniger lebend gefunden, naja zumindest wichtige Teile von ihr, muss zurück, hab was zum Abklären für die Eltern

Muss vorher die Geschwister informieren, irgendeine ganz miese Scheiße am Laufen.
Winter-Karte / Rosen-Rad: 89 Finger / Zwergen-Rad: 55 Finger

[b]Tag 15 oder 16 keinen Schimmer mehr[/b]
Mein Kopf ist Matsch, mein Gehirn fühlt sich immernoch wie Schafswolle an
Hänge fest … Antwort von allen Geschwistern ist da.. kann sie aber nicht lesen, werde verfolgt, stecke vor Mirhaven fest, weiche richtung Elboria aus
29.03.2017 18:05:34
Aw: [SC-Quest] Tote Saat (#116907)
Drambuie
Marja zerbrach sich den Kopf und raufte sich die ohnehin schon wirren Locken: Es war wie verhext! Sie hatte das Gefühl der Lösung so nahe zu sein und dann entschwand der Gedanke wieder wie Nebelhauch.

Es waren verschiedene Seiten: sie trugen Symbole – der Schädel Velsharoons, das Zeichen Hoars, eine Rosenknospe…. Sie hielt inne: Rose, Rosenknospe, Rosenrad 89 Finger? Die Rose für Chauntea, das Rosenrad – eine Maßeinheit? Café Rose? Winterkarte: Burg Winterrache. Aber nicht nur…. Sie sprachen vom Schlafenden Gott. Lukasz nannte Ulutiu in diesem Zusammenhang: Ewiger Schläfer, Vater der Riesen. Eisriesen! Winterrache! Winterkarte! Man hatte ihr einmal gesagt, es gäbe dort einen Kreis mit Steinen umstanden, inmitten des Eises. Vielleicht konnte man da was abzählen? Vielleicht hatte man Limalia geopfert oder sie war untot? Wie sonst sollte sie sich erklären, das er schrieb „mehr oder weniger lebend, oder Teile von ihr“?

Tiefes Seufzen kündeten von ihrer Verwirrung. Wären ihre Gedanken Mühlräder: man würde tonnenweise Mehl mahlen können, so unermüdlich kreisten die Gedanken.

Das andere Symbol gab ihr Rätsel auf: war es stilisiert für Nobanion? Waren es Stierhörner? Sie würde wohl vergleichen müssen.

Wieder einmal hob sie das Blatt mit dem Symbol Hoars vor Augen, schrägte es, drehte es, hielt es hoch und…. Was war das??? Sie hielt den Atem an: Der Kerzenschein war zusehen! Kleine Punkte im Papier! Aufgeregt nahm sie ein anderes Blatt zur Hand, hielt es eben so und – auch da: gut verborgen, für das Auge so nicht sichtbar, erst durch den Lichtschein: Punkte. Nadelstiche!

Die feingeschwungenen Lippen formten ein Lächeln, das Papier legte sie vorsichtig nieder. Das war eines Harfners würdig: eine Nachricht, die Uneingeweihte nicht erkennen konnten. Das meinte er also mit: „Ich konnte es nicht lesen“. Wie auch, wenn er auf der Flucht war. Harfner gab es im Geheimen überall, wenn sie sich so Nachrichten schrieben, konnten sie nicht immer etwas zum Entziffern mitführen, das wäre hinderlich, also mussten sie alle die Möglichkeit haben, das, was zum Entziffern nötig wäre, zu erreichen. Bücher! Wissen! Bibliothek! Endlich fügte sich zumindest etwas zusammen und Marja schlug das Herz bis zum Hals. Sie musste in die Bibliothek, nach Mirhaven. Man kannte sie dort schon, es würde keinen Verdacht erregen. Und ja: die Symbole würden ihr Hinweis geben, wo sie die entsprechenden Seiten platzieren musste, dann die Nadelstiche übertragen und – ha! Vielleicht würde sie den anderen schon bald etwas erzählen können.
29.03.2017 18:40:56
Aw: [SC-Quest] Tote Saat (#116908)
Ruthven
Und so verbrachte Marja einen langen Abend in der Bibliothek.
Reihen um Reihen, deckenhoch türmten sich die Regale ... wo beginnen?

