03.12.2016 00:02:51 | [Lukasz Zajac] Im Schein des Mondes (#113771) |
Daanik | Eine Pattsituation Rahiri konnte die Klinge nicht aus dem Erdreich und dem Gestein ziehen. Die Kristallklinge blieb trotzig stecken. Doch abermals erbebte die Erde und noch mehr Risse durchzogen die Landschaft. Und als nun auch Lukasz die Stimme zum lichten Gesang anhob, wurde die Finsternis rings herum um das Totem endgültig zurück getrieben. Sie wich völlig. Kein schwarzer Nebel war mehr zu sehen. Zusammen sangen Marja und Lukasz das Lied, welches sie beide verbindet. Silberner Mond du am Himmelszelt, strahlst auf uns nieder voll Liebe. Still schwebst du über Wald und Feld, blickst auf der Menschheit Getriebe. Oh Mond, verweile, bleibe, sage mir doch, wo mein Schatz weile. Sage ihm, Wandrer im Himmelsraum, ich würde seiner gedenken: mög' er, verzaubert vom Morgentraum, seine Gedanken mir schenken. O leucht ihm, wo er auch sei, leucht ihm hell, sag ihm, dass ich ihn liebe. Sieht der Mensch mich im Traumgesicht, wach' er auf, meiner gedenkend. O Mond, entfliehe nicht, entfliehe nicht!* Die einst zuvor noch so emsig zum Totem drängenden Schatten sind nun auf dem Rückzug, zusammen mit Rahiri. Und sie bieten der Tiefling Sichtschutz Das Totem liegt offenbar in seinen letzten Atemzügen. Die Schäden am Stein wirken auf den Geist und die langsam sinkende Mittagssonne zieht offenbar den Geist mit sich. *Rusalka von Antonín Dvo?ák https://www.youtube.com/watch?v=MwuNqcKUxto |
25.02.2017 10:42:48 | Aw: [Lukasz Zajac] Im Schein des Mondes (#116241) |
Daanik | Gelegentlich erklang ein schriller Ton hinter der geschlossenen Tür der Bognerwerkstatt in Elboria. Machte sich da jemand einen Scherz oder wollte gar die Ruhe stören? Zwischen den Fingern lässt Lukasz ein Stück Bambusrohr rotieren. Ein Ende war schräg angeschnitten und innen war es hohl. "Noch ein paar Löcher seitlich, dann... sieht es aus wie eine Flöte, nur nicht so groß. Ein Heulpfeil zur musikalischen Untermalung." Der Gedanke belustigt ihn. Mit Baumharz fixierte er das Rohr statt einer Pfeilspitz auf dem Schaft eines Pfeiles. Den fertiggestellten Pfeil legt er auf zwei Finger und taxiert ihn. "Der Schaft ist zu kurz." Stellt er selber für sich fest. So beginnt er sein Werk von neuen. Einige Pfeile waren schon fertig. Sie variierten in ihrer Länge, den Maßen der Bambusrohre welche er statt der Pfeilspitze am Schaft befestigte und auch in der Lage, Anzahl und Größe der Löcher im Bambusrohr. Schaden werden sie wohl nicht anrichten, doch geben sie den gewünschten Effekt von sich? Sie sollten heulen, wenn man man sie abschoß. Ein lautes Signal von sich geben, welches in der Umgebung nicht zu überhören war. Am nächsten Tag in der Morgendämmerung, machte sich der Bursche auf vor den Toren Elborias, um die verschiedenen Ausführungen der Pfeile auszutesten. |
26.02.2017 09:55:54 | Aw: [Lukasz Zajac] Im Schein des Mondes (#116260) |
Samy | Der Pfeilmacher kam gut voran mit seinem Projekt: der Ton war fast bei allen gefertigen Signalpfeilen hörbar. ((Regeln für diese normalen Signalpfeife: - nicht jeder Pfeil und jeder Schuß bringt das gewünschte Ergebnis. Bei einem 100-Wurf von weniger als 20 beim Abschießen funktioniert der Pfeil nicht. - jeder Signalpfeil wird auf der Map gehört, auf der er abgeschossen wird - bei Lauschen (15+) wenn es im RP wichtig sein wollte. Steht man am Rande einer Map hört man ihn auch auf der Hälfte der anderen - wir vertrauen auf euren gesunden Spielerverstand. - wer das Signal hört darf per Flüstern informiert werden, von wo auf der Map das Signal kam. Den Weg dahin muss man