Zurück zu "Charaktergeschichten [RP-Forum]"

20.09.2016 08:47:02
[Ruaavin Shair] Wie ein Flüstern im Wind (#111683)
Pusteblume
[b][i]"Gefahr, Verderben... Erwacht! Die Bestie, sie naht! Erwacht! Verderben, Gefahr... Erwacht![/i][/b]

[i]Ruaavin fuhr erschrocken von den eigenen Gedanken hoch. Der Wald um sie herum war friedlich und ruhig und fast schien es, als käme gerade jetzt ein sanfter Wind auf, als wollte sie der Wald mit seinem Glockenspiel der Bäume und Blätter wieder beruhigen.

Sie legte den Kopf wieder auf ihren Pfoten ab und leckte sich die Wunden.[/i]

Der Dornenwald war bereits ins Ungleichgewicht gefallen und das bereitete ihr Sorgen. In jedem Wald musste es einen Ort der Schatten und ein Ort des Lichts geben. Doch es durfte nichts davon überwiegen. Vielleicht war der Dornenwald das gegenstück zu Calaneth.. vielleicht war der eine Wald der Ort der Lichts auf Amdir und der andere der Ort des Schattens.

Das Einhorn und die Bestie... Licht und Schatten...

[i]Sie wurde in ihren Gedanken unterbrochen, als plötzlich ein Elf vor ihr stand. Caladuris verstand es wahrlich den Wald zu nutzen. Und der Wald war ihm wohlgesonnen. Sie hatte nicht einmal seine Präsenz wahrgenommen. Der Elf setze sich, wie so oft voller Ruhe und Besonnenheit neben die Wölfin.

Ruaavin wollte weiter ihren Gedanken nachgehen, sie hatte keine Lust zu Reden. Sie schob ihren Kopf vertraut zu ihm hin und legte diesen auf seinem Bein ab. Caladuris blieb still und ließ ihr die Ruhe, die sie brauchte, so dass sie in ihrer Gestalt verweilte.

Die Gestalt des Wolfes, machte sie zu einem Teil des Waldes. Sie war in diesem Moment der Wald, erspürte jede Regung, jedes Husten oder Lachen. Es war, als wäre nicht der Wolf die verwandelte Gestalt, sondern die Elfe in ihr, die Verwandlung.[/i]

[spoiler]Diejenigen, die mit Ruaavin zu tun haben, sind herzlich eingeladen, ihre Eindrücke, Gedanken oder Handlungen ebenfalls hier zu teilen. Auch "Nachrichten" für sie können hier abgelegt werden.[/spoiler]
22.09.2016 15:17:02
Aw: [Ruaavin Shair] Wie ein Flüstern im Wind (#111733)
Pusteblume
[b][i]"Kleine Wölfin.. ich glaube ich werde dich 'Geschmeidig' nennen. Es muss einem viel geben, so frei und wil herumzutollen... ... ...Ein verfluchtes Spitzohr?! Du erbärmliche Schlampe und ich habe dir noch geholfen!"[/i][/b]

[i]*Erneut fuhr Ruaavin aus den Gedanken hoch. Es war kein Schlaf. Es war eine Art Entrückung, aber nur kurz, eher wie eine Vision, wobei es ihr schwer viel Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in ihren Visionen auseinanderzuhalten. Der, an dessen Seite sie sich zuvor noch in ihren Gedanken verlor, war gegangen und so legte sie sich wieder hin, um sich des eben gesehenen bewusst zu werden.*[/i]

Eine Drow hatte sie ihren Wurzeln entrissen, ihr die Heimat geraubt und sie verschleppt. Ein anderer, hat sie vor dem sicheren Tod im Sumpf bewahrt. Gut.. sie war nicht in Gestalt der Elfe unterwegs und dennoch schien es für einen Moment so, als wäre das Herz des Monsters nicht nur schwarz...

Schwarz und Weiß.. Licht und Schatten.. Böse und Gut.. Es waren zuviele Gedanken geworden, die sie an diese Begriffe verschwendete, wobei sie so weit weg von jeder Realität waren.

Sie hätte ihn gerne aufgesucht, aber er würde sie wohl in Stücke reißen. Sie schuldete Ihm nichts. Eher konnte man sagen, dass sie nun quitt war.