Die Abteilung über die Götterwelt Torils, schien überwältigend und dies war nur der öffentlich zugängliche Teil. So begann Marja ihre Theorie zu überprüfen. Galimons Almanach der wichtigsten Götter … [i]Akn afu raxis dfanuv nopsul[/i]. Ein kleiner Turm aus Büchern wuchs auf ihrem Tisch.

Amdirianisches Verzeichnis Menschlicher Götter und ihrer Kulte … [i]fre ftu limun tzrvoh plokjz[/i]. Die Stunden krochen dahin, bis Marja, der Resignation nahe, auf eine kleine, recht billig gehaltene Serie von dünnen Büchlein stieß, wie sie in nahezu jeder Bibliothek der Insel zu finden waren. Es waren tatsächlich die Symbole Velsharoons, Hoars und Chaunteas Rose. Hier traf sie auch zum ersten Mal die Erkenntnis, dass diese merkwürdigen Hörner ein sehr altes Symbol des Tyrannos waren. Sorgsam passte sie das gefundene Pergament in die Seite, genau Symbol auf Symbol … [i]Tyr zum Gruße werter Bruder[/i].

Wie eine berauschende Glückswelle schlug alles über ihr zusammen. Ihre Theorie war richtig und ihre Geduld von Erfolg gekrönt. Ihre Mühen formten einen Strom an Wörtern, nachdem sie das System geknackt hatte. Zügig konnte sie nun Buchstabe für Buchstabe auf frische Blätter übertragen.

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[url=http://www.bilder-upload.eu/upload/84156d-1503378612.png]===> HIER ZOOMEN [/url][/center]
30.03.2017 06:36:57
Aw: [SC-Quest] Tote Saat (#116918)
Skyrider
Kyara hingegen war immer wieder zum Handelsweg gegangen und hatte alles zusammen getragen um dem Mann die letzte Ehre zu erweisen. Sie hatte Holz herangeschafft und aufgestapelt, auch war sie im Wald gewesen und hatte Zweige von einigen Nadelhölzern geholt. Diese wurden unter das normale Holz geschichtet, damit beim verbrennen der Überreste kein beißender Geruch entsteht.

Da nach war sie in den Silberwald zurückgekehrt. Eigentlich in der Hoffnung Sylvar zu treffen, aber statt dessen traff sie auf Lueith und Dreufang. Sie informierte die beiden, darüber, dass sie zum Handelsweg zurück gehen würde und dem Toten endlich seinen wohl verdienten Frieden bringen wollte. Sie überließ ihnen die Entscheidung, ob sie daran teilhaben wollten oder nicht. Auch bei Marja und Lukasz hinter ließ sie eine Nachricht, als sie sich auf den Weg machte.

Beim Handelsweg angekommen, führte sie ihr Weg direkt zu dem aufgeschichteten Holz. Oben auf das Holz legte sie eine Decke aus Leinen, welche sie aus dem Silberwald-Lager mitgenommen hatte und darauf wiederum bettete sie vorsichtig die Überreste des Mannes darauf. Dabei ging sie sehr vorsichtig vor, ohne Hast und Eile, aber mit viel Würde für das Opfer des Toten. Während sie das tat, sang sie ein Lied, ein Lied über das Leben und den Tod. Anschließend blieb sie dann auch bei der Stelle, nur einige Schritte entfernt, setzte sie sich hin und begann zu beten. Sie versuchte durch das beten und die damit verbundene Trance heraus zu finden, ob die Seele des Mannes noch auf dieser Ebene war oder ob sie schon von Kelemvor weiter geschickt wurde.

Unweit von ihr schön im Unterholz verborgen, lag die weiße Wölfin. Die wie ein Geist auf ihre Freundin aufpasste, während sie sich in der Trance befand.
31.03.2017 07:10:03
Aw: [SC-Quest] Tote Saat (#116942)
Ruthven
So saß Kyara vor dem hölzernen Katafalk und bereitete sich innerlich auf die Aussegnung des Enoch vor. Das Warten auf die Mitstreiter in der Stille einer unberührten Natur und die warme, schwere Süße des Frühlings trug sie langsam in die Trance.