selber finden. - in einem SL-Plot ist der SL über die Signalpfeile zu informieren. Der Plot-SL hat das letzte Wort, ob Signalpfeile funktionieren (Plot-SL schlägt obige Regeln). - Lukasz hat diese Signalpfeile in normaler, logischer Menge hergestellt und kann einzelne Pfeile auch weitergeben (bis zu 3 in Plots an einen anderen SC - das zwingt zum gezielten Einsatz). Größere Mengen im RP nur, wenn vorher Bambus gesammelt oder eingehandelt sowie einem passenden SL-NSC übergeben wurde :) - Lukasz erhält noch ein Item mit diesen Regeln ig, damit im Fall der Fälle niemand im Forum lange suchen muss.)) |
13.04.2017 17:21:06 | Aw: [Lukasz Zajac] Im Schein des Mondes (#117329) |
Daanik | Die Gerüche der Stadt verwirrten seine Sinne nach der Zeit die Lukasz im Wald verbrachte. Ein betäubendes Gemisch aus Fisch, Abfall, Gewürzen, Pferdedung und anderen Ausdünstungen lag in der Luft, die er teils nicht einordnen konnte. "Im Wald ist alles einfacher." Stellte er für sich fest. Er wich einem Passanten aus, der gedankenverloren seinen Weg ging. Auf dem Markt Mirhavens herrschte emsiges Treiben. Händler boten ihre Waren an, hier und da wurde lautstark gefeilscht. "Wie in einem Bienenstock." Abseits vom Trubel stellte er sich hin und beobachtete das pulsierende Stadtleben. Für Lukasz war Mirhaven noch immer eine große Stadt, auch wenn andere das Gegenteil behaupteten. Seine Gedanken schweiften ab, zu seinem Heimatdorf am Rande des Mondwald. Dort war alles so beschaulich. Die kleine Hütte mit den windschiefen Fensterläden und dem Reetdach, in der er und seine Mutter lebten. An warmen Tagen saß sie draußen vor der Tür auf einem Schemel, umsäumt von Weidenruten, die seine Mutter für das Flechten der Körbe benötigte. "Wie es ihr wohl gehen mag?" Damals hatte er keine Zeit sich zu verabschieden, alles war so überstürzt. Zu gerne hätte er sie nochmal in die Arme genommen, ihr alles erklärt und ihren Segen bekommen. Ein Gefühl von Beklommenheit machte sich in ihm breit. Mit einem tiefen Seufzer verdrängt er die Erinnerung. "Ein paar Mohrrüben erstanden und Äpfel, dann geht es Heim zu Marja." Der Gedanke an die blondgelockte Nordfrau beflügelt seine Schritte, zaubert ihm ein Lächeln auf die Lippen. "Selûne meint es gut mit mir." Dessen war er sich sicher. |
20.04.2017 09:36:53 | Aw: [Lukasz Zajac] Im Schein des Mondes (#117572) |
Daanik | In der Nacht vor dem großen Tag konnte Lukasz nicht einschlafen. Er hörte den gleichmäßigen Atem von Marja, die neben ihm schlief. Vorsichtig strich er eine Strähne beiseite und betrachtete ihre Gesichtszüge. Dann schlich er sich aus dem Bett, griff in der Dunkelheit nach seiner Kleidung, die er vor dem ins Bett gehen achtlos zu Boden geworfen hatte und stahl sich aus der Ruine. Seine Gedanken kreisten um den morgigen Tag. Die Seldarelle Marwaen Baelfam’lyth hatte sie beide eingeladen, so berichtete Marja, als sie ihm den Brief vorlas. Sie wollte sich im Namen Elborias bei ihnen bedanken. Wofür? Und wer hatte ihnen das eingebrockt? Bedanken klang gut, doch die Einladung sorgte in Lukasz für Unbehagen. Nachdem er seine Kleidung angelegt hatte, schnappte er sich seinen Bogen und verschwand im Dickicht des Waldes. Seine Schritte führten ihn nach Osten, zum Silberwald. Neben ihm im Gebüsch knackte etwas, aus den Augenwinkeln konnte er einen Schatten wahrnehmen. Starr verharrte er auf der Stelle, rührte sich nicht. Der Schatten kam näher, ein Lächeln zog sich über Lukasz Gesicht. "Willst du mich begleiten?" Flüsterte Lukasz und zog weiter in den Silberwald, der Schatten trabte auf Abstand hinter ihm her. So zogen sie