23.01.2017 12:25:46 | [RP] Ein Lied erklingt (#115366) |
Drambuie | Ihre erste Auftragsarbeit! Es war lange her, dass die Bardin aus dem Norden nicht nur Epen und Balladen vortrug, sondern selber wieder schrieb. Aber nun war es so weit - und alsbald wurde das eingängige Lied nicht nur vorgetragen, nein, die Leute summten und sangen es selber. Und so verbreitete es sich vom Hafen aus bis in die Stadt: [i][b]Scheint die Sonne dir zu heiß und du fragst : weswegen? Sind die Wolken dir zu düster? Oder wartest du auf Regen? Ist der Hund des Nachbarn weg? Tot oder entlaufen? Kann man Dinge wachsen lassen? Wie funktioniert das mit dem Saufen? Hoch im Turm der Magierleute, sind die, die man fragen kann. Sie suchen Wissen, wie der Hund die Beute, Suchen stets nach Wo? Und Wann? Woran ist der Mann gestorben? Gibt es Schätze dort im Berg? Was tut man gegen die Vampire? Wie erfreut man einen Zwerg? Woraus besteht das Elixier, das mir einst mein Liebchen gab? Wird es jemals wieder Sommer? Wer findet das Schattengrab? Doch von allen den Magistern, tut sich einer sehr hervor. Mischt sich gern unter die Leute, hat für uns ein offnes Ohr. Nie wird er des Zuhörn‘s müde unter seiner Alltags Last Ob Mensch, ob Elf – ist bei allen gern gesehner Gast. Wird es düster über Amdir? Scheint die Sonne nicht mehr hell? Wer wird retten unsere Ernten? Wer ist stets zur Stell‘? Einer nur wird dafür sorgen, dass es wieder besser wird. Erhellt uns das, was blieb verborgen – Drum füllt die Humpen schnell, Herr Wirt! Und so kam es, wie es musste: er nahm den Schatten von der Sonn'! Nun kann wachsen und gedeihen - alles Gut zu unserer Wonn'! Keine Nöte, keine Ängste gilt es nunmehr auszustehn. Und wem haben wirs zu verdanken? Zu wem wollen wir alle sehn? Roan Tok – stets zur Stelle und beliebt. Roan Tok – Hilfreich Mann, der Hoffnung gibt. Roan Tok – ist der Mann, der helfen kann. Roan Tok – Hoch auf ihn, den Magiermann![/b][/i] |
23.01.2017 23:25:36 | Aw: [RP] Ein Lied erklingt (#115375) |
Ashes | :ahso: Roan klatschte sich die Hand ins Gesicht, als er das Lied doch erklingen hörte. Hatte er Hark nicht ausdrücklich gesagt, dass er kein Lied über sich wollte? Er versuchte es mit Argumenten wie."Ich war nicht der einzige, der dort mithalf und überhaupt machen viele Leute etwas gegen die Katastrophen auf Amdir". Doch da war es...und die Leute summten es. Es wäre alles in Ordnung, wenn von der Heldengruppe ud nicht allein von ihm gesungen würde. Allerdings war er glücklich, dass er im Lied zumindest nicht beschrieben wurde. Nein, Roan lehnte nicht einfach nur der Gerechtigkeit unter den Helfern halber ab und auch Bescheidenheit war nicht Hauptgrund. Er wollte keine all zu große Aufmerksamkeit. Natürlich genießt er es willkommen zu sein und sich unbeschwert mit den Leuten unterhalten zu können, doch wenn sie nun Lieder schrieben, könnten mit etwas Pech diese auch bis zum Festland ertönen. Es gibt dort ein paar Leute vor deren Aufmerksamkeit er Angst hat. Glück gehabt, dass sie ihn unter anderem Namen kennen und im Lied kein gefährlicher Hinweis zu hören war. |
24.01.2017 13:11:04 | Aw: [RP] Ein Lied erklingt (#115392) |
-emptySoul- | Tatsächlich war es so, dass die schmissige Weise wirklich ihren Weg an den einen oder anderen Tisch der Tavernen fand und in das Repertoire der Musikanten. Aber nicht alle nahmen den Inhalt des Liedes wohlwollend auf. Die Skepsis in Mîrhaven gegenüber Magie war nach wie vor Gegeben und diese offene Lobhudelei ihrer, ging so manchem einfach zu weit. Und wo die einen mitsangen und gröhlten und die Magier - insbesondere Roan Tok - hoch leben ließen, verdüsterte sich bei den anderen die Miene zu abfälliger, skeptischer Verdrießlichkeit und man munkelte sogar, der Orden selbst habe diese Lobeshymne in Auftrag gegeben, um im besseren Licht da zu stehen. |