Mochte es sich auch um einen Bhen handeln, so lagen Sehanine die Mysterien ihrer göttlichen Schwestern im Mond wohl nicht allzu fern, mit denen sich ihre Tel'Quessir herum plagten. Alsbald brannte vor ihrem zweiten Gesicht das trockene Holz und der Rauch trug die sterblichen Überreste Himmelwärts. Man konnte förmlich die Harze und den frischen Tannenduft riechen. Zurück blieb nur ein herrenloser Ring, der ein gewisses Bedauern barg. Eine letzte unvollendete Geste … er hatte es versprochen.

Doch Enoch selbst war lange schon heimgekehrt in den ewigen Frieden an den Pforten des Mondes. Kelemvor hatte hier keinerlei Rechte und Einfluss, denn eine der ganz großen, alten Göttinnen erhob Anspruch auf die Seele. So war sie warmherzig empfangen worden vom glockenhellen Lachen Tymoras, ihren wogenden goldgelben Locken und einem Hossa-Zwinkern.

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02.04.2017 19:32:19
Aw: [SC-Quest] Tote Saat (#117001)
Ruthven
Und so hatten die vier Abenteurer dem rätselhaften Erbe des Enoch auch sein letztes Geheimnis entlocken können. Ihnen rauchten die Köpfe und es dauerte eine ganze Weile, bis sich ihnen dieses alte Verfahren der Kartografen und Seeleute erschloss. Doch letztendlich verriet sich das System ihren scharfen Augen und wachen Geistern durch die hellen Punkte und feinen blauen Kreise auf Enochs Karte und sie brauchten nur noch die richtige Karte zu finden um es zu übertragen. Der Radius für den Bogenschnitt war auf ihr dann schnell abgezählt, 55 Finger um die Binge und 89 Finger um die Rose.

Sanft schwangen sich die Bögen unter Lueith Zirkel über die Insel. Einmal kreuzten sich die Kreise weit draußen auf dem Meer, doch der andere Schnittpunkt lag an der südlichen Küste Amdirs. Diesen Punkt also, wollte Enoch seinen Geschwistern so dringend mitteilen. Nun, im Laufe der Jahre mochte sich die Landschaft verändert haben, gerade an der Küste ist das Land einem steten Wandel unterworfen und wer wusste schon, wie viele Sturmfluten seither an der Küste genagt hatten.

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03.04.2017 06:50:29
Aw: [SC-Quest] Tote Saat (#117005)
Ruthven
[center][img size=500]http://www.bilder-upload.eu/upload/d1da34-1503378771.png[/img][/center]
04.04.2017 14:13:30
Aw: [SC-Quest] Tote Saat (#117050)
Ruthven
Enochs Asche übergaben die vier dem Wind. Sanft lag sie auf der eiskalten Böe, die sie weit auseinander zog. Wie eine lange Fahne wehte sie stolz empor und wurde in die Dunkelheit getragen. Nun lagen also alle Puzzelteile auf dem Tisch. Doch wie fügte sich alles zusammen? Wer … oder besser .. [i]was[/i] … würde sie dort erwarten? Zurück blieben vier aufrechte Seelen, die sich fröstelnd bewusst machten, dass sie mehr oder weniger freiwillig ein bedrohliches Erbe angetreten hatten und diesem in eben jene Finsternis folgen würden, in die Enochs Asche-Banner sie leitete.
04.04.2017 19:56:25
Aw: [SC-Quest] Tote Saat (#117062)
Skyrider
Sie hatten den toten Körper verbrannt und die Asche mit sich genommen. Kyara trug sie mit sich in einem ledernen Beutel, gut verwahrt. Nach dem sie sich für kurze Zeit von ihren Gefährten getrennt hatte, war sie nach Elboria aufgebrochen und hatte dort ihre Verpflegung aufgestockt und hatte ihre warme Unterwäsche aus dem Lager geholt und eingepackt. Dann kehrt sie auf ihrer weißen Stute zurück zur Kreuzung, an der sie sich treffen wollten und schließlich auch wieder zueinander fanden.