eine geraume Zeit tiefer in den Wald. Immer auf der Hut vor den Gefahren die dort lauern könnten. Bei einer alten knorrigen Buche, derer Äste weit verzweigt hinausragten, machte Lukasz halt. Er schien angekommen. Um sie herum war es ruhig. In der Ferne konnte man das Pfeifen eines Waldkauzes hören. Lukasz striff sein Hemd ab, hockte sich hin und begann mit der Erde des Waldes seinen Körper zu bemalen. Vorab mischte er aus der Erde und etwas Wasser, welches er der Trinkflasche entnahm, einen Brei. Sein Gesicht, Arme und Brust zierten schwarze Kreise, Streifen und schlangenlinie Ornamente. Aus einem der unzähligen Täschchen die an seinem Gürtel waren, holte er ein zusammengelegtes Tuch hervor. Mit den Lippen befeuchtete er die Fingerkuppe seines Zeigefingers und tauchte sie in das Pulver ein, welches sich im Tuch befand. Ihm war bewußt, eine leichte Dosierung des zerstossenen Krautes hatte heilbringende Wirkung, eine mittlere Dosierung konnte jemanden in einen Rausch versetzen, zu viel des Pulvers konnte lebensgefährlich werden. Er leckte die Fingerkuppe ab, verstaute das Tuch mit dessen Inhalt. Tief in der Nacht tanzte im Silberwald eine Gestalt mit federnden Schritten um eine Buche herum. Der freie Körper, das Gesicht, waren bemalt mit schwarzen Ornamenten. Mit monotonen Gesang, begleitete die Gestalt seinen Tanz. Nicht unweit von dem Geschehen saß ein Wolf, der seine Schnauze in die Luft streckte und zum Gesang heulte. Aus der Ferne hörte man das Heulen anderer Wölfe, wie ein Echo. |
22.04.2017 12:35:22 | Aw: [Lukasz Zajac] Im Schein des Mondes (#117644) |
Daanik | Da waren sie wieder, der junge Wolf und seine Fähe. Aus dem Unterholz beobachtete ein grauer, stattlicher Wolf die Ruine am Wegesrand nahe der Höfe im Splittertal. Er kannte genau den Geruch dieses, aus seinen Augen, sonderbaren Mitglied des Rudels. Der Wolf hatte sich zur Aufgabe gemacht dem felllosen Wolf auf den rechten Weg zu bringen. Viel hatte er zu lernen. Zum einen markierte er nur einen Baum, immer wieder denselben, als ob das Revier des Rudels nur so klein wäre. Der Felllose und seine Fähe bezeugten gerade ihre Unterwürfigkeit, sie schnappten mit ihrer Schnauze nach den Lefzen des anderen, leckten über die Wangenknochen. Sie waren beide hässlich, so ohne Fell und mit der sonderbaren Haut, die einen Teil ihres Körpers bedeckte. Eine Rute fehlte ihnen auch, wie den anderen Felllosen, die gelegentlich diese ungeeignete Höhle aufsuchten. Die Höhle befand sich an einem Platz, der offen für jedes Tier ersichtlich ist. Zudem zu nahe an den aneinandergereihten Knochen der Bäume, deren spitze Ende bedrohlich gen Himmel zeigte. Die Sinne der Felllosen schienen verkümmert zu sein, wie er wusste, so fühlte sich der graue Wolf sicher in seinem Versteck und konnte die Höhle weiter beobachten. Zum einen Teil kannte er die Felllosen die sich hier im Rudel versammelten. Da war der Eine, der nach diesen grimmigen, kleinen Fellwesen roch. Vor ihnen sollte man sich hüten! Nur zu gut erinnerte sich der Wolf daran, wie ihm in seinen jungen Jahren eines der schwarz-weiß gekennzeichneten Fellwesen in die Schnauze biss, als er dem fauchenden Wesen nachstellte. Der schwarz-weiß Gestreifte verzog sich in ein Erdloch und schnellte mit seiner rüsselartigen Schnauze hervor, biss mit spitzen Zähnen in seine Schnauze. Dann tauchten manchmal Felllose auf, deren Geruch er nicht einordnen konnte. Das ist gefährlich und verheißt nichts Gutes. Die einen hatten spitze Ohren, wie es sich für ein richtiges Wesen gehört. Doch konnten sie diese nicht bewegen. Wie will man Geräusche aus jeder