13.03.2017 07:54:18 | Aw: [RP] Ein Lied erklingt (#116587) |
Drambuie | Noch suchten immer noch Nachtfröste das Splittertal heim, noch immer wehte ein frischer Wind und doch: die Tage wurden länger, und wenn man das Glück hatte, in der Sonne zu sitzen, so mochte man ihn schon ahnen: den Frühling. Und so war es einer dieser kostbaren Momente: es war windstill an diesem Morgen und Sonne sandte ihre Strahlen und wärmte den moosbewachsenen Stein. Marja hatte eine Decke gefaltet und sich dort niedergelassen, sie stimmte die Laute und lächelte. Endlich wieder draussen spielen! Wie von selbst fanden die Finger die Saiten, wie von selbst fanden Verse den Weg in ihren Sinn und so sang sie leise: [quote]Komm, lieber Lenz, und mache die Bäume wieder grün, und lass mir an dem Bache die kleinen Veilchen blüh’n! Wie möcht’ ich doch so gerne ein Blümchen wieder seh’n! Ach, lieber Lenz, wie gerne einmal spazieren geh’n! Zwar Wintertage haben wohl auch der Freuden viel; man kann im Schnee eins traben und treibt manch’ Abendspiel; baut Häuserchen von Karten, spielt Blindekuh und Pfand, auch gibt’s wohl Schlittenfahrten aufs liebe freie Land. Doch wenn die Vögel singen, und wir dann froh und flink auf grünen Wiesen springen, das ist ein ander Ding! Der Kinder Steckenpferdchen muss noch im Winkel stehen, denn draußen in dem Gärtchen kann man vor Matsch nicht geh’n. Ach, wenn’s doch erst gelinder und grüner draußen wär’! Komm, lieber Lenz, wir Kinder, wir bitten gar zu sehr! O komm und bring’ vor allem uns viele Veilchen mit! Bring’ auch viel Nachtigallen und schöne Kuckucks mit! [/quote] Ein altes Kinderlied kam ihr in den Sinn und erklang. Und verklang. Es war kein Auftritt, es war für sich gesungen und für Lukasz, der am Haus werkelte und für den, der vielleicht zufällig vorüberging. |
23.05.2017 20:56:24 | Aw: [RP] Ein Lied erklingt (#118545) |
Drambuie | [url=https://www.youtube.com/watch?v=ZqUS84DyhHg] Das Lied für die Kinder [/url] Ein Lied für die toten Kinder |
29.05.2017 15:13:43 | Aw: [RP] Ein Lied erklingt (#118678) |
Drambuie | Der Mond schien alle seine silbernen Strahlen auf den kleinen See zu legen und die Statue dahinter zu beleuchten. Die Silberne Herrin! So verborgen und doch gefunden. Es war still in dieser Nacht, nur der Wasserfall weiter hinten rauschte, eine Eule glitt unheimlich geräuschlos mit ausgebreiteten Schwingen vorüber. Kein Instrument sollte diese Stille ihres Zaubers berauben, und so setzte die blonde Skaldin nur ihre klare Stimme ein. Die Töne begannen zart wie ein Nebelhauch und steigerten sich, bis sie ihr Lied der Nacht schenken konnte. [i]Es war, als hätt der Himmel Die Erde still geküßt, Daß sie im Blütenschimmer Von ihm nun träumen müßt. Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht, Es rauschten leis die Wälder, So sternklar war die Nacht. Am Himmel droben wachte Die silberne Herrin allein Ihr Auge blickte sachte, Auf die, die leben in ihrem Schein Kein Laut störte die Stunde, still lag der See im Licht, und spiegelte der Herrin liebliches Angesicht. Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, Flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus. [/i] |