[i]*Sie streckte sich, stand auf und ging auf zwei Beinen zum Eingang der Höhle.. und auf vier Pfoten verließ sie sie und wandte sich gen Wald. Sie hatte Lust zu rennen, zu laufen und nicht stehen zubleiben. Und so rannte sie los, tollte durch den Wald, der sie freudig begrüßte und mit reinen Lebensfreude antwortete sie ihm.*[/i]


Es war mehr als Camio, die Drow und der Dornenwald, was ihr im Kopf herumgeisterte und was sie in ihren Gedanken und Visionen sah. Es war ein Gefühl, das nicht genau zu beschreiben wusste. Etwas, dass sie berührte und..... Da war es. Die bekannt Fährte.

[i]*Sie schnupperte und nahm die Fährte freudig auf und folgte ihr durch den Wald Richtung Quelle*[/i]
25.09.2016 09:05:51
Aw: [Ruaavin Shair] Wie ein Flüstern im Wind (#111759)
Pusteblume
[b][i]Wer bist du mir Vorschriften machen zu wollen, kleine Wölfin! Du ahnst nicht einmal welche Macht ich besitze! .... .... Ich wollte ihn nicht verletzten! ich hätte ihm niemals etwas tun können! Er ist mein Freund![/i][/b]

[i]*Ruaavin rang nach Luft und fasst sich reflexartig an den Hals, als die Bilder sie losließen*[/i]

Er wird innerlich immer zerrissen sein, wenn er nicht akzeptiert, was er ist. Und niemand dürfe ihm voll vertrauen, denn es würde bedeuten, dass man die Bestie in ihm ausblendet und überseht. Doch in einer Sache hatte er wohl recht. Sie war unbedeutend. Sie spielte keine Rolle in diesem Wald und dieser Insel. Sie verfügte über keine Macht hier etwas bewegen zu können.

Selbst wenn man auf die hören würde, so hätte sie nie die Weitsicht und Macht führen zu können. Sie würde weder dem Einhorn helfen können, noch Camio erretten oder gar den Wald ins Gleichgewicht bringen und erst recht nicht die die Druiden einen.

Sie spielte keine Rolle... und dessen musste sie sich bewusst werden. Calaneth war ein Wald des Lichts.. ein Wald der großen Eiche. Dort zu sehen und zu hören war kein Kunststück.

[i]*Sie legte sich wieder hin. Flach mit dem Rücken auf den weichen Waldboden und schaute in das volle Blätterdach der drei Eichen, die sie gefunden hatte und die sie jetzt umgaben und förmlich einschlossen Es war ihr Lieblingsplatz, den sie aber nur alleine aufsuchte. Zum ersten Mal sehnte sie sich nach ihrer Heimat wie nie zuvor.*[/i]

In ihrem Wald gab es nur den Wald selbst und sie war ein Teil dessen. Sie war der Wald und bildete ein Einheit und hier fühlte sie sich plötzlich so fremd und verloren.

[i]*Tränen bahnten sich den Weg über ihre Wangen und verloren sich im Gras unter ihr. Unwillkürlich fassten die schlanken Finger der zarten Hand um das Amulett, welches um ihren Hals hing*[/i]

[b]"Mein Blut ist dein Blut. Mein Feind ist dein Feind"[/b]
Dies war kein einfaches Geschenk gewesen. Das Amulett war eine Bindung und ein Versprechen. Sie war nicht allein und das zumindest machte ihr Mut. Es gab genügend Hüter und sie würden sicher Lösungen finden. Sie hatte nicht viel zu geben und gut, dann spielte sie eben keine Rolle. Es war nicht ihr Wald.. das war, was sie lernen musste.

Doch immer hin war sie nicht allein...
25.09.2016 20:07:57
Aw: [Ruaavin Shair] Wie ein Flüstern im Wind (#111780)
Pusteblume
[b][i]Tiger, Tiger, Flammenpracht in der Wälder dunkler Nacht. Welcher Schöpfer, welcher Gott schuf dich, der Angst gebiert und Tod.[/i][/b]

Nein.. sie würde Camio niemals trauen. Eine Bestie als solche Schmusekatze zu erleben machte sie beinahe wütend. Er war jung, naiv, unreif, nahm sich selbst nicht ernst und.. dennoch, wer war sie schon einem so mächtigen Wandler zu erklären, wie er sein sollte und wie das Leben und seine Aufgabe aussehen sollte.