Richtung wahrnehmen können, wenn die Ohren nur nach vorne gerichtet sind? Letztens tauchte ein rotbraunes Fellwesen auf, welches geradezu nach der Aufmerksamkeit der felllosen Fähe zu betteln schien. Von dem ging keine Gefahr aus. Er kannte die Einzelgänger, sie waren viel zu klein um einem Wolf gefährlich zu werden. Ganz anders als die felllose Fähe mit der dunklen Haut. Sie roch intensiv nach diesem großen, braunen Wesen, die lange Krallen an ihren Pfoten hatten. Ihre Zähne waren gefährlich lang. Ein Hieb mit der Tatze des braunen Wesens, konnte einem Wolf schweren Wunden beifügen. Der junge Wolf sollte nicht allein mit diesem Wesen sein. Nur im Rudel waren sie stark, aber das war im Wald. Verwunderlich waren auch die Geräusche die die Felllosen mit der Schnauze machten, und so viele. Man konnte sie schon von der Ferne hören, sie schienen nie wachsam zu sein. "Selûnes Segen auf eurem Weg." Verabschiedete Lukasz seine Gäste, die zum Gehen aufbrachen. Er legte seine Hand auf Marjas Taille, zog sie an sich ran und gab ihr einen Kuss. Dann räumten sie das Geschirr zusammen, löschten das Feuer, um dann in der Ruine zu verschwinden. Nachdem Ruhe eingekehrt war und niemand zu wittern war, verließ der Wolf sein Versteck. Langsam, mit vorsichtigen Schritten, schlich er zum Haus. Dort hob er ein Bein, spritze seine Markierung an die Wand. Mit der Schnauze roch er an der Stelle, um dann in den Wald zu traben, wo er im Unterholz verschwand. Die Welt war jetzt in Ordnung. |
07.05.2017 11:20:28 | Aw: [Lukasz Zajac] Im Schein des Mondes (#118105) |
Daanik | Aus der Ferne beobachtete er Marja, wie sie das Schilfrohr vor dem Haus bündelte. Das Laubwerk der Büsche um ihn herum machte ihn garadezu unsichtbar. Die Knie angezogen an seinen Brustkorb, saß er einfach nur auf dem Boden und sann nach. Das Geschehen in den letzten Tage war einfach zu viel für ihn. Er brauchte für einen Augenblick Zeit für sich, um seine Gedanken zu sammeln. Zeit um all das aufzuarbeiten was ihn im inneren bewegte. Der graue Wolf neben ihm lag flach auf dem Boden. Er stellte keine Frage, man musste sich nicht vor ihm rechtfertigen, er war nur einfach da und gab Lukasz das Gefühl der Zusammenhörigkeit. Dafür war er ihm dankbar. Verträumt blickte Lukasz zu der blondgelockten Frau derer Lippen sich zu bewegen schienen. Ohne das ihm ein Wort zu Ohren kam, war er sich sicher, sie sang eine Melodie. Er liebte diese Momente der Zweisamkeit, wo ihm Marja etwas vorsang. Waren sie denn wirklich allein? Schoss es ihm durch den Kopf. Offenbar wurden sie beobachtet, was die Begegnung mit der Elfe aus dem Wald bestätigte. Argwöhnisch sah sich Lukasz um. Der Wolf hob den Kopf, reckte den Hals und seine Ohren stellte er auf. Als könnte er Gedanken lesen. Doch senkte er bald wieder den Kopf und legte die Schnauze flach zu Boden. Alles war ruhig und nichts zu entdecken. Wenn die Elfe aus dem Wald einer Dhaerow begegnete, war sie dann womöglich auch hier gewesen, hatte ebenfalls das Haus beobachtet? Ein ungutes Gefühl schlich sich in ihm ein. Wie so oft war Lukasz ohne Waffe im Wald verschwunden. Sylvar würde jetzt sicherlich verzweifelt seufzen. Er mochte den Tel'Quessir, er war Freund, nein mehr noch, er sah in ihm einen Vater den er nie hatte. Die Überlegung ließ ihn amüsiert schmunzeln. Allein das Gesicht Sylvars zu sehen, würde er das verlauten lassen, wäre ein Spaß. Und Kyara die Besonnene. würde so unverhofft zur Mutter werden. Lukasz beschloß das lieber für sich zu behalten. Einige Waldbewohner wöllten Marja und ihn am liebsten im Schutz der Palisaden sehen oder gar in der