Gemeinsam reisten sie dann weiter zur Burg hinauf. Und sie kamen ohne Probleme dort hin. Und dann gingen sie in die Burg, suchten Obdach für die Nacht. Natürlich war es ein Vorwand, doch wollte Kyara ihre wahren Beweggründe erst einmal nicht offenbaren. Handelten doch die Harfner im verborgenen. Nun waren sie in dem Raum und standen um die Karte. Sie überließ Lueith die Führung, denn sie und Marja waren hinter das Geheimnis der einzelnen Blätter gekommen. Und so ging es doch ziemlich gut voran und dann hatten sie das nächste Ziel. Das Ziel auf der Karte an der Küste hinter dem Hirschdelta.

Sie verbrachten noch die Nacht in der Burg und machen sich dann auf zur Küste, doch erneut getrennt von einander. Vor Elboria trafen sie sich erneut und so reisten sie weiter. Wieder fanden sie gemeinsam den Weg. Beim Anleger sahen sie es dann.. den See mit dem Brackwasser. Und dort gingen sie in die Hölle und wurden überrascht....

[spoiler](( Fortsetzung folgt... ;) ))[/spoiler]
05.04.2017 09:27:55
Aw: [SC-Quest] Tote Saat (#117067)
Ruthven
Die kleine Gruppe hatte nun also, nach einigem Suchen, den Ort gefunden, der auf der Karte markiert war. Keine Worte konnten scheinbar das Grauen beschreiben, was die vier ergriff. Doch mit Schwert, Gesang, Magie und dem Segen der Götter, wagten sie einen ersten Vorstoß in die Finsternis.

[center][img size=600]http://www.bilder-upload.eu/upload/0d7344-1503378844.png[/img]

(( [b]auf 20:30 verschoben[/b] ))
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05.04.2017 19:09:38
Aw: [SC-Quest] Tote Saat (#117082)
Ruthven
https://www.youtube.com/watch?v=Lg7cNOMiMdE
06.04.2017 07:48:53
Aw: [SC-Quest] Tote Saat (#117095)
Ruthven
Und so wagte die mutige Truppe einen weiteren Vorstoß in die Finsternis. Tiefer und tiefer drangen sie in das steinerne Herz des Grauens vor, um der Dunkelheit ihre Geheimnisse zu entreißen. Der untote Entbeiner war schnell gefällt, doch nahm er mehr Fragen mit sich, als das er Antworten gab. Vielleicht mag den Furchtlosen noch ein leises ... [i]gib gib gib [/i] ..... durch die Träume hallen. Nur der kleine See offenbarte im Schein der Lichter seinen wahren, bleichen Grund und ließ viel Raum für Spekulationen.

[center][img size=500]http://www.bilder-upload.eu/upload/74b9da-1503378893.png[/img][/center]

Marja hingegen fand den Beweis und somit das herzzerreißende Ende ihrer Suche in der Finsternis. So kündete die Liste im Rahmen nicht nur aber auch vom Schicksal der Limalia Karstgold im Pfuhl der Gebeine.

[center][img size=400]http://www.bilder-upload.eu/upload/f549ae-1503378925.png[/img]
beim zweiten Besuch, anlässlich der sehr ergreifenden Bestattung, hat Marja hinter der Liste im Rahmen etwas gefunden:
[url=http://www.bilder-upload.eu/upload/af3c15-1503378968.png]======> HIER ZOOMEN[/url][/center]
29.04.2017 18:06:49
Aw: [SC-Quest] Tote Saat (#117835)
Ruthven
https://www.youtube.com/watch?v=BNxa0odpCJU&list=PLMhEO-BZNPqSKOPI0hV6WR_3j1BvmyoUD&index=3

20:30
..... and the Mist is grow'n thin .... and thinner
29.04.2017 20:52:19
Aw: [SC-Quest] Tote Saat (#117836)
Ruthven
[center]
Und so wurde aus dem Zorn auf die, die leben dürfen, der Dank für das was sie vollbrachten
[img]http://www.bilder-upload.eu/upload/28ac7a-1503379034.png[/img]

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29.04.2017 20:54:51
Aw: [SC-Quest] Tote Saat (#117837)
Ruthven
[center][img size=500]http://www.bilder-upload.eu/upload/1e94c9-1503379075.png[/img]
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Charadan öffnete die Augenlieder eher in einem instinktiven Reflex, denn in der hoffnungsvollen Absicht etwas zu sehen. Um ihn war eine vollkommene, reine Dunkelheit. War es nun der schwere steinerne Deckel des Sarcophages, oder die harzgetränkten Binden, die seinen Augen jedes Licht verwehrten, so starrte er doch mit weit aufgerissenen Liedern ins samtschwarze Nichts. Etwas war geschehen, etwas hatte die Wächterrunen ausgelöst, die Ruhe der Saatkammer gestört. In ihr lagerte die tote Saat der lebenden Völker, das von ihm geraubte Versprechen auf eine neue Generation.

Mit der Rune verging die arkane Stasis seines Cocons und die Finger des allmächtigen Chronos griffen wieder nach ihm. Sein Denken setzte wieder ein und brach sich Raum wie schwarzer Rauch in lichtlosen Höhlengängen. Erinnerungen fügten sich wie Fische eines zersprengten Schwarmes, als würden sich die Scherben einer zerschollenen Flasche wieder fügen. Mit dem Denken kehrte sein Wissen und somit seine Macht zurück und so griffen seine Sinne hinaus aus der Finsternis. Tastend wie die Arme eines Kraken, der in lichtloser Tiefe seine Umgebung ertastet, suchend, sich windend, umschlingend und saugend.

Und sie fanden Bilder und Stimmen, Wollen und Denken. Menschen, lebend warm und ….. nicht seine Diener. Fremde Gedanken, fremdes Wollen. Wie konnten sie es wagen, sein Mausoleum zu schänden? Es waren so viele. Paladine lichten Verstandes? Charadan erhöhte ungehalten den Druck seiner kalten Finger um das Sein und die Grenzen des fremden Verstandes. Es war kein sonderlich begnadeter Verstand, dümmlich und schlichten Gemütes. Und so brach allzu rasch der Widerstand des freien Willens unter der schieren Gewalt der schwarzen Bösartigkeit. Der fremde Wille riss wie die Haut einer fauligen Tomate und ergoss sein Innerstes durch die Finger der zermalmenden Hand.

Zeiten, Jahreskreise, Mondläufe, Kindheit, Lernen, Liebschaften, Kampf, Morde und Raub. Eine Reise durch die Erinnerungen des entkernten Verstandes. Viel war geschehen, All sein bisheriges Wirken kaputt, durcheinander. Charadan sah durch die fremden Augen und hörte durch Ohren, die nicht die Seinen waren. Im Laufe der Jahre war der Tempel geplündert, zweckentfremdet, missbraucht und zerstört. Vage konnte er Jahreszeiten zusammensetzen, doch lag der Nebel der Zeit noch zwischen seinem vergangenen Wirken und dem Hier und Jetzt.

Er brauchte Informationen, neues Wissen gebar neue Pläne und so sandte er den einfachen Burschen aus, fehlendes Wissen zu sammeln. Wer herrschte in den großen Städten der Insel? Wem hatte er das alles zu verdanken? Wer war in seine Saatkammer eingedrungen? Wenn er eines im Überfluss hatte, dann war es Zeit, Zeit für endlose Gebete und Lobpreisungen des schlafenden Myrkul, neue Pläne und …
[center]Rache.[/center]

[center][img]http://www.bilder-upload.eu/upload/c72620-1503379115.png[/img][/center]
26.05.2017 18:47:24
Aw: [SC-Quest] Tote Saat (#118588)
Lyraee
Der kleine weiche Hügel lockerer Erde war dunkel und feucht.
Unter ihm lagen unzählige kleine Knochen und Gerippe begraben.
Bleiche Schädel, die die abgebrochenen Zähne bleckten und mit schwarzen Augenhöhlen jahrelang, jahrzehntelang ins finstere Wasser geblickt hatten. Deren lippenlose Münder zu stummen Schreien aufgerissen waren.
Lueith hielt Dreufangs Hand. Mit einer langsamen Bewegung löste sie sich und warf wortlos das kleine Sträußchen Vergissmeinnicht auf das Grab.
"Ade" flüsterte die Elfe. "Ade, ihr Kinder der Insel. Ade und... wir werden eure Namen nicht vergessen. - Und auch nicht den, der euch das angetan hat."
"Möget ihr Frieden und Glück im Schoß der Götter finden" schloss der Söldner.