Es viel ihr schwer ruhig zu bleiben. Sie war zu lange fort von ihren Wurzeln, von ihrem und auch Caladuris hatte sie nicht gesehen, der ihr sonst fern des Waldes ebenfalls eine Ruhepol und Kraft war.

[i]*Immer wieder wusch sie sich im Fluss, unruhig, fast zornig und schrubbte über die Haut bis diese schon ganz rot wurde, obwohl das Blut, das daran klebte, schon lange abgewaschen war*[/i]

Sie hatte verletzt.. wahrscheinlich getötet. Einen Menschen. Einen Mann aus der Stadt Mirhaven. Das hätte ihr nicht passieren dürfen! Niemals! Instinkte und Wut hatten gesiegt aber sie war doch keine Bestie! Sie.. war die Ruhe, der Wald, die Kraft im Geiste und nicht.. der reißende Wolf.

Immer noch.. nach Stunden hing ihr der Geschmack des Blutes an den Lippen und was sie auch tat, er ließ sich nicht wegwaschen, als wäre er in ihrem Kopf eingebrannt.

Wer war sie Camio zu sagen, was er lassen sollte und wie er zu sein hatte, wenn sie nicht einmal sich selbst kontrollieren konnte...
22.11.2016 17:26:58
Aw: [Ruaavin Shair] Wie ein Flüstern im Wind (#113331)
Pusteblume
[i][b]Daeherow[/b][/i]

Sie öffnete die Augen und wie in Trance forderte sie Feder und Pergament und tat, was sie zwar gut konnte, aber doch nie macht. Sie schrieb. Es war viel passiert, was es galt festzuhalten und weiterzusagen, doch vor allem für sich selbst ordnen.


[i][u]Meine Begegnung mit den Dunklen.[/u][/i]

Eine Gruppe Drow haben das Unterreich verlassen und suchten Schutz in den Schluchten des Hirschdeltas und der Küste. Wo, konnte sie noch nicht ausmachen. Es war mindestens ein halbes Dutzend, bei Tag, ganz offen aber scheinbar mit Zaubern belegt die auch vor der Sonne schützen. Das sie für Camio und "seine Wölfe" gehalten wurde, vertrieb die Drow und ließ sie zumindest vorerst fliehen und sie selbst nicht angreifen.

[i][u]Die Abtrünnige.[/u][/i]

Eine von ihnen nannte sich Alaunssysn. Sie blieb stehen, zeigte keine Sorge entdeckt zu werden und deute mir an unbewaffnet zu sein. Es gehe von ihr keine Bedrohung aus und ich ließ mich darauf ein. Sie sprach zu mir und ich antwortete. Sie dient Eilistraee und scheint selbst durch die Drow bedroht. Sie sucht einen Unterschlupf bis hin zu Schutz. ...oder.. vielmehr einen Handel durch gegenseitige Hilfe und Unterstützung. Sie schien ehrlich zu sprechen. Sie schien selbst gewillt Elboria im Kampf gegen die eigen Art zu unterstützen.

"Von Elboria erwarte ich das sie das Versprechen Correlons gegenüber Eilistraee einhalten und ich ein leben in Frieden leben kann."

"Es sind nicht Drow die geduldet durch die Lande streifen, sondern jene dunklen, welche durch Eilistraee wieder das Licht fanden und zu ihrem Vater Corellon zurückkehrten, frei von den Verblendungen durch die Dämonen lolths. Mein Anliegen an Elboria ist einfach: Helft mir dieses Dunkel, welches sich erhebt, zu läutern. Mein Name ist Alaunssysn und ich versuchte bereits Lilifer zu bewahren, doch blieb Elboria damals stumm."