Stadt, bei den Menschen. Hinter den Palisaden oder gar hinter den Mauern würde er eingehen, dessen war er sich sicher. Tiere aus dem Wald sperrt man auch nicht so einfach ein. Warum verstanden das diese Waldbewohner nicht? Tamir, der kleine Elf dessen Leben schon so viele Sommer zählte, hatte dafür Verständnis. Ein kühler Windhauch säuselte durch das Blattwerk um ihn herum. Er trug den Geruch von Laub, Wiese und Pilz mit sich. Langsam erhob sich Lukasz. Ohne irgendein Laut zu verlieren, wusste der Wolf, für heute trennen sich die Weg. Gemächlichen Schrittes lief der junge Bursche zu seiner Marja. |
24.05.2017 21:45:38 | Aw: [Lukasz Zajac] Im Schein des Mondes (#118567) |
Daanik | [url=http://amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=14&id=116692&limit=6&limitstart=12&Itemid=128]Der Segen für die Kinder[/url] So standen sie an einem Weiher an der Südküste Amdirs beieinander. Freunde die das Schicksal zusammengeschmiedet hatte. Der Regen zur morgendlichen Stunde war wie eine Erlösung von den Schrecken der letzten Stunden. Als würden die Tropfen die schwere Last abspühlen. Der Wind brachte den salzigen Geruch des Meeres mit sich und er trug das Flötenspiel Marjas, den melancholischen Gesang des jungen Burschen und die letzten Worte und Gedanken des Vallendár Sylvars, der Klingensängerin Lueith und des Haudegen Dreufangs mit sich fort. Wind wie trägst du diese schwere Last? Das was gesehen man kaum erfasst. Freude und Schmerz, Leben und Tod, nicht dein Herz erfasst, die erdrückende Not? Geschwind ich wehe, durch das Blätterwerk. Doch was ich sehe zwischen Tal und Berg, ist schnell vergessen, berührt mich nicht, wie das Kräftemessen zwischen Dunkelheit und Licht. Nun grabe wir hier die Knochen ein dabei sollte es ganz anders sein. Der Kinder Lachen, die Freude fehlt. So wir bei euch wachen, von Trauer beseelt. Wind nun trage zu jeder Stunde, was ich dir sage, hinaus die Kunde. Solange das Licht unsere Herzen erreicht, die Hoffnung nicht der Finsternis weicht. Blumen, bunte Bänder und kleine Püppchen aus Reisig gebastelt, waren die Grabbeigaben. Die Freunde richteten ihre Wünsche aus. Die Götter, Seldarine mögen sich der Seelen annehmen. |
14.06.2017 13:00:27 | Aw: [Lukasz Zajac] Im Schein des Mondes (#119212) |
Daanik | Nach der wölfischen Erfahrung, nichts weiter als ein Spiel um das Begrüßungsritual im Rudel, alberten sie ein wenig rum. Lukasz war ausgelassen. Nichts deutete darauf hin, dass er befangen ihr gegenüber war, von dem vorab so ernsten Gespräch. So verging der Abend und beide gingen zu Bett. Mit offenen Augen schaute Lukasz zur Decke. In Gedanken ließ er das Gespräch revue passieren. Aus den Worten Marjas hörte er ihren unbändigen Wille heraus, eine Wächterin des Tales zu sein. [i]"Wenn sie sich was in den Kopf setzt, ..."[/i] Unwillkürlich musste er lächeln. Ein wenig sogar beneidete er sie für ihr Temperament. Im Gespräch wurde ihm bewusst, sie waren nicht mehr die Kinder die sie einst waren. Die schwere Last der Verantwortung lag auf ihren Schultern. Es galt bedeutsame Entscheidungen zu treffen. Die Konsequenzen dafür zu tragen. "[i]Kann ich töten? Einem Mensch das Leben rauben?[/i]" Tief atmete er durch, bei den sich ihm stellenden Fragen. Den Kopf drehte er zu der an seiner Seite liegenden Marja. Lange betrachtete er ihre, die ihm so bekannten Gesichtszüge. Ihre gleichmässigen Atemzüge bezeugten ihren tiefen Schlaf. Vorsichtig schob er seine Hand vor, um sie zu berühren, ihre Körperwärme zu spüren. Dann fielen seine Augenlider zu. In ihm gab es keine Zweifel was die Antwort auf die Fragen war. |