Es tauchten zwei Drow aus dem Nichts auf und drohten und gingen schnell zum Angriff über. Die Abtrünnige rettete mich und einen Ebenenwechsel und brachte mich in Sicherheit. Sprach sie die Wahrheit.. so schuldet der Wald ihr etwas.. hat sie gelogen und all das ist eine Finte, so wird der Wald einfordern, ohne jede Gnade.
06.01.2017 12:54:39
Aw: [Ruaavin Shair] Wie ein Flüstern im Wind (#114807)
Pusteblume
[i][b]Von der Macht Heilung zu spenden und den Tod zu rufen[/b][/i]

Ruaavin Shair; von den Drow entführt, den ureigenen Wurzeln und ihren Wald entrissen und auf eine unbekannte Insel gebracht. Von Caladuris gerettet und zurück ins Leben gefunden... zurück in den Wald gefunden. Die Calaneth gehörte ihr. Sie vermochte dort beinahe alles zu kontrollieren.

Ihre Berührung ließ Blumen wachsen, ihr Gang die Vögel fröhlich aufzwitschern und ihr Ruf ließ die Rudel und Jäger der Nacht vereint zusammenkommen.

Ihr Versprechen brachte selbst jenen sicheres Geleit durch den Wald, die keine tiefe Verbindung, kein wahres Verständnis für die Natur und Umgebung hatten. Doch nur wenige erhielten dieses Versprechen.

Und dennoch fehlte etwas. Sie gehörte nicht wirklich zum Zirkel, nicht wirklich zur Enklave, sie schien auch nicht direkt zu den Elfen, ihrem Volk zu gehören. Es schien ihr immer wieder so, als sei sie für sich.

"[b]Ich bin der Wald[/b].", sagte sie immer wieder und ja, sie war nicht nur Teil des Waldes, denn tauchte sie in die Gestalt der roten Wölfin oder der Elster und letztlich sogar in die Gestalt des Otters, so wurde sie zum Wald. Sie verschmolz mit ihm.

Ich Macht wuchs mit jedem Tag. Sie konnte zu Lande, zu Wasser und in der Luft sein. Sieben Elstern wachten für sie und spähten. Sie vermochte Bäume zu heilen, Wunden zu schließen, Gifte zu nehmen und Tieren oder Pflanzen neues leben zu schenken.

Doch trat sie aus dem Wald heraus, war sie mit einem Mal klein. Die Worge im Silberwald griffen sie immer noch an und konnten ihr gefährlich werden. Der Dornenwald verschloss sich ihr ganz, dass sie, Hüterin der Natur und des Waldes, Angst hatte ihn zu betreten.

Diese Drow.. sie absorbierte jeden ihrer Zauber. Sie konnte ein Feuer- und Gewittersturm auf sie herab schießen lassen, sie von Dornen umgeben und in Wasser ertrinken lassen, doch was sie auch aussprach, es verpuffte im Nichts.

Sie hatte mit Fin, Caladuris, mit Camio und all den anderen Elfen, Vertrauten und Freunden viele Kämpfer an ihrer Seite. Sie war keine Kriegerin und würde es nie sein. Sie würde die Drow nicht bekämpfen, sie würde richten und aufbauen, was sie zerstörten. Sie würde Camio nicht aufhalten, wenn er die Seite wechselte, sie würde seinen Wald beruhigen. Sie würde das Einhorn nicht fangen, sie würde es heilen.

Und dennoch... Caladuris hatte ihr einen Bogen gefertigt.

[b]"Singender Tod"[/b] war sein Name. Ein gruseliger, ein erschaudernder Name. Er war klein, zierlich und ließ man sie Sehne los, so entstand ein leiser, heller Klang.

Sie hatte den Bogen und tödlichen Pfeile verborgen in der Calaneth, doch sie wusste, dass die Zeit kommen würde, wo es auch an ihr war zur Waffe zu greifen.

Gerade jetzt, da die Drow mehr denn je gegen die Elfen standen und wo das schöne Volk selbst auf sie gespalten wirkte.

Und gerade dann brauchte es ihre Diplomatie, ihr Ohr und ihre Macht zusammenzuführen und eine Kluft zu überwinden und keine Waffe, die nur weiteren Tod bringt.

Aber die Zeit würde kommen, das wusste sie. Es war